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Außenbackenbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine Außenbackenbremse
mit mindestens einer entgegen der Kraft von Rückstellfedern betätigten Bremsbacke,
die in ihrem Träger radial zur Bremstrommel verschiebbar und gleichzeitig in der
Ebene der Bremstrommel begrenzt schwenkbar ist, wobei der Träger ein zur Brernstrommel
hin offenes im übrigen aber,abgeschlossenes Gehäuse bildet, das die Bremsbackenbetätigungsvorrichtuno,
und die Rückstellfedem sowie den in das Gehäuse hineinragenden Teil der Bremsbacke
umgibt.
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Eine Außenbackenbremse der vorstehenden Art ist bereits vorgeschlagen
worden.
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Bekannt ist es, die Bremsbacke und die Bremstrommel von Außenbackenbremsen
mit V-förmigen, miteinander in Reibungsschluß tretenden Bremsflächen auszustatten.
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Die Erfindung besteht bei einer Außenbackenbremse der eingangs genannten
Art in der Vereinigung dieses bekannten Merkmals mit dem Merkmal, daß die Bremstrommel
so weit in den Bremsbackenträger hineinragt, daß die Verbindungslinie der Berührungspunkte
der Brernsbacke mit ihrem Träger eine Tangente an der Brernstrommel bildet. Die
erfindungsgemäße Außenbackenbremse zeichnet sich durch einen verhältnismäßig gedrängten
Aufbau aus, wobei sie trotzdem eine hohe Brenisleistung mit gleichmäßiger Bremsbackenabnutzung
gewährleistet.
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Als Bremsbackenbetätigungsvorrichtung eignet sich für die erfindungsgemäße
Außenbackenbremse besonders gut ein in dem Bremsbackenträger schwimmend und schwenkbar
gelagerter Nocken, der etwa in der Mitte zwischen den Berührungspunkten der Bremsbacke
mit ihrem Träger an dieser angreift. Für die Nockenbetätigung als solche wird ein
von dem Hauptanspruch losgelöster Schutz nicht begehrt, da Nockenbetätigungen bei
Außenbackenbremsen bekannt sind.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung empfiehlt es sich, als
Rückstellfedern an ihren Enden in dem Bremsbackenträger festgehaltene Stabfedern
zu verwenden, die sich quer zur Bewegungsrichtung der Bremsbacke erstrecken und
zwischen ihren Enden mit dieser in Berührung stehen. So ausgebildet beanspruchen
die Rückstellfedern in dem Bremsbakkenträger wenig Platz, was den gewünschten gedrängten
Aufbau der erfindungsgemäßen Außenbackenbremse begünstigt.
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Die Berührungssteffen zwischen den Rückstellfedern und der Brernsbacke
liegen vorzugsweise etwa in der gleichen Ebene wie die Berührungsstelle zwischen
dem Betätigungsnocken und der Brernsbacke.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele, näher erläutert. In der Zeichnung zeigt F i
g. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform. der erfindungsgemäßen Außenbackenbremse,
F i g. 2 einen Schnitt durch die in F i g. 1 dargestellte Bremse entlang
der Linie 2-2, F i g. 3 eine Ansicht der Bremse gemäß F 1 g. 1
und
2, F i g. 4 eine Seitenansicht der bei der Bremse gemäß F i g. 1 bis
3 verwendeten Bremsbacke, Fig. 5 einen Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Außenbackenbremse mit Nockenbetätigung unter
Verwendung von Stabfedern. als Rückstellfedern, Fig. 6 einen Schnitt durch
die Bremse gemäß F i g. 5 entlang der Linie 9-9, und Fig.
7 eine Ansicht der Außenbackenbremse gemäß Fig. 5 und 6.
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Die in den F i g. 1 bis 4,dargestellte Außenbackenbremse weist
eine mit einer V-förmigen Umfangsnut versehene Brernstrommel 12, eine Bremsbacke
14, eine Betätigungsnockenvorrichtung 16 für die Bremsbacke, einen Bremsbackenträger18,
der als zur
Bremstrommel 12 hin offenes, im übrigen aber geschlossenes
Gehäuse ausgebildet ist, und Bremsbakkenrückstellfedern 20 auf, die die Bremsbacke
14 und den zu der Betätigungsnockeneinrichtung 16 gehörenden Betätigungsnocken
17 in kraftschlüssiger Berührung halten.
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Die Bremstrommel 12 hat eine zentrale Bohrung 19 mit Keilnut
21 und sitzt fest auf einer Welle 22. Sie ist mittels einer in ihrer Nabe 24 vorgesehenen
Feststellschraube 23 auf der Welle feststellbar. Die Umfangsnut
25 der Brenistrommel bildet eine Bremsfläche von V-förmigem Querschnitt (F
i g. 2).
