DE3225457A1 - Fluessigkristallzusammensetzungen und elektrooptische anzeigevorrichtungen - Google Patents
Fluessigkristallzusammensetzungen und elektrooptische anzeigevorrichtungenInfo
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Description
1. HITACHI, LTD.
5-1, Marunouchi 1-chome, Chiyoda-ku,
Tokyo (Japan)
2. Merck Patent GmbH
Frankfurter Straße 250
D-6100 Darmstadt (BRD)
Frankfurter Straße 250
D-6100 Darmstadt (BRD)
Flüssigkristallzusammensetzungen und elektrooptische Anzeigevorrichtungen
Die Erfindung betrifft Flüssigkristallzusammensetzungen zur Verwendung in Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen vom
verdrillt-nematischen Typ, die über einen weiten Temperaturbereich
betrieben werden können und auch bei niederen Temperaturen eine hohe Ansprechgeschwindigkeit besitzen.
Aufgrund ihrer niederen Betriebsspannung und ihrer extrem geringen Leistungsaufnahme werden Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen
in weitern Maße beispielsweise in elektronischen Rechnern und Armbanduhren eingesetzt, wobei
die Anwendungsmöglichkeiten von Flüssigkristallsystemen für zahlreiche Meßgeräte und Anzeigevorrichtungen in
jüngster Zeit erheblich zunehmen. Darüber hinaus lassen sich mit Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen sehr flache Anzeigen
mit einer Dicke von größenordnungsmäßig nur etwa 2 mm realisieren. Da Flüssigkristallanzeigen auch bei
starkem Umgebungslicht sichtbar sind, werden vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten von Flüssigkristall-Anzeigeelementen
in der Zukunft im Einsatz in Armaturenbrettern zur Instrumentierung von Kraftfahrzeugen gesehen.
81-A6927-03-SF-Bk
Für Flüssigkristall-Anzeigeelemente zum Einsatz in Kraftfahrzeugen
wird allgemein gefordert, daß sie über einen weiten Temperaturbereich von -30 bis 480 0C betrieben werden können
und eine hohe Ansprechgeschwindigkeit, dh eine Anstiegszeit und eine Abfallzeit von etwa 0,5 s oder darunter auch bei
Temperaturen von -30 0C aufweisen sollten.
Die Anstiegszeit t und die Abfallzeit t-, eines Flüssigkristallmaterials
werden allgemein durch folgende Gleichungen dargestellt:
worin bedeuten:
ε0 Δε.
T) die Viskosität des Flüssigkristallmaterials,
d die Schichtdicke bzw den Abstand zwischen den Substraten,
die Dielektrizitätskonstante des Flüssigkristallmaterials,
V die Betriebsspannung, die an das Flüssigkristallmaterial anzulegen ist, und
k die elastische Konstante.
Die Anstiegszeit t des Flüssigkristalls kann entsprechend
durch die Betriebsspannung V kontrolliert werden. Die Abfallzeit tr. ist jedoch unabhängig von der Betriebsspannung V
praktisch konstant.
In Fig. 1 ist beispielhaft dargestellt, wie die Ansprechzeit eines handelsüblichen Flüssigkristallmaterials (ZL1-1132,
Merck & Co., Inc.) bei -20 0C im statischen Betrieb bei 32 Hz
von der Betriebsspannung abhängt. Wenn anhand von Fig. 1 angenommen wird, daß das Flüssigkristallmaterial bei 5 bis 8 V
betrieben wird, ist die Abfallzeit t~ des Flüssigkristalls
um ein Mehrfaches größer als die Anstiegszeit t . Es ist daher wichtig, die Abfallzeit t~ zu verringern, um die
Ansprechzeit des Flüssigkristallmaterials zur Verwendung für Anzeigen in Kraftfahrzeugen zu verbessern.
