DE3223915A1 - Verfahren zur messung des feststoff-massenstromes - Google Patents
Verfahren zur messung des feststoff-massenstromesInfo
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Description
Titel der Erfindung
Verfahren zur Messung des Peststoff-Massenstromes
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung des
Peststoff-Massenstromes "bei der Förderung von Peststoff-Gas-Suspensionen
in Rohrleitungen, insbesondere bei der Förderung im Dichtstrom und bei erhöhtem
Druck, wie beispielsweise bei der Zuführung von staubförmigen Brennstoffen zu unter hohem Druck betriebenen
Vergasungsreaktoren.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Wegen der großen Breite des Brennstoffprogrammes hat sich die Vergasung von staubförmigen Brennstoffen mit
Sauerstoff als Vergasungsmittel in Form einer Flammenreaktion
als besonders vorteilhaft erwiesen. Vielfach läuft ein solcher Vergasungsprozeß unter hohem
Druck, beispielsweise bei einem Druck von 3 MPa ab. Es sind - wie z. B. in DD TO C 10 J 201 O64 beschrieben
- Technologien bekannt, bei denen der staubförmige Brennstoff über ein Schleusensystem auf ausreichenden
Druck gebracht und anschließend in einem Trägergasstrom suspendiert über Förderleitungen dem oder den
Brennern des eigentlichen Vergasungsreaktors zugeführt wird. Wie in der oben zitierten Schrift dargelegt,
wird angestrebt, die Staubkonzentration im Trä-
322.991.5 ..
gergasstrom exbrem hoch zu halten. So werden z. B,
Verhältniswerte vom Peststoff zu Trägergas-Volumenstrom
(bezogen auf Betriebstemperatur und Betriebsdruck) größer als 300 kg/mr eingestellt.
Für die Wirtschaftlichkeit des Betriebes und die technische
Sicherheit der Anlage ist es erforderlich, die einem Brenner des Vergasungsreaktors in der Zeiteinheit
zugeführte Menge an staubförmigem Brennstoff zu
messen und zu regeln.
Es ist z. B. aus DE-OS 25 56 957 bekannt, mit mehreren,
intermittierend betriebenen Druckvorratsbehältern zu
arbeiten und den staubfö'rmigen Brennstoff aus diesen
Behältern einer gemeinsamen Förderleitung zum Brenner des Vergasungsreaktors zuzuführen. In diesem Fall können
die Druckvorratsbehälter z. B, auf .Gewichtsmeßdosen
gelagert werden und so der Staubaustrag aus den Vorratsbehältern und damit die dem Brenner zugefUhrte Staubmenge
in der Zeiteinheit bestimmt werden. Diese Methode versagt, wenn aus einem Druckvorratsbehälter mehrere,
gleichzeitig und einzeln zu überwachende Förderleitungen nach jeweils einem Brenner zu speisen sind, oder
wenn aus einem Druckvorratsbehälter, der über geeignete Schleusen oder Fest stoffpumpen periodisch nachgefüllt
wird, ein kontinuierlicher Feststoffstrom entnommen
wird.
Es ist weiter bekannt, als Maß für den Staubmengenstrom den Druckabfall der Staub-Trägergas-Suspension
an einer in der Förderleitung installierten Venturidüse (DE-OS 14 33 327) oder über eine bestimmte Längender
Förderrohrleitung (K, R. Barker et al., Pessure Feeder for Powdered Coal., Industrial and Engineering
Chemistry 43 (1951) S. 1204 bis 1209) heranzuziehen. Abgesehen davon, daß die Installation einer Drosselstelle
wie z. B, einer Venturi-Düse bei der Förderung
von Staub-Trägergas-Suspensionen mit hoher Feststoff-Konzentration
die Gefahr von Betriebsunterbrechungen durch Verstopfung mit sich bringt, ist der Zusammenhang
zwischen Druckabfall und Staubmengenstrom durch eine Vielzahl weiterer Einflußgrößen, wie Geometrie
der Meßanordnung, Art des zu fördernden Peststoffes
(Körnung, Korngestalt, Oberflächeneigenschaften, Härte, Dichte), Verhältnis von Feststoffmenge zu Trägergasvolumen
und Betriebszustand des Trägergases an der Meßstelle, gekennzeichnet. Es sind also umfangreiche
Eicharbeiten erforderlich, so daß eine solche Messung in der Regel nur als Tendenzmessung genutzt
wird.
Bekannt sind Vorschläge, den Trägergasstrom vor der Beladung mit dem staubförmigen Brennstoff und die
Dichte der Staub-Trägergas-Suspension in der Förderleitung
zu messen und über geeignete Rechnerschaltungen den Staubmassenstrom, also die in der Zeiteinheit
geförderte Staubmasse zu berechnen, wobei als zusätzliche Eingabegrößen die Dichte der Feststoffpartikel
und die Dichte des Trägergases eingehen (DE-OS 27 57 032). Diese Methode versagt allerdings,
wenn mit höheren Feststoffkonzentrationen, also
spezifisch kleinen Trägergas-Volumenströmen gearbeitet wird. Selbst wenn man die Probleme der genauen
Messung kleiner Gasvolumenströme bei hohem Druck oder der Verluste durch Leckagen bzw. der zusätzlich z. B.
