DE3939086A1 - Spannkluppe mit rollenlagerung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Spannkluppe mit Rollenlagerung, insbesonde­ re für die Reckung von Kunststoffolien, wobei die Spannkluppe in paral­ lel zueinander verlaufenden Führungen, zum einen vertikal von wenig­ stens einer symmetrisch im Kluppenkörper angeordneten Tragrolle aufge­ nommen und zum anderen horizontal von einem Paar achsparallel in La­ schen drehbeweglich gelagerten Laufrollen geführt ist, die in Funktion der Spannkluppe die auf die Kluppe wirkenden horizontalen Zugkräfte aufnehmen und wobei die drehbewegliche Lagerung der achsparallel ange­ ordneten Laufrollen mittels jeweils eines Kettenbolzens erfolgt, der gleichzeitig in Verbindung mit den Kettenlaschen die Gelenkverbindung zwischen den eine Kluppenkette bildenden Einzelkluppen ist.

Bekannt sind Ausführungsformen von Spannkluppen bei denen die Spann­ kluppe selbst als Teil eines Kettengliedes einer Kluppenkette verwendet wird. Bei dieser Ausführung ist eine horizontal gelagerte Laufrolle zwischen den Kettenlaschen zweier aufeinanderfolgender Spannkluppen angeordnet. Diese Laufrolle wird von einem die Kettenlasche einer er­ sten und einer zweiten Spannkluppe verbindenden Kettenbolzen getragen. Bei einer bestimmten Arbeitsgeschwindigkeit des Folienreckprozesses zeigt sich jedoch, daß diese Laufrollen und deren Lager einem hohen Verschleiß infolge der Drehrichtungsänderung in den nicht von Reckkräf­ ten beaufschlagten Bereich der Führungsbänder ausgesetzt sind. Gleich­ wohl wirkt sich die Drehrichtungsänderung der Laufrollen verschleißer­ höhend an den Führungsbändern selbst aus. Je höher also die Kettenge­ schwindigkeit und je geringer die Kettenspannung ist, um so mehr kann die Kluppe als Ganzes in Schwingungen geraten und verschleißfördernd an den Berührungsflächen zwischen Laufrolle und Führungsbändern wirken.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den in zwei parallel zueinander verlaufenden Führungsbahnen zu einer Kluppenkette miteinan­ der beweglich verbundenen Einzelkluppen eine definierte Horizontalfüh­ rung vorzugeben, d. h., sie einer der beiden Führungsbahnen zuzuordnen, um eine bei insbesondere hohen Arbeitsgeschwindigkeiten ständige Dreh­ richtungsumkehr der Laufrollen infolge des wechselseitigen Berührens der Führungsbahnen auszuschließen.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß exzentrisch zu der von dem Kettenbolzen aufgenommenen ersten Laufrolle in einem defi­ nierten Abstand vertikal zur ersten Laufrolle versetzt eine zweite Laufrolle auf dem Kettenbolzen angeordnet ist, die die Kluppenführung an einer von zwei Führungsbahnen aufnimmt. Die Drehachse der zweiten Laufrolle verläuft dabei in bezug auf die Drehachse der ersten Laufrol­ le exzentrisch, d. h., die Lauffläche der zweiten Laufrolle ragt in der vertikalen Projektion über die Lauffläche der ersten Laufrolle hinaus. Als Drehachse für die erste Laufrolle als auch für die zweite Laufrol­ le dient der die Kluppen über die Kettenlaschen verbindende Kettenbol­ zen. Dieser Kettenbolzen nimmt an seinen in Richtung Kluppenöffnungsbe­ wegung freien Ende die zweite Laufrolle drehbeweglich auf. Aufgrund der exzentrischen Lagerung der zweiten Laufrolle auf dem Kettenbolzen ist gewährleistet, daß die zweite Laufrolle Berührungskontakt mit der äuße­ ren Führungsbahn besitzt, d. h., wenn es zum Anlegen der Kette an die äußere Führungsbahn kommt, dann besteht Berührungskontakt zwischen Füh­ rungsbahn und zweiter Laufrolle und nicht mit der ersten Laufrolle. Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird während des Reckprozesses das ständi­ ge Abbremsen und Beschleunigen der ersten Laufrollen vermieden. Dies wirkt sich sowohl positiv auf die Verminderung des Verschleißes der Laufrollen und ihrer Lager als auch auf eine Verschleißminderung an den Führungsbändern aus. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht ferner ge­ genüber bisherigen Ausführungsformen von Kluppen einen wesentlich schnelleren Lauf der Maschine.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend an Hand der Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer aus zwei Kluppen bestehenden Ket­ teneinheit mit dem Kettenbolzen,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Kettenbolzens mit der gegenüber der ersten Laufrolle exzentrisch angeordneten zweiten Laufrolle

Fig. 3 eine Schnittdarstellung des Kettenbolzens mit Sicherungsblech entsprechend Schnitt A-A.

Gemäß Fig. 1 besitzt eine erste Kluppe 1 eine innere und äußere Ketten­ lasche 2, 3 und eine zweite Kluppe 4 eine innere und äußere Kettenla­ sche 5, 6. Beide Kluppen, die Bestandteil einer in einer Führungsbahn längsbeweglichen geschlossenen Kluppenkette sind, werden drehbeweglich über einen Kettenbolzen 7 miteinander verbunden.

