DE3229305C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Diesem Oberbegriff entsprechende Bremseinrichtungen sind aus der DE-OS 29 45 133 bekannt. Die Bremseinrichtung umfaßt hierbei vollständig die zylindrisch ausgebildete Außenfläche des Zylinderrohres und wirkt mit dieser als Reibfläche zusammen; die Außenfläche dient jedoch auch als Führungsfläche für den Kraftabnehmer. Die kombinierte Nutzung der Außenfläche als Reib- und als Führungsfläche kann durch Reibverschleiß und Abrieb die Qualität der Führung verändern. Die Abhängigkeit der Größe der Brems- bzw. Reibfläche vom jeweiligen Zylinderdurchmesser kann nachteilig sein. Außerdem ist bei Ausbildung des bekannten Zylinders als Bandzylinder eine nur mangelhafte Drehsicherung des Kraftabnehmers durch das Band gegeben; zu einer befriedigenden Drehsicherung müßten noch zusätzliche, der DE-OS nicht entnehmbare Führungsmittel vorgesehen werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bremseinrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß die Mängel der bekannten Bremseinrichtungen vermieden werden, insbesondere daß der Kraftabnehmer keine das Zylinderrohr konzentrisch umgreifende und in ihrer Reibflächengröße durchmesserabhängige Bremseinrichtung aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.

In den Zeichnungen Fig. 1 und Fig. 2 sind zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele für die Erfindung dargestellt; beide Figuren zeigen Bandzylinder im Querschnitt durch den Kraftabnehmer und das zugehörige Zylinderrohr. Gleiche Bezugszeichen in den beiden Figuren bezeichnen gleiche oder einander entsprechende Teile.

Die in Fig. 1 und 2 nicht gezeigte, axiale Länge des Kraftabnehmers 8 kann entsprechend der axialen Länge der Kraftabnehmer bekannter Bandzylinder gewählt sein.

Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines kolbenstangenlosen Arbeitszylinders, bei welchem ein Kraftabnehmer 2 ein als Achteckrohr ausgebildetes Zylinderrohr 1 umfaßt. Der Kraftabnehmer 2 stützt sich mit vier Rädern bzw. Rollen 3 bis 6 an diametral gegenüberliegenden Profilflächen 9 bis 12 des achteckigen Zylinderrohres 1 ab. Im oberen Teil des Kraftabnehmers 2 befindet sich eine zum Zylinderrohr 1 offene Aussparung mit einem druckdichten Raum 13, in dem ein Druckkörper 14 verschieblich ist. Der Druckkörper 14 besitzt an seiner vorderen Seite nach innen gezogene Keilflächen zum Tragen eines keilförmigen Bremsbelages 15. An der Rückseite des Druckkörpers 14 ist ein druckkissenartiges Abdichtungselement 16 vorgesehen.

Eine Profilfläche 17 des Zylinderrohres 1, die sich zwischen zwei benachbarten der als Führungsflächen für den Kraftabnehmer 2 dienenden Profilflächen 9 bis 12 befindet, trägt ein winkliges Profilteil 18, das aus Blech besteht und das keilförmige Anlageflächen für die keilförmigen Bremsbeläge 15 bildet. Es ist klar, daß auch die flache Profilfläche 17 selbst als Anlagefläche für die Bremseinrichtung dienen kann, wenn auf eine keilförmige Bremseinrichtung verzichtet wird. Die keilförmig ausgebildete Bremseinrichtung nach Fig. 1 kann gegenüber der flachen Bremseinrichtung vorteilhaft sein, da die zur Verfügung stehende Bremsfläche vergrößert ist und die Keilwirkung in Abhängigkeit von dem gewählten Keilwinkel zur Bremsung ausgenutzt werden kann. Außerdem ist es klar, daß das Profilteil 18 ein integraler Bestandteil des Zylinderrohres 1 sein kann.

Es ist weiterhin klar, daß der Kraftabnehmer nach Fig. 1 sich auch symmetrisch ausbilden läßt, so daß dann der dem Teil des Kraftabnehmers 2 mit der Bremseinrichtung 13 bis 16 diametral gegenüberliegende Teil des Kraftabnehmers eine gleichartige Bremseinrichtung aufweisen kann, wobei die beiden Bremseinrichtungen bei der Bremsung gegeneinander wirken.

Zum Betätigen der einen oder mehreren Bremseinrichtungen ist eine nicht dargestellte Druckmittelquelle über wenigstens einen nicht dargestellten flexiblen Schlauch und die Anschlußbohrung 19 an den druckdichten Raum 13 bzw. Räume der Bremseinrichtung angeschlossen.