zur Spülung von Druckmeßstellen in die Rohrleitung einzuführenden (geringen) Trägergasmengen beherrschen
könnte, ergeben sich hinsichtlich der Momentanwerte unter diesen Bedingungen erhebliche Differenzen zwischen
dem Trägergasvolumenstrom an der Meßstelle vor der Beladung mit Staub und dem echten Trägergasvolumenstrom
in der Förderleitung. Diese Differenzen sind
-2-
bedingt durch Drucfcausgleichsvorgänge zwischen dem (unter Druck stehenden) Staubvorratsbehältern und der
Förderleitung", die aus dem Sehleusenbetrieb zum Nachfüllen
des Vorratsbehälters und aus an sich kleinen Druckschwankungen im ganzen System resultieren. Diese
Differenzen sind vernachlässigbar, wenn große Trägergasmengen zur Förderung des Staubes eingesetzt werden
("Dünnstromförderung"). Unter den Bedingungen einer Dichtstromförderung, bei der beispielsweise unter einem
Druck von 3,0 MPa eine Braunkohlenstaub-Trägergas-Suspension mit einer Konzentration von 500 kg Braunkohlenstaub
je nr Trägergas transportiert wird, können diese Differenzen momentan die Größenordnung des gesamten
Trägergasstromes erreichen, so daß der aus Trägergasstrom und Dichte der Suspension berechnete, für
den Betrieb und die technische Sicherheit des Vergasungsreaktors wichtige Momentanwert des Staubmassenstromes
mit erheblichen Fehlern behaftet ist.
Die Lehre von DE-OS 27 57 032 ist schließlich auch nicht anwendbar, wenn aus einem Druckvorratsbehälter
mehrere getrennt zu regelnde und überwachende Förderströme abgehen und die gesamte Trägergasmenge als einheitlicher
Strom diesem Vorratsbehälter" zugeführt wird.
Ebenfalls für ein Dünnstrom-Fördersystem ist das in DE-OS 25 54 565 angegebene Verfahren zugeschnitten,
bei dem als Führungsgröße für die Regelung des Staubmassenstromes ein Produkt aus der Feststoffdichte an
der Meßstelle und der Differenz zwischen -einem Trägergasvolumenstrom
und einem Vergleichswert herangezogen wird. Ohnehin ist bei diesem Verfahren eine
quantitative Aussage zum Staubmassenstrom nicht gegeben.
Als Meßverfahren für die Feststoffdichte in
der Staub-Trägergas-Suspension wurden Adsorptionsmessungen beim Durchgang elektromagnetischer Wellen
322391g
durch die Suspension und Messungen der elektrischen Kapazität der Staub-Trägergas-Suspension zwischen
zwei geeigneten Elektroden vorgeschlagen (DE-OS 27 11 114).
Bekannt sind weiter Verfahren zur Messung der Geschwindigkeit der Peststoffpartikel auf optischen
Wege, durch Zusatz radioaktiver Tracer-Substanzen
und durch Messung des Impulses des Peststoff-Stromes,
d. h. durch Messung der Kraft, die der Feststoffstrom
auf einen in die Strömung hineinragenden Fühler ausübt.
Es hat sich gezeigt, daß optische Meßverfahren wie z. B. nach DD-V/P 142 606 bei Feststoff-Trägergas-Suspensionen
sehr hoher Peststoff-Konzentration und
hoher Feinheit nicht geeignet sind.
Meßverfahren mit radioaktiven Tracern sind zwar gut geeignet für die Durchführung einzelner Versuche,
doch ergeben sich für den Dauerbetrieb aus Gründen des Strahlenschutzes und der kontinuierlichen Anlieferung
und Dosierung radioaktiver Tracer Schwierigkeiten, die insbesondere unter Berücksichtigung der
Wirtschaftlichkeit kaum lösbar sind. Schließlich sind Meßeinrichtungen, die nach dem Impuls-Verfahren arbeiten
(siehe z, B. Weber, Aufbereitungstechnik 7(1966) S. 603 bis 613), bei hohen Feststoffkonzentrationen
relativ störanfällig und geben durch den in den Peststoffstrom hineinragenden Pühler leicht
Anlaß zu Verstopfungen der Förderleitung. Diese Verstopfungsgefahr ist besonders groß, wenn der Peststoff
fasriger Partikel enthält, wie beispielsweise bei einigen Sorten von Braunkohlenstaub.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Messung des
Peststoff-Massenstromes bei der Förderung von Feststoff-Gas-Suspensionen in Rohrleitungen, das für-
"40- 322?91§
Fest st off-Trägergas-Suspensionen mit sehr hoher Peststoff
konzentration (Dichtstrom-Förderung) und hohem
Druck geeignet ist und das auch wirtschaftlich im Dauerbetrieb eingesetzt werden kann.
Ziel der Erfindung ist "besonders ein Meßverfahren zur Überwachung der Zufuhr von im Trägergas suspendierfcen
staubfb'rmigen Brennstoff zu den Brennern von Druckvergasungsreaktoren bzw. von Druckfeuerungen, das
den hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit der Messung genügt, die bei diesen Anwendungsfällen gestellt
werden. Das durch das Meßverfahren gewonnene Signal soll als Impuls für die Regelung des Prozesses geeignet
sein.
Darlegung des Wesens der Erfindung
- Technische Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Messung des Peststoff-Massenstromes
bei der Förderung von Peststoff-Gas-Suspensionen
in Rohrleitungen insbesondere unter hohem Druck, das für Suspensionen mit sehr hoher Peststoff-Konzentration
geeignet ist, also für die Förderung im Dichtstrom, das eine Strömung der Förderung
in der Rohrleitung durch in den Förderstrom hineinragende Fühler oder durch Drosselstellen vermeidet,
das ohne offene radioaktive Tracer auskommt, das hohe Genauigkeitsforderungen erfüllt, das weitgehend
unabhängig ist von der Beschaffenheit des zu fördernden Feststoffes und das sich z. B. hinsichtlich
seines Zeitverhaltens zur Impulsgabe für die Prozeßsteuerung und -regelung eignet.
- Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch
gelöst, daß an einer Stelle der die Feststoff-Gas-Suspension
führenden Rohrleitung impulsartig die Feststoff-Konzentration der an der genannten Stelle
vorbeifließenden Suspension verändert wird, stromabwärts
der genannten Stelle an mindestens zwei in einem Abstand voneinander befindlichen Meßstellen in
der Rohrleitung nach an sich bekannten Meßverfahren kontinuierlich die !Peststoff-Konzentration C der
Peststoff-Gas-Suspension (die Peststoffmasse, bezogen
auf das Gesamtvolumen der Suspension) oder eine Größe, die dieser Konzentration entspricht oder mit
ihr in funktionellem Zusammenhang steht, gemessen wird und die Differenz zwischen den Zeitpunkten bestimmt
wird, zu denen die Veränderung der Peststoff-Konzentration
an den genannten Meßstellen nacheinander indiziert wird.
Erfindungsgemäß wird weiter in an sich bekannter V/eise
ein zeitlicher Mittelwert der Peststoff-Konzentration der Peststoff-Gas-Suspension für den Abschnitt
der Rohrleitung bestimmt, in dem sich die genannten Meßstellen befinden, mit geeigneten Mitteln wie z. B,
logischen Bausteinen ein Signal erzeugt, das proportional ist dem Quotienten aus dem genannten zeitlichen
Mittelwert der Peststoff-Konzentration, dividiert
durch die Differenz der Zeitpunkte, an denen die Veränderung der Peststoff-Konzentration an den Meßstellen
nacheinander indiziert wird und dieses Signal als Maß für den Peststoff-Massenstrom.in der Rohrleitung
benutzt wird.
Grundlage der offenbarten Lösung ist die bei halbtechnischen Versuchen überraschend gefundene Beobachtung,
daß sich kurzzeitige, also impulsartige, relativ kleine Veränderungen der Peststoff-Konzentration
von dichten Peststoff-Trägergas-Suspensionen, die in
einer Rohrleitung strömen, zumindest innerhalb ausreichend geringer Toleranzen unter bestimmten, im
weiteren näher beschriebenen Bedingungen mit der gleichen Geschwindigkeit in der Rohrleitung fortpflanzen,
mit der sich, der Pest stoff in der Rohrleitung "bewegt.
Dieser Sachverhalt ist für den Fachmann deshalb überraschend, weil "bei einer pneumatischen Förderung die
den Transport der Feststoffpartikel bewirkenden Kräfte
ausschließlich Folge einer Relativbewegung zwischen Trägergas und Fest stoffpartikel sind. Das Trägergas
wird (mindestens bei einer Förderung in horizontaler und aufwärts geführten Richtung) also mit größerer Geschwindigkeit
durch die Rohrleitung strömen, als der Feststoff. Siehe dazu z. B. Weber "Strömungsfordertechnik",
Verlag Mainz 1974.
Damit war an sich nach bisherigem Stand zu erwarten, daß eine absichtlich hervorgerufene kurzzeitige Veränderung
der Feststoff-Konzentration in der Feststoff-Trägergas-Suspension, also eine Veränderung des Verhältnisses
von Feststoffvolumen zu Trägergasvolumen,
sich mit einer Geschwindigkeit in der Rohrleitung fortpflanzt, die entweder der Trägergasgeschwindigkeit oder
einer Geschwindigkeit zwischen Trägergas- und Feststoff-Geschwindigkeit
entspricht, zumal auch aus der Wirbelschichttechnik
bekannt war, daß "Blasen", also Räume mit wesentlich verminderter Feststoff-Konzentration
sich-relativ zur Feststoff-Wirbelschicht bewegen.
Im Gegensatz zu diesen Erwartungen wurde aber, wie oben dargelegt, gefunden, daß sich kurzzeitige, impulsartige
Veränderungen der Feststoff-Konzentration einer Feststoff-Trägergas-Suspension in einer Rohrleitung unter
bestimmten Bedingungen mit einer der Transportgeschwindigkeit
des Feststoffes gleichen Geschwindigkeit fortpflanzen, und daß damit die Transportgeschwindigkeit ν
des Feststoffes in der Rohrleitung direkt durch Messen der Fortpflanzungsgeschwindigkeit von kurzzeitigen Veränderungen
der Feststoff-Konzentration bestimmt werden kann. Wie oben dargelegt, wird die Fortpflanzungsgeschwindigkeit
der impulsartig-erzeugten Veränderung der Feststoff-Konzentration dadurch gemessen, daß die
- sr-
Differenz zwischen den Zeitpunkten bestimmt wird, an denen die Veränderung der Feststoff-Konzentration nacheinander
an mindestens zwei im Abstand L befindlichen Feststoff-Konzentrations-Meßstellen in der Rohrleitung
indiziert wird. Damit wird
L
vs " TT '
vs " TT '
wenn /Vt die genannte Zeitdifferenz ist.
Der Feststoff-Massenstrom F durch die Rohrleitung
kann bestimmt werden durch Multiplikation von ν mit dem Rohrleitungsquerschnitt A und der auf das Volumen
von Trägergas plus Feststoff bezogenen Feststoff-Konzentration C (in Masseneinheiten je Volumeneinheit).
