-
Dampidruckkochtopf mit Sicherheitseinrichtung
-
Die Erfindung betrifft einen Dampfdruckkochtopf mit radial abctehendem
Topf-Handgriff und mit einem durch Bajonettverschluß ghaltenen, mit einem ebenfalls
radial abstehenden, in Fluchtstellung mi dem Topf-Handgriff bringbaren Handgriff
versehenen Deckel, der ein Uberdruck-Sicherheitsventil und eine Sicherheitseinrichtung,
die aus einer Entlüftungsvorrichtung und einer damit zwangskombinierten Sperrvorrichtung
für den Deckel mit einem im Deckel-Handgriff angeordneten Betätigungsorgan besteht,
aufweist.
-
Dampfdruckkochtöpfe mit Sicherheitseinrichtunge-l der eingangs genannten
Art sind bekannt. Die Entlüf@ungsvorrichtung
der Sicherheitseinrichtung
besteht im allgemeinen aus einem Verstellglied, mit welchem der zwischen dem Druckkochtopf
und seinem Deckel angeordnete Dichtungsring von seinem Sitz abgehoben werden kann,
so daß ein Abbai des überdruckes im Innern des Druckkochtopfes erfolgt, bevor die
Sperrvorrichtung gelöst wird und der Deckel abgenommen werden kann (z.B. DE-PS 22
11 644, DE-OS 26 09 302). Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gesamte
Sicherheitseinrichtung eines Dampfdruckkochtopfes zu vereinfachen, bohne daß dadurch
ihre Sicherheitswirkung beeinträchtigt wird Die gestellte Aufgabe wird ,ei einem
Dampfdruckkochtopf mit den eingang,, genannten Ilerkmalen erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Entluftungsvorrichtung der Sicherheitseinrichtung mit dem Uberdruck-Sicherheitsventil
des Dampfdruckkochtopfes kombiniert ist und das Gegenlager für die das Ventilglied
des Uberdruck-Sicherheitsventiles belastende Druckfeder beweglich ausgebildet ist
und unter dem Einfluß einer mittels des Betätigungsorganes der Sicherheitseinrichtung
ein- und ausschaltbaren Spannfeder steht. Bei einem erfindungsgemäß ausgebildete
Dampfdruckkochtopf wird also die Entlüftung des Kochtopfinnern huber da ohnehin
vorhandene Uberdruck-Sicherheitsv?nti] erreicht, und eine gesonderte Entlüftungsanordnung
oler EntluftungsventilsteGle am Dampfdruckkochtopf oder an seinem Deckel entfällt.
-
Die ein- und ausschaltbare Spannfeder kann vorteilhafterweise als
in seinem Mittelbereich am Deckel-Handgriff oder am Deckel gehaltener Federspannbügel
oder al;, verschiebbarer Federsteg ausgebildet sein, dessen eines Bilde auf das
Gegenlager des Uberdruck-SicherheitsventiLes einwirkt und an welchen das Betätigungsorgan
angreift.
-
Die Spannfeder übt in ausgeschaltetem Zustand keinen Druck mehr auf
das Gegenlager der den Grenzd:ock cles Uberdruck-Sicherheitsventiles bestimmenden
Druckfeder US, so daß sich diese Druckfeder entspannen kann und (.er Ventilkörper
des UberdruckSicherheitsventilrs nic:ht m hr vorgespannt ist. Das tfberdruck-Sicherheitsve;ltil
(ffnealso bei ausgeschalteter Spannfeder bereits bei einem geringen überdruck im
Topfinnern.