Es ist dem Fachmann klar, daß die Führungsrollen 3 bis 6 auch durch Gleitbänder oder Gleitbeläge ersetzt sein können, die an den Profilflächen 9 bis 12 des Zylinderrohres 1 oder auch entsprechend am Kraftabnehmer 2 angebracht sind. Außerdem ist klar, daß der Kraftabnehmer 2 nicht notwendigerweise mittels vier Führungsrollen 9 bis 12 bzw. entlang von vier Gleitbändern geführt werden muß. So können in einer ähnlichen Konstruktion auch schon drei Führungsrollen bzw. Gleitbahnen ausreichend sein, die zueinander um 120° versetzt angeordnet sind.

Die Ausführung des Arbeitszylinders nach Fig. 2 ist ähnlich derjenigen nach Fig. 1. Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß das Zylinderrohr 1 einen keilförmigen Profilteil 20 aufweist, der auf das Zylinderrohr 1 aufgesetzt ist oder mit diesem eine Einheit bildet. Das keilförmige Profilteil 20 weist vermittels zweier im spitzen Winkel zueinander radial auskragender, leistenartiger Profilansätze 25 und 26 eine derartige Gestalt auf, daß seine keilförmigen Innenflächen als Anlageflächen einer keilförmigen Bremseinrichtung, umfassend den druckdichten, mit der Anschlußbohrung 19 versehenen Raum 13, den Druckkörper 14, den Bremsbelag 15 und das Abdichtungselement 16, dienen, wobei die Reibflächen des Bremsbelages 15 im Gegensatz zu der Ausführung nach Fig. 1 bezüglich des Druckkörpers 14 nicht keilförmig nach innen, sondern etwa entsprechend keilförmig nach außen gerichtet sind. Die äußeren, einander abgewandten Profilflächen 21 und 22 an dem Profilteil 20 dienen als verdrehsichernde Führungsflächen für den Kraftabnehmer 2, der mit Rollen oder Gleitflächen an diesen Profilflächen 21 und 22 verschieblich geführt ist. Zwei entsprechende Rollen oder Räder 23 und 24 sind in Fig. 2 gestrichtelt dargestellt. Im Gegensatz zu der Ausführung nach Fig. 1 ist der Kraftabnehmer 2 nach Fig. 2 mittels zweier Rollen oder Räder 23 und 24 bzw. mittels zweier Gleitbahnen geführt.

Im übrigen umfaßt der Kraftabnehmer 2 nach Fig. 2 die im übrigen zylindrische Außenfläche des Zylinderrohres 1.

1 Zylinderrohr
2 Kraftabnehmer
3 bis 6 Rolle
9 bis 12 Profilfläche
13 Raum
14 Druckkörper
15 Bremsbelag
16 Abdichtungselement
17 Profilfläche
18 Profilteil
19 Anschlußbohrung
20 Profilteil
21 Profilfläche
22 Profilfläche
23 Rolle
24 Rolle
25 Profilansatz
26 Profilansatz

Claims (4)

1. Bremseinrichtung für fluidbetriebene, kolbenstangenlose Arbeitszylinder, insbesondere Bandzylinder, mit einem Zylinderrohr und einem verdrehsicher auf diesem geführten, das Zylinderrohr umschließenden Kraftabnehmer, und mit einer zum Zylinderrohr offenen Ausnehmung im Kraftabnehmer, in welcher Ausnehmung ein Druckkörper unter Druckmittelbeaufschlagung radial zum Zylinderrohr verschieblich gelagert ist, dessen zylinderrohrseitiges Ende einen Bremsbelag trägt, der in Reibungseingriff mit der Außenfläche des Zylinderrohres bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderrohr (1) außenseitig ein Mehrflächenprofilrohr mit mehreren außenseitigen, zueinander gewinkelten ebenen Profillängsflächen (9 bis 12; 17; 21; 22) ist, daß der Druckkörper (14) mit seinem Bremsbelag (15) in Reibungseingriff zu wenigstens einer ersten Profilfläche bzw. einem Profilteil (18; 20) des Zylinderrohres (1) bringbar ist und das weitere, zweite Profilflächen (9 bis 12; 21, 22) des Zylinderrohres (1) verdrehsichernde Führungsflächen für den Kraftabnehmer (2) bilden.

2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei erste, etwa v-förmig zueinander angeordnete Profilflächen vorgesehen sind, an welche ein im entsprechenden Winkel abgewinkelter Bremsbelag (15) des Druckkörpers (14) anpreßbar ist.

3. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ersten Profilflächen sich an einem am Zylinderrohr (1) festen Profilteil (18; 20) befinden.

4. Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderrohr (1) außenseitig zwei im spitzen Winkel zueinander radial auskragende, leistenartige Profilansätze (25, 26) aufweist, deren einander zugewandte Flächen die ersten Profilflächen und deren einander abgewandte Flächen die zweiten Profilflächen (21, 22) bilden.