Da durch die impulsartigen Veränderungen der Feststoff-Konzentration diese nicht konstant ist, wird erfindungsgemäß
zur Erfassung des Feststoff-Massenstromes nicht
C , sondern ein zeitlicher Mittelwert der Feststoff-Konzentration C herangezogen, der mit bekannten Mitteln
aus einer kontinuierlichen Messung der Konzentration gewonnen werden kann. Der Feststoff-Massenstrom
wird somit
Ein diesem Feststoff-Massenstrom entsprechendes Signal
wird, wie oben dargelegt, mit an sich bekannten Mitteln durch, eine dieser Gleichung entsprechenden Verknüpfung
von C_ und dt gewonnen.
Erfindungsgemäß beträgt die Zeitdauer für die impulsartige Veränderung der Feststoff-Konzentration weniger
als 1 s, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 s. Dabei wird die Feststoff-Konzentration um 10 bis 40 %, verglichen mit
ihrem Normalwert, abgesenkt. Innerhalb dieses Bereiches
wird der Grad der Absenkung der Feststoff-Konzentration durch Art und Empfindlichkeit des angewandten Meßverfahrens
für die Feststoff-Konzentration und deren natürliche
Schwankungsbreite bestimmt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die impulsartige Veränderung
der Peststoffkonzentration durch eine impulsartige Injektion
einer zusätzlichen Gasmenge in die Rohrleitung erreicht wird. Abhängig von der durch die äußeren Bedingungen
gegebenen geometrischen Anordnung der Injektionsstelle und von den Eigenschaften des Fördergutes
kann die Gefahr bestehen, daß die Injektionsöffnung in die Rohrleitung sich im Laufe der Zeit zusetzt, Erfindungsgemäß
kann zur Vermeidung dieser Gefahr an der Injektionsstelle ständig ein vergleichsweise geringer Gasstrom
eingeführt werden, der impulsartig auf einen Maximalwert vergrößert und anschließend wieder auf den
ursprünglichen Wert reduziert wird.
Der für die Messung erforderliche, oben dargelegte Grad der Absenkung der Peststoff-Konzentration wird durch
entsprechende Dosierung des injizierten Gasstromes erreicht.
Die impulsartige Veränderung der Peststoff-Konzentration
kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung anstelle der oder zusätzlich zur Injektion einer
zusätzlichen Gasmenge durch eine kurzzeitige Drosselung des Peststoffstromes in der Rohrleitung erreicht werden.
Eine solche Drosselung läßt sich erfindungsgemäß bevorzugt durch eine kurzzeitige Veränderung des Einlaufquerschnittes
am Peststoff-Einlauf in die Rohrleitung,
vorzugsweise durch kurzzeitige Verstellung eines vor dem Peststoff-Einlauf in die Rohrleitung angeordneten
Stell- und Schließkörpers beispielsweise entsprechend Patentanmeldung DD WP G 05 B/227 094/7 erreichen.
Es hat sich bei Vergleichsversuchen mit radioaktiven Tracern gezeigt, daß die kurzzeitige Drosselung nicht
zu einer stoßweisen Pörderung führt, sondern schon kurz stromabwärts der Drosselstelle eine gleichmäßige
- VT-
- '5- 322391b;
Pest st off-Geschwindigkeit erhalten "bleibt, wobei über
einen, der Dauer des Drosselvorgangs ungefähr entsprechenden Zeitraum die Feststoff-Konzentration abgesenkt
ist.
Um eine quasi kontinuierliche Messung des Peststoff-Massenstromes
zu erreichen, kann erfindungsgemäß die impulsartige Veränderung der Peststoff-Konzentration
periodisch, vorgenommen v/erden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Impulsabstand 4 bis 30 s,
Nach der Erfindung ist es jedoch auch möglich, daß die impulsartige Veränderung der Peststoff-Konzentration
jeweils in Relation zu den Durchgangszeitpunkten
der vorangegangenen impulsartigen Veränderung an den Meßstellen für die Peststoff-Konzentration ausgelöst
wird. Dabei wird eine impulsartige Veränderung der Peststoff-Konzentration veranlaßt, nachdem der Durchgang
des vorangegangenen Impulses an der in Strömungsrichtung gesehen zweiten Meßstelle indiziert worden
ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zur Messung der Peststoff-Konzentration bzv/. einer
mit ihr in funktionellem Zusammenhang stehenden Größe an den genannten Meßstellen ein radiometrisches Transmissions-meßverfahren,
also die Erfassung der Intensitätsschwächung der von einer Quelle ausgehenden Strahlen
durch den Pörderstrom, verwendet, wobei Art und Stärke der Strahlenquelle und die Geometrie der Anordnung
der Strahlungsempfänger so auf die Rohrleitung, deren Querschnitt, ihre Wandstärke sowie auf Art und
Konzentration des Peststoffes abgestimmt sind, daß die erforderliche Integrationszeit für die radiometrische
Transmissionsmessung klein ist, verglichen mit der Differenz der Indikationszeitpunkte für die Veränderung
der Peststoff-Konzentration an den genannten Meßstellen«
322391 §
Es entspricht der Erfindung, wenn für die Bildung des genannten zeitlichen Mittelwertes der Feststoff-Konzentration
C^- mit geeigneten, an sich bekannten Mitteln
das Ergebnis der radiometrisehen Transmissionsmessung
an einer der genannten Meßstellen herangezogen wird. Bei erhöhten Genauigkeitsforderungen und bei relativ
großen Abständen L zwischen den Meßstellen kann es aber zweckmäßig sein, vor der Bildung der zeitlichen
Mittelwerte das arithmetische Mittel der gleichzeitigen Messung an den genannten Meßstellen zu bestimmten
und diesen örtlichen Mittelwert der zeitlichen Mittelwert sbildung zugrunde zu legen.
