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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Förderer
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mit Zugmittel, Fördergurt und einer Mehrzahl von einerseits an das
Zugmittel, andererseits an den Fördergurt angeschlossenen Rollenwagen, die in zumindest
einer Führungsschiene geführt sind, wobei die Rollenwagen den Fördergurt bereichsweise
schlauchförmig geschlossen und außerdem in Beschick- und Entleerabschnitten geöffnet
führen, - wobei an eine im wesentlichen horizontale untere Förderstrecke eine im
wesentlichen vertikale Schachtförderstrecke und an diese wiederum eine im wesentlichen
horizontale Förderstrecke anschließt. - Schacht meint übliche Förderschächte, Blindschächte
und dergleichen.
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Je nach den Verhältnissen kann sich der Beschickabschnitt im Bereich
des Schachtes oder auch im Bereich eines Gewinnungsbetriebes und/oder Vortriebsbetriebes
befinden. Entsprechend kann der Entleerabschnitt im Bereich des Schachtes oder auch
im Bereich eines Aufbereitungsbetriebes oder Ladebetriebes angeordnet sein. Jedenfalls
läuft der Förderer fördergutaufgabeseitig und fördergutabgabeseitig aus der senkrechten
Förderrichtung in eine mehr oder weniger waagerechte. Bei dem Fördergut handelt
es sich um Kohle und/oder Erze und/oder Berge.
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Bei der bekannten gattungsgemäßen Ausführungsform (DE-OS 31 22 624)
besitzt der Fördergurt schottenartige Bauelemente oder im schlauchförmigen Zustand
schottenartige Einschnürungen, die im Bereich der Schachtförderstrecke das Fördergut
gegen "Abrutscher sichern. Das hat sich an sich bewährt, macht aber besondere Fördergurtausbildungen
erforderlich. - Im Rahmen der Erfindung kann bei der gattungsgemäßen Ausführungsform
der Förderer mit durchweg zwei Führungsschienen ausgeführt sein (DE-OS 31 25 580)
als auch mit hauptsächlich einer Führungsschiene, die sich im Beschickabschnitt
und im Entleerabschnitt über eine Weiche aufteilt (DE-OS 32 02 719). Auch die konstruktive
Gestaltung kann mit der der Förderer nach den vorstehend
zitierten
Literaturstelc übereinstimmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Förderer
so weiter auszubilden, daß ohne besondere Fördergurtausbildung ein "Abrutschen"
des Fördergutes in der Schachtförderstrecke nicht mehr eintritt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß im Bereich der
vertikalen Schachtförderstrecke ein zusätzlicher Zangenförderer angeordnet ist,
der zwei Zangenwagenführungsschienen, darin mit Abstand voneinander geführte Zangenwagen
mit Klemmarmen und ein die Zangenwagen verbindendes Zangenwagenzugmittel aufweist,
und daß der schlauchförmig geschlossene Fördergurt im Bereich der Schachtförderstrecke
durch die Klemmarme der Zangenwagen zusammendrückbar ist. Zweckmäßig sind dazu die
Zangenwagen mit kugelförmigen Rollen in angepaßten Führungsschienen geführt. Nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß die
Klemmarme der Zangenwagen durch die Zangenwagenführungsschienen betätigbar sind,
die dazu über die Länge des Förderers unterschiedliche Spurweite aufweisen. Der
Zangenförderer besitzt zweckmäßigerweise einen selbständigen Antrieb, der synchron
zum Antrieb der Rollenwagen arbeitet. Der Zangenförderer kann aber auch an den Antrieb
des Hauptförderers angeschlossen sein.
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Um zu erreichen, daß die Klemmarme leicht schließen, nutzt die Erfindung
die Tatsache, daß bei einem gattungsgemäßen Förderer der schlauchförmig geschlossene
Fördergurt mit dem Fördergut nicht vollständig gefüllt ist und daß sich folglich
fördergutfreie Abschnitte schaffen lassen. Dazu lehrt die Erfindung, daß im Übergangsbereich
zwischen der horizontalen Förderstrecke und der Schachtförderstrecke ein Schrägförderabschnitt
mit zumindest einem auf das Fördergut einwirkenden Rüttler angeordnet
ist,
der in den schlauchförmig geschlossenen Fördergurt fördergutfreie Abschnitte bewirkt
und daß im Bereich dieser fördergutfreien Abschnitte-der schlauchförmig geschlossene
Fördergurt durch die Klemmarme zusammendrückbar ist. Ohne Schwierigkeiten und mit
geringen Stellkräften für die Schließbewegung der Klemmarme läßt sich auf diese
Weise ein vollständiger Abschluß des schlauchförmigen Fördergurtes im Bereich der
Klemmarme erreichen. Man kann aber auch einen pfropfenartigen Abschluß verwirklichen.
