DE3223018A1 - Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-kobaltkomplexen, verfahren zur herstellung und verwendung - Google Patents
Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-kobaltkomplexen, verfahren zur herstellung und verwendungInfo
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Description
Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-KobaTtkomplexen,
Verfahren zur Herstellung und Verwendung
Die vorliegende Erfindung beitrifft Gemische von 1:2-Kobaltkomplexazoverbindungen,
Verfahren ;:u deren Herstellung und ihre Verwendung als anionische Farbstoffe.
Gegenstand der Erfindung ist folglich ein Gemisch von-symmetrischen und
asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen aus Azoverbindungen, die der Formel I
und in Form der freien Säure der Formel II
OH
II
COOH
entsprechen, worin
jedes R-, unabhängig voneinander Wasserstoff oder (l-4C)Alkyl,
jedes R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl,
(l-4C)Alkoxy oder die Cyangruppe, jedes Rg unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl
oder (l-4C)Alkoxy und
jedes X unabhängig voneinander OH oder NH«
jedes X unabhängig voneinander OH oder NH«
- 6 - Case 150-4581
bedeuten und diese Komplexe in saurer Form oder in Salzform vorliegen
und zwar sowohl das die negative Ladung des Komplexanions eines jeden
1:2-Kobaltkomplexes neutralisierende Kation betreffend als auch die
Carboxygruppe in einer Verbindung der Formel II.
Bevorzugt enthält das Komplexgemisch die Verbindungen der Formeln I und
II im Molverhältnis von 80:20 bis 20:80; weiter bevorzugt von 70:30 bis 30:70 und insbesondere von 60:40 bis 40:60, wobei ein Verhältnis von
1:1 am meisten bevorzugt ist.
Alkyl als einer der Reste Rp R? und/oder R3 kann geradkettig oder verzweigt
sein; vorzugsweise steht es für Methyl oder Aethyl und insbesondere
bevorzugt für Methyl.
Alkoxy als einer der Reste Rp und/oder R3 steht bevorzugt für Methoxy
oder Aethoxy und insbesondere bevorzugt für Methoxy.
Halogen als Rest R2 und/oder R3 steht für Fluor, Chlor oder Brom;
vorzugsweise für Chlor.
Vorzugsweise stehen die Reste R-i unabhängig voneinander für R| als
Wasserstoff oder Methyl; insbesondere bevorzugt steht jedes R, für Wasserstoff.
Bevorzugt stehen die Reste Rp unabhängig voneinander für Ri als
Wasserstoff, Cyano, Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy; weiter bevorzugt für Rö als Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Methoxy; insbesondere
bevorzugt bedeutet jedes R2 Wasserstoff.
Bevorzugt stehen die Reste R3 unabhängig voneinander für R3 als Wasserstoff,
Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy; weiter bevorzugt für R3,
wobei R3 1 eine der für R2 angegebenen Bedeutungen zukommt; insbesondere
bevorzugt steht jedes R, für Wasserstoff.
Vorzugsweise ist der Phenylrest in der Kupplungskomponente unsubstituiert.
Ist der die Reste R?/R3 tragende Phenylring monosubstituiert, so bedeutet
jeder Substituent bevorzugt Chlor, Cyano, Methyl, Methoxy oder Aethoxy. Ist der Phenylring disubstituiert, so befinden sich die Reste R„ und R3
vorzugsweise in den Positionen 2,4; 2,5; 2,6 oder 3,4; davon besonders bevorzugt in den Positionen 2,5 oder 2,6; die Reste R2 und R3 stehen
Case 150-4581
dabei insbesondere bevorzugt in der Bedeutung von Chlor, Methyl oder
Methoxy und können gleich oder verschieden sein.
Die Kupplungskomponenten der Monoazoverbindungen der Formeln I und II
enthalten als Rest X vorzugsweise entweder in beiden Fällen die OH- oder in beiden Fällen^die NhL-Gruppe, insbesondere die OH-Gruppe.
Die in der Monoazoverbindung der Formel II vorhandene Carboxygruppe ist
bevorzugt in 2-Stellung gebunden.