Bei Einsatz eines radiometrischen Transmissions-Meßverfahrens hat es sich erfindungsgemäß als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn die Peststoff-Konzentration
impulsartig soweit abgesenkt wird, daß sich die Zählrate für den Strahlungsdurchgang (also die empfangenen
Strahlungsimpulse je Zeiteinheit) an den Meßsteilen um 3 bis 10 %, vorzugsweise um 4 bis 6 % bezogen auf
den Ausgangswert erhöht. Zumindest bei der Peststoff-Pörderung
im Dicht strom liegt dann der Relativbetrag der Senkung der Peststoff-Konzentration innerhalb des
obe angegebenen Bereiches von 10 bis 40 %.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch charakterisiert, daß die Dielektrizitätskonstante der
Peststoff-Gas-Suspension als die in funktioneilen Zusammenhang
mit der Peststoff-Konzentration stehende Größe herangezogen wird, und daß als Meßverfahren an
den genannten Meßstellen an sich bekannte Kapazitäts-Meßverfahren eingesetzt werden. Solche Meßverfahren ■
haben gegenüber der radiometrischen Transmissionsmessung den Vorteil kürzerer Totzeiten. Das Meßergebnis
ist bei vielen Pördermaterialien verhältnismäßig stark durch Schwankungen in der Beschaffenheit des Pördergutes
beeinflußt. Das stört nicht für die Ermittlung der
.47-
Transportgescliv/indigkeit des Pest stoffes, so daß hier die Vorteile der kürzeren Totzeit roll zur Geltung kommen,
kann aber die Genauigkeit der Peststoff-Konzentration
so beeinträchtigen, daß eine zusätzliche radiometrische Transmissionsmessung für die Erfassung der
Peststoff-Konzentration notwendig ist, die vorteilhafter
Weise in der Mitte zwischen den genannten Kapazität smeß st eilen angeordnet wird.
Pur die Bestimmung der Differenz zwischen den Zeitpunkten,
an denen die "Veränderung der Peststoff-Konzentra-;
tion bzw. der mit ihr in funktionellem Zusammenhang stehenden Größe an den Meßstellen nacheinander indiziert
werden, stehen bekannte analoge und digitale Auswertungsverfahren zur Verfügung.
Bewährt haben sich in der Reihenfolge steigender Genauigkeit, aber auch steigenden Aufwandes folgende Möglichkeiten
zur Definition des Durchgangszeitpunktes
einer impulsartigen Veränderung der Peststoff-Konzentration
an einer Meßstelle:
- Zeitpunkt des Überschreitens einer festen üveau-Schranke
außerhalb des natürlichen Schwankungsbereiches der Peststoff-Konzentration
- Arithmetisches Mittel zwischen den Zeitpunkten des Überschreitens und des darauf folgenden Uhterschreitens
einer festen Hiveauschranke
- Einführung einer variablen Miveauschranke, die in einem fest vorgegebenen Abstand zu einem laufend berechneten
Mittelwert der Peststoff-Konzentration des gerade vergangenen Zeitraumes geführt wird
- Zeitpunkt der Einstellung des Scheitelwertes der Peststoff-Konzentration-Zeit-Punktion
an der jeweiligen Meßsteile
In d'em Bestreben, die impulsartige Veränderung der Peststoff-Konzentration
so klein als möglich zu halten, sie
aber noch sicher indizieren zu können, ist schließlich eine Ausführungsform der Erfindung gekennzeichnet durch
Anwendung eines automatischen Korrelationsverfahrens zur Bestimmung der Zeit'differenz für die Indizierung
der impulsartigen Peststoff-Konzentrations-Änderung an den Meßstellen. Dazu können "bekannte Kreuzkorrelationen
oder Polarisationskorrelationen herangezogen werden. Bei Anwendung der Korrelationstechnik ist es in der Regel
vorteilhaft, die Auslösung der Pest stoff-Konzentrations-Änderungen
durch den Korrelator selbst zu steuern und gegebenenfalls in dem für eine Korrelationsrechnung heranzuziehenden Zeitraum von z. B. 10 s mehrere
Peststoff-Konzentrationsimpulse passieren zu lassen.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung sei an zwei Ausführungsbeispielen erläutert. Dazu wird Figur 1 mit einer schematischen Darstellung
des Verfahrens zur Messung des Peststoff-Massenstromes
bei der Zuführung eines staubförmigen Brennstoffes zu einem Vergasungsreaktor herangezogen.
1. Ausführungsbeispiel
In einer Anlage zur Vergasung staubförmiger Brennstoffe
wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der Staubmassenstrom gemessen und geregelt.
Entsprechend Pigur 1 wird der staubförmige Brennstoff
über eine Schleuse 1 einem unter einem Druck von ca. 3 MPa stehenden Dosierbehälter 2 zugeführt. Im Unterteil
des Dosierbehälters wird der Staub durch Einblasen eines Trägergases fluisiert und fließt als dichte
Staub-Trägergas-Suspension über die Förderleitung 3 dem Brenner 4 eines Vergasungsreaktors 5 zu. Im Reaktor
wird der staubförmige Brennstoff mit einem über Vergasungsmittelleitung 6 zugeführten, sauerstoffreichen
Vergasungsmittelgemisch bei einem Druck von ca.
49.
^223915
2,8 MPa umgesetzt. Der zum Reaktor geführte Feststoff-Massenstrom wird über den dem Dosierbehälter über das
Regelventil 7 zugeführten Trägergasstrom geregelt. Die Peststoffkonzentration der durch die Förderleitung 3
fließenden Peststoff-Gas-Suspension liegt in einem Bereich
von 300 bis 500 kg Pest stoff je tn Suspensionsvolumen (Summe von Gas- und Peststoff-Volumen).
