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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Schlauch-
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förderer mit zumindest einer durchlaufenden Führungsschiene, in zumindest
einem Beschickabschnitt und zumindest einem Entleerabschnitt zwei Führungsschienen,
in den Führungsschienen mit Abstand voneinander geführten Rollenwagen und an die
Rollenwagen mit Anschlußelementen angehängtem Fördergurt, wobei die Rollenwagen
einerseits an ein Zugmittel angekuppelt sowie andererseits abwechselnd an beide
Fördergurtseiten versetzt angeschlossen sind, wobei fernerhin das Zugmittel eine
vorgegebene Zugmitteldehnung aufweist, während der Fördergurt durch Verstärkungseinlagen
stabilisiert ist - Der Fördergurt besteht aus Gummi oder Kunststoff. Die Verstärkungseinlagen
sind z. B.
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Gewebeeinlagen, insbesondere solche aus Kunststoff. Der Fördergurt
ist nach Maßgabe des aufzunehmenden Fördergutes und den daraus resultierenden Beanspruchungen
ausgelegt und dimensioniert.
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Bei den bekannten gattungsgemäßen Schlauchförderern, mögen diese als
Zweischienenschlauchförderer (DE-OS 31 25 580) oder als Einschienenschlauchförderer
(DE-OS 32 02 719) ausgeführt sein, besitzt das Zugmittel im allgemeinen ein anderes
Spannungs/Dehnungsverhalten als der Fördergurt. Ist das Zugmittel als Drahtseil
ausgeführt, so muß im üblichen Beanspruchungsbereich, insbesondere bei Einsatz des
Schlauchförderers in Untertagebetrieben, mit einer Zugmitteldehnung von 1% und mehr
gerechnet werden. Das verlangt eine entsprechende Abstimmung zwischen Zugmittel
und Fördergurt, der im übrigen in Kurven gleichsam eine Biegebeanspruchung mit Zugspannungen
außen und Stauchung innen erfährt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schlauchförderer
so weiter auszubilden, daß der Fördergurt die Zugmitteldehnung ohne weiteres mitmacht
und außerdem ohne Schwierigkeiten Kurvenfahrt zuläßt, nichtsdestoweniger aber im
Rahmen der Regeln der Ingenieur kunst nach Maßgabe des aufzunehmenden Fördergutes
und den daraus resultierenden Beanspruchungen ausgelegt und dimensioniert werden
kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Fördergurt
in Seitenwandbereichen seiner Schlauchform Einschnitte aufweist, die durch eine
Überdeckung verschlossen sind, und daß der Fördergurt durch die Einschnitte auf
die Zugmitteldehnung längenveränderbar eingestellt ist. - Die Erfindung geht von
der Erkenntnis aus, daß bei einem gattungsgemäßen Schlauchförderer der Fördergurt
die Zugmitteldehnung ausreichend mitmacht, wenn die Seitenwandungen diese mitmachen,
und daß es nicht erforderlich ist, auch den Förderschlauchboden dehnbar zu machen.
Die Seitenwände machen bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform die Zugmitteldehnung
mit, weil durch die Einschnitte gleichsam ein Freilauf eingerichtet ist. Gleichzeitig
sind mit den Einschnitten in den Seitenwänden die Voraussetzungen für eine einwandfreie
Kurvenfahrt geschaffen, da die Einschnitte bei auftretenden Zugspannungen aufklaffen
und bei auftretenden Stauchungsbeanspruchungen sich hinreichend gegeneinander schieben.
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Es versteht sich von selbst, daß die Einschnitte eine ausreichende
Breite besitzen oder überschiebbar eingerichtet sind.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung können diese Einschnitte über
die gesamte Breite des Fördergurtes durchlaufen. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet,
daß der Fördergurt
durch die Einschnitte in selbständige Fördergurtschüsse aufgeteilt ist, die mit
einem Überdeckungsbereich aneinander angeschlossen sind, und däß die Überdeckungsbereiche
"diagonal" von einem Rollenwagen zum schräg gegenüberliegenden Rollenwagen verlaufen,
so daß im überdeckungsbereich beide Fördergurtschüsse an jeder Seite an einen Rollenwagen
angeschlossen sind. Es versteht sich, daß mit den üblichen Anschlußelementen gearbeitet
wird, z. B. auch unter Verwendung von Langlochanschlüssen. Die geometrische Form
der Fördergurtschüsse ist bei dieser Ausführungsform weitgehend beliebig. Insbesondere
kann mit Fördergurtschüssen gearbeitet werden, die im ebenen Zustand eine Parallelogrammform
aufweisen. Man kann aber auch eine Trapezform oder eine Dreieckform verwirklichen.
