DE2542182C3 - Einstellvorrichtung für mittels eines Federelements an einem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Traggestell abgestützte Fahrzeugsitze - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einstellvorrichtung für mittels eines Federelements an einem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Traggestell abgestützte Fahrzeugsitze gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei den bekannten Ginstellvorrichtungen dieser Art sind der Arbeitszylinder und das Federelement nebeneinander angeordnet und die Einstellung der Vorspannung des Federelements muß vom Sitzbenutzer durch Verstellen des einen Federwiderlagers mittels eines Handrades vorgenommen werden. Abgesehen davon, daß sich durch die getrennte Anordnung von Arbeitszylinder und Federelement ein relativ raumaufwendiger Aufbau ergibt, ist hierbei die Einstellung der Vorspannung des Federelements umständlich und zeitraubend.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Einstellvorrichtung der eingangs ge^ nannten Art zu schaffen, die bei selbsttätiger Einstellung der Federvorspannung auf das Gewicht des jeweiligen Sitzbenutzers einen kompakten und einfachen Aufbau aufweist.

Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

Fig.! einen mit der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung versehenen Fahrzeugsitz in Seitenansicht und
F i g. 2 den Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1.
Der Sitzkörper 2 des Fahrzeugsitzes ist an einem

ίο fahrzeugfesten Traggestell 4 über eine an der Hinterseite der Rückenlehne des Sitzkörpers 2 festgelegte Rollenanordnung 40 und eine mit ihrem vorderen Ende an der Unterseite des Sitzteils und mit ihrem hinteren Ende am unteren Ende des Traggestells 4 angelenkte Schwinge 3 geführt.

Die Rollenanordnung 40 steht mit einem Widerlager 13 in Wirkverbindung, an dem das obere Ende eines Federelementes 1 abgestützt ist, das als einen sich im Inneren des Traggestells 4 nach unten erstreckenden Arbeitszylinder 10 umschließende Schraubenfeder ausgebildet ist, deren unteres Ende einem an dem Arbeitszylinder 10 festgelegten Federteller 12 zugeordnet ist.

In dem mit einer Druckgasfüllung versehenen Arbeitszylinder 10 ist ein erster Kolben 32 angeordnet, der mit einer einen das ;t<itere Ende des Arbeitszylinders 10 abschließenden ersten Abschlußstopfen 30 durchgreifenden ersten Kolbenstange 31 verbunden ist. Der erste Kolben 32 weist Durchflußkanäle 33 auf, denen ein Ventilteller 34 zugeordnet ist, der mit einem in der ersten Kolbenstange 31 längsverschiebbaren Stößel 35 fest verbunden ist. Der Stößel 35 steht an seinem nach außen ragenden freien Ende mit einer von Hand betätigbaren Verschiebeeinrichtung in Wirkverbindung.

Dem Widerlager 13 des Federelements 1 ist eine zweite Kolbenstange 14 zugeordnet, die in einem das obere Ende des Arbeitszylinders 10 abschließenden zweiten Abschlußstopfen 26 geführt ist und an ihrem unteren Ende einen Durchflußkanäle ib aufweisenden zweiten Kolben 15 trägt. Der zweite Kolben 15 ist in einer sich von einem Schwimmkolben 18 aus nach oben zum zweiten Abschlußstopfen erstreckenden Führungshülse 17 geführt und mittels eines einen Anschlag bildenden Sprengring 22 gegen Hinausgleiten aus der Führungshülse 17 gesichert.

Der Schwimmkolben 18 ist mit Durchflußkanälen 19 versehen, denen ein Ventilteiller 21 zugeordnet ist, der in seiner zum zweiten Abschlußstopfen weisenden Schließrichtung durch eine Druckfeder 20 belastet ist.

w deren dem Ventilteller 21 abgewandtes Ende sich an einer in der Schließstellung des Ventiltellers 21 in Abstand von der oberen Seite des Schwimmkolbens 18 liegenden Anschlagplatte 50 abstützt.