Dazu lehrt die Erfindung, daß der schlauchförmig geschlossene Fördergurt in Förderrichtung
hinter dem Schrägförderabschnitt durch die Rollenwagen zu einer beschickabschnittartigen
Hilfsöffnung geöffnet ist und daß in die Hilfsöffnung ein Schlauchpfropfen in Form
eines Ballens oder einer Blase aus Kunststoff einführbar ist, und zwar in Transportrichtung
vor den geschlossenen oder schließenden Klemmarmen. Arbeitet man so, so empfiehlt
es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Schlauchpfropfen in Förderrichtung
hinter der Schachtförderstrecke aus dem Fördergut, z.B.
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durch Absieben, entfernbar Sind. Eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchpfropfen an ein Schlauchpfropfenzugmittel
angeschlossen und dadurch in die Hilfsöffnung einführbar sowie hinter der Schachtförderstrecke
aus dem Fördergut herausnehmbar und zur Hilfsöffnung bzw. einem vorgeschalteten
Schlauchpfropfenspeicher, zurückführbar sind. Die durch das Schlauchpfropfenzugmittel
vereinigten Schlauchpfropfen können einen selbständigen Antrieb aufweisen, der synchron
zum Antrieb der Rollenwagen arbeitet.
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Es versteht sich, daß bei einem erfindungsgemäßen Förderer die Zangenwagen
von dem Bereich der oberen horizontalen Förderstrecke zum Bereich der unteren horizontalen
Förderstrecke bzw.
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zu dem Schrägförderabschnitt zurückgeführt werden müssen Dazu lehrt
die Erfindung, daß die Zangenwagen im Umlauf geführt und an ihr Zangenwagenzugmittel
an- und abkuppelbar sind.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei dem erfindungsgemäßen
Förderer in der Schachtförderstrecke das Fördergut gleichsam abschnittsweise durch
die Klemmarme der Zangenwagen festgehalten ist, - so daß besondere Fördergurtausbildungen
zur Verhinderung eines "Abrutschens" des Fördergutes in der Schachtförderstrecke
nicht erforderlich sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Förderers in montiertem Zustand,
teilweise aufgebrochen, Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab einen
Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt in
Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 2, Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 2
mit geöffneten Klemmarmen, Fig. 5 im Maßstab der Fig. 2 bis 4 eine Ansicht des Gegenstandes
der Fig. 1 im Bereich und in Richtung des Pfeiles C, und
Fig. 6
in weiterer Schematisierung eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig.
1.
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Der in den Figuren dargestellte Förderer ist ein sogenannter Schlauchförderer
mit Zugmittel 1, Fördergurt 2 und einer Mehrzahl von einerseits an das Zugmittel
1, andererseits an den Fördergurt 2 angeschlossenen Rollenwagen 3, die im Ausführungsbeispiel
hauptsächlich in einer Führungsschiene 4 in einem Beschickabschnitt und in einem
Entleerabschnitt über eine Weiche aufgeteilt, jedoch in zwei Führungsschienen geführt
sind. Die Rollenwagen 3 führen also den Fördergurt 2 bereichsweise schlauchförmig
geschlossen und außerdem im Beschick- und Entleerabschnitt geöffnet. An eine im
wesentlichen horizontale untere Förderstrecke 5 schließt eine im wesentlichen vertikale
Schachtförderstrecke 6 an, an die wiederum eine im wesentlichen horizontale Förderstrecke
7 anschließt. - Die konstruktive Gestaltung des Schlauchförderers mag im einzelnen
so getroffen sein, wie es in der DE-OS 32 02 719 beschrieben ist.