Aus der obigen Gleichung geht hervor, daß die Abfallzeit tf proportional zu η /k, dh dem Verhältnis der Viskosität tj
zur elastischen Konstante, ist. Hierzu ist allerdings festzustellen, daß bei fallender Temperatur die Erhöhung der
Viskosität 7J außerordentlich viel stärker ausgeprägt ist
als die Erhöhung der elastischen Konstanten k, wie aus Fig. 2 hervorgeht, so daß der Wert des Verhältnisses f) /k
im Bereich niederer Temperaturen praktisch nur durch die Viskosität bestimmt ist. Es ist daher erforderlich, die Viskosität
des Flüssigkristallmaterials bei niederen Temperaturen so weit wie möglich zu minimieren, um die Abfallzeit t~
bei niederen Temperaturen zu verringern.
Auf der anderen Seite sollte die Übergangstemperatur vom nematischen zum isotrop flüssigen Zustand (N-I-Punkt,
TNI) der Flüssigkristallmaterialien mindestens 80 0C oder
mehr und vorzugsweise 85 0C oder mehr betragen, um entsprechende
Flüssigkristall-Anzeigeelemente bei hohen Temperaturen wie +80 0C betreiben zu können.
Wenn angenommen wird, daß ein Flüssigkristallgemisch eine reguläre Lösung ist,ist die Übergangstemperatur vom
nematischen zum isotropen Zustand, T^1, des Flüssigkristallmaterials
durch folgende Gleichung gegeben:
TNI
in der T. die N-I-Punkte der Komponente i und χ. deren Molenbruch bedeuten.
Es ist entsprechend relativ einfach, den N-I-Punkt des
Flüssigkristallgemischs zu erhöhen. Wegen der Korrelation zwischen dem N-I-Punkt eines Flüssigkristallmaterials und
seiner Viskosität -n besteht allerdings die generelle
Tendenz, daß die Viskosität iy mit ansteigendem N-I-Punkt
entsprechend ansteigt und umgekehrt. Aus diesem Grund ist es extrem schwierig, bei einer Flüssigkristallzusammensetzung
gleichzeitig einen hohen N-I-Punkt und eine niedere Viskosität zu realisieren.
Obgleich bereits einige relativ niedrigviskose Flüssigkristallmaterialien
auf dem Markt oder als Proben verfügbar sind, besitzen derartige Materialien mit einem N-I-Punkt über 80 0C beispielsweise
eine Viskosität von 0,2 Pa s (200 cP) oder mehr bei 0 0C und eine Viskosität von 2 Pa s(2000 cP) oder mehr
bei -20 0C. Hierdurch beträgt die Abfallzeit tf bei -20 0C
2 s oder mehr. Allgemein ist erforderlich, daß die Viskosität bei 0 0C höchstens 5-10~ bis 6-10"2 Pa s(50 bis 60 cP)
und bei -20 0C höchstens 0,3 Pas (300 cP) und vorzugsweise
höchstens 0,2 Pas (200 cP) betragen sollte, um bei -30 0C
sowohl eine Anstiegszeit als auch eine Abfallzeit von höchstens 0,5 s zu erzielen.
Gegenwärtig ist keine Flussigkristallzusammensetzung
bekannt, deren N-I-Punkt > 80 0C ist, während die Übergangstemperatur
vom kristallinen zum nematischen Zustand
(C-N-Punkt) -30 0C oder darunter beträgt. Der C-N-Punkt mehrkomponentiger
Flüssigkristallgemische liegt üblicherweise im Bereich von etwa -15 bis -10 0C. Ein Grund dafür, warum
Flüssigkristallgemische bei niederen Temperaturen von -20 bis -30 0C betrieben werden können, liegt darin, daß die nematische
Phase in unterkühltem Zustand vorliegen kann und die Stabilität dieses unterkühlten Zustands in Abhängigkeit von
den Komponenten und der Zusammensetzung des Flüssigkristallgemischs
variiert. Flüssigkristallmaterialien für Anzeigevorrichtungen für Kraftfahrzeuge sollten bfei -30 0C über
lange Zeiten in unterkühltem Zustand gehalten werden können, um einen Anzeigebetrieb bei derart niedrigen Temperaturen
sicherzustellen.