Bevorzugt sind solche Komplexgemische, worin in den Verbindungen der
Formeln I und II
(1) die Reste R-, unabhängig voneinander für Rj stehen;
(2) die Reste Rp und R- unabhängig voneinander für Rp und R' stehen;
(3) die Reste R2 und R3 unabhängig voneinander für Rp und Rö stehen;
(4) solche von (1) bis (3), worin in den Verbindungen der Formeln I
und II beide X für OH stehen;
(5) weiter bevorzugt sind solche Komplexgemische, die auf den metallfreien
Komponenten der Formeln Ia und Ha basieren,
OH
OH /T=TWRU Ψ»
?H
Ia
I Ia
worin die Reste R-j, R£ und Rg unabhängig voneinander sind und sich,
wenn sie eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben, in den Positionen 2,5 oder 2,6 befinden; die Verbindung der Formel Ila
•liegt dabei vorzugsweise in Salzform vor;
- 8- Case 150-4581
(6) solche von (5), worin in einer Komponente der Formel Ia die Bedeutungen
von Ri5Rp und R'l identisch sind mit denen in einer
Komponente der Formel Ha;
(7) solche von (5) oder (6), worin R~ und Rö für Wasserstoff stehen;
(8) solche von (1) bis (7), worin Rj Wasserstoff bedeutet;
(9) solche von (1) bis (8), worin die beiden Verbindungen der Formeln I
(Ia) und II (Ha) im Molverhältnis von 6:4 bis 4:6, insbesondere bevorzugt im Mol verhältnis 1:1 vorliegen.
Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung der Komplexgemische
von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen aus den
Verbindungen der Formeln I und II, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
man das Gemisch einer Verbindung der Formel I und einer Verbindung der Formel II mit einer kobaltabgebenden Verbindung umsetzt. Die Ueberführung
in die symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexe wird
nach an sich bekannten Methoden mit den üblicherweise verwendeten kobaltabgebenden
Verbindungen, wie beispielsweise Kobalt(II)-sulfat, -acetat, -formiat oder -chlorid vorgenommen. Vorzugsweise werden für die Kobaltierung
das Gemisch aus den Verbindungen der Formeln I und II und die kobaltabgebende Verbindung im Molverhältnis 2:1 eingesetzt. Insbesondere
bevorzugt verwendet man die Verbindungen der Formeln I und II im Molverhältnis
von etwa 1:1.
Die erhaltenen 1:2-Kobaltkomplexgemische können nach beendeter Reaktion
auf an sich bekannte Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden; so werden sie zum Beispiel durch Zugabe von Alkalimetallsalz oder durch
schwaches Ansäuern ausgefällt, abfiltriert, der Rückstand mit Alkalimetall salzlösung gewaschen und getrocknet. Es entstehen dabei die 1:2-Kobaltkomplexe
in Form eines Gemisches der symmetrischen wie auch des asymmetrischen Komplexes in einer Verteilung, die vom eingesetzten
Verhältnis an Monoazoverbindungen der Formeln I und II abhängt.
Je nach Umsetzungs- und Isolierungsbedingungen erhält man das Gemisch
der 1:2-Kobaltkomplexe in saurer Form oder bevorzugt in Salzform hinsichtlich
des das farbgebende Komplexenion neutralisierenden Kations wie
Case 150-4581
auch hinsichtlich der Carboxygruppe in der Verbindung der Formel II. Das
das Komplexanion neutralisierende Kation ist dabei nicht kritisch, es kann sich um ein beliebiges, für anionische Farbstoffe übliches, nichtchromophores
Kation handeln. Beispiele solcher Kationen sind die Alkalimetal !ionen und Kationen des Ammoniumtyps ei nschIi esslich unsubstituierter
wie substituierter Ammoniumionen; z.B. Lithium, Natrium, Kalium, Ammonium, Mono-, Di-, Tn - und Tetramethyl ammonium, Triäthylammonium,
Mono-, Di- und Triäthanolammonium und Mono-, Di- und Triisopropanolammonium
zu nennen. Bevorzugte Kationen sind die Alkalimetall ionen
einschliesslich Ammonium, davon besonders bevorzugt ist Natrium.
Desgleichen liegt die Carboxygruppe bevorzugt in Salzform vor. Als
Kation der Carboxygruppe kommt eines der obengenannten das Komplexanion neutralisierenden Kationen in Betracht. Beide Kationen können gleich oder
voneinander verschieden sein; vorzugsweise sind das Kation der Carboxygruppe und das das Komplexanion neutralisierende Kation identisch, insbesondere
stehen sie für Natrium.
