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Aufhdnklommer für Wäschestücke
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Die Erfindung betrifft eine Aufhöngeklammer für Wäschestücke oder
dgl. flache Gegenstände, welche zwei mit AndrUckflächen gegeneinander anpreßbare
Klemmelemente aufweist, von denen mindestens eines gegenUber dem anderen unter der
Wirkung einer AndrUckkraft schwenkbar gelagert ist, und zwischen die das Wäschestück
von unten einschiebbar ist. Solche Klammern dienen vor allem in Wäschereien zum
Aufhängen von BettUchern oder sonstigen Wäscheteilen. Sie sind jedoch grundsdtzlich
auch verwendbar zum Aufhängen von Folien, Blechen oder ähnlichen flachen Gegenständen.
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Bei bekannten Klammern ergibt sich beim Aufhängen von Wäschestücken
unterschiedlicher Dicke eine unterschiedliche Haltekraft. Bei größerer Stoffdicke
(z.B. Tücher oder Bezüge mit Knopfleisten) wird der Klemmwinkel, der Winkel zwischen
dem Krümmungsradius der Andrückfläche im Berührungapunkt (bzw. an der Berührungslinie)
und dem Schwenkradius des Berührungspunktes und damit die Haltekraft kleiner, was
gerade bei dicken und schweren Bezogen unerwünscht ist.
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Bei Verschleiß der Reibbeläge an den Andrückflächen ergibt sich ein
abnehmender Xlemmwinkel bis in die Nähe des Totpunktes, so daß sehr hohe Einschieb-
bzw. Einsteckkröfte erforderlich sind.
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Schließlich erfolgt bei weiterem Verschleiß des Reibbelages bzw.
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nach dessen Ablösung ein Durchkippen des schwenkbaren Klemmelementes
über den Totpunkt hinaus.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen
und eine bessere Fixierung der Wäschestücke in der Klamnier
zu erreichen
mit einer möglichst gleichbleibenden, konstanten Haltekraft unabhängig von dem Verschleiß
der Reibbeläge und unabhängig von der Stoffdicke der Wäschestücke, wobei - in Weiterbildung
-diese Haltekraft möglichst vollständig ausgenutzt werden soll.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Andrückfläche
mindestens eines der beiden Klemmelemente - im Querschnitt gesehen - einen Krümmungsverlauf
entsprechend einer logarithmischen Spirale um einen an der Klammer ortsfesten Pol
aufweist, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn das schwenkbare Klemmelement
diese logarithmische Krümmung erhält, wenn also der Pol der logarithmischen Spirale
auf der Schwenkachse des schwenkbaren Klemmelementes liegt. Da bei einer solchen
logarithmischen Spirale in jedem Kurvenpunkt der Winkel zwischen der Tangente und
dem Leitstrahl, also dem Schwenkradius des Berührungspunktes bzw.
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der Brührungslinie an der Klemmstelle stets gleich ist, ergibt sich
unabhängig von Stoffdicke und Reibbelagverschleiß stets der gleiche Klemmwinkel
und damit gleiche Haltekraft. Es erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn der
Reibbelag auf der Andrückfläche wenigstens eines der Klemmelemente, vorzugsweise
des nicht schwenkbaren, ortsfesten, auswechselbar ist.
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Dieses ortsfeste Klemmelement ist in bevorzugter Ausführungsform vorteilhafterweise
als ein Zylinder, z.B. eine Rolle, ausgebildet, der auf einer Welle mit einem Freilauf
gelagert ist, der eine Drehung entsprechend der Einschieberichtung des Wäschestückes
ermöglicht, so daß für jedes zwischen die Klemmelemente neu eingeschobenes Wäschestück
ein neuer Bereich des Reibbelages verwendet wird.
