DE3224883A1

DE3224883A1 - Verfahren zur herstellung eines gehaeuserahmens mit abgerundeten ecken, insbesondere fuer rundfunk- und fernsehgeraete, und damit hergestellter gehaeuserahmen

Info

Publication number: DE3224883A1
Application number: DE19823224883
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dipl.-Ing. Banse; Heinz Heine; Dietfried 3355 Kahlefeld Kattner
Original assignee: Blaupunkt Werke GmbH
Current assignee: Blaupunkt Werke GmbH
Priority date: 1982-07-03
Filing date: 1982-07-03
Publication date: 1984-01-05
Also published as: IT1163634B; IT8321869A0

Description

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PLI-Hi Eilers/TEX2-Kh - r - 23. Juni 1982

f R-Nr. 1755

Verfahren zur Herstellung eines Gehäuserahmens mit abgerundeten Ecken, insbesondere für Rundfunk- und Fernsehgeräte, und damit hergestellter Gehäuserahmen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gehäuserahmens mit abgerundeten Ecken, insbesondere für Rundfunk- und Fernsehgeräte, aus vorzugsweise folienbeschichtetem Holzwerkstoff, wobei der Gehäuserahmen aus einer zur Platte gestreckten Abwicklung gebogen wird. Außerdem betrifft die Erfindung einen Gehäuserahmen mit abgerundeten Ecken, der durch Einsatz einer Vorder- und Rückseite zum geschlossenen Gehäuse ergänzt werden kann.

Zur Herstellung solcher Gehäuserahmen aus Holzwerkstoff kennt man zahlreiche Verfahren. Im einfachsten Fall wird der Gehäuserahmen aus einzelnen Holzplatten zusammengesetzt. Die Platten werden so zugeschnitten, daß sie genau in der Ecke zusammenstoßen und dann unmittelbar oder mit eingesetzten Eckenklebern miteinander verklebt. Dabei muß man mehrere Platten zuschneiden und an den vorgesehenen Stoßstellen einzeln bearbeiten. Außerdem entsteht in der Oberflächenschicht eine Trennfuge, wenn die Platten, z. B. mit Kunststoff-Folie, kaschiert sind.

Man ist deshalb bereits dazu übergegangen, den Gehäuserahmen aus einer einzigen gestreckten Abwicklung in Form einer Platte zu biegen. Zur Vermeidung von Sprüngen und Brüchen der Platte wird dabei längs jeder Biegestelle auf der Innenseite der Platte eine etwa rechtwinklige Nut eingefräst. Diese Nut hat die gleiche Länge wie der Bogen der beabsichtigten Rundecke und ist so tief, daß auf der Außenseite der Platte ein gut biegsamer Steg geringer Stärke entsteht. Dieser Steg wird dann durch Abkanten der Platte zur runden Ecke gebogen und der durch die Nut entstandene Hohlraum unter Zuhilfenahme einer Schäumform mit schäum- und härtbarem Kunststoff, z. B. Polyurethan, gefüllt. Dabei verbindet sich der Kunststoff mit dem Werkstoff der Plattenteile und gibt nach dem Aushärten eine zuverlässige und mechanisch belast-

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bare Eckverbindung mit ununterbrochener Oberfläche. Dieses Verfahren erfordert jedoch eine der jeweiligen Eckenrundung angepaßte teure Schäumform und für verschiedene Rahmenformen auch entsprechend unterschiedliche Schäumformen. Aus Kostengründen kann man für jede Rahmenform nur eine begrenzte Zahl von Schäumformen bereithalten. Dies begrenzt die Fertigungskapazität.

Die Erfindung hat die Aufgabe, bei der Herstellung von Gehäuserahmen aus einer gestreckten Abwicklung Schäumformen zu vermeiden und die Herstellung bei gleicher Stabilität der runden Eckverbindungen für einen weitgehend automatischen Fertigungsablauf geeignet zu machen und zu verbilligen.

Das Verfahren nach der Erfindung erreicht dies bei der Herstellung eines Gehäuserahmens aus einer zur Platte, z„ B. Holzplatte, gestreckten Abwicklung, wobei längs der vorgesehenen Biegestelle ein einen biegsamen Steg an der Außenseite bildende Nut auf der Innenseite der Platte eingefräst und mit Kunststoff gefüllt wird, dadurch, daß

a) in jede Nut eine Profilleiste aus schweißbarem Kunststoff eingeklebt wird, die die Nut füllt und auf der Innenseite keilförmige Einschnitte hat, dann

b) die gestreckte Abwicklung längs des Steges die keilförmigen Einschnitte schließend zur Rundecke gebogen wird und

c) die Sehließstellen der keilförmigen Einschnitte verschweißt werden.

Gegenstand der Erfindung ist zugleich ein Gehäuserahmen, wie er besonders für Rundfunk- und Fernsehgeräte Verwendung findet, zum Anschluß einer Vorder- und Rückseite, der gerundete Eckverbindungen mit den Merkmalen des erfindungsgemäßen Verfahrens aufweist.