Die als Ausgangsmaterial verwendeten Monoazoverbindungen der Formeln I
und II sind bekannt oder sie können analog zu an sich bekannten Verfahren erhalten werden. Vorzugsweise wird jedoch das bei der Metallisierung einzusetzende
Gemisch an Monoazoverbindungen der Formeln I und II direkt
durch übliches Diazotieren eines Gemisches zweier Aminoverbindungen der
Formeln III und IV
COOH
im gewünschten Verhältnis und Kuppeln auf eine Verbindung der Formel V
- 10 - Case 150-4581
oder einem Gemisch davon in alkalischem bis schwach saurem Reaktionsmedium hergestellt. Das so erhaltene Produktgemisch kann direkt der
Kobaltierung unterworfen werden.
Die 1:2-Kobaltkomplexgemische gemä'ss der vorliegenden Erfindung sind
sehr gut wasserlöslich und eignen sich zum Färben oder Bedrucken von beliebigen organischen stickstoffhaltigen, mit anionischen Farbstoffen
anfärbbaren Substraten, insbesondere zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial, das aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden, wie
Wolle, Seide und Nylon, besteht oder diese enthält, sowie auch zum Färben von synthetischen Polyamiden in der Masse.
Die Komplexgemische können vorteilhaft für den Teppichdruck eingesetzt
werden, besonders für Teppichmaterial aus synthetischem Polyamid. Sie sind auch für Kreuzspul färbung geeignet.
Ebenso können mit den erfindungsgemässen Komplexgemischen Polyurethane,
basisch modifizierte Polyolefine bzw. Fasern daraus gefärbt werden; des weiteren sind sie geeignet zum Färben von Leder sowie zum Färben von
Metallen, insbesondere von anodisch erzeugten Oxidschichten auf Aluminiummetal 1.
Für das Färben und Bedrucken werden die an sich üblichen Verfahren angewandt.
Die 1:2-Kobaltkomplexgemische können dabei als solche oder auch in Form
von flüssigen oder festen Präparationen eingesetzt werden.
Für flüssige Färbepräparate in Form von stabilen konzentrierten Stammlösungen
werden vorteilhaft wasserlösliche organische Lösungsmittel gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser verwendet, wobei die üblichen Hilfsmittel,
wie Lösungsvermittler (z.B. Harnstoff) zugesetzt werden können. Diese Stammlösungen sind ohne weiteres mit Wasser mischbar. Derartige
Präparationen können beispielsweise nach den Angaben der deutschen Auslegeschrift
Nr. 16 19 470 oder der deutschen Offenlegungsschrift
- 11 - Case 150-4581
Nr. 20 33 989 hergestellt werden. Ebenso können auch konzentrierte stabile
wässrige Zubereitungen, denen übliche Hilfsmittel zugesetzt wurden, Verwendung finden.
Feste Farbstoffpräparate, die als Pulver oder in Form von Granulaten mit
einer Korngrösse Von durchschnittlich mindestens 20 μ eingesetzt werden
können, enthalten die für solche Präparate üblichen Hilfsmittel, wie Stellmittel·sowie gegebenenfalls weitere Zusätze. Solche festen Zubereitungen
können beispielswiese nach den Angaben in dem englischen Patent Nr. 1.370.845 hergestellt werden. Die festen Präparationen sind sehr gut
wasserlöslich.
Weiter besteht die Möglichkeit, die 1:2-Koba1tkomplexgemische in Form von
kaltwasserlöslichen und kaitdispergierbaren Präparationen einzusetzen.
Dazu wird z.B. das Komplexgemisch in Gegenwart eines oder mehrerer
üblicher anionischer Dispergatoren und gegebenenfalls weiterer üblicher Hilfsmittel auf dem Wege einer Trocken- oder Nassmahlung mit dem Dispersionsmedium
Wasser einer mechanischen Zerkleinerung unterworfen und gegebenenfalls anschliessend durch Zerstäubung getrocknet. Die so hergestellten
Präparationen verteilen sich bei Einbringen in kaltes Wasser wieder in gelöster oder feindisperser Form.
Die mit den Komplexgemischen erhaltenen Färbungen zeigen beachtliche
Lichtechtheit, die Nassechtheiten (Wa^hechtheit, Wasserechtheit, Meerwasserechtheit, saure und alkalische Schweissechtheit, Walkechtheit)
sind ebenfalls gut. Ferner besitzen die Färbungen eine gute Bügelechtheit,
Lösungsmittelechtheit, Reibechtheit sowohl in trockenem wie auch nassem
Zustand, Chlorechtheit, Karbonisierechtheit und Dekaturechtheit, ausserdem
sind sie nicht salz- und kalkempfindlich.