Um die beschriebenen Längenänderungen bei Zugmitteldehnung oder bei Kurvenfahrt
auf einfache Weise zuzulassen, empfiehlt es sich, überdeckungsbereiche der Fördergurtabschnitte
mit einer Gleitnlirlage zu versehen. Damit in den Überdeckungsbereichen kein Fördergurt
herausrieselt, wird man die Anordnung so treffen, daß die beim Transport, insbesondere
in Steigungsstrecken, auf das Fördergut einwirkenden Trägheitskräfte dieses nicht
in die überdeckungsbereiche gleichsam hineindrücken. Das Fördergut soll insoweit
gleichsam ablaufen, wie Regen von Dachpfannen abläuft. Das Eindringen des Fördergutes
in die überdeckungsbereiche kann auf einfache Weise auch dadurch verhindert werden,
daß in den Überdeckungsbereichen der jeweils untere Fördergurtschuß den jeweils
oberen trägt.
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Die beschriebene Ausführungsform, bei der der Fördergurt aus einer
Vielzahl von Fördergurtschüssen aufgebaut ist, bringt nicht nur den Vorteil, daß
Zugmitteldehnungen aufgenommen werden und auf einfache Weise durch Kurvenfahrt möglich
ist.
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Tatsächlich kann ein Fördergurt, der aus einzelnen Fördergurtschüssen
aufgebaut ist, auch besonders einfach, z. B. in Plattenpressen, gefertigt werden.
Er kann auch schußweise zum Einsatzort gebracht und dort montiert werden, was insbesondere
für Untertagebetriebe von Bedeutung ist.
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Ein anderer Vorschlag der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Einschnitte als Fenster ausgeführt und die Fenster durch eine innenliegende
Lasche abgedeckt sind. Die Laschen sind z. B. Jan-den Fördergurt anvulkanisiert.
Die Form der Fenster kann ellipsenförmig, linsenförmig oder auch sichelförmig sein.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung befinden sich die Fenster unterhalb
von Rollenwagen. Das erlaubt es, die Anordnung so zu treffen, daß die Anschlußelemente
der den Fenstern zugeordneten Rollenwagen als Doppelhängeelemente ausgeführt sind,
die vom Rollenwagen gespreizt zum Fördergurt verlaufen und beidseits eines Fensters
an den Fördergurt angeschlossen sind. Es versteht sich, daß auch bei der Ausführungsform
der Erfindung, die mit separaten Fördergurtschüssen- arbeitet, in den Fördergurtschüssen
zusätzlich .''+ '~ Fenster angeordnet werden können.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es, den Fördergurt in den ereichen zwischen
den Einchnitten mit längslaufenden Stabilisierungselementen zu versehen, die sicherstellen,
daß der gesamte
Bereich zwischen den Einschnitten überall gleichmäßigen
Querschnitt aufweist und nicht oder nur wenig ausbaucht. Mit anderen Worten sind
also die Fördergurtschüsse bzw. die Fördergurtabschnitte zwischen den Fenstern mit
solchen Stabilisierungselementen versehen. Sie sind zweckmäßigerweise im Längsrandbereich
der Fördergurtschüsse bzw. Fördergurtabschnitte angeordnet und dann ausreichend
biegbar. Zum gleichen Zweck können in den Fördergurtschüssen bzw. Fördergurtabschnitten
querlaufende Stabilisierungselemente angeordnet sein. Die Stabilisierungselemente
sind beispielsweise als Federstahlelemente ausgeführt und in den Fördergurt eingebettet
oder auf diesen aufgesetzt. Ein anderer Vorschlag der Erfindung geht dahin, die
Stabilisierungselemente als Materialwülste, d. h. als Gummi- oder Kunststoffwülte,
auszuführen.
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Die erreichten Vorteile sind zusammengefaßt darin zu sehen, daß bei
einem erfindungsgemäßen Schlauchförderer der Fördergurt die Zugmitteldehnung ohne
weiteres mitmacht und Kurvenfahrt zuläßt, nichtsdestoweniger aber nach Maßgabe des
auf zu nehmenden Fördergutes und der daraus resultierenden Beanspruchungen ausgelegt
und dimensioniert werden kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Schlauchförderers, Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A
durch den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 3 den Fördergurt aus dem
Gegenstand nach Fig. 1 in die Ebene abgewickelt, Fig. 4 in gegenüber der Fig. 3
verkleinertem Maßstab einen größeren Ausschnitt aus dem Fördergurt eines erfindungsgemäßen
Schlauchförderers Fig. 5 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 4,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 4, Fig. 7 entsprechend
der Fig. 1 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlauchförderers
in Seitenansicht, Fig. 8 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach
Fig. 7, und Fig. 9 den Fördergurt aus dem Gegenstand nach Fig. 7 in die Ebene abgewickelt.
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Der in den Figuren dargestellte Schlauchförderer ist ein Einschienenschlauchförderer
(wie er im einzelnen beispielsweise in DE-OS 32 02 719 beschrieben ist). Er besitzt
in seinem Transportbereich eine durchlaufende Führungsschiene 1 und in zumindest
einem Beschickabschnitt sowie in zumindest einem Entleerabschnitt zwei Führungsschienen.