Wie oben erläutert sollten Flüssigkristallmaterialien, die sich für Anzeigezwecke auf dem Kraftfahrzeugsektor eignen,
folgende Forderungen erfüllen, um einen weiten Bereich von Betriebstemperaturen zwischen -30 und +80 0C abdecken und eine
hohe Ansprechgeschwindigkeit von 0,5 s oder weniger bei -30 0C
realisieren zu können:
(1) Der N-I-Punkt sollte bei 80 0C oder darüber und vorzugsweise
85 0C oder darüber liegen;
(2) die nematische Phase sollte in unterkühltem Zustand über längere Zeitdauer bei -30 0C stabil aufrechterhalten
werden können;
(3) die Viskosität sollte bei 0 0C 0,05 bis 0,06 Pas
(50 - 60 cP) oder weniger und bei -20 0C 0,3 Pas
(300 cP) oder weniger und vorzugsweise 0,2 Pas (200 cP) oder weniger betragen.
Bisher war jedoch keine Flüssigkristallzusammensetzung
verfügbar, die die obigen Anforderungen erfüllte.
Der Erfindung liegt entsprechend die Aufgabe zugrunde, Flüssigkristallzusammensetzungen, mit denen sich
die oben genannten Anforderungen erfüllen lassen,sowie entsprechende
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen anzugeben.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzungen
enthalten als wesentliche Bestandteile trans-4-n-Propyl-(4-ethylphenyD-cyclohexan,
trans-4-n-Propyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan, trans-4-n-Phenyl-(4'-ethyldiphenyl-4)-cyclohexan
und 4-(trans-4-n-Pentylcyclohexyl)-4'-(trans-4-n-propylcyclohexyD-diphenyl.
In Fig. 1 ist die Abhängigkeit der Anstiegszeit und der Abfallzeit, eines Flüssigkristall-Anzeigeelements vom verdrilltnematischen
Typ von der Betriebsspannung dargestellt; Fig. 2 zeigt die generelle Temperaturabhangigkeit der Viskosität
und der elastischen Konstanten von Flüssigkristallmaterialien; in Fig. 3 ist die Temperaturabhängigkeit der Viskosität der
erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzungen dargestellt.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzungen umfassen fünf Verbindungen als zur Lösung der Erfindungsaufgabe
wesentliche Komponenten, nämlich trans-4-n-Propyl-(4-ethylphenyl)-cyclohexan
(im folgenden als Verbindung 1 bezeichnet), trans-4-n-Propyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan
(im folgenden als Verbindung 2 bezeichnet), trans-4-n-Pentyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan
(im folgenden als Verbindung 3 bezeichnet), trans-4-n-Pentyl-(4'-ethyldiphenyl-4)-cyclohexan
(im folgenden als Verbindung 4 bezeichnet) und 4-(trans-4-n-pentylcyclohexyl)-4'-(trans-4-n-propylcyclohexyD-diphenyl
(im folgenden als Verbindung 5 bezeichnet) Gemische dieser Verbindungen liefern Flüssigkristallzusammensetzungen,
mit denen sich die obigen Forderungen (1) bis
(3) erfüllen lassen.
Die günstigen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzungen
sind am ausgeprägtesten, wenn die Verbindung 1 in einer Menge von 15 bis 26 mol-%, die Verbindung 2
in einer Menge von 18 bis 24 mol-%, die Verbindung 3 in einer Menge von 22 bis 30 mol-%, die Verbindung 4 in einer Menge
von 16 bis 25 mol-% und die Verbindung 5 in einer Menge von 5 bis 9 mol-% vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzungen können ferner auch eine oder mehrere Drittkomponenten wie
etwa trans-4-n-Propyl-(4-ethoxyphenyl)-cyclohexan udgl enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es wurde eine | Flüssigkristallzusammensetzung I folgender | mol-% |
Zusammensetzung I | iergestellt: | 20 |
22 | ||
Verbindung | 1 | 28 |
Verbindung | 2 | 24 |
Verbindung | 3 | 6. |
Verbindung | 4 | |
Verbindung | 5 |
Die Flüssigkristallzusammensetzung I besaß einen N-I-Punkt
von 83,1 0C.