An der Injektionsstelle 8 wird über Leitung 9 und Drosselscheibe
10 ständig ein kleiner zusätzlicher Trägergasstrom in die Förderleitung 3 injiziert, die die
Peststoff-Konzentration der Suspension nicht wesentlich
beeinflußt. Durch kurzzeitiges Offnen des Magnetventils 11 wird der an der Stelle 8 injizierte zusätzliche
Trägergasstrom impulsartig soweit erhöht, daß die Peststoff-Konzentration der während dieser Injektion
an der Stelle 8 der Förderleitung vorbeifließenden Suspension deutlich vermindert wird.
Stromabwärts der Injektionsstelle 8 sind in einem Abstand zueinander von L = 6 m zwei Meßstellen zur Erfassung
der Peststoff-Konzentration in der Suspension
angeordnet. Die Meßstellen arbeiten nach dem Prinzip der y-Strahlen-Transmissionsmessung und bestehen jeweils
aus der Jf -Strahlenquelle 12 bzw. 14 und dem
Strahlungsdetektor 13 bzw, 15. Die Detektoren sind mit Strahlungsmeßgeräten 16 bzw. 17 verbunden, die jeweils
sowohl ein analoges Signal (Strahlungsimpulsdichte oder
Zählrate) als auch in regelmäßigen Zeitabständen ein digitales Signal abgeben.
Die an der Injektionsstelle 8 impulsartig erzeugte Absenkung der Peststoff-Konzentration pflanzt sich mit
dem Transport der Suspension in der Förderleitung 3 fort und wird zunächst an der aus Strahlungsquelle 12
und Detektor 13 bestehenden Meßstelle indiziert. Das drückt sich darin aus, daß die vom Strahlungsmeßgerät
16 aufgenommene Zählrate impulsartig ansteigt und wieder auf den Normalwert bzw. den normalen Schwankungsbereich der Zählrate abfällt. Das Strahlungsmeßgerät
5 ■ t 9 ' *
gibt ein der Zählrate proportionales Analogsignal ab, das bei Überschreiten einer vorgegebenen Niveausehranke
oberhalb des normalen Schwankungsbereiches ein Zeitmeßgerät 18 startet. Entsprechend, wird die Zeitmessung
gestoppt, wenn über Detektor 15 und Strahlungsmeßgerät
17 der Durchgang der Pest stoff-Konzentrationsstörung
indiziert und dem Zeitmeßgerät 18 aufgegeben wird.
Die von den Strahlungsmeßgeräten 16 und 17 in regelmäßigen Zeitabständen, im Beispiel aller 0,5 s, abgegebenen
Digitalsignale (also die Zahl der in diesem Zeitabstand eingegangenen Strahlungsimpulse) werden
einem Mikrorechner 19 zugeführt, der die gleichzeitig eingehenden Signale der beiden Meßstellen ermittelt
und anschließend die in einem gerade vergangenen Zeitraum von im Beispiel 10 s bestimmten örtlichen Mittelwert
vereinigt. Unter Berücksichtigung von Eichfunktionen, in die neben geometrischer Anordnung von
Strahlungsquelle und Detektor und Art des Strahlers die Zählrate Z bei leerem Rohr und der separat zu bestimmende,
insbesondere von Zusammensetzung und Anteil der Asche des staubförmigen Brennstoffes abhängige Massenschwächungskoeffizient
des Staubes eingehen, und unter Eliminierung des Anteils der Trägergasdichte am Ergebnis der Transmissionsmessung wird durch den Rechner
19 weiter eine mittlere Feststoff-Konzentration
C berechnet. Gemäß der Gleichung s
F = L · A · -S-s
At
Wird anschließend diese Größe mit der vom Zeitmesser 18
übernommenen Zeit A t zum Peststoff-Massenstrom P in"
kg/s verknüpft. Dabei ist A der lichte Querschnitt der Förderleitung 3 und L der Abstand der beiden Meßstellen.
Die erwähnte Eliminierung des Anteils der Trägergasdichte macht sich bei hohen Betriebsdrücken, wie in un-
- yt -
serem Beispiel, notwendig, v/eil die radiometrische Transmissionsmessung
primär die Dichte der Suspension C. also das Verhältnis der Massen von Peststoff plus Trägergas
zu Gesamtvolumen der Suspension gibt. Mit der in den Rechner zusätzlich eingegebenen, off-line bestimmten
Reindichte des Peststoffes i_ und der Dichte des
Trägergases unter Normbedingungen C ^ q)jj gilt die Beziehung
wobei die Zustandsgrößen des Gases Pg. und Tq wahlweise
in den Rechner eingegeben oder (in Figur 1 nicht dargestellt) von speziellen Meßwertgebern an der Förderleitung
übernommen werden können. Die Sezugszustandsgrößen Pjj und Tjj sind fest eingegeben.
Der so berechnete Massenstrom P wird mit Hilfe von
Regler 21, der auf das Regelventil 7 in der Trägergaszuleitung
wirkt, zur Steuerung des dem Reaktor 5 zufließenden Stromes von staubförmigen Brennstoff genutzt.
Außerdem wird der Massenstrom vom Drucker 20 protokolliert.
Nach Abschluß eines Meß- und Rechenzyklus wird durch
den Rechner 19 eine neue Gasinjektion über das Magnetventil 11 ausgelöst.
