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Reibungsbremse Die Erfindung betrifft eine Bremse mit einer Bremstrommel
und zwei einander gegenüberliegenden Bremsbacken, die an schwenkbar gelagerten Bremshebeln
angeordnet sind und bei der zwischen den freien Enden der Bremshebel ein Lüftgerät,
z.B. ein Blektromagnet, eine relativ zum Lü£tgerät bewegliche Stange und eine vom
BüStgerät zusammendrückbare Bremsfeder angeordnet ist, die die Stange entgegengesetzt
zur Kraft des LAftgerAtesdrückt, Eine Bremse dieser Art ist durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift
1 916 469 bekannt. Diese Bremse hat keine automatische Nachsteilvorrichtung, durch
die der Verschleiß des Bremsbelages ausgeglichen wird. Das Lüftspielvergrößert sich
deshalb im Lauf der Zeit. Wenn es unzuträgliohgroß geworden ist, muß eine Nachstellung
von Hand erfolgen. Die Veränderung des LUftspieles wirkt sich auch auf die Bremscharakteristik
etwas aus.
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Bei nicht rechtzeitiger Nachtellungwird die Anpreßkraft der Bremsbacken
an die Brematrommel geringer und die Bremswirkung läßt nach.
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Es sind auch schon selbsttätige Nachstelleinrichtungen bekannt.
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Bei der in der Gebrauchsmusterschrift 1 942 774 beschriebenen Bremse
mit Nachstellvorrichtung werden die Bremshebel mit Hilfe eines Winkelhebels zusammengezogen.
Das Zugglied ist als drehbare mit einem Elinkenrad versehene Gewindespindel ausgebildet.
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Am Winkelhebel ist eine mit dem Klinkenrad zusammenwirkende Zinke
gelagert, die infolge der Bewegungen des Winkelhebels relativ zum Klinkenrad bewegt
wird. Bei Überschreiten eines gewissen Bewegungsweges des Winkelhebels rastet die
Klinke in das Klinkenrad ein und dreht die Spindel um eine Zahnteilung des Klinkenrades
weiter, wodurch die Bremse nachgestellt wird.
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Bremsen der eingangs genannten Art, also solche, bei denen die Organe
zum Zusammenziehen und Auseinanderdrücken der Bremshebel zwischen den Bremshebeln
angeordnet sind, haben den wesentlichen Vorteil, daß sie wenig Platz beanspruchen,
da neben den Bremshebeln keine Teile angeordnet sind, wie dies bei Bremsen mit Winkelhebeln
der Ball ist, da ja sowohl das Lüftgerät als auch die Bremsfeder am Winkelhebel
angreifen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremse der eingangs
genannten Art mit einer Nachstellvorrichtung auszurüsten, die ebenfalls mit Klinke
und Klinkenrad arbeitet, wobei die platzsparende Konstruktion beibehalten werden
soll.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch zwei verschiedene Vorschläge
gelöst. Dererste Vorschlag ist dadurch-gekennseichnet, daß die undrehbar gehaltene
Stange ein Gewinde aufweist, das in eine an einem Bremshebel drehbar, jedoch axial
unverschiebbar gelagerte Mutter eingreift, die mittels einer eine Klinke und ein
Rlinkenrad aufweisenden Nachstellvorrichtung verdrehbar ist, wobei die flinke durch
mechanische Zwischenglieder unter Ausnutzung der bei der Lüftung der Bremse ausgeführten
Relativ bewegungen zwischen dem Lüftgerät und der Stange bewegbar ist.
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Wenn bei einer so ausgebildeten Bremse die Relativbewegung zwischen
dem Lüftgerät und der Stange eine gewisse Größe überschreitet, rastet die Klinke
hinter einen Zahn des flinkenrades und dreht dieses um eine' Zahnteilung weiter.
Hierdurch wird die Mutter ein kleines Stück gedreht, wodurch die Stange etwas in
die Mutter hineingezogen wird. Hierdurch verkErst sich die wirksame Länge der Stange,
was gleichbedeutend mit einer Nachstellung ist. Da diese Nachstellung äußerst feinstufig
ist, wird praktisch ein konstantes Lüftspiel aufrechterhalten. Die Abmessungen der
Bremse ändern sich durch den Einbau der Nachstellung praktisch nicht oder nur unwesentlich,
da die Nachstellsorrichtung keine neben den Bremæhebeln angeordneten Elemente erfordert.