Die mit einem Rotationsviskosimeter gemessenen Viskositäten der Flüssigkristallzusammensetzung I sind als Kurve tj in
Fig. 3 für verschiedene Temperaturen dargestellt. Zu Vergleichszwecken ist in Fig. 3 die Temperaturabhängigkeit der
Viskosität einer herkömmlichen Flussigkristallzusammensetzung der in der Tabelle aufgeführten Zusammensetzung als
Vergleichsbeispiel durch die Kurve *?,T dargestellt. Aus
Fig. 3 geht anhand des Vergleichs der beiden Kurven Tj
mit ^TT unmittelbar hervor, daß die erfindungsgemäße Flussigkristallzusammensetzung I, die beispielsweise bei 0 0C eine Viskosität von 0,051 Pa s (51 cP) und bei
-20 0C eine Viskosität von 0,237 Pas (237 cP) aufweist, gegenüber dem herkömmlichen Flüssigkristallmaterial eine signifikant niedrigere Viskosität"besitzt.
mit ^TT unmittelbar hervor, daß die erfindungsgemäße Flussigkristallzusammensetzung I, die beispielsweise bei 0 0C eine Viskosität von 0,051 Pa s (51 cP) und bei
-20 0C eine Viskosität von 0,237 Pas (237 cP) aufweist, gegenüber dem herkömmlichen Flüssigkristallmaterial eine signifikant niedrigere Viskosität"besitzt.
Herkömmliche Flussigkristallzusammensetzung (Vergleichsbeispiel):
mol-%
36
15
C3H7 -ZhV co2-fo>- Oc2H5
15
Die Viskosität eines Flüssigkristallmaterials steigt allgemein
mit fallender Temperatur rasch an; im halblogarithmischen Diagramm tritt bei Antragen von Ig >£ gegen l/T im Bereich
niederer Temperaturen ein steiler Kurvenanstieg auf. Aus Fig. 3 ist aus dem Vergleich der Kurven -η und ^11
nicht nur ersichtlich, daß die Viskositätskurve ^ der erfindungsgemäßen
Flüssigkristallzusammensetzung I eine niedrigere Viskosität zeigt, sondern auch, daß der aus der entsprechenden
Kurvensteigung ersichtliche Temperaturgradient im erfindungsgemäßen Fall gegenüber der Kurve 77,, der
Flüssigkristallzusammensetzung des Vergleichsbeispiels kleiner ist. Daraus folgt, daß die Differenz der Viskosität
der Flüssigkristallzusammensetzung I und der Flüssigkristallzusammensetzung
des Vergleichsbeispiels mit fallender Temperatur größer wird. Die erfindungsgemäße Flüssigkristallzusammensetzung
I erweist sich daher gerade bei niedrigen Temperaturen als ein besonders niedrigviskoses
Material.
Die Flüssigkristallzusammensetzung I wurde anschließend
in eine Flüssigkristallzelle (Flüssigkristallzelle 1) mit einer Schichtdicke d von 7,9 pm zwischen zwei einander gegenüberliegenden
Substraten eingebracht und darin verschlossen; anschließend wurden die elektrooptischen Eigenschaften gemessen.
Zur Verringerung der Ansprechzeit t~ des Flüssigkristallmaterials
wurde eine chirale Substanz wie 4-(4-Hexyloxybenzoyloxy)-benzoesäure-d-2-octylester zugesetzt.
Die Konzentration der Substanz war so, daß die cholesterinische Ganghöhe des Flüssigkristallmaterials
dem Vierfachen der Schichtdicke entsprach. Im stationären Betrieb bei 6 V und 32 Hz betrug die Anstiegszeit der
Flüssigkristallzelle 1 bei -30 0C 0,35 s und die Abfallzeit
0,5 s. Die Flüssigkristallzelle 1 wurde dann bei -30 0C belassen, wobei festgestellt wurde, daß nach
1 m keine Kristallisation aufgetreten und die Zelle nach wie vor normal betriebsfähig war. v
Es wurde eine Flüssigkristallzusammensetzung II folgender
Zusammensetzung hergestellt:
mol-%
Verbindung 1 25
Verbindung 2 19
Verbindung 3 24
Verbindung 4 25
Verbindung 5 7.
Der N-I-Punkt der Zusammensetzung betrug 83,5 0C; die
Viskosität ergab sich bei 0 0C zu 0,049 Pas (49 cP) und bei -20 0C zu
0,232 Pa s (232 cP).
