-
Billettverkaufskasse für perforierte Rollenbilletts. Es ist allgemein
bekannt, daß der zwanglose Verkauf von Billetts sehr zu Veruntreuungen Veranlassung
gibt, weil eben einfach dem Kassierer eine Anzahl Billetts übergeben wird und man
nur nach den Nummern den Verkauf der Billetts feststellen kann. Seit einigen Jahren
sind deshalb Billettkontrollkassen aufgekommen, insbesondere, seitdem durch das
Patent 231249 eine brauchbare Vorrichtung zur Verwendung und Trennung von Fahrkarten
und Billetts, die rollenförmig in zusammenhängenden Streifen aufgewunden sind, geschaffen
wurde. Diese Kassen geben aber trotz alledem noch nicht die genügende Kontrolle.
Zunächst sind dieselben so eingerichtet, da,ß die einzelnen Billettausgabevorrichtungen
zusammenhängend sind und in ihrer-Gesamtheit zwecks Füllung herausgezogen werden
müssen. Dann sind sie aber auch nicht zu verschließen. Infolge aller dieser Umstände
ist immer noch die Möglichkeit vorhanden, daß Veruntreuungen vorkommen können.
-
Außerdem aber sind die bisherigen Kassen auch nicht dem Zweck, dem
sie dienen sollen, angepaßt, insofern, als sie eigentlich nurBillettausgabevorrichtungen
sind, während die Kasseneinrichtung als besondere Einrichtung geführt wird.
-
Gegenstand der Erfindung ist nunmehr eine Billettverkaufskasse, welche
in jeder Hinsicht den beanspruchten Forderungen entspricht. Sie ist als einheitliche
Verkaufskasse ausgebildet. Die Billettausgabevorrichtungen sind fest in dem Kassengehäuse
eingebaut, können aber trotzdem einzeln, unabhängig voneinander, aus der Gesamtheit
zwecks Füllens usw. gelöst werden. Ebenso ist eine Sicherheitsverschlußeinrichtung
für die Billettausgabevorrichtungen vorgesehen, welche es dem Verkäufer unmöglich
macht, die Billettausgabevorrichtungen freizulegen.
-
In der Zeichnung ist der Apparat dargestellt, und zwar zeigt Fig.
i den Apparat in der Vorderansicht. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine der Billettausgabevorrichtungen.
-
Fig. 3 und q. zeigen die Verschlußeinrichtung für die Billettausgabevorrichtungen.
-
Die ganze Kasse besteht aus zwei Teilen a und b, von denen
der obere Teil a die Billettausgabe und Kontrollvorrichtung und der untere
Teil b die Kasseneinrichtung ist. Die Billettausgabeeinrichtung a. besteht aus einzelnen
Billettausgabevorrichtungen c, den sogenannten Pfeifen. Die Kasseneinrichtung b
ist in eine Einrichtung d für Papiergeld und eine solche f für Hartgeld eingeteilt.
Dieselbe befindet sich unmittelbar unter den Billettausgabevorrichtungen. Die Einrichtung
für das Papiergeld besteht aus entsprechenden Flächen e, g, h für die verschiedenen
Papiergeldscheine, während die Kasse für das Hartgeld aus einem Schubkasten mit
einzelnen Hartgeldbehältern i besteht. Außerdem kann sich daran noch ein Raum k,
vorteilhaft schräg nach unten, für Großpapiergeldscheine anschließen. Der Apparat
besteht
somit aus einer einheitlichen Verkaufseinrichtung mit Kasseneinrichtung und bildet
ein einheitliches Ganzes.
-
Die einzelnen Verkaufseinrichtungen c für die Billetts sind auf einer
gemeinsamen Welle l montiert, und zwar einzeln schwenkbar; so daß jede einzelne
Verkaufseinrichtung c aus dem Gehäuse unabhängig von der anderen und in beliebiger
Reihenfolge herausgeschwenkt werden kann. Oben besitzt jede einzelne Verkaufseinrichtung
c einen Vorsprung m. Über allen diesen Vorsprüngen ist eine Verschlußschiene n angeordnet,
welche bei o gelagert ist, so daß sie ein- und ausgeschwenkt werden kann und somit
die ganze Verkaufseinrichtung' entweder absperrt oder freigibt. Diese Sperrschiene
ist an dem einen Ende bei P mit einem Chubbriegelschloß q verbunden, so daß sie
zwangläufig durch den Chubbschloßriegel y bewegt wird. Man hat es also in der Hand,
mittels eines Schlüssels die Sperrschiene n verschließen und öffnen zu können. Das
Chubbschloß ist ein solches, bei welchem der Schlüssel nicht eher abgezogen werden
kann, als bis das Schloß und damit die Sperrschiene geschlossen ist. Es ist also
auf diese Weise eine mechanische Sicherheit geschaffen, daß nur dann der Schlüssel
abgezogen werden kann, wenn die Sperrschiene n die Billettausgabevorrichtungen absperrt.
Schon einfach das Vorhandensein des Schlüssels in dem Schlüsselloch' zeigt an, daß
leine Verriegelung da ist.
-
Ebenso ist die Sperrschiene, wie es ja auch aus der Zeichnung zu ersehen
ist, so schräg angeordnet und außerdem mit einem ins Auge fallenden Anstrich versehen,
daß man sogleich ersehen kann, ob sie in Schlußstellung steht oder nicht. In Schlußstellung
steht sie nämlich schräg, so daß man sie sehen kann, außerhalb der Verschlußstellung
steht sie dagegen j horizontal, so daß sie nicht oder nur ihre Kante zu sehen ist.
Die Ergänzung des Billettbestandes jeder einzelnen Billettausgabevorrichtungist
möglich, ohne daß diese von ihrem Platz entfernt werden muß. Zu diesem Zwecke wird
die jeweilige Ausgabevorrichtung, nachdem die Sperrschiene n gehoben ist, nach vorn
geschwenkt. Die einzelnen Ausgabevorrichtungen sind mit Nummern versehen. Natürlich
kann man diese ganze Einrichtung auch in anderer Weise anordnen, als sie beispielsweise
dargestellt ist. Z. B. kann man durch eine besondere Hebelanordnung mit entsprechenden
Verlängerungsgestängen mehrere Sperrschienen mittels eines gemeinsamen Schlosses
betätigen, so daßbeliebigvieleBillettausgabevorrichtungeii übereinander oder nebeneinander
angeordnet werden können. Man kann auch, wenn- Billetts' ohne Nummern zur Ausgabe
kommen sollen, an Stelle der Kontrolle durch Numerierungder einzelnen Billetts ein
Zählwerk anordnen, welches die Entnahme jedes einzelnen Billetts kontrolliert. Die
ganze Kasse ist mit einem Rollverschluß versehen und verschließbar.