-
Eine weitere und vorteilhafte Vereinfachung des Aufbaues der gesamten
Sicherheitseinrichtung kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß das andere
Ende der Spannfeder als Riegel ausgebildet ist, der bei eingeschalteter Spannfeder
in eine Riegelausnehuung des Topf-Handg@iffes oder des Topfes eingreift. Hierzu
kann ein Federspannbügel zweckmäßig so ausgebildet und angeordnet sei;l, daß er
in Verbindung mit einem als Nockenkörper ausgebildeten Betätigungsorgan durch Druck
des Nockenkörpers auf eine seiner Hälften so belastet wird, daß beide Enden des
Federspannbiigels eine Abhebebewegung ausführen, bei welcher sich das eine Ende
vom Gegenlager löst und das andere Ende sich aus der Riegelausnehmung herausbewegt,
Bei Ausbildung der Spannfeder als Federsteg sind in der Ausschaltstellung die Federerden
einerseits vom Gegenlager abgezogen und anderseits aus cer Rifgelausnehmung herausgeschoben.
-
Vorteilhafterweise kann das bewegliche Gegenlager für die zweckmäßig
als Schraubenfeder ausgebildete Druckfeder des Überdruck-Sicherheitsventiles als
konzentrisch zum Ventilglied des Uberdruckventiles und zur Schraubendruckfeder angeordnete
Glocke ausgebildet sein, deren Öffnungsrand als Anschlagrand bei eingeschalteter
Spannfeder am Deckel anliegt.
-
Dadurch ist der Verstellweg des Gegenlagers in Spannrichtung begrenzt
und die Vorspannung der Druckfeder auf den gewünschten Auslösedruck des Uberdruck-Sicherheitsventiles
festgelegt. Das Betätigungsorgan für die Sicherheitseinrichtung kann als doppelarmiger
Schwenkhebel ausgebildet sein, dessen einer Arm den auf den Federspannbügel einwirkenden
Nocken und dessen anderer Arm einen Handgriff bildet.
-
Die kombinierte Einrichtung zur Sicherung des Dampfdruckkochtopfes
gegen Überdruck im Betrieb und gegen ein Öffnen bei Überdruck nach dem Betrieb umfaßt
nur wenige, leicht herstellbare Einzelteile und läßt sich gesichert im Innern des
sich mit einem Teil bis auf die Deckeloberseite erstreckenden und als Hohlkörper
ausgebildeten Deckel-Handgriffes unterbringen.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
beiliegenden Zeichnung ncjher erläutert.
-
Im einzelnen zeigen: Fig. 1 einen Teilradialschnitt durch den Dampfdruckkochtopf
mit aufge.setztem Deckel und mit dem Deckel-Handgriff in Längsschnitt; Fig. 2 eine
Draufsicht auf den Deckel-Handgriff mit seinen Einbauteilen bei entfernter Griffaußenwandung;
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch den Ventilbereich entlang der Linie III - III
in Fig. 1; Fig. 4 einen Teilquerschnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 1; Fig.
5 einen Querschnitt durch den Griffbereich entlang der Linie V - V in Fig. 1; Fig.
6a+6b einen der Fig. 1 entsprechenden Querschnitt durch eine andere Ausführungsform
der Erfindung; Fig. 7 einen Teilquerschnitt entlang der Linie VII - VII in Fig.
6a; Fig. 8 einen Teilquerschnit entlang der Linie VIII - VIII in Fig. 6a; Fig. 9
einen Querschnitt entlang der Linie IX - IX in Fig. 6a.
-
Die Teilschnittdarstel.Lung der Fig. 1 zeigt einen Teil der Seitenwandung
des Damp:2drucEkochtopfes 10 mit seinem obere Flanschrand 11 und den aufgsetz-en
Deckel 12, dessen Rand
13 den in bekannter Weise in einzelne Abschnitte
unterteilten Flanschrand 11 des Druckkochtopfes 10 übergreift und am Flanschrand
11 unter Zwischenlage eines Dichtungsringes 14 durch BaJonettverschluß lösbar verankert
ist. Am Druckkochtopf 10 ist ein radial abstehender Topf-Handgriff 15 befestigt.
Der Deckel 12 ist ebenfalls mit einem radial abstehenden Handgriff 16 versehen,
der als Hohlkörper ausgebildetist und in der in Fig.1 dargestellten Schließstellung
des Deckels 12 mit dem Topf-Handgriff 15 fluchtet.