Im Übergangsbereich zwischen der einen Führungsschiene 1 und den beiden Führungsschienen
sind
entsprechende Weichen angeordnet, was unter Hinweis auf DE-OS 32 02 719 in den Zeichnungen
nicht dargestellt wurde. In der Führungsschiene 1 sind mit Abstand voneinander Rollenwagen
2, 3 geführt. An die Rollenwagen 2, 3 ist mit Anschlußelementen 4 der Fördergurt
5 angehängt. Die Rollenwagen 2, 3 sind einerseits an ein Zugmittel 6 angekuppelt
sowie andererseits an beide Fördergurtseiten 7, 8 versetzt angeschlossen. Das Zugmittel
6 besitzt eine vorgegebene Zugmitteldehnung.
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Der Fördergurt 5 ist durch Verstärkungseinlagen 9, beispielsweise
Gewebeeinlagen, stabilisiert, die in den Fig. 3 und 9 angedeutet worden sind.
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Der Fördergurt 5 besitzt in Seitenwandbereichen seiner Schlauchform
Einschnitte 10, die durch eine Überdeckung 11 verschlossen sind. Durch diese Einschnitte
10 ist der Fördergurt 5 auf die Zugmitteldehnung längenveränderbar eingestellt.
Gleichzeitig wird auf diese Weise sic 2rgestellt, daß jede Kurvenfahrt problemlos
möglich ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. : bis 6 ist der Fördergurt 5
durch die Einschnitte 10 in Fördergurtschüsse 5a, 5b ...
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aufgeteilt, die mit einem Überdeckungsbereich 11 als Überdeckung aneinander
angeschlossen sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Überdeckungsbereiche
11 "diagonal" von einem Rollenwagen 2 zum schräg gegenüberliegenden Rollenwagen
3 bzw.
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den zugeordneten Anschlußelementen 4 an der anderen Fördergurtseite
8 verlaufen. Im Überdeckungsbereich 11 sind also beide Fördergurtschüsse 5a 5b an
jeder Seite gemeinsam an einen Rollenwagen 2 bzw. 3 angeschlossen. Der Anschluß
kann in diesem Bereich mit Langlöchern 12 und üblichen Anschlußelementen geschehen.
Aus
der Fig. 4 entnimmt man, daß die Fördergurtschüsse 5a, 5b im ebenen Zustand Parallelogrammform
aufweisen können.
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Fig. 5 zeigt die Fördergurtschüsse 5a, 5b in Trapezform, Fig. 6 in
Dreieckform. Aus Maßstabsgründen ist nicht erkennbar, daß die Überdeckungsbereiche
11 der Fördergurtschüsse 5a, 5b mit einer Gleitauflage versehen sind. Die Aufhängung
ist im übrigen so getroffen, daß im überdeckungsbereich 11 der jeweils untere Fördergurtschuß
5b den jeweils oberen 5a gleichsam trägt.
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Es liegen also die Fördergurtschüsse 5a, 5b in den Überdeckungsbereichen
11 dicht aufeinander.
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Die Fig. 7 bis 9 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung, bei der
die Einschnitte als Fenster 10a ausgeführt und die Fenster 10a durch eine innenliegende
Lasche 11a als Überdeckung abgedeckt sind. Die Lasche 11a kann anvulkanisert sein.
Sie kann gleichzeitig so gestaltet sein, daß sie den Fördergurt 5 auseinanderdrücken
will, was im Bereich der Weichen von Vorteil it, weil auf diese Weise die Laschen
11a zu einer Steuerung der Rollenwagen 2, 3 beitragen können. Die Fenster 10a sind
im Ausführungsbeispiel mit linsenförmigem Querschnitt gezeichnet, sie könnten aber
auch sichelförmig gestaltet sein. Jedenfalls befinden sie sich im Ausführungsbeispiel
und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung unterhalb von Rollenwagen 2 bzw.
3.
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Die Anschlußelemente 4 der den Fenstern 10a zugeordneten Rollenwagen
2 bzw. 3 sind als Doppelhängeelemente ausgeführt, die vom Rollenwagen 2, 3 gespreizt
zum Fördergurt 5 verlaufen und beidseits eines Fensters 10a an den Fördergurt 5
angeschlossen sind.
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In Fig. 4 wurde angedeutet, daß die Fördergurtschüsse 5a, 5b ...
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längslaufende Stabilisierungselemente 13 aufweisen können. Sie sind
im Längsrandbereich der Fördergurtschüsse 5a, 5b ... angeordnet
und
ausreichend biegbar. Entsprechend könnten die Fördergurtabschnitte zwischen den
Fenstern 10a mit längslaufenden Stabilisierungselementen 13 versehen sein. In Fig.
9 wurde angedeutet, daß außerdem in den Fördergurtschüssen 5a, 5b bzw.
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Fördergurtabschnitten quer laufende Stabilisierungselemente 14 angeordnet
sein können. Bei den Stabilisierungselementen 14 mag es sich um Federstahlelemente
handeln, die in den Fördergurt 5 eingebettet sind, oder aber um Materialwülste aus
dem Gummiwerkstoff oder Kunststoff, aus dem die Fördergurte 5 im übrigen aufgebaut
sind.
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