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Durehschreibapparat zur Ausgabe von handschriftlich auszufüllenden
Blankofahrscheinen, Gutscheinen u. dgl. Die Erfindung betrifft einen Durchschreibapparat
zur Ausgabe von handschriftlich auszufiillenden Blankofahrscheinen u. dgl., bei
dem die auszugebenden Kontrollscheine in Rollenform in einem verschlossenen Gehäuse
untergebracht sind, dessen Inneres nur - der Hauptabrechnungsstelle zugänglich ist.
Die Zeitspanne, innerhalb welcher die im Apparat befindlichen Fahrscheine ausgegeben
werden, ist nun je nach dem Umfang sowohl des örtlichen als auch des allgemeinen
Verkehrs sehr verschieden groß, und es kommt daher vor, daß einmal diese Fahrscheine
in einem Tag zur Ausgabe kommen, während das andere Mal mehrere-Tage, an kleinen
Stationen vielleicht sogar Wochen, darüber vergehen. In jedem Fall ist es aber erwünscht,
daß der den Apparat bedienende Beamte täglich nach Beendigung seines Dienstes auf
Grund einer maßgebenden Unterlage mit seiner Kontrollstelle abrechnet, damit einerseits
etwa vorliegende Differenzen sofort geklärt und anderseits die einkassierten Beträge
am gleichen Tage der Kasse zugeführt werden können.
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Die vorliegende Erfindung besteht nun in einer Einrichtung, durch
die es bei solchen Apparaten ermöglicht wird, jederzeit eine Zwischenkontrolle über
die bis dahin vereinnahmten Beträge auszuführen und über diese Beträge einwandfrei
abzurechnen. Zu diesem Zweck wird der für die Kassenabrechnung wichtige Teil des
Textes, z. B. der Endbetrag jedes Scheines, anstatt auf dem Fahrschein selbst, auf
einem besonderen, über dem letzteren laufenden schmalen Papierstreifen ausgeschrieben
und hierbei auf dein eigentlichen Fahrschein die Durchschrift dieses Textes erzeugt.
Dieser schmale Streifen ist so am Apparat angebracht, daß er unabhängig von dessen
Verschluß jederzeit zugänglich ist. Auf diese Weise ist es ohne weiteres mög-,lieh,
mit der endgültigen Kontrolle bis nach Ausgabe sämtlicher im Apparat befindlichen
Fahrscheine zu warten und trotzdem, auf Grund einer maßgebenden- Unterlage, jederzeit
eine einwandfreie Kontrolle 'ind Teilabrechnung herbeizuführen, 'um so mehr, als
der über dem eigentlichen Fahrschein laufende schmale Papierstreifen die Originalschrift
der für die Abrechnung erforderlichen Aufzeichnungen enthält.
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In den Abb. i und 2 der Zeichnung ist das neue Verfahren an Hand des
Apparates näher erläutert. In dem mit einem Deckel a versehenden Gehäuse b befindet
sich die mit den Originalfahrscheinvordrucken versehene Papierrolle c und die die
Durchschriften aufnehmende zweite Papierrolle d. Beide Streifen laufen übereinander
unter einem Ausschnitt e des Deckels vorbei über einen Tisch f, und zwischen beiden
Papierstreifen befindet sich das Farbtuch g. @ achdem im Deckelausschnitt e der
Fahrschein ausgeschrieben ist, wird durch einmalige Umdrehung der Transport-%valze
1a mittels des aus dem Apparat herausragenden Drehknopfes v der oben laufende Fahrscheinstreifen
um eine Fahrscheinlänge aus dem Apparat herausbefördert. Gleichzeitig wird der Kopiestreifen
d ebenfalls um eine Fahrscheinlänge auf die Aufwickelspule dl aufgerollt, welche
federnd an der gemeinsamen Transportwalze 1a anliegt.
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Der ganze Apparat ist verschlossen und plombiert, so daß er nur der
Kontrollstelle zugängig ist, welche nach erfolgter Ausgabe sämtlicher Fahrscheine
den mit der Durchschrift versehenen Kontrollstreifen d herausnimmt und den Apparat
dann weder gebrauchsfertig macht.