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Bei der anderen Lösung gemäß der Erfindung ist die als Gewindespindel
ausgebildete Stange drehbar, Jedoch axial unverschiebbar
an einem
der Bremshebel gelagert und greift in eine die Bortsetzung der Stange bildende Gewindehülse
ein, wobei die Stange mit einem flinkenrad versehen ist. Es handelt sich bei dieser
zweiten Lösung um eine Umkehrung derart, daß nun'die Spindel der sich drehende Teil
und die Gewindehülse der feststehende Teil ist.
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Vorteilhafterweise ist die drehbare Mutter bzw. die drehbare Spindel
in einem relativ zum Bremshebel schwenkbaren Teil gelagert, so daß Winkeländerungen
zwischen der Stange und dem-Bremshebel unschädlich sind.
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Die drehbare Mutter und das Klinkenrad bzw. die drehbare Gevrindespindel
und das flinkenrad können aus einem Stück bestehen.
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Hierdurch erübrigt sich eine drehfeste Verbindung zwischen Elinkenrad
und drehbarem Teil. An der drehbaren Mutter b-zw. der drehbaren Gewindespindel können
Handhabungsmittel, z.B. eine Rändelung zur Handeinstellung der Bremse vorgesehen
werden.
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Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung enthalten die mechanischen
Verbindungsglieder einen Schwenkhebel, an dem die -Klinke sitzt und an dem eineZugstange
angreift, die mit dem Lüftgerät verbunden ist. Der Schwenkhebel ist vorteilhafterweise
zweiarmig ausgebildet, wobei an einem Arm die Klinke sitzt und am anderen Arm die
Zugstange angreift.
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Bei einer vorteilhaften Konstruktion, bei der eine feststehende Gewindestange
und eine drehbare Mutter verwendet ist, ist der Schwenkhebel auf dem nach hinten
aus dem fest mit der Mutter verbundenen Klinkenrad herausragenden Ende der Stange
gelagert und ist nach vorn in den Bereich über dem Klinkenrad gekrtimmt, wobei das
Elinkenrad eine so große Länge aufweist, daß die Klinke das Klinkenrad in dem gesamten
in Betracht kommenden Nachstellbereich nicht verläßt.
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Die Zugstange greift vorteilhafterweise an einer im Abstand vom Lüftgerät
angeordneten, jedoch mit diesem verbundenen Platte an, an der sich auch die Bremsfeder
abstützt. Für die Stange, falls diese unverdrehbar ist und für die Gewindehülse,
falls diese undrehbar ist, kann eine Verdrehsicherung vorgesehen werden.
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Hierzu können Führungsflächen an Stange bzw. Gewindehülse dienen,
die mit einem an der im Abstand vom Lüftgerät angeordneten Platte befestigten gabelförmigen
Element zusammenwirken.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine verkleinerte Gesamtansicht einer Bremse mit einer lTachstellvorrichtung
gemäß der Erfindung
Fig. 2 einen senkrechten Teilschnitt durch die
lmachstellvorrichtung in natürlicher Größe, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III
in Fig. 2, Fig. 4 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 2 und Fig.
5 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 2.
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Die Bremse hat (vergleiche Fig. 1) eine strichpunktiert angedeutete
Bremstrommel 1, die beispielsweise auf der Welle eines nicht dargestellten Elektromotors
sitzt, einen Grtmdrahmen 2, an dem Bremshebel 3 und 4 angelenkt sind, die Bremsbacken
5, 6 tragen, sowie ein als Elktromag'net ausgebildetes Lüftgerät 7, eine Bremsfeder
8 und eine insgesamt mit 9 bezeichnete Nachstellvorrichtung.
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Die Bremshebel 3, 4 sind bei 10 und 11 gelenkig am Grundgestell 2
gelagert. Jeder Bremshebel besteht aus zwei zueinander parallelen Platinen, was
aus Fig. 5 zu ersehen ist. wischen die Platinen greifen die Körper der Bremsbacken
5 und 6 ein. Die Bremsbacken sind bei 12, 13 gelenkig mit den Bremshebeln 3, 4 verbunden.