Bei einem Durchmesser der Förderleitung 3 von 50 mm werden 15 t/h Braunkohlenstaub gefördert. Die Trägergasmenge
beträgt vor der Injektionsstelle ·°, bezogen
auf Betriebszustand (3,0 KPa, 20 0C) 27,5 m3/h entsprechend
770 m^ /h im ITormzustand. Über die Drosselscheite
10 wird ständig ein Gasstrom von 0,25 m /h, entsprechend 7 nr/h im Bbrmzustand zur Spülung der Injektionseinrichtung
eingeführt. Durch öffnung des Magnetventils 11 werden impulsartig Über einen Zeitraum
von 0,6 s zusätzlich 7,3 nr/h (200 nr/h im lormzustand.)
-23." f \ .;■.'
in das Pörderrohr injiziert. Durch diese Injektion
Wird die Peststoff-Konzentration C der Kohlenstaub-Trägergas-Suspension
von 400 kg/nr auf 328 kg/nr Suspensionsvolumen, also um 18 % abgesenkt. Etwa 1 s nach Beginn
der Injektion steigt die vom Strahlungsmeßgerät 16 aufgenommene Zählrate um 6 % an. Nach einem weiteren
Zeitraum von At = 1,13 s wird eine gleiche Erhöhung der Zählrate am Strahlungsmeßgerät 17 indiziert.
Für die Berechnung des Peststoff-Massenstromes wird
der Mittelwert der Peststoff-Konzentration beider
Meßstellen über 8 s herangezogen. Der Peststoff-Massenstrom
v/ird aller 10 s ausgedruckt.
Kontrollversuche mit V/ägung des aufgegebenen Staubes
erbrachten eine Meßtoleranz für den Staubmassenstrom von £ 5 % .
Vergleichsmessungen zur Ermittlung der Peststoff-Geschwindigkeit
bzw. der Fest stoff-Laufzeit mit einzelnen,
radioaktiv markierten Partikeln als Tracer im Peststoffstrom erbrachten hinsichtlich der Geschwindigkeit
Übereinstimmung mit dem Ergebnis des Ausführungsbeispiels in einer Toleranz von weniger als f 2
Der höhere Fehler der Massenstrommessung resultiert aus Fehlern bei der Bestimmung der Feststoff-Konzentrat
ion C ,
2. Ausführungsbeispiel
Bei sonst gleicher Anordnung wie im Beispiel 1 ist vor dem konischen Einlauf 22 der in den Dosierbehälter 2
eintauchenden Förderleitung 3 ein Stell- und Schließkörper 23 angeordnet. Der Schließkörper ist durch einen
pneumatischen Antrieb 24 axial verstellbar. Das Gestänge 25 ist druckdicht durch den Boden des Dosierbehälters
und den im Unterteil des Dosierbehälters 2 befindlichen Anströmboden 26 geführt. In der Figur nicht dar-
gestellt, wird ein Teilstrom des Trägergases nach. Regelventil
7 abgezweigt und dem Stell- und Schließkörper zugeführt. Dieser Teilstrom tritt an der Spitze
des Stellkörpers in das Förderrohr ein.
Mittels des pneumatischen Antriebes wird der Stellkörper impulsartig soweit in Richtung des Einlaufe verschoben,
daß sich der freie, ringförmige Querschnitt zwischen dem konischen Einlauf 22 und dem ebenfalls konischen
Oberteil des Stellkörpers auf etwa 50 % äer
Normalst ellung reduziert. Dadurch, wird impulsartig die Feststoff-Konzentration der in die Förderleitung einlaufenden
Konzentration um etwa 25 % abgesenkt. Der Meß- und Auswertungsvorgang entspricht Beispiel 1. Der
Anstieg der Zählrate beim Durchgang von Suspension verminderter Fest stoff-Konzentration beträgt etwa 8 %.
Gegenüber Ausführungsbeispiel 1 entfallen die Einrichtungen zur Injektion zusätzlichen Gases, also die Position
8 bis 11. Abweichend vom Beispiel 1 wird die kurzzeitige, impulsartige Drosselung des Feststoff-Einlaufes
durch einen separaten Zeitgeber 27 periodisch ausgelöst, wobei diese Perioden länger sind,
als die für Messung und Auswertung eines Meßzyklus erforderliche Zeit.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 - Schleuse
2 - Dosierbehälter
3 - Förderleitung
4 - Brenner
5 - Vergasungsreaktor
6 - Vergasungsmittelleitung
7 - Regelventil
8 - Injektionsstelle
9 - Leitung
10 - Drosselscheibe
11 - Magnetventil
12 - y-Strahlungsquelle
13 - Strahlungsdetektor
14 - ^-Strahlungsquelle
15 - Strahlungsdetektor
16 - Strahlungsmeßgerät
17 - Strahlungsmeßgerät
18 - Zeitmeßgerät
19 - Rechner
20 - Drucker
21 - Regler
22 - Einlauf
23 - Schließkörper
24 - Antrieb
25 - Gestänge
26 - Anströmboden
27 - Zeitgeber
Claims (13)
1. Verfahren zur Messung des Peststoff-Massenstromes
"bei der Förderung von Fest st off-Gas-Suspensionen in
Rohrleitungen, insbesondere bei der Förderung im Dichtstrom und bei erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet
, daß
- an einer Stelle der die Feststoff-Gas-Suspension
führenden Rohrleitung impulsartig die Feststoff-Konzentration der an der genannten Stelle vorbeifließenden
Suspension verändert wird,
- stromabwärts der genannten Stelle an mindestens zwei in einem Abstand voneinander befindlichen
Meßstellen in der Rohrleitung nach an sich bekannten Meßverfahren kontinuierlich die Feststoff-Konzentration
der Feststoff-Gas-Suspension oder
eine mit dieser in funktionellem Zusammenhang stehende
Größe gemessen wird,
- die Differenz zwischen den Zeitpunkten bestimmt wird, an denen die Veränderung der Feststoff-Konzentration
bzw. der mit dem Meßverfahren bestimmten, mit der Feststoff-Konzentration in funktionellem
Zusammenhang stehenden Größe an den stromabwärts der genannten Stelle im Abstand voneinander
befindlichen Meßsteilen nacheinander indiziert
wird,
- ein zeitlicher Mittelwert der Peststoff-Konzentration
der Pest stoff-Gas-Suspension in einem Abschnitt der Rohrleitung, in dem sich die genannten
Meßstellen befinden, bestimmt wird,
- mit an sich bekannten Mitteln ein Signal erzeugt wird, das proportional ist dem Quotienten aus
dem genannten zeitlichen Mittelwert der Peststoff-Konzentration, dividiert durch die Differenz
der Zeitpunkte, an denen die Veränderung der Peststoff-Konzentration an den Meßstellen
nacheinander indiziert wird,
- und daß dieses Mittel als Maß für den Peststoff-Massenstrom
in der Rohrleitung benutzt wird.