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Auf dem Gehäusedeckel a befindet sich nun an der rechten Seite ein
zweiter, aber wesentlieh
schmalerer Deckel i, der nur so breit
ist, daß er diejenige Stelle des Fahrscheins, an welcher die Endsumme eingetragen
wird, überdeckt. Mit seinem vorderen Ende greift dieser schmale Deckel i in einen
Schlitz k des Gehäusedeckels a ein und ist hier zu einem kleinen offenen Gehäuse
L ausgebildet, welches eine schmale Papierrolle na enthält. Letztere läuft
zwischen dem Gehäusedeckel a und dem schmalen Deckel i, geht dann nach unten durch
einen Schlitz ya des Gehäusedeckels a in den Apparat hinein und wird hier von den
beiden kleinen Transportwalzen o erfaßt. Auf der Achse der unteren Transportwalze
befindet sich ein außen aus dem Apparat herausragender Drehknopf p, durch dessen
Drehung also der schmale Papierstreifen in' weitergeschaltet werden kann. Der schmale
Deckel i wird an seinem hinteren Ende etwa durch ein kleines Vorhängeschloß q am
Apparat festgehalten. Der hintere Raum des Apparates, `in den sich der schmale Streifen
ni" bei seiner Weiterschaltung hineinlegt, ist durch eine Wand r vollkommen von
dem übrigen Teil des Apparates getrennt und durch eine Tür s zugänglich, die ebenfalls
durch das Vorhängeschloß q verschlossen gehalten wird.
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Der Fahrschein wird in der üblichen Weise ausgeschrieben, wobei aber
die Endsumme in den beiden nebeneinanderliegenden kleinen Ausschnitten
t des schmalen oberen Deckels i.
eingetragen wird. Die Originalschrift
erscheint also anstatt auf dem Fahrschein selbst, auf dem Barüberliegenden schmalen
Papierstreifen in', und etwa durch ein zwischengelegtes Farbtuch wird auf dem zur
Ausgabe gelangenden Fahrschein c und damit auch auf dein unteren Kontrollstreifen
d die Durchschrift der Endsumme erzeugt. Zweckäßig verwendet man für den oberen
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schmalen Streifen in' ein Papier, welches auf der Unterseite mit einem
kopierfähigen Anstrich versehen ist, wodurch ein besonderes Farbtuch oder Kopierblatt
fortfällt.
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Nachdem der Fahrschein ausgegeben ist, schaltet der den Apparat Bedienende
durch Drehen des Knopfes p den oberen schmalen Streifen in' uin einen kleinen Betrag
weiter, bi;; die vorher ausgeschriebenen Zahlen aus den Ausschnitten t verschwunden
sind.
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Damit noch mehrere der vorher ausgeschriebenen Zahlen für den Beamten
sichtbar bleiben, kann der schmale Deckel i mit einem durchsichtigen Fenster ir.
aus Celluloid o. dgl. versehen sein.
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Nach Abnahme des kleinen Vorhänge-Schlosses q und Öffnen der Tür s
kann man jederzeit an den die Endbeträge der einzelnen Fahrscheine enthaltenden
schmalen Streifen W herankommen, ohne daß der eigentliche Apparat geöffnet zu werden
braucht. Es kann also jederzeit ohne weiteres eine Zwischenkontrolle über die bis
dahin vereinnahmten Beträge ausgeführt werden. Ebenso kann nach Beendigung des Dienstes
der Beamte den Streifen in', nachdem er den zuletzt ausgeschriebenen Betrag bis
hinter die Transportwalze o weitergedreht hat, einfach abreißen und auf Grund dieses
Streifens ohne weiteres mit seiner Kontrollstelle abrechnen. Die Hauptkontrolle
wird dann nachträglich an Hand des im Apparat verbleibenden Kontrollstreifens d
vorgenommen, der erst nach Ausgabe sämtlicher Fahrscheine von der Kontrollstelle
herausgenommen wird.