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Gemäß F i g. 2 und 4 weist die Bremsbacke 14 einen einstückigen,
gebogenen Bremsbelagträger auf, der die an den Seitenwänden der Umf angsnut
25 der Bremstrommel 12 angreifenden Bremsbeläge trägt. Dieser Belagträger
besitzt eine bogenförmig gekrümmte Zylinderfläche 26, aus deren Mitte ein
dünner Steg 27 in radialer Richtung zur Bremstrommel 12 hin vorragt und in
bezug auf die Umfangsnut 25
zentriert ist. Wie aus F i g. 4 zu ersehen,
ist der Belagträger in der Mitte mit einem verdickten Ansatz 28
ausgestattet,
der in die Zylinderfläche 26 übergeht und von dünneren Seitenflügeln
29 flankiert ist, die von der Fläche 26 senkrecht nach hinten abstehen
und bezüglich der letzteren ebenfalls zentriert sind. Die Flügel 29 haben
auf ihren entgegengesetzten Seiten gleichgeformte konvexe Außenflächen
31 und 32, die von dem Ansatz 28 gleichen Abstand haben, so
daß die aus Belagträger und Belägen bestehende Bremsbacke 14 auch um 180'
gedreht in den Bremsbackenträger eingebaut werden kann. Die Flügel 29
sind
je mit einer Öffnung 33 versehen, die zum Einhängen der Rückstellfedem dienen.
Der Ansatz 28
weist auf seiner dem Bremsbackenträger zugewendeten Seite eine
konvex gekrümmte Fläche 34 auf, an der der Betätigungsnocken 17 angreift.
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Der Steg 27 des Bremsbelagträgers bildet mit der zylindrischen
Fläche 26 zwei rechtwinkelige Anlageschultern 35 und 36 für
die an dem Bremsbackenträger befestigten Bremsbeläge 37 und 38 mit
V-förmiger Reibfläche (F i g. 2).
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Der Bremsbackenträger 18 ist an seinem vorderen Ende bei 41
offen und weist an diesem Ende für den Betrachter der F i g. 1 oben und unten
zueinander parallele ebene Flächen 42 und 43 auf, die der radialen Führung der Bremsbacke
14 dienen. Von den Flächen 42 und 43 aus ist der Innenraum des Bremsbackenträgers
nach hinten, d. h. für den Betrachter der F i g. 1 nach links zu verjüngt
und durch eine Wand 45 abgeschlossen. An der Außenseite des Bremsbackenträgers sind
etwa in dessen Mitte Flansehe 46 und 47 vorgesehen, mit denen er an einem feststehenden
Bremsträger befestigt ist.
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Die Seitenwände 49 und 51 des Bremsbackenträgers
18 sind für den Betrachter der F i g. 2 rechts von den Flanschen 46
und 47 mit öffnungen 52 und 53
ausgestattet, die parallele, bogenförmig
gekrümmte hintere Auflageflächen 54 und 55 bilden. Hinter diesen Öffnungen,
d. h. links von den Flanschen 46 und 47, ist der Innenraum 44 des Bremsbackenträgers
wesentlich schmaler als davor. Die weniger weit voneinander entfernten parallelen
Seitenwände des Bremsbackenträgers 18, die hinter den Öffnungen
52
und 53 liegen, sind mit dem Bezugszeichen 50 bezeichnet.
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Die Öffnungen 52 und 53 dienen zur Aufnahme und Führung
der Betätigungsnockenvorrichtung 16.
C
Der exzentrische Nocken
17 dieser Vorrichtung besteht aus einem Stück mit einer zylindrischen Welle
56, die von dem Nocken 17 aus nach beiden Seiten vorragt, und einem
Betäti,-un,-shebel 57, der an seinein Ende mit einer Öffnung 58 ausgestattet
ist, die das nicht dargestellte Bedienungsgestänge aufnimmt. g C
Im zusammencrebauten
Zustand der Bremse lie-t die Welle 56 beiderseits des Nockens 17 an
den Auflagerflächen 54 und 55 der Öffnungen 52 und
53 an. Die Fläche 34 des Bremsbelagträgers wird durch Zugfedern 20 an dem
Nocken 17 in Anlage gehalten, die an ihren entgegengesetzten Enden einerseits
in die Öffnungen 33 der Bremsbelagträgerflügel 29 und in öffnung gen59
eingehängt sind, die sich oberhalb und unterhalb des Nockens in der Wand 45 des
Bremsbackentri-ers befinden.