Soll, ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Ausgangsstellung, die Höhe des Sii/körpers 2 verstellt werden, so muß hierzu über den Stößel 35, der mit Hilfe der nicht dargestellten Verstelleinrichtung von Hand betätigbar ist, der Ventilteller 34 von seinem Sitz abgehoben werden. Hierdurch werden die Durchflußkanäle 33 freigegeben, so daß der erste Kolben 32 im Arbeitszylinder 10 so lange aach oben verschoben werden kann, bis die gewünschte Sitzhöhe erreicht ist. Der erste Kolben 32 wird nunmehr durch Rückführen des Ventiltellers 34 in dieser Stellung arretiert. Die Vorspannung des Federelements 1 wird hierbei nicht geändert. Beim Belasten des Sitzkörpers 2 Verschiebt sich der zweite Kolben 15, da die ihm zugeordneten Arbeitskammern über die Durchflußkanäle 16 miteinan'

der in Verbindung stehen, ausschließlich entgegen der Kraft des Federelements 1 in Richtung des Schwimmkolbens 18 nach unten. Ist hierbei die Vorspannung des Federelemnts 1 für die auf den Sitzkörper 2 wirkende Last zu gering, so wird der zweite Kolben so weit nach unten verschoben, bis er Ober die Anschlagplatte 40 den Ventilteller 21 betätigt. Nunmehr verschieben sich der zweite Kolben 15 und der Schwimmkolben 18 gemeinsam nach unten, und zwar so lange, bis die erforderliche Vorspannung des Federelements 1 erreicht ist Beim Ausfedern des zweiten Kolbens 15 gelangt der Ventilteller 21 wieder in seine Schließstellung, wodurch der Schwimmkolben 18 in seiner eingestellten Lage verbleibt, so lange der Verschiebeweg des zweiten Kolbens 15 innerhalb der durch die

diesem zugewandte Seite des Schwimmkolbens 18 und dem Sprengring 22 gegebenen Endanschlägen liegt

Wird der Sitzkörper 2 entlastet, wird zuerst der zweite Kolben 15 durch das Federelement 1 nach oben gegen den Sprengring 22 gezogen verschoben und anschließend der Schwimmkolben 18 ebenfalls nach oben in die in Fig.2 dargestellte Ausgangsstellung gezogen. Da hierzu ein Druckgasaustausch zwischen den beiden Seiten des Schwimmkolbens 18 erfolgen muß, ist entweder die den Ventilteller 21 belastende Druckfeder 20 so ausgelegt daß der Ventilteller 21 bereits bei einem geringen Druckunterschied von seinem Sitz abhebt oder der Ventilteller 21 ist aus porösem Sintermetall hergestellt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einstellvorrichtung für mittels eines Federelements an einem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Traggestell abgestützte Fahrzeugsitze, die einen mit einer Druckgasfüllung versehenen Arbeitszylinder aufweist, in dem ein mit einer einen das eine Ende des Arbeitszylinders abschließenden ersten Abschlußstopfen durchgreifenden ersten Kolbenstange verbundener erster Kolben angeordnet ist, der Durchflußkanäle aufweist, denen ein Ventilteller zugeordnet ist, der mit einem in der ersten Kolbenstange längsverschiebbar angeordneten, an seinem nach außen ragenden freien Ende mit einer von Hand betätigbaren Verschiebeeinrichtung in Wirkverbindung stehenden Stößel fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (1) mit seinem einen Ende an dem Arbeitszylinde^r(10) und mit seinem anderen Ende an einem einer zweiten Kolbenstange (14) zugeordneten Widerlager (13) abgestützt ist, die zweite Kolbenstange (14) in einem das andere Ende des Arbeitszylinders (10) abschließenden zweiten Abschlußstopfen (26) geführt ist und einen ebenfaHs Durchflußkanäle (16) aufweisenden zweiten Kolben (15) trägt, der in einer sich von einem Schwimmkolben (18) aus zum zweiten Abschlußstopfen (26) erstreckenden Führungshülse (17) gegen Hinausgleiten gesichert verschiebbar geführt ist, und der Schwimmkolben (18) wiederum Durchflußkanäle (19) aufweist, denen ein in seiner zum zweiten Abschlußstopfen (26) v, eisendem Schließrichtung federbelasteter Ventilteller (2i) zugeordnet ist.

2. Einstellvorrichtung nach An jruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (1) als den Arbeitszylinder (10) umschließende Schraubenfeder ausgebildet ist.

3. Federelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (21) des Schwimmkolbens (18) aus porösem Sintermetall besteht.