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Insbesondere aus der Fig. 1 sowie aus einer vergleichenden Betrachtung
der Fig. 1 bis 4 entnimmt man, daß im Bereich der vertikalen Schachtförderstrecke
6 ein zusätzlicher Zangenförderer 8 angeordnet ist. Dieser besitzt zwei Zangenwagenführungsschienen
9, darin mit Abstand voneinander geführte Zangenwagen 10 mit Klemmarmen 11 und ein
die Zangenwagen 10 verbindendes Zangenwagenzugmittel 12. Man erkennt, daß der schlauchförmig
geschlossene Fördergurt 2 im Bereich der Schachtförderstrecke 6 durch die Klemmarme
11 der Zangenwagen 10 zusammendrückbar ist. Das geschieht so weit, daß das Fördergut
13 in der Schachtförder£trecke 6 nicht mehr "abrutschen" kann. Es versteht sich,
daß es sich bei dem dargestellten Förderer um einen endlosen Förderer handelt und
daß folglich entsprechende Umlenkungsstationen, Rückführungs- und Antriebsstationen
vorhanden
sind, und zwar sowohl zur den Schlauchförderer als auch
für den Zangenförderer 8. In den Fig. 2 und 4 erkennt man, daß die Zangenwagen 10
mit kugelförmigen Rollen 14 in angepaßten Zangenwagenführungsschienen 9 geführt
sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Klemmarme 11 des Zangenwagens 10 durch
die Zangenwagenführungsschienen 9 betätigbar sind, die dazu, längs des Förderers,
unterschiedliche Spurweiten S so aufweisen, daß die Klemmarme 11 sich öffnen und
schließen, wie es für die beabsichtigte Funktion erforderlich ist. Der Zangenwagenförderer
8 kann einen selbständigen Antrieb aufweisen, der synchron zum Antrieb der Rollenwagen
3 arbeitet. Der Zangenförderer 8 kann aber auch an den Antrieb des Hauptförderers
angeschlossen sein, welches im einzelnen nicht gezeichnet wurde und mit den üblichen
antriebstechnischen Hilfsmitteln ohne Schwierigkeiten zu verwirklichen ist.
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Von besonderer Bedeutung ist die aus der Fig. 1 entnehmbare Gestaltung,
wonach im Übergangsbereich zwischen der horizontalen Förderstrecke 5 und der Schachtförderstrecke
6 ein Schrägförderabschnitt 15 mit zumindest einem auf das Fördergut 13 einwirkenden
Rüttler 16 angeordnet ist, der in den schlauchförmig geschlossenen Fördergurt 2
fördergutfreie Abschnitte 17 bewirkt. Das Fördergut 13 läuft in dem Schrägförderabschnitt
15 durch die Einwirkung des Rüttlers 16 gleichsam zusammen.
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Folglich können die Klemmarme 11 im Bereich dieser fördergutfreien
Abschnitte 17 den schlauchförmig geschlossenen Fördergurt 2 zusammendrücken. Das
kann so weit geschehen, daß ein ausreichender Verschluß des schlauchförmig geschlossenen
Fördergurtes 2 bewirkt ist. Dazu sind die Zangenwagen 10, die Klemmarme 11 und ihre
Zangenwagenführungsschienen 9 entsprechend einzurichten. Im Ausführungsbeispiel
wurde dargestellt, daß zusätzlich in den schlauchförmig geschlossenen Fördergurt
2 Schlauchpfropfen 18 einführbar sind. Schlauchpfropfen meint, daß
der
Schlauchquerschnitt verschlossen wird, wie ein Flaschenhalspfropfen einen Flaschenhals
verschließt.
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Man entnimmt aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 5,
daß der schlauchförmig geschlossene Fördergurt 2 in Förderrichtung hinter dem Schrägförderabschnitt
15 durch die Rollenwagen 3 zu einer beschickabschnittartigen Hilfsöffnung 19 geöffnet
ist und daß in die Hilfsöffnung 19 ein Schlauchpfropfen 18 in Form eines Ballens
oder einer Blase aus Kunststoff einführbar ist, und zwar in Transportrichtung vor
den geschlossenen oder schließenden Klemmarmen 11. Es versteht sich, daß die Schlauchpfropfen
18 in Förderrichtung hinter der Schachtförderstrecke 6 aus dem Fördergut 13 wieder
entfernbar sind. Im Ausführungsbeispiel wird dazu auf die Fig. 6 verwiesen. Man
erkennt, daß die Schlauchpfropfen 18 an ein Schlauchpfropfenzugmittel 20 angeschlossen
und dadurch in die Hilfsöffnung 19 einführbar sowie hinter der Schachtförderstrecke
6 aus dem Fördergut 13 herausnehmbar und zur Hilfsöffnung 19 bzw. einem vorgeschalteten
Schlauchpfropfenspeicher G 1 zurückführbar sind. Die durch das Schlauchpfropfenzugmittel
20 vereinigten Schlauchpfropfen 18 können einen selbständigen Antrieb aufweisen,
der synchron zum Antrieb der Rollenwagen 3 arbeitet, sie können aber auch an den
Antrieb des Hauptförderers angeschlossen sein. Die Zangenwagen 10 sind im Umlauf
geführt und an ihr Zangenwagenzugmittel 12 an- und abkuppelbar, - wie es bei anderen
Bauteilen in der Fördertechnik üblich ist und folglich im einzelnen nicht der Beschreibung
bedarf.
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