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Bei der Anwendung in Wäschereien ist die Aufhöngeklammer meist mittels
eines Fahrgestells an einer Führungsschiene hängend, zwischen einer Einklemmstelle
und einer Spreizstelle zum Ausspannen des Wäsche-
stückes verschiebbar
geführt. Beim Spreizen ist die vom Waschestück auf die Klammer ausgeübte Kraft in
horizontaler Richtung oft ebenso groß oder gar größer als in vertikaler Richtung
durch das Wa.#schestUckgewicht. Damit die aus diesen beiden Kraftrichtungen resultierende,
auf die Klarer schräg nach innen zur Wäschestückmitte hin gerichtete Zugkraft von
der Klammer besonders gut und sicher aufgenommen wird, sieht die Erfindung, unabhängig
von der Krümmung der Andrückflächen, noch bei einer solchen verschiebbar geführten
Klammer vor, daß sie mindestens im Bereich der Spreizstelle an der FUhrungsschiene
um eine Achse quer zur Verschieberichtung verschwenkbar gelagert ist.
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Hierzu kann die Klammer in verschiedener Weise ausgeführt sein. In
einem ersten Ausführungsbeispiel ist die Klammer beispielsweise an ihrem Fahrgestell
gelenkig befestigt, so daß sie sich unter der Wirkung der Spreizkraft schräg stellen
kann. Bei einer anderen Ausführungsform ist sie durch eine mindestens im Bereich
der Spreizstelle vorgesehene Ausweitung der Fhrungsschiene samt Fahrgestell in eine
Schräglage bewegbar.
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bie Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1: einen Schnitt durch eine Wäscheklammer gem. der
Linie I - I in Fig. 2 Fig. 2: eine Ansicht gem. der Schnittlinie II - II in Fig.
1, Fig. 3s eine Variante zu Fig. 1, Fig. 4: einen Schnitt durch eine Führungsschiene,
in der die Klammer aufgehängt ist,
Fig. 5 bis 8: Ausführungsbeispiele
zum Schrägstellen der Klammern beim Ausspannen von Wäschestücken.
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Die Klammer 1 besitzt in dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel einen
Schwenkhebel 2, der um eine an einem Träger 3 in Form eines Gehäuses oder Gestelles
befestigte Welle 4 schwenkbar gelagert ist. Der vordere, gekrümmte Teil 6 des Schwenkhebels
2 weist eine mit einem Reibbelag 5 versehene Andrückfläche 7 auf. Mit dieser gekrümmten
AndrUckfläche 7 wird der Hebel 2 durch die Kraft einer auf der Welle 4 gelagerten
Feder 8 gegen eine das weitere Klemmelement bildende, -ebenfalls mit einem Reibbelag
12 versehene Rolle 9 angedrückt, Diese Rolle 9 ist hier auf einer am Trägergestell
3 befestigen Welle 10 mit einem nicht näher dargestellten Freilauf gelagert, derart,
daß sich beim Einschieben eines Wäschestücks von unten zwischen die beiden Klemmelemente
2 und 9 die Rolle in Richtung des Pfeiles 11 drehen kann, so daß für jedes folgende
WdschestUck eine andere Stelle des Reibbelages 12 verwendet wird.
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An seinem zu dem Teil 6 entgegengesetzten Ende läuft der Hebel 2 in
einen Betätigungsarm 13 aus, durch den er gegen die Kraft der Feder 8 zurückschwenkbar
ist, um die Klemmung aufzuheben und ein evtl. eingeklemmtes WäschestUck oder einen
sonstigen Gegenstand aus der Klammer zu lösen.
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Die Krümmung der AndrUckfldche 7 des Hebels 2 entspricht einer logarithmischen
Spirale, d.h. ihre Querschnittsform ist eine logarithmische Spirale. Der Klemmwinkeloczwischen
dem Krümmungsradius und dem Schwenkradius 14 im Beruhrungspunkt (bzw. Berührungslinie)
der AndrUckflächen oder, was dasselbe ist, zwischen der Tangente 15 (bzw. Tangentialebene)
und dem Lot 16 (bzw. lotrechten Ebene) zum Schwenkradius 14 im Berührungspunkt (bzw.
Berührungslinie), also die Halte- oder Klemmkraft der Klammer ist unabhängig von
der Dicke eines zwischen den Klemmelementen 2 und 9 eingesteckten Wäschestücks
oder
dgl. stets gleich (genau genommen ergibt sich wegen der unvermeidlichen Nachgiebigkeit
der Andrückflächen bzw. Reibbeläge statt einer Berührungslinie ein wenn auch sehr
schmaler Berührungsstreifen).