Die 1:2-Kobaltkomplexgemische ziehen auf Polyamidfasern insbesondere aus
neutralem Bade auf; sie besitzen ein gutes Aufbauvermögen. Beim einbadigen
Färbeverfahren zeigen die Farbstoffe gleiches Aufbauvermögen für natürliche und synthetische Polyamide. Sie sind auch gut geeignet
für Kombinationsfärbungen mit anderen asymmetrischen oder symmetrischen
1:2-Metallkomplexfarbstoffen. Die mit solchen Farbstoffkombinationen
erhaltenen Färbungen zeigen insbesondere gute Lichtechtheit.
- 12 - Case 150-4581
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile und Prozente
Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
39,6 Teile Z-Aminö-l-hydroxybenzol-^-sulfonsäure-N-phenylamid und 46,2
Teile 2-Amino-l-hydroxybenzoi-4-sulfonsäure-N-phenylamid-2'-carbonsäure
werden bei 65° in 700 Teilen Wasser durch Zugabe von 30%-iger Natriumhydroxidlösung
bei pH 10,0 gelöst und mit 20,7 Teilen Natriumnitrit versetzt. Die auf 0-5° abgekühlte Lösung tropft man innerhalb 1 Stunde zu
einer Vorlage von 115 Teilen 30%-iger Salzsäure und 80 Teilen Eis, wobei
die Temperatur durch weitere Eiszugabe bei 0-5° gehalten wird.
52,5 Teile 3-Methyl-l-phenyl-5-pyrazolon werden in 200 Teilen Wasser und
33 Teilen 30%iger Natriumhydroxidlösung zu einer feinen Suspension angerührt. Zu dieser Kupplungsvorlage wird innert 1 Stunde die Diazosuspension
gegeben, wobei der pH durch Zutropfen von 30%-iger Natriumhydroxidlösung
bei 9,0-9,5 gehalten wird. Nach 3 Stunden ist die Kupplung beendet, das gebildete Monoazofarbstoffgemisch wird abfiltriert.
Zur Metallisierung wird die Paste des Monoazofarbstoffgemisches in 1800
Teilen Wasser angerührt und durch Zugabe von 30%-iger Natriumhydroxidlösung
auf pH 10 eingestellt. Bei einer Temperatur von 50-60° tropft man während 30 Minuten eine Lösung von 42,2 Teilen Kobalt (II)-sulfat in
120 Teilen Wasser zu, wobei der pH von 10 durch weiteres Hinzufügen von
Natriumhydroxid aufrechterhalten wird. Nach beendeter Metallisierung wird das 1:2-Kobaltkomplexgemisch durch Zusatz von Natriumchlorid ausgefällt,
durch Filtration isoliert, getrocknet und gemahlen. Das in Form des Natriumsalzes gebildete Farbstoffgemisch enthält die
beiden Monoazofarbstoffe Ib und Hb entsprechend der allgemeinen Formel,
worin für Ib für lib R4 = COONa ist,
R4 = H und
Case 150-4581
im Molverhältnis 1:1, und zwar entsteht ein Gemisch der zwei symmetrischen
1:2-Kobaltkomplexe (Ib/Ib und Ilb/IIb) und des asymmetrischen 1^-Kobaltkomplexes
(Ib/IIb). Das Farbstoffgemisch löst sich sehr gut in Wasser
und färbt natürliche und synthetische Polyamidfasern in stark rotstichig
gelber Nuance. Die Färbung besitzt gute Nassechtheiten und eine hervorragende
Lichtechtheit.
Gemäss der Methode aus Beispiel 1 können v/eitere Gemische von 1 ^-Kobaltkomplexen
hergestellt werden, welche die Monoazofarbstoffe mit den Diazokomponenten
der Verbindungen Ib und Hb aus Beispiel 1 im Molverhältnis
1:1 enthalten und deren jeweils gleiche Kupplungskomponenten der Formel V
2· 31
entsprechen, für welche die ResteX, die Phenylsubstituenten R^ und R,
sowie deren Stellung in der nachfolgenden Tabelle angegeben sind. Das
Symbol I in der letzten Kolonne gibt den Farbton der Färbung auf natürlichen
oder synthetischen Polyamiden an; es bedeutet dabei a = rotstichig gelb und b = rotstichig braun.