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Jeder Bremsbacken ist mit einem Bremsbelag 14 versehen.
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Der Bremsmagnet 7 hat ein Gehäuse 15, das bei 16 gelenkig am Bremshebel
3 befestigt ist. Am Deckel 15a des Gehäuses 15 sind drei Stehbolzen 17 angebracht,
die eine Platte 18 im Abstand vom Gehäuse 15 halten. Muttern 19 gestatten-die Einstellung
des Abstandes zwischen dem Gehäuse 15 und der-Platte 18.
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Wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist, wird die Platte 18 von einer
Stange 20 durchgriffen, die mehrfach abgestuft ist und an ihrem linken Ende einen
als Bedertell-er dienenden Bund 21 aufweist. Die Bremsfeder 8 ist mit Spannung zwischen
dem Federteller 21 und der Platte 18 gehalten. Sie versucht also,die Stange 20 nach
links zu bewegen.
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Die Stange 20 ist mit einem aus dem Düftmagneten herausragenden und
an seinem Ende mit einem Gewinde versehenen Stift 22 verschraubt, der seinerseits
fest mit dem Magnetanker 23 verbunden ist, welcher Magnetker durch die im Gehäuse
15 angeordnete Wicklung 24 nach rechts gedrückt wird, wenn die Wicklung unter Strom
steht. Es ist also möglich, mit Hilfe des Lüftgerä-tes 7 die Federn 8 zusammenzudrücken.
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Die Stange 20 hat einen Gewindeteil 25-, der in eine hülsenförmige
Mutter 26 eingreift. Die Mutter 26 hat einen Gewindeteil 27, der
nach
rechts durch ein wal'zen£ormiges Klinkenrad 28 und nach links durch einen glatten
hohlzylindrischen Teil 29 fortgesetzt ist. Die Hülse 26 ist mit ihrem linken außen
glatt zylindrisch ausgebildeten Teil in eine Bohrung in einem klotzförmigen Teil
30 eingeschoben und in diesem axial unverschiebbar gehalten.
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Zur axial unverschiebbaren Halterung ist mit der Hülse 26 ein Teil
31 verbunden, das durch Querstifte 32 drehfest und axial unverschieblich mit der
Hülse 26 verbunden ist. Auf den zylindrischen Schaft sind auch zwei aus Kunststoff
bestehende Ringe 33 und 34 aufgefädelt, die als eine Art Axiallager für die Gewindehülse
26 wirken. Der Teil 31 hat einen Flansch 63, der an seinem Umgang mit einer Rändelung
62 versehen ist.
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Aus Fig. 5 ist zu ersehen, daß der klotzförmige Teil 30 mit zylindischen
Zapfen 35 und 36 in die Platinen 4a und 4b des Bremse hebels 4 eingreift.
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Auf das hintere zylindrische Teil 37 der Stange 20 ist ein Körper
38 mittels einer Klemmschraube 39 aufgeklemmt. An diesem Körper 38 ist (siehe Fig.
4) ein Schwenkhebel 40 drehbar gelagert, wobei als Lagerbolzen eine Schraube 41
dient. Der Schwenkhebel hat die aus Fig. 1 ersichtliche Form, d.h. sein unterer
Arm 42 ist gerade und sein oberer Arm 43 gekrümmt ausgebildet. Am geraden Arm 42
greift eine Zugstange 44 an, und zwar mittels einer
relativ zur
Stange 44 einstellbaren Gabel 45, deren Einstellung mittels einer Kontermutter 46
arretierbar ist. Das linke Ende der Stange 44 ist mit der Platte 19 ebenfalls einstellbar
verbunden, wobei die Einstellage mittels der Kontermutter 47 arretierbar ist.
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Am Ende des Armes 43 ist eine Klinke 48 gelagert, und zwar mittels
eines Lagerbolzens 49 in Form einer Schraube. Die Form der Klinke ist aus den Fig.