Der Flüssigkristallzusammensetzung II wurde wie in Beispiel
1 eine chirale Substanz zugesetzt, worauf die Zusammensetzung in eine Flüssigkristallzelle (Flüssigkristallzelle 2)
mit einer Schichtdicke d von 7,8 pm als Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Substraten zur Messung der elektrooptischen
Eigenschaften eingebracht/. Im statischen Betrieb bei 6 V und 32 Hz ergab sich bei -30 0C die Anstiegszeit zu 0,38 s
und die Abfallzeit zu 0,48 s. Die Flüssigkristallzelle 2 wurde mehr als 1 m bei -30 0C belassen, wobei keinerlei Kristallisation
festgestellt wurde und die Flüssigkristallzelle 2 nach dem Xest normal betriebsfähig war.
Es wurde eine Flüssigkristallzusammensetzung III folgender
Zusammensetzung hergestellt:
mol-% | |
Verbindung 1 | 16 |
Verbindung 2 | 18 |
Verbindung 3 | 22 |
Verbindung 4 | 23 |
Verbindung 5 | 6 |
trans-4-n-Propyl-(4-ethoxyphenyl)-cyclohexan 15.
Der N-I-Punkt der Flüssigkristallzusammensetzung III
betrug 83,8 0C, die Viskosität ergab sich bei 0 0C zu
0,0485 Pas (48,5 cP) und bei -20 0C zu 0,229 Pas (229 cP).
Vor dem Einbringen der Flüssigkristallzusammensetzung
in die Flüssigkristallzelle wurde der Flüssigkristallzusammensetzung
III eine chirale Substanz wie in Beispiel 1 zugesetzt; das Gemisch wurde anschließend in zwei Flüssigkristallzellen
(Flüssigkristallzellen 3 und 4) mit einem Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Substraten
von 7,2 bzw 8,5 pm und entsprechender Flüssigkristall-Schichtdicke eingebracht. Im statischen Betrieb bei 6 V und 32 Hz
ergaben sich bei -30 0C für die Flüssigkristallzelle 3 eine
Anstiegszeit von 0,32 s und eine Abfallzeit von 0,42 s und für die Flüssigkristallzelle 4 eine Anstiegszeit von 0,42 s
und eine Abfallzeit von 0,55 s.
Die beiden Flüssigkristallzellen 3 und 4 wurden ferner 1 m bei -30 0C und eine weitere Woche bei -40 0C belassen.
Dabei wurde festgestellt, daß in keinem Fall Kristallisation auftrat und die Zellen nach dem Test normal betriebsfähig
waren.
Die Flüssigkristallzusammensetzung III enthielt neben den oben aufgeführten erfindungswesentlichen Komponenten
noch 15 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-ethoxyphenyl)-cyclohexan.
Hinsichtlich der Art des zusätzlich eingebrachten Materials besteht allerdings keine Beschränkung, sofern durch den
Zusatz der N-I-Punkt, die Viskosität und die Stabilität der resultierenden Zusammensetzung bei niedrigen Temperaturen
nicht beeinflußt werden. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß die Gesamtkonzentration der wesentlichen
Komponenten t 80 mol-% betragen sollte.
Es wurde eine Flüssigkristallzusammensetzung IV folgender Zusammensetzung hergestellt:
mol-%
Verbindung 1 20
Verbindung 2 23
Verbindung 3 30
Verbindung 4 18
Verbindung 5 9.
Die Flüssigkristallzusammensetzung IV besaß einen N-I-Punkt von 84,0 0C und eine Viskosität bei 0 0C von 0,052 Pas
(52 cP) und bei -20 0C eine Viskosität von 0,242 Pas (242 cP).
Der Flüssigkristallzusammensetzung IV wurde eine chirale Substanz wie in Beispiel 1 zugesetzt, worauf die resultierende
Zusammensetzung in eine Flüssigkristallzelle (Flüssigkristallzelle 5) mit einem Abstand d zwischen den einander gegenüberliegenden
Substraten von 7,0 pm und einer entsprechenden Schichtdicke der Flüssigkristallschicht eingebracht wurde.