-
Der deckel 12 weist in seinem Randbereich eine öffnung auf, in welche
ein von der Deckelinnenseite abstehender ,Sülsenkdrper 17 eingesetzt ist, der mit
seinem Öffnungsrand einen Ventilsitz 18 für einen Ventilkörper 19 eines Überdruck-Sicherheitsventiles
des Dampfdruckkochtopfes bildet. Der Ventilkörper 19 ist zu einer Führungshülse
20 für den Kolbenfuß 21 eines Druckanzeigestabes 22 verlängert, der lurch eine Öffnung
23 in der Wandung eines sich auf die Deckeloberseite erstreckenden Teiles 16/1 des
Deckel-Handgriffes 16 hindurch nach außen gelangen kann. Die Bewegung des Druckanzeigestabes
22 erfolgt gegen die Kraft einer Schraubendruckfeder 24, die mit ihrer einen Seite
am Kolbenfuß 21 abgestützt ist. Am Ventilk(jrper 19 des Uberdruck-Sicherheitsventiles
liegt das eine lEde einer Schraubendruckfeder 25 an.
-
Das Gegenlager für die beiden Schraubendruckfedern 24 und 25 bildet
eine konzentrisch zum Ventilkörper 19 und zum Druckanzeigestab 22 angeordnete Glocke
26, die eine zentrale Durchgangsöffnung 27 für den Druckanzeige stab 22 aufweist
und auf dem Druckanzeigestab 22 axial verschiebbar ist. In der dargestellten Betriebsstellung
des Dampfdruckkochtopfes befindet sich der Rand 28 der Glocke 26 in Anlage gegen
den Deckel 12. Die Glocke 26 weist auf ihrer vom Deckel-Handgriff 16 abgewandten
Seite eine Randausnehmung 29 auf, die hinter einer Dampfaustrittsöffnung 30 der
Wandung des Griffteiles 16/1 liegt.
-
Die Glocke 26 wird in der aus Fig.1 und 3 largestellten Betriebsstel3-ung
des Dampfdruckkochtopfes durch einen aus Federstahlblech geformten Federspannbügel
31 in Anlage gegen den Deckel 12 gehalten. Der Federspannbügel 31 ist in seinem
Mittelbereich mit einer Kröpfung 32 (Fig.1 + 4) versehen, mit welcher er über einen
Tragbolzen 33 an der Wandung des Deckel-Handgriffteiles 16/1 verankert ist. Das
eine Ende des wederspannbügels 31 ist gegabelt und durch Einrollen des Federstahlbleches
zu zwei Anlageenden 33 geformt, de zu beiden Seiten der Durchgangsöffnung 27 für
den Druckanzeigestab 22 in ( ine am Fuß der Glocke 26 ausgebildete Mulde eintauchen.
@as andere Ende des Federspannbügels 31 ist ebenfalls eilgerollt und bildet einen
Sperriegel 34, der in der Betrieb stellung des Dampfdruckkochtopfes bei miteinander
flvschtencen
Handgriffen 15 und 16 in eine aus Fig.5 ersichtliche
Nut 36 eingreift, die in einem in den Deckel-Handgriff 16 eingreifenden Vorsprung
37 des Topf-Handgriffes 15 ausgebildet ist. Beim Verdrehen des auf den Dampfdruckkochtopf
10 aufgesetzten Deckels 12 in seine Schließstellung kann der Vorsprung 37 durch
eine seitliche Öffnung 35 der Wandung in den Decke:.-Handgriff 16 eintcuchen.
-
Der Federspannbügel 31 läßt sich mittels eines als zweiarmiger, auf
einer Achse 38 im Deckel-Handgriff 16 gelagerter Schwenkhebel 39 ausgebildeten Betätigungsorgans
ein- und aus,chalten, d.h., aus der aus Fig.1 ersichtlichen Betrie5,sstellung in
eine Freigabestellung bewegen. Der eine Armm des Schwenkhebels 39 bildet einen Nocken
40 und der andere, durch eine Öffnung aus dem Deckel-Handgriff 16 herausragende
Arm einen Griff 41.