Die erhaltenen Polyamidfärbungen zeigen gute Nassechtheiten und bemerkenswerte
Lichtechtheit.
Bsp. Nr. | X | R2 (Stellung) | R3 (Stellung) | I |
2 | OH | Cl (21) | H | a |
3 | do. | Cl (3-) | H | a |
4 | do. | Cl (4') | H | a |
5 | do. | Cl (21) | Cl (5·) | a |
6 | NH2 | H | H | b |
7 | do. | Cl (2') | H | b |
8 | do. | Cl (3·) | H | b |
Case 150-4581
Tabelle (Fortsetzung)
Bsp. Nr. | X | R2 (Stellung) | R3 (Stellung) | I |
9 | NH2 | • Cl (41) | H | b |
10 | do. | Cl (21) | Cl (5·) | b |
η | OH | CN (31) | H | a |
12 | do. | CH3 (2·) | H | a |
13 | do. | C2H5 (2·) | H | a |
14 | do. | OCHg (21) | H | a |
15 | do. | OC2H5 (41) | H | a |
16 | do. | CHg (3·) | H | a |
17 | do. | CH3 (41) | H | a |
18 | do. | CH3 (2') | CH3 (51) | a |
19 | do. | OCH3 (21) | CH3 (51) | a |
20 | NH2 | CN (31) | H | b |
21 | do. | CH3 (21) | H | b |
22 | do. | CH3 (31) | H | b |
23 | do. | CH3 (4') | H | b |
24 | OH | CN (41) | H | a |
25 | do. | Cl (3·) | Cl (41) | a |
26 | do. | CH3 (21) | Cl (6·) | a |
27 | NH2 | Br (41) | H | b |
28 | do. | CH3 (2') | Cl (61) | b |
29 | do. | Cl (31) | Cl (41) | b |
30 | OH | CH3 (2·) | CH3 (61) | a |
- 15 - Case 150-4581
Analog dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren lassen sich auch die
den vorstehenden Beispielen 1-30 entsprechenden Gemische von 1^-Kobaltkomplexen
herstellen, in welchen die beiden Monoazofarbstoffe I und II im Verhältnis 30:70, 70:30, 40:60 und 60:40 vorliegen. Diese Farbstoffgemische
lösen sich gut. in Wasser und färben natürliche und synthetische Polyamidfasern in rotstichig gelber oder rotstichig brauner Nuance; die
Färbungen zeigen gute Nassechtheiten und gute Lichtechtheit.
Ebenso lassen sich analog dem Beispiel 1 auch Gemische· von 1:2-Kobaltkomplexen
herstellen, deren Monoazoverbindungen der Formeln I und II
nicht identisch sind bezüglich der Kupplungskomponenten und/oder bezüglich der Variablen R-j in der Diazokomponente.
Die Komplexgemische des Beispiels 1 und der Tabellenbeispiele 2-30
können in Abhängigkeit von den Umsetzungs- und Isolierungsbedingungen
statt in Form der Natriumsalze auch in Form.der freien Säure oder in
einer anderen Salzform, beispielsweise mit einem in der Beschreibung
weiter angeführten Kation, hergestellt werden.
Man löst 1,0 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen 1:2-Kobaltkomplexgemisches
in 3000 Teilen Wasser und setzt noch 2,0 Teile Ammoniumsulfat zu. Anschliessend geht man mit dem vorgenetzten Material (50 Teile Wollgabardine
oder 50 Teile Nylonsatin) in das Bad ein und erhitzt im Verlaufe von 30 Minuten auf Siedetemperatur. Es wird noch weitere 30 Minuten
kochend fertig gefärbt. Das während des gesamten Färbevorganges verdampfte Wasser wird kontinuierlich ersetzt. Anschliessend wird das gefärbte
Material gespült und getrocknet. Nach dem Trocknen erhält man eine
stark rotstichig gelbe Färbung von sehr guten Licht- und Nassechtheiten.
In analoger Weise kann mit den in den Beispielen 2-30 angeführten Farbstoffkomplexgemisehen
gefärbt werden.
