-
Ausgabevorrichtung für durch einen Spalt austretende, streifenförmig
zusammenhängende Karten, Zettel, bedruckte Scheine o. d'gl. Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Ausgabe von streifenförmig zusammenhängenden Karten, Zetteln
o. dgl., bei der der Streifen auf :einer am Auflaufende stark abgebogenen Führungsbahn
dem Ausgabespalt zugeführt wird.
-
Bei diesen Vorrichtungen kann es vorkommen, daß versehentlich die
von Streifen abgetrennte Einzelkarte in den Spalt zurückgeschoben wird oder infolge
ihrer Elastizität zurückschnellt, wodurch die Überwachung der Kartenausgabe gefährdet
wird. Jedenfalls ist es zweckwidrig, :einen gewollten oder engewollten Rücktritt
der ergriffenen Karte herbeizuführen, da nur bei Innehalemg der regelrechten Reihenfolge
der Karteneine Überwachung der ordnungsgemäßen Abgabe derselben möglich ist.
-
Befindet sich die Ausgabevorrichtung in der Handeines zur Abgabe von
Karten Beauftragter, so müß dieser bei Rücktritt einer bereits entnommenen Karte
die Vorrichtung mittels Schlüssels öffnen, und gerade hierbei können widerrechtliche
Eingriffeerfolgen, die eigentlich durch die Vorrichtung selbst verhütet werden sollen.
-
Außerdem ist es lästig, die Vorrichtung bei Fehlabrissen eigens öffnen
und dann den Streifen erneut in den Austrittsspalt überführen zu müssen.
-
Diese Mängel hat man bereits ,erkannt und deshalb in den Austrittskanal
für den Streifen eine oder mehrere Federn angebracht, die das Zurückdrücken des
Streifens verhindern sollen, ohne damit den gewünschten Erfolg zu erreichen. Namentlich
ist das bei Streifen mit durch Lochung getrennten Karten, o. dgl. der Fall, weil
die Karten in der Lochungs linie leicht abbrechen.
-
Es sind auch Ausgabevorrichtungen beka#nnt, bei denen das Vorbringen
des Streifens mittels Greifer Erfolgt und sein Zurücktreten
durch
Zähne o. dgl. aufgehalten werden soll. Diese Sicherung ist venvick.elt, nimmt viel
Raum in Anspruch und- hat den L'belstand, daß der Greifer bei stark gespannter Feder
und - Verwendung .dünnen Papic rs für den Streifen den dem abzutrennenden Teil folgenden
Streifenteil abreil,')t und in die Vorrichtung zurückholt.
-
Die Erfindung will diese Nachteile auf besonders einfache Weise beseitigen,
und zwar geschieht dies dadurch, daß bei der Vorrichtung am Einlauf der Führungsbahn
in den Ausgabespalt gegenüber deren abgebogenem Ende in den Einlauf ragende Vorsprünge
vorgesehen sind, die Anschläge für den etwa zurückgeschobenen Streifen bilden.
-
Die Vorrichtung selbst kommt dabei zu derart kleinen Abmessungen,
daß sie leicht in der Tasche mitgeführt werden kann. Dann ist die Vorrichtung auch
geeignet, z. B. als Ersatz für Fahrscheinhefte :etwa beim Benutzen von Autobussen
zu dienen. In diesem Fall trennt der Fahrgast einen Schein oder eine Anzahl von
Scheinen entsprechend der von ihm zurückzulegenden Kilometerzahl aus der mitgeführten
Ausgabevorrichtung ab.
-
Natürlich Tann eine derartige Ausgabevorrichtung für Geldeinzugsbescheinigungen,
Ratenzahlungsgeschäfte, Rundfunkzentralen, Zahlmarken u. dgl. dienen. Hierbei ist
es aber erwünscht, $aß die Gesamtvorrichtung nicht größer als etwa eine Pastillendose
ist.
-
Wenn die Vorrichtung auch vorzugsweise als Taschengerät benutzt werden
soll, so ist doch die Anwendung in Großformat keineswegs ausgeschlossen.
-
Ein besonders zweckmäßiges Kleinformat zum Mitführen in derKleider-.(Westen-)
Tasche. ist dadurch geschaffen, daß das Mundstück flach gestaltet ist, eine spaltartige
Austrittsöffnung hat und aus der Wandung des Gerätes unmittelbar herausgebildet
ist oder. dieser innig anliegt, wobei die Kanalsohle einen Teil der Führung des
Streifens liefet t und die ebenfalls einen Teil der Führung bildende Kanaldecke
eine üffnung aufweist, durch die hindurch das Vorschieben des Streifens von Hand
erfolgt.