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer eines Impulses für die Veränderung der
Pest stoff-Konzentration weniger als 1 s, vorzugsweise
0,1 bis 0,5 s beträgt, während dieser Dauer die genannte Peststoff-Konzentration maximal um
10 bis 40 % ihres Normalwertes abgesenkt wird und
daß zwischen der Stelle, an der impulsartig die Pest stoff-Konzentration der Suspension verändert
wird, und der in Strömungsrichtung gesehen ersten Meßstelle eine Rohrlänge von mehr als etwa 2 m, vorzugsweise
eine Rohrlänge von etwa 5 m liegt.
3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die impulsartige Veränderung der Peststoff-Konzentration
durch eine impulsartige Injektion einer zusätzlichen Gasmenge erreicht wird.
4. Verfahren nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle der Injektion ständig ein
vergleichsweise geringer Gasstrom eingeführt wird, der impulsartig auf einen Maximalwert vergrößert
und anschließend- wieder auf den ursprünglichen Wert reduziert wird.
5. Verfahren nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die impulsartige Veränderung der Feststoff-Konzentration durch eine kurzzeitige Drosselung des
FeststoffStromes in der Rohrleitung erreicht wird,
6. Verfahren nach Punkt 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzzeitige Drosselung des Peststoffstromes
in der Rohrleitung durch kurzzeitige Veränderung des Einlaufquerschnittes am Fest stoff-Einlauf
in die Rohrleitung, vorzugsweise durch kurszeitige Umstellung eines vor dem Feststoff-Sinlauf
in die Rohrleitung angeordneten Stell- und Schließkörpers erreicht wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der Punkte 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die impulsartige Veränderung der Feststoff-Konzentration periodisch erfolgt.
8. Verfahren nach mindestens einem der Punkte 1 "bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die impulsartige Veränderung der Feststoff-Konzentration ausgelöst wird,
nachdem der Durchgang der vorangegangenen impulsartigen Veränderung an der in Strömungsrichtung gesehen
zweiten Meßstelle indiziert worden ist.
9. Verfahren nach Punkt 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßverfahren für die der Feststoff-Konzentration
entsprechende bzw. mit ihr in funktionellem Zusammenhang stehenden Größe an den genannten
Meßstellen eine radiometrische Tran emission sines sung
verwendet wird, wobei Art und Stärke der Strahlenquelle und die Geometrie der Strahlungsempfänger-Anordnung
so auf die Rohrleitung, ihren Querschnitt sowie auf Art und Konzentration des Feststoffes abgestimmt
sind, daß die erforderliche Integrationszeit der Transmissionsmessung klein ist, verglichen
mit der Differenz zwischen den Indikationszeitpunkten für die Veränderung der Feststoff-Konzentration
an den genannten Meßstellen,
IT » ' * * 1
10. Verfahren nach. Punkt 9, dadurch, gekennzeichnet, daß
während der Dauer der impulsartigen Veränderung der Peststoff-Konzentration diese soweit vermindert
wird, daß die Tdei den radiometrischen Transmissionsöle
ssungen auftretenden Zählraten, um 3 bis 10 %,
vorzugsweise um 4 "bis 6 % gegenüber den Hormalwerten
erhöht werden.
11. Verfahren nach Punkt 10, dadurch gekennzeichnet,
^aß für die Bildung des genannten zeitlichen Mittelwertes
der Feststoff-Konzentration das Ergebnis
der radiometrischen Transmissionsmessung an einer der genannten Meßstellen oder das arithmetische
!.littel der gleichzeitigen Messung an den genannten
Meßstellen herangezogen wird.
12. Verfahren nach Punkt 1 "bis 8, dadurch gekennzeichnet,
datß die mit der Peststoff-Konzentration in funktionell era Zusammenhang stehende Größe die Dielektrizitätskonstante
der Peststoff-Gas-Suspension ist und daß an den genannten Meßstellen jeweils
an sich bekannte kapazitive Meßverfahren angewandt werden,
13. Verfahren nach Punkt 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenz zwischen den Zeitpunkten, an denen die Veränderung der Peststoff-Konzentration
bzw, der mit den Meßverfahren bestimmten, mit ihr in funktionellem Zusammenhang stehenden Größe
an den genannten Meßstellen indiziert wird, nach einer an sich bekannten Korrelationstechnik bestimmt
wird.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
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