Das Verfahren nach der Erfindung bringt den Vorteil, daß auf die jeweilige Eckenrundung abgestimmte Schäumformen für das Einbringen der Kunststoff-Füllung wegfallen. Nach dem Fräsen der Nut längs jeder vorgesehenen Biegestelle werden die entsprechend vorbereiteten Profilleisten in die Nuten geklebt, dann die Abwicklung auf einer Biegevorrichtung positioniert und über Rundkanten mit entsprechendem Radius und im gewünschten Winkel abgebogen, so daß

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eine kompakte Rundecke mit voller Plattenstärke entsteht, weil die eingeklebte Kunststoff-Profilleiste mitgebogen wird und sich dabei die keilförmigen Einschnitte auf der Innenseite schließen, so daß sich die Schließstellen verschweißen lassen. Jede Biegestelle wird auf der gleichen Vorrichtung gebogen. Dieser Arbeitsablauf erlaubt eine weitgehend automatische Fertigung. Die Fertigungskapazität ist nicht mehr durch die Verfügbarkeit von Schäumformen begrenzt.

Es hat sich bewährt, die Nuten etwas breiter zu fräsen als der zu biegende Abschnitt der Platte lang ist. Dadurch bekommt man einen allmählichen Übergang vom unbeanspruchten Werkstoff zur Biegezone und vermeidet übermäßige und zum Bruch führende Spannungen. Dem gleichen Zweck dient zusätzlich eine bogenförmige Gestaltung des Nutprofils am Übergang von den Nut flanken in den Steg. Die Festigkeit der Verbindung läßt sich durch Einbringen von Klebstoff in die keilförmigen Einschnitte der Kunststoff—Profilleiste vor dem Biegen verbessern, weil sich die Schließflächen der Keilflanken dann auch nahe dem Steg der Nut gut miteinander verbinden. Die Kunststoff-Profilleiste kann an ihren Seitenflanken mit kleinen und zur Biegeachse parallelen Keilleisten, die zweckmäßig Sägezahnprofil haben, ausgerüstet werden, die sich dann beim Biegen in die Nutflanken drücken und die Profilleiste zusätzlich in der Nut verankern.

Zahl und Form der keilförmigen Einschnitte in der Profilleiste bestimmen sich nach der Stärke der Profilleiste bzw. Platte und dem gewünschten Eckenradius und sind so zu wählen, daß die Profilleiste nach dem Biegen die Ifcit in der Platte voll ausfüllt und ihre Innenfläche ganz geschlossen ist. Als Werkstoff für die Kunststoff-Profilleiste hat sich Polystyrol bewährt.

Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäß her- ,

gestellte Eckverbindung bei einem Gehäuserahmen für ein Fernsehgerät und den j

dabei entstandenen Rahmen.

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In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen lotrechten Schnitt im Biegebereich der gestreckten Abwicklung einer auf der Außenseite folienkaschierten Holzplatte mit Nut und eingeklebter Kunststoff-Profilleiste vor dem Biegen;

Fig. 2 einen perspektivischen Ausschnitt aus der fertig gebogenen Rundecke mit verschweißter Kunststoff-Profilleiste und

Fig. 3 einen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gehäuserahmen.

Laut Fig. 1 wird in die mit einer Kunststoff-Folie kaschierte Holzplatte (Spanplatte) 2, die als Ganzes den Umriß der Rahmenabwicklung hat, im Biegebereich eine etwa rechtwinklige Nut 3 so eingefräst, daß zwischen den Seitenflanken 4 und dem dünnen, biegsamen Steg 5 an der Außenwand bogenförmige Übergänge 6 entstehen. In die Nut 3 ist eine Kunststoff-Profilleiste 7 aus Polystyrol eingeklebt, die auf ihrer Innenseite zahlreiche keilförmige Einschnitte 8 hat. Die Dicke dieser Kunststoff-Profilleiste 7 entspricht der Wandstärke der Holzplatte 2 abzüglich der Stärke von Steg 3 und Kunststoff-Folie 1. Die Profilleiste 7 füllt durch ihren Zuschnitt die Nut 3 voll aus. Die Nut 3 und die Profilleiste 7 werden besonders für dickere Holzplatten 2 und/oder kleine Biegeradien etwas breiter als der Biegebereich gehalten. Die Kunststoff-Profilleiste 7 hat längs jeder ihrer den Nutflanken 4 gegenüberliegenden Seitenflanken, kleine Keilleisten 9 angeformt, die ihre Verankerung in der Nut 3 unterstützen.

Nach Verklebung der Kunststoff-Profilleiste 7 in der Nut 3 wird die HoIz-.platte 1 in einer Biegevorrichtung positioniert und gemäß Fig. 2 abgebogen, so daß der eine Seitenwand bildende Abschnitt 10 lotrecht zum den Boden bildenden Abschnitt 11 der Holzplatte 1 steht. Dabei schließen sich die keilförmigen Einschnitte 8, so daß auf der Innenseite der Biegung nur noch die Schließnähte 12 zu sehen sind. Diese Schließnähte werden nunmehr verschweißt, so daß eine in sich geschlossene Rundecke entsteht. Diese Verbindung läßt isich noch verbessern, wenn man in die noch offenen keilförmigen Einschnitte 8 vor dem Biegen etwas Klebstoff einbringt.