Eine Lagereinheit 8 mit Hülse 9 nimmt eine erste Laufrolle 10 inner­ halb der Kettenlaschen 5, 6 auf, wobei die Kettenlaschen 5, 6 verdreh­ gesichert in der Lagereinheit 8 angeordnet sind. Die Kettenlaschen 5, 6 der zweiten Kluppe 4 sind wiederum drehbeweglich über Hülse 9 und Buch­ se 9a mit dem Kettenbolzen 7 verbunden. Damit ist eine definierte Bewe­ gung zwischen Hülse 9 und dem Kettenbolzen 7 gewährleistet. Zwischen den stirnseitigen Enden der Hülse 9 und den Kettenlaschen 2, 3 der er­ sten Kluppe 1 einerseits und dem Bund 11 (Fig. 2) des Kettenbolzens 7 und den Kettenlaschen 5, 6 der zweiten Kluppe 3 anderseits ist zur Ver­ hinderung einer metallischen Reibung zwischen den genannten Teilen eine Scheibe 12, 13 eingefügt.

Wie in Fig. 2 dargestellt, besitzt der Kettenbolzen 7 exzentrisch zu seiner eigentlichen Längsachse 14 an seinem freien oberen Ende einen zylindrischen Ansatz 15 zur Aufnahme einer zweiten Laufrolle 16. Erfin­ dungswesentlich ist hierbei, daß die Lauffläche 17 der zweiten Laufrol­ le 16 in der vertikalen Projektion über die Lauffläche 18 der ersten Laufrolle 10 um die Größe "a" (Fig. 3) hinausragt und in Berühungskon­ takt mit der äußeren Führungsbahn 19 steht. Dabei ist entscheidend, daß es aufgrund der exzentrischen Anordnung der zweiten Laufrolle 16 auf dem zylindrischen Ansatz 15 und in Abhängigkeit der Durchmesserverhält­ nisse der ersten und zweiten Laufrolle 7, 12 zu Variationen des Über­ stands der Laufrolle 16 in bezug auf die Laufrolle 10 kommen kann. Mit der exzentrischen Anordnung der zweiten Laufrolle 16 gegenüber der Laufrolle 10 ist nunmehr gesichert, daß die jeweilige Laufrolle eine eigenständige Führung der Kluppe sowohl gegenüber der inneren wie auch gegenüber der äußeren Führungsbahn übernimmt.

Um eine vertikale Bewegung des Kettenbolzens 7 im Sinne eines Herausbe­ wegens aus der Hülse 9 zu verhindern, besitzt der Kettenbolzen 7 im Bereich der oberen äußeren Kettenlasche 2 eine Abflachung 20 (Fig. 3), in die die obere Kettenlasche 2 eingreift und als Verdrehsicherung für den Kettenbolzen 7 wirksam ist. Anstelle der Verdrehsicherung kann ein Sicherungsblech 21, das den Bund 22 des sich auf der äußeren Kettenla­ sche 2 abstützenden Kettenbolzens 7 umschließt und ebenfalls auf der äußeren Kettenlasche aufliegt, vorhanden sein, das sowohl das Verdrehen als auch das Steigen des Kettenbolzens verhindert.

Durch die Abflachung 20 am Bund 22 des Kettenbolzens 7 entsteht an die­ sem Bund eine stirnseitige Fläche, an der das Sicherungsblech ebenfalls aufliegt. Das Sicherungsblech 21 selbst ist Bestandteil der Kluppe und zwischen der äußeren Kettenlasche 2 und dem Kluppenkörper 1 angeordnet.

Aufstellung der in der Zeichnung verwendeten Bezugszeichen

 1 Kluppe
 2 innere Kettenlasche
 3 äußere Kettenlasche
 4 Kluppe
 5 innere Kettenlasche
 6 äußere Kettenlasche
 7 Kettenbolzen
 8 Lagereinheit
 9 Hülse
 9a Buchse
10 Laufrolle
11 Bund
12 Scheibe
14 Längsachse/Drehachse
14a Längsachse/Drehachse
15 zylindrischer Ansatz
16 Laufrolle
17 Lauffläche
18 Lauffläche
19a äußere Führungsbahn
19b innere Führungsbahn
20 Abflachung
21 Sicherungsblech
22 Bund

Claims (6)

1. Spannkluppe mit Rollenlagerung, die in parallel zueinander verlau­ fenden Führungen zum einen vertikal von wenigstens einer symmetrisch im Kluppenkörper angeordneten Tragrolle aufgenommen und zum anderen horizontal von einem Paar achsparallel in Laschen drehbeweglich ge­ lagerten Laufrollen geführt ist, die in Funktion die auftretenden horizontal auf die Kluppe wirkenden Kräfte aufnehmen und wobei die drehbewegliche Lagerung der achsparallel angeordneten Laufrollen mittels jeweils eines Kettenbolzens erfolgt, der gleichzeitig die Ge­ lenkverbindung zwischen den eine Kluppenkette bildenden Einzelklup­ pen ist, dadurch gekennzeichnet, daß exzentrisch zu der von dem Ket­ tenbolzen (7) über die Hülse (9) aufgenommenen ersten Laufrolle (10) vertikal zur ersten Laufrolle versetzt eine zweite Laufrolle (16) auf den Kettenbolzen angeordnet ist.

2. Spannkluppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh­ achse (14a) der zweiten Laufrolle (16) in Bezug auf die Drehachse (14) der ersten Laufrolle (14) exzentrisch verläuft.

3. Spannkluppe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (17) der zweiten Laufrolle (16) in der vertikalen Projektion über die Lauffläche (18) der ersten Laufrolle (10) hin­ ausragt.

4. Spannkluppe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Laufrolle (16) fest mit einem zylindrischen Ansatz (15) verbunden ist.

5. Spannkluppe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Laufrolle (16) mit einer der parallel zueinander verlau­ fenden Führungen in Berührungskontakt steht.

6. Spannkluppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Laufrolle (16) mit der äußeren Führung (19a) in Berührungskontakt steht.