4 und 5 zu erkennen. Die Klinke hat einen Haken 50, mit der sie die sägezahnartig
ausgebildeten Zähne 51 des flinkenrades 28 untergreifen kann. Auf die Klinke 48
wirkt eine Biegefeder 52 ein, deren eines Ende 53 in ein Loch eingreift, das an
einem Lappen 54 des Schwenkhebels 40 angebracht ist, während das andere Ende 55
auf die Klinke derart einwirkt, daß diese gegen das flinkenrad gedrückt wird.
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Zu erwähnen ist noch die in Fig. 3 dargestellte Geradführung für die
Stange 20. An der Stange sind parallele Führungsflächen 56 und 57 vorgesehen, die
mit den Flächen 58, 59 eines gabelförmigen Führungsteiles 60 zusammenwirken, das
durch eine der Muttern 19 eines der Stehbolzen 17 gegen die Platte 18 gedrückt wird.
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Die erfindungsgemäße Bremse arbeitet wie folgt.
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Wenn der Lüftmagnet 7 entregt ist, drückt die Bremsfeder 8 die Stange
20 relativ zur Platte 18 nach links. Dadurch werden, wie aus der Betrachtung der
Zeichnung ohne weiteres klar ist, die Bremshebel 3 und 4 gegeneinander gezogen,
wodurch die Beläge 14 der Bremsbacken fest gegen die Bremstrommel 1 gedrückt werden.
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Zum Lösen der Bremse wird der Lüftmagnet 7 erregt, wodurch die mit
dem Magnetanker 23 (vergleiche Fig. 2) verbundene Stange 22 nach rechts gedrückt
wird. Hierdurch wird die Feder 21 komprimiert und die Stange 20 bewegt sich relativ
zur Platte 18 nach rechts.
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Es ist klar, daß dadurch die Bremshebel 3 und 4 auseinandergedrückt
werden. Der Bewegungsweg des Lü£tmagneten 7 wird durch Anlage des Ankers 23 am Deckel
15a des Gehäuses 15 begrenzt.
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Der Weg des Ankers 23 des Lüftmagneten 7 nach links ist durch Anlage
der Bremsbacken 5, 6 ander Bremstrommei 1 begrenzt. Wenn diese fest anliegen, vermag
die Bremsfeder 8, wie aus der Betracht tung der Zeichnung ohne weiteres klar ist,
die Stange 20 nicht mehr weiter nach links zu ziehen. Im Verlauf der Abnutzung der
Bremsbeläge 14 wird stich die Stange 20 relativ zur Platte 18 immer weiter nach
links bewegen. Hierbei wird auch der Schwenkhebel 14 um einen immer größer werdenden
Winkel geschwenkt, da sich ja sein Lagerungspunkt 41 (vergleiche Fig. 1) gegenüber
dem Anlenkungspunkt 61 der Stange 44 immer weiter nach links verlagert. Die Klinke
48 dreht dabei die Mutter ebenfalls immer weiter
durch. In gleichem
Maße, in dem sich der Weg der Stange 20 nach links vergrößert, vergrößert sich natürlich
auch der Weg der Stange nach rechts. Schließlich wird der Rückbewegungsweg so groß
sein, daß die Flunke 18 einen Weg zurücklegt, der größer ist als die Länge 1 einer
Zahnflanke des Klinkenrades. Die Klinke rastet dann hinter den nächsten Zahn und
bewegt das Zahnrad um eine Zahnteilung weiter.
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Im Verlauf der Nachstellung wird die Stange 20 relativ zur Gewindehülse
26 immer weiter nach rechts verschoben, so daß auch die flunke relativ zum flinkenrad
28 nach rechts wandert. Die länge L des Klinkenrades ist deshalb so bemessen, daß
die klinke das Rad innerhalb des in Betracht kommenden Nachsteliweges bis zur vollständigen
Abnutzung der Bremsbeläge nicht verläßt. Die Nachstellvorrichtung ist bezüglich
der Hebelübersetzung der Klinke, der Gewindesteigung des Gewindes 25 und des zugeordneten
Muttergewindes und der Zahnteilung des Klinkenrades so bemessen, daß bei einem Abrieb
des Bremsbelages von etwa 1/10 mm eine liachstellbewegungerfolgt. Hierdurch erhält
man eine völlig gleichbleibende Bremscharakteristik.