Im statischen Betrieb bei 6 V und 32 Hz ergaben sich bei -30 0C eine Anstiegszeit von 0,3 s und eine Abfallzeit
von 0,4 s.
Die Flüssigkristallzelle 5 wurde ferner 1 m bei -30 0C belassen, wobei keine Kristallisation festgestellt
wurde und die Zelle nach dem Test normal betriebsfähig war.
Aus der obigen Erläuterung geht hervor, daß die erfindüngsgemäßen
Flüssigkristallzusammensetzungen über einen weiten Temperaturbereich von -30 bis +80 0C betrieben werden
können und bei -30 0C die Erzielung einer hohen Ansprechgeschwindigkeit
von 0,5 s oder darunter erlauben.
Aufgrund dieser überraschenden und hervorragenden Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzungen
zur Verwendung in Anzeigevorrichtungen hoher Qualität und Zuverlässigkeit für die
Kraftfahrzeuginstrumentierung.
4h
Leerseite
Claims (9)
1. Flüssigkristallzusammensetzungen,
gekennzeichnet
durch
trans-4-n-Propyl-(4-ethylphenyl)-cyclohexan,
trans-4-n-Propyl-(4-cyanopheny1)-cyclohexan,
trans-4-n-Pentyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan, trans-4-n-Pentyl-(4'-ethyldiphenyl-4-)-cyclohexan und
4-(trans-4-n-Pentylcyclohexyl)-4'-(trans-4-n-propylcyclohexy1)-diphenyl.
2. Flüssigkristallzusammensetzungen nach Anspruch 1, ferner gekennzeichnet
durch trans-4-n-Propyl-(4-ethoxypheny1)-cyclohexan.
3. Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
15 bis 26 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-ethylphenyl)-cyclohexan, 18 bis 24 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan,
22 bis 30 mol-% trans-4-n-Pentyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan,
16 bis 25 mol-% trans-4-n-Pentyl-(4'-ethyldiphenyl-4)-cyclohexan und
5 bis 9 mol-% 4-(trans-4-n-Pentylcyclohexyl)-4'-(trans-4-n-propyl-
cyclohexyl)-diphenyl.
4. Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
20 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-ethylphenyl)-cyclohexan,
22 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan, 28 mol-% trans-4-n-Pentyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan,
24 mol-% trans-4-n-Pentyl-(4'-ethyldiphenyl-4-)-cyclohexan und
6 mol-% 4-(trans-4-n-Pentylcyclohexyl)-4'-(trans-4-n-propylcyclohexyl)-diphenyl.
81-A6927-03-SF-Bk
5. Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
25 mol-% trans^-n-Propyl-U-ethylphenyD-cyclohexan,
19 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan,
24 mol-% trans-4-n-Pentyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan,
25 mol-%-trans-4-n-Pentyl-(4'-ethyldiphenyl-4-)-cyclohexan und
7 mol-% 4-(trans-4-n-pentylcyclohexyl)-4'-(trans-4-n-propylcyclohexyl)-diphenyl.
6. Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
16 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-ethylphenyl)-cyclohexan, 18 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan,
22 mol-% trans-4-n-Pentyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan,
23 mol-% trans-4-n-Pentyl-(4'-ethyldiphenyl-4)-cyclohexan und 6 mol-% 4-trans-4-n-Pentylcyclohexyl)-4'-(trans-4-n-propylcyclohexyl)-diphenyl.
7. Flüssigkristallzusammensetzung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
20 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-ethylphenyl)-cyclohexan, 23 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan,
30 mol-% trans-4-n-Pentyl-(4-cyanophenyl)-cyclohexan,
18 mol-% trans-4-n-Pentyl-(4'-ethyldiphenyl-4)-cyclohexan und
9 mol-% 4-(trans-4-n-Pentylcyclohexyl)-4'-(trans-4-n-propylcyclohexyl)-diphenyl.
8. Flüssigkristallzusammensetzungn nach Anspruch 2 oder 6, gekennzeichnet
durch 15 mol-% trans-4-n-Propyl-(4-ethoxyphenyl)-cyclohexan.
9. Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen,
gekennzeichnet durch eine Flüssigkristallzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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