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Auf diese Weise werden bei der Herstellung eines Gehäuserahmens laut Fig. 3 > mit Rundecken in seine zur Platte gestreckte Abwicklung an allen vier Biegestellen 13 Nuten 3 eingefräst und mit eingeklebten Kunststoff-Profil leisten 7 mit keilförmigen Einschnitten 8 gefüllt- Die Platte 1 wird dann an den Biegestellen 13 nacheinander oder an jeweils zwei Biegestellen 13 gleichzeitig unter Bildung von Rundecken abgebogen, dann die Schließnähte 12 verschweißt und der Gehäuserahmen durch Verbinden der aufeinander stoßenden Enden der Abwicklung in bekannter Art geschlossen- Der Boden 11 und die Decke 14 sind dabei mit den Seitenwänden 10 über kompakte Rundecken stabil verbunden.

Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf Rundecken mit einem Biegewinkel von 90° beschränkt, sondern erlaubt auch die Bildung abgerundeter Ecken in stumpfen Winkeln und in beschränktem Maß auch mit Winkeln von weniger als 90°. Die Erfindung eignet sich auch für andere Platten-Werkstoffe als Holz, die beim Biegen zu Sprüngen und Brüchen neigen.

-Β - Leerseite

Claims

BLAUPUNKT-WERKE GMBH »h.ld..h..h. PLI-Hi Eilers/TEX2-Kh - 1 - 23. Juni 1982 R.Nr. 1755 Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuserahmens mit abgerundeten Ecken, insbesondere für Rundfunk- und Fernsehgeräte, aus vorzugsweise folienbeschichtetem Holzwerkstoff, wobei auf der Innenseite der zur Platte gestreckten Abwicklung längs der vorgesehenen Rundecken eine Nut eingefräst wird, die einen gut biegsamen Steg an der Außenseite der Platte bildet, in der Breite mindestens der Bogenlänge der Rundecke entspricht und mit Kunststoff gefüllt wird,

dadurch gekennzeichnet, daß

a) in jede Nut (3) eine Profilleiste (7) aus schweißbarem Kunststoff eingeklebt wird, die die Nut füllt und auf der Innenseite keilförmige Einschnitte (8) hat, dann

b) die gestreckte Abwicklung längs des Steges (5) die keilförmigen Einschnitte (8) der Kunststoff-Profilleiste (7) schließend zur Rundecke gebogen wird und

c) die Schließstellen (12) der keilförmigen Einschnitte (8) verschweißt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Nut (3) etwas breiter als der zu biegende Abschnitt der gestreckten Abwicklung gefräst wird.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, daß in die keilförmigen Einschnitte (8) der Kunststoff-Profilleiste (7) nach dem Einkleben in die Nut (3) und vor dem Biegen der Abwicklung Klebstoff eingebracht wird.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Übergänge von den Seitenflanken (4) zum Steg (5) der Nut (3) bogenförmig (6) gefräst werden.

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PLI-Hi Eilers/TEX2-Kh - 2 - 23. Juni 1982

R,Nr. 1755

5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Seitenflanken der Kunststoff-Profilleiste (7) parallel zur Biegeachse Keilleisten (9) angeformt werden.

6. Gehäuserahmen, insbesondere für Rundfunk- und Fernsehgeräte, zum Anschluß einer Front- und Rückseite, mit abgerundeten Ecken, auf deren Innenseite eine bogenförmige mit verhältnismäßig dünnem und von der Außenwand gebildetem Steg vorgesehen und mit Kunststoff gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Füllung aus einer eingeklebten Profilleiste (7) aus schweißbarem Kunststoff besteht, die im gestreckten Zustand vor dem Biegen der Abwicklung zur Biegeachse parallele, keilförmige Einschnitte (8) hat und in die Nut eingeklebt ist und, daß die Schließstellen (12) der Einschnitte verschweißt sind*

7. Gehäuserahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmigen Einschnitte (8) zusätzlich verklebt sind.

8. GehMuserahmen nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Profilleiste (7) längs ihrer beiden Seitenflanken kleine, parallele Leisten (9) mit keilförmigem Querschnitt trägt.

9. Gehäuserahmen nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflanken (A) der Nut (3) bogenförmig (6) in den Steg (3) übergehen.

10. Gehäuserahmen nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Profilleiste (7) aus Polystyrol besteht.

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PLI-Hi Eilers/TEX2-Kh - 3 - 23. Juni 1932

R.Nr. 1755

11, Kunststoff-Profilleiste für den Gehauserahmen nach den Ansprüchen 6 bis 9.

gekennzeichnet durch einen dem Querschnitt der gestreckten Nut (3) entsprechenden Umriß und mehrere zur Biegeachse parallele keilförmige Einschnitte (8) ,