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Bei der Variante gem. Fig. 3 ist das ortsfeste Klemmelement statt
durch eine Rolle durch einen im Querschnitt ovalen Körper 9' gebildet, der mit einem
auswechselbaren Reibbelag 2' umwickelt ist und mit einer seitlich herausragenden
Platte 10' am Trager 3 der Klammer 1 befestigt ist.
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Das den Träger 3 der Klammer 1 bildende Gehäuse oder Gestell ist mit
einem nach oben ragenden Ansatz 17 versehen, an dessen oberen Ende zu beiden Seiten
Rollen 18 angeordnet sind, mit denen die Klammer 1 in einer Führungsschiene 19 hin-
und herverschiebbar geführt ist (Fig. 4). Der Antrieb der mittels eines solchen
Fahrgestelles 17, 18 bewegbaren Klammer 1 erfolgt in bekannter Weise z.B. durch
einen Mitnehmer 20 eines nicht näher dargestellten, endlos umloufenden Förderers.
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Zum Einschieben eines Wäschestlickes 21 werden jeweils zwei Klammern
1 durch solche Mitnehmer oder von Hand an einer Einklemmstelle in eine dicht benachbarte
Stellung gebracht (z.B. Fig. 5 oder 7).
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Nach dem Einklemmen des Wäschestückes 21 werden die Klammern 1 durch
die Mitnehmer 20 in der Schiene 19 nach entgegengesetzten Richtungen auseinander
gefahren, bis das Wäschestück ausgespannt ist (Fig. 6 oder 8). Das unter der Wirkung
der Horizontalkräfte der Mitnehmer 20 ausgespannte Wäschestück 21 übt auf die beiden
Klammern 1 eine entsprechende, nach innen zur Mitte hin gerichtete Horizontalkraft
aus, zusätzlich zu seinem nach unten wirkenden Gewicht.
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Bei der Ausführungsform gem. Fig. 7 und 8 ist die eigentliche Klam-
mer
1 mit dem oberen Fahrgestell 17, 18 durch ein Gelenk 22 verbunden, so daß sie sich
unter dem Einfluß der verschiedenen Kräfte (Rolle) schräg entsprechend der Richtung
der resultierenden Kraft (gestrichelte Pfeile) einstellen kann, so daß diese Kraft
in Richtung der maximalen Haltekraft der Klammer 1 wirkt.
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Bei der Ausführungsform gem. Fig. 6 wird auf ein Gelenk verzichtet.
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Dafür hat die Führungsschiene 19 eine sich nach oben erstreckende
Ausweitung 23, so daß beim Ausspannen des WäschestUckes 21 die Klammern 1 mitsamt
ihren Fahrgestellen 17, 18 unter der von den Mitnehmern 20 einerseits sowie dem
Gewicht und der Spannung des WäschestUckes andererseits auf sie ausgeübten Kräfte
(Pfeile) sich ebenfalls schräg einstellen.
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Bei der Ausführungsform gem. Fig. 5 werden an der Einklemmstelle die
fahrbaren Klammern 1 jeweils in den ansteigenden Teil eines nach oben gerichteten
Bogens in der FUhrungsschiene 19 gefahren und dort zum Einklemmen des Wäschestücks
21 vorübergehend jeweils durch einen mittels eines schaltbaren Magneten betätigbaren
Riegels 25 gehalten.
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Stückliste 1 Klammer 2 Schwenkhebel 3 Träger 4 Welle 5 Reibbelag
6 vorderer Teil des Schwenkhebels 2 7 Andrückfläche 8 Feder 9 Rolle 9' ovaler Körper
10 Welle 10' Platte 11 Pfeil 12 Reibbelag 12' Reibbelag 13 Betätigungsarm 14 Schwenkradius
15 Tangente 16 Lot 17 Ansatz 18 Rolle 19 Führungsschiene 20 Mitnehmer 21 Wäschestück
22 Gelenk 23 Ausweitung 24 Schaltmagnet 25 Riegel
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