DE322711C

DE322711C - Sicherheitsvorrichtung fuer Fluessigkeitserhitzer

Info

Publication number: DE322711C
Application number: DE1919322711D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ TRIER
Current assignee: FRANZ TRIER
Priority date: 1919-05-16
Filing date: 1919-05-16
Publication date: 1920-07-07

Description

Sicherheitsvorrichtung für Flüssigkeitserhitzer. Die in der Zeichnung dargestellte Sicherheitsvorrichtung dient dazu, geschlossene Flüssigkeitserhitzer vor der Gefahr zu bewahren, bei der Erwärmung der Flüssigkeit zersprengt zu werden, falls die in den angeschlossenen Rohrleitungen eingebauten Abschlußvorrichtungen sämtlich geschlossen sind,' oder die Gefahr der Zerstörung des Erhitzers durch zu hohe Erhitzung abzuwenden, falls die Abschlußvorrichtungen in den Flüssigkeitsableitungen zwar geöffnet, die in den Flüssigkeitszuleitungen jedoch geschlossen sind, so daß die Flüssigkeit in dem Erhitzer durch fortgesetzte Erwärmung verdampft, oder infolge Dampfbildung durch die übrigen Rohrleitungen ausgetreten ist.
Die Vorrichtung besteht aus Umgehungsleitungen um die in den Ab- oder Vorlaufleitungen V bzw. den Zu- oder Rücklaufleitungen Z eingebauten Abschlüsse; in diese Umgehungsleitungen sind Luftsäcke von solcher Höhe H, Hl, H2 eingeschaltet, daß ein Durchschlagen bei dem normalerweise auftretenden Druckunterschiede h, hl, h2 in den Leitungen vor und hinter den Abschlüssen nicht stattfindet, daß aber die Luftsäule von der austretenden Flüssigkeit überwunden wird, sobald dieser Unterschied die zulässige Grenze überschreitet.
Dabei ist angenommen, daß die Leitungen V offen ausmünden und daß sie insgesamt die für die Sicherung des Erhitzers erforderlichen Abmessungen besitzen, bzw. daß die Leitung Z mit dem Flüssigkeitszulauf in offener Verbindung steht. Statt durch Umgehungsleitungen an die in diesem Falle offen ausmündenden Ab- oder Vorlaufleitungen kann der Erhitzer auch unter Einschaltung der vorbeschriebenen Sicherheitsvorrichtung an eine offen ausmündende Sicherheitsleitung R von solcher Höhe angeschlossen werden, daß der in ihr herrschende statische Flüssigkeitsdruck dem statischen Drucke in dem Erhitzer entspricht. Eine solche Sicherheitsleitung kann dann mehreren Erhitzern gemeinschaftlich sein.
Der Luftsack kann in bekannter Weise verschieden ausgebildet sein, z. B. als Rohr S, S1, als Behälter mit innen liegendem Überlaufrohr SZ, oder mit von außen einmündendem Überlaufrohr S3.
In der Zeichnung ist noch dargestellt, wie der Luftsack nach dem Einfüllen der Flüssigkeit durch Pumpen P oder durch Anschließen an einen Behälter mit gepreßtem Gase oder Luft C hervorgerufen werden, und ferner, wie sein Vorhandensein durch Anbringen von Schaugläsern G oder Hähnen äußerlich kenntlich gemacht werden kann.
An die Stelle -der Luft in dem Sacke kann auch ein Gas treten oder eine Flüssigkeit von anderem spezifischen Gewichte als die in dem Erhitzer befindliche. Dabei bleibt der Sack bei der Verwendung von Gas oder bei Verwendung einer leichteren Flüssigkeit wie bei Verwendung der Luft nach oben gerichtet;, er wird nach unten hängend angeordnet bei Verwendung einer schwereren Flüssigkeit.

Claims

PATENT-ANsPR1JCHE: x. Sicherheitsvorrichtung für Flüssigkeitserhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Absperrhahn in der Wasserzu- oder -ableitung oder in beiden eine Umleitung mit einem Luftsack (S) angeordnet ist, dessen Höhe (H) so groß ist, wie es dem höchsten im normalen Betriebe auftretenden Druckunterscbiede vor und hinter dem Absperrhahn entspricht, und welcher beim Überschreiten dieses Druckunterschiedes durchbrochen wird. z. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sack (S) nicht mit Luft, sondern mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, welche eine geringere Dichte als Wasser hat. 3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sack (S) nach unten gerichtet und mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, welche eine größere Dichte als Wasser hat.