-
Das Mundstück kann aber erfindungsgemäß Teil des Mantels einer Dose
sein und die inneren Anschläge aufweisen sowie außerdem durch eine Aüfs.teckdose
überdeckt sein, mit der zusammen sie eine Trommel bildet. Die Trommel kann dann
plombiert sein und auf ihren Seitenflächen den Raum zum Anbringen eines Eigenbildes
des Besitzers, Notizen, z. B. Angaben hinsichtlich des Tages der Abgabe o. dgl.,
bieten.
-
In der Zeichnung ist der Erfindtmgsgegenstand in mehreren Ausführungsformen
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. i einen Längsschnitt durch die Ausgabevorrichtung
in Verbindung mit einem üblichen Kartenstreifenvorratsbebälter, Fig.2 und 3 .entsprechende
Schnitte lediglich. durch die Ausgabevorrichtung, Fig. 4. einen Längsschnitt durch
eine trommelfärmige Ausbildung des Geräts und Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung
desselben.
-
Ein aus :einer Folge von Karten, Scheinen o. dgl. gebildeter, zu einer
Rolle aufgewickelter Streifen i wird, bevor er in den Kanal eines flachen Mundstückes
2, 3 gelangt, scharf abgebogen. Damit er dadurch in seinem glatten Ablauf nicht
gehindert wird, gleitet er in bekannter Weise über einen stark ge-
krümmten
Teil zu. Ein derart vom Gerät waagerecht vorstehendes Mundstück ist dann nicht störend,
wenn es sich um Geräte zur Abgabe von Eintrittskarten bei Theaterkassen o. dgl.
handelt.
-
Soll indessen das Gerät in der Tasche mitgeführt werden, so muß das
flachrohrartige Mundstück dem Gerät sehr innig anliegen oder - am besten - einen
Teil der Wandung des Streifenvorratsbehälters bilden.
-
Eine derartige Ausführungsform zeigt Fig. .l und 5.
-
In der Nähe des Kanals 2, 3 befindet sich an der Wand des Vorratsbehälters
für die Streifenrolle i ein Vorsprung, z. B. eitre stark einspringende Stoßkante
4., die, wie Fig. 2 erkennen läßt, die Rückbewegung des Streifens aufhält. Dieses
Auffangmittel übt seine Wirkung in besonderem Maße aus, wenn die einzelnen Karten
des Streifens durch Lochung getrennt sind.
-
Sollte :etwa der Streifen beim Zurückdrükken der abzutrennenden Karte
dennoch durch den Spalt zwischen der Kanalsohle 2 und dem Anschlag 4. hindurchgelangen,
dann tritt ein weiteres Fangglied in Gestalt eines gebogenen Bleches 5 o. dgl. in
Wirkung (siehe Fig. 3). Gegebenenfalls kann dieses Fangglied noch mit einem
hakenartigen Vorsprung 5,= (strichliert Fig.3j versehen sein. Das Fangglied leistet
dann besondere Dienste, wenn der Streifen nicht gelocht ist.
-
Nahe bei der Stoßkante.l befindet sich ein Nocken 6, damit sich der
Streifen nicht etwa zwischen diese =und die Kanalsohle schiebt und festklemmt.
-
Die Länge und Anbringung des Fanggliedes 5 sind derart gewählt, daß.
in dem Raum zwischen den Anschlägen .l und 5 nur ein kleines Stück eines ganzen
Scheines o. dgl. Unterkunft finden und der Streifen von auf)en stets gut ergriffen
werden kann.
-
Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 hat das Gerät die Gestalt
einer Trommel und diese eine solche Abmessung, daß
das Gerät in
der Tasche mitgeführt werden kann. Die Kanaldecke 3 wird hierbei von dem Mantel
einer Dose 8 gebildet und hat eine Öffnung 7, durch die hindurch der darunterliegende
Streifen von Hand vorgeschoben wird. In der Dose 8 steckt eine zweite Dose 9, die
an ihrem Mantel die Führung 2, 2a und die Anschläge q., 5, 6 aufweist. Der
gekrümmte Teil ?a der Führungsbahn kann dabei durch Ausstanzen und Abbiegen eines
Teiles des Blechmantels der Dose 9 gebildet und das der zusätzlichen Sicherung dienende
Fangglied 5 am Mantel angelötet sein.
-
Zweckmäßig haben .die beiden Dosen 8, 9
an giegenüberliegenden
Stellen ösen io zum Durchziehen einer Plombenschnur i i.
-
Die Seitenwände 12 der aus- den Dosen gebildeten Trommel können ein
Eigenbildnis ihres Besitzers; Angaben über Fahrtzeiten, Fahrtlänge o. dgl. hinter
Celluloidfenstern o. dgl. aufnehmen.