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Innerhalb des Bremsbackenträ-ers 18 sind am vorderen Ende des
en,-en Teiles des Innenraums 44 beiderseits und oberhalb des Nockens 17 Vorsprünge
61 an der Wand 50 vorgesehen, die, wie F i g. 1
zeigt, nahe
zu beiden Seiten des Nockens angeordnet sind und diesen seitlich berühren. Die Öffnungen
52
und 53 sind so groß, daß der Nocken 17 beim Zusammenbau durch
jede dieser Öffnungen hindurchgesteckt werden kann, so daß es möglich ist, den Hebel
57 je nach den räumlichen Gegebenheiten auf der einen oder anderen Seite
des Bremsbackenträgers anzuordnen. Die Bremsbacke 14 kann sich bis zu
180' um den Umfan- der Bremstrommel herum erstrecken. Besonders günstig ist
ein Umfassungswinkel von 130', der mit optimaler Wirkung bei geringstem Verschleiß
verbunden ist.
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Im zusammengebauten Zustand ragt der Umfang der Bremstrommel 12 mindestens
mit Laufspiel in die offene Seite 41 des Bremsbackenträgers 18 hinein, und
die Bremsbacke 14 braucht nur ein kleines Stück verschoben zu werden, um mit ihren
Bremsflächen voll an den Bremsflächen der Umfangsnut 25 zur Anlage zu kommen.
Die Bremsbacke 14 ist im Betrieb frei beweglich und stützt sich während des Bremsvorgangs,
je nachdein, in welcher Richtung sich die Trommel dreht, an der Fläche 42
oder 43 ab. Die Bewecun-sfreiheit ist jedoch gering, und die Brernsbacke 14 wird
bei ihrer radialen Verschiebung von den Flächen 42 und 43 aeführt. Die freie Beweglichkeit
und das Zusammenwirken der konvexen Flächen der Bremsbacke mit den Führungsflächen
42 und 43 sichern eine selbsttätici Zentrierung und gewährleisten eine vollflächigo
Berühruiig zwischen den Bremsbelägen und den Bremsilächen der Bremstrommel.
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Wenn bei der in den F i g. 1-bis 4 dargestellten Ausführun.gsform
der Bremse der Hebel 57 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird, wird die Bremsbacke
14 durch den Nocken 17 an die Bremstrommel 12 angedrückt; wenn die auf den
Hebel 57 wirkende Betätigungskraft in Fortfall kommt, ziehen die Rückstellfedern
20 die Bremsbacke 14 von der Trommel 12 zurück, wobei sie den Nocken 17 in
Richtung gegen den Uhrzei ' a :' ersinn in die in F i g. 1 dargestellte
Stellung zurückdrehen. Die Bremse zeichnet sich durch einen überaus yedrän-ten Aufbau
und trotzdem sehr hohe Breinsleistung aus, was in erster Linie darauf zurückzuführen
ist, daß Bremsbacke und Bremstrommel V-förmige Reibflächen aufweisen und somit trotz
kleiner Gesamtabmessungen großflächige Bremsflächen zur Verfügung stehen und daß
die Bremstrommel so weit in den Breinsbackenträger hineinragt,
daß
die Verbindungslinien der Berührungspunkte der Bremsbacke mit ihrem Träger eine
Tangente an der Bremstrommel bildet. Letzteres ist wiederum durch die kleinen Abmessungen
der Bremstrommel möglich.
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In den F i g. 5, 6 und 7 ist ein anderes Ausführungsbeispiel
der erlindungsgemäßen Bremse dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist im
wesentlichen die gleiche Betätigunggsnockenvorrichtung verwendet wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 1 bis 4. Die Bremsbacke, die Bremsbackenrückstellfedem und der
Bremsback-enträ-er sind jedoch etwas anders ausgeführt.
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Der Bremsbackenträger 85 ist bei dieser Ausführungsform kürzer
als bei derjenigen gemäß F i g. 1
bis 4. Er hat eine hintere Wand
86, an die sich die Montaaeflansche 87 und 88 unmittelbar anschließen.