-
Beim Verschwenken des Griffes 41 im Uhrzeigersinn drückt der Nocken
40 des Schwenkhebels 39 auf den auf dem Zapfen 33 verschwenkbar gehaltenen Federspannbügel
31, der dabei so verformt wird, daß an seinem einen Ende die beiden Anlagrefinger
33 in die in Fig.1 mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung von der Glocke
26 abgehoben werden, während der Sperriegel 34 an seinem anderen Ende aus cer Nut
36 des Vorsprunges 37 des Topf-Handgriffes 15 herasgeschwenkt wird. Durch das Abheben
des Federspannbügels 31 von der Glocke 26 können sich die Druckfedern 24 und 5 unter
Anhebung der Glocke 26 entspannen, die
Belastung des Ventilkdrpers
19 entfällt und ein im Innern des Dampfdruckkochtopfes 10 vorhandener Uberdruck
hebt den Ventilkörper 19 vom Ventilsitz 18 ab. In dieser Ausschaltstellung des Federspannbügels
31 ist der Deckel-handgriff 16 durch den abgehobenen Sperriegel 34 vom opf-Handgriff
15 entriegelt, so daß der Deckel-Handgriff 16 mit dem Deckel 12 aus seiner Fluchtstellung
mit dem Topf-Handgriff 15 unter Lösung des Bajonettverschlusses herausbewegt werden
kann.
-
Die Fig.6 bis 9 zeigen ein abgewandeltes AusSUhrungsbeispiel bei welchem
im Gegensatz zu dem Ausftlhrungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 5 die Spannfeder nicht
als Federspannbtlgel, sondern als längsverschiebbarer Federsteg 42 ausgebildet ist.
Die praktisch unverändert gebliebenen Vorrichtungsteile sind in den Fig.6 bis 9
mit den gleichen Bezugsziffern wie in den Fig. 1 bis 5, ergänzt durch einen Indexstrich,
bezeichnet.
-
Auch der Federsteg 42 ist an seinem vorderen Ende in zwei Zungen 42a
und 42t gegabelt, die gemäß Fig.7 in Seitenschlitze 43 oder 44 der Glocke 26' einschiebbar
sind, um in der Betriebsstellung die Glocke 26' in Anlage gegen den Deckel 122 zu
zwingen. In seinem Mittelteil weist der Federsteg 42 eine Kröpfung 54 auf, mit welcher
er als Gelenkstelle über einen kurzen Querstab 45 geführt ist, der in einem Schieber
46 eingebettet ist. Der Schieber 46 ragt durch einen Schlitz 47 auf der Oberseite
des Deckelgriffes 16! und ist gemäß Fig.1 und 8 mit Seitenstegen 48
in
Führungsnuten 49 auf der Innenseite des hohlen Deckelgriffes 16' geführt. Das hintere
oder äußere Ende 42c des Federsteges 42 ist hakenartig nach unten gebogen und zu
einem tiegel 50 eingerollt, der aus der Unterseite des Deckel-Handgriffes 16' herausragt.
Beim Längsverschieben des Federsteges 42 in seine Betriebsstellung kann dieser Riegel
50 in eine Nut 51 im Topf-Handgriff 15' au<Fleiten und eintauchen und somit den
Deckel-Handgriff 16' am Topf-Handgriff 15' verriegeln.
-
Fig. 6a zeigt den Federsteg 42 in seiner Betriebsstellung, Fig. 6b
in seiner Freigabestellung, in welcher der Federsteg 42 um den Querstab 45 verschwenkt
ist und den Topf 26' nach oben abhebt, da der Riegel 50 aus der Nut 51 des Topf-Handgriffes
15' herausbewegt ist. In der Freigabe stellung ist also das Gegenlager der Schraubendruckfeder
25' freigegeben und das Ventilglied des Uberdruckventiles unbelastet, so daß sich
ein im Topfinnern vorhandener ueberdruck abbauen kann.