Z,
Die letzteren sind mit Löchern 89 zur Aufnahme von Verbindun-sschrauben
ausgestattet, mit denen der C g
Bremsbackenträger an einem starren Bremsenträger
C
91 befestigt ist. In dem Bremsenträger 91 ist auch
C C
die Brenistrommelwelle 22 gelagert. Der Bremsbakkenträger 85 hat
bei 92 eine offene Seite, durch die der Umfang der Trommel 12 mit Laufspiel
in ihn hineinragt. Im Innern hat er unimitelbar an die offene Seite angrenzende
obere und untere Bremsbackenanschlag- und -führunasflächen 93 und 94. Die
Seitenwände des Bremsbackenträ-ers 85 sind mit Iluchtenden und gleichgestalteten
Öffnungen 95 auso, -C _-e stattet, die in gleicher Weise wie die öffnungen
52
und 53 bei der Ausführungsform gemäß F i 1-. 1 bis 4 die
Nockenwelle 56 an bogenförmig gekrümmten Stützflächen 96 lagern.
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Die Bremsbacke 97 ist bo-enförmi- -ekrümmt und besitzt entgegengesetzte,
unter gleichem Winkel wie die Seitenwände der Brenistrommelumfangsnut.
25 geneigte und mit Bremsbelägen 98 und 99 versehene Seitenflächen.
Die Bremsb eläge bilden somit einen V-förmigen Keil, der wie bei der Ausführungsform
gemäß F i g. 1 bis 4 beim Bremsen mit der V-förmi-(Yen Brenistrommelumfangsmit
25 zusammenwirkt. Darüber hinaus ist die Bremsbacke 97 mit gleichgeformten,
konvex gekrümmten oberen und unteren Flächen 101 und 102 versehen, die mit
den Bremsbackenanschla, und -führun-sfläclien 93 bzw. 94 zusammenwirken,
und sie hat einen nach hinten von ihr abstehenden Ansatz 103 mit einer konvex
gekrümmten Nockenangriffsfläche 104.
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Wie in den F i 5 und 6 zu sehen, ist der Ansatz
103 mit seitlichen Vorsprüngen 105 versehen, die auf der der Bremstrommel
12 zugewendeten Seite mit konvexen Flächen 106 ausgestattet sind. In geg,-nüberliegenden
oberen und unteren Ecken des Gehäuses 85 befinden sich öffnungen
107 und 108.
Durch die öffnun-en 107 ist eine U-förmi-e Stabfeder
109 hindurcligesteckt, deren freie Enden durch die öffnun-en 108 hindurch
unten aus dem Breinsbackenträger herausragen. Die den Bremsbackenträgerinnenraum
durchquerenden geraden Abschnitte der Stabfeder 109 greifen hinter die Vorsprünge
105
des Breinsbelagträgers-und liegen an deren konvexen Flächen
106 an. Die geraden Drahtfederabschnitte bilden Federstäbe, die bestrebt
sind, die Bremsbacke 97 aus der Angriffsstellung an der Bremstrommel zurückzuziehen.
Am oberen Teil der Stabfeder 109
sind nach innen gebogene Schultern
110 ausgebildet, die mit den an den öffnungen 107 vorhandenen Kanten
des Bremsbackenträgers so zusammenwirken, daß eine unbeabsichtigte Verschiebung
der Feder 109
gegenüber dem Bremsbackenträger nicht möglich ist.
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Der Nocken 17' hat eine von dem Nocken 17 bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 1 bis 4 etwas abweichende Form, wirkt jedoch wie dieser. Er
steht mit seiner Umfangsfläche mit der Anschlagfläche 104 der Bremsbacke
97 kraftschlüssi- in Berührung, und die im zusammengebauten Zustand der Bremse
gespannte Feder 109 ist bestrebt, Anschlagfläche 104 mit Umfangsfläche des
Nockens 17' so wie Nockenbetätigungswelle 56 mit den Flächen
96 in Berührung zu halten.
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Innerhalb des Bremsbackenträgers85 ragen nahe beiderseits des Nockens
17' befindliche, zueinander und zu den Nockenseitenflächen parallele Vorsprünge
111 von der Rückwand 86 zu der Bremstrommel 12 hin vor. Diese Vorsprünge
verhindern eine axiale Verschiebung der Nockenbetätigungsvorrichtung 16 gegenüber
- dem Bremsbackenträger. Die Öffnung gen 95 sind auch hier wieder
so groß, daß der Nocken 17' beim Zusammenbau der Bremse durch die eine oder
andere öffnum, in das Gehäuse eingesetzt werden kann. Die Wirkungsweise der in den
F i g. 5 bis 7 dargestellten Bremse ist im wesentlichen die gleiche
wie bei der Bremse gemäß den F i g. 1 bis 4, wobei hier allerdings der Breinsbackenbetätigung'smechanismus
we-en der als Stabfedern aus-ebildeten Rückstellfedern wen!-er Platz benötigt und
demzufolge der Bremsbackenträger auch kürzer gehalten werden kann.