- 16 - Case 150-4581
Polyamid wird mit einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
'30 Teile Farbstoffkomplexgemisch gemäss Beispiel 1
50 Teile Harnstoff
50 Teile eines Lösungsvermittlers (z.B.
50 Teile eines Lösungsvermittlers (z.B.
Thiodiäthylenglykol)
250 Teile Wasser
500 Teile eines geeigneten Verdickungsmittels
500 Teile eines geeigneten Verdickungsmittels
(z.B. auf Basis von Johannisbrotkernmehl) 60 Teile eines Säurespenders (z.B. Ammontartrat)
60 Teile Thioharnstoff.
Das bedruckte Textilgut wird während 40 Hinuten bei 102° (Sattdampf)
gedämpft, dann kalt gespült, anschliessend 5 Minuten bei 60° mit einer verdünnten Lösung eines handelsüblichen Waschmittels gewaschen und nochmals
kalt gespült. Man erhält einen stark rotstichig gelben Druck von guten Nass- und Lichtechtheiten.
Auf analoge Weise können Druckpasten hergestellt werden, die als Bestandteil
eines der Farbstoffkomplexgemische gemäss der Beispiele 2 bis 30
enthalten.
Claims (23)
1. Ein Gemisch von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen
aus Azoverbindungen, die der Formel I und in Form der freien Säure der Formel II
N = N
COOH
II
- 2 - Case 150-4581
entsprechen, worin
jedes R-j unabhängig voneinander Wasserstoff oder (l-4C)Alkyl,
jedes Ft, unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl,
(1-4C)Alkoxy oder die Cyangruppe,
jedes R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl
oder (l-4C)Alkoxy und
jedes X unabhängig voneinander OH oder NH„
bedeuten und diese Komplexe in saurer Form oder in Salzform vorliegen
und zwar sowohl das die negative Ladung des Komplexanions eines jeden
1:2-Kobaltkomplexes neutralisierende Kation betreffend als auch die
Carboxygruppe in einer Verbindung der Formel II.
2. Komplexgemisch gemäss Anspruch 1, basierend auf den Verbindungen
der Formel I und II, die im Molverhältnis 80:20 bis 20:80 vorliegen.
3. Komplexgemisch gemäss Anspruch 2, mit den Verbindungen der Formeln I und II im Mol verhältnis 70:30 bis 30:70.
4. Komplexgemisch gemäss Anspruch 3, mit den Verbindungen der Formeln I und II im Molverhältnis 60:40 bis 40:60.
5. Komplexgemisch gemäss Anspruch 1, das die Verbindungen der
Formeln I und II im Mol verhältnis 1:1 enthält.
6. Komplexgemisch gemäss einem der Ansprüche 1-5, worin die Reste
R-, für Ri stehen, die unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl
bedeuten.
7. Komplexgemisch gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 1-6,
worin die Reste R^ für RL stehen, die unabhängig voneinander Wasserstoff,
Cyano, Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy bedeuten.
8. Komplexgemisch gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 1-7,
worin die Reste R, für Ro stehen, die unabhängig voneinander Wasserstoff,
Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy bedeuten.
- 3 - Case 150-4581
9. Komplexgemisch gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 1-8,
worin in den Verbindungen der Formeln I und II die Reste R, für Ri,
definiert in Anspruch 6, die Reste Rp für R', definiert in Anspruch 7,
und die Reste R, für Ro, definiert in Anspruch 8, stehen.
10. Komplexgemisch gemäss einem der Ansprüche 1-8, worin die Reste
X beide für OH oder beide für NH2 stehen.
11. Komplexgemisch gemäss Anspruch 10, worin die Reste X beide für
OH stehen.
12. Komplexgemisch gemäss Anspruch 1, worin in der Verbindung der
Formel II die Carboxygruppe sich in 2-Steilung befindet.
13. Komplexgemisch gemäss Anspruch Π 'oder 12, worin die Reste R-.
unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Methyl stehen.
14. Komplexgemisch gemäss Anspruch 13, worin die Reste R2 unabhängig
voneinander für Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Methoxy stehen.
15. Komplexgemisch gemäss Anspruch 13 oder 14, worin die Reste R,
unabhängig voneinander für Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Methoxy stehen.
16. Komplexgemisch gemäss Anspruch 15, worin R-, für Wasserstoff
steht.
17. Komplexgemisch gemäss Anspruch 16, worin die Reste R2 und R^
identisch sind.
18. .Komplexgemisch gemäss Anspruch 1, von symmetrischen und
asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen basierend auf Verbindungen der Formeln
Case 150-4581
N = N
und
wobei die Verbindungen im Molverhältnis 1:1 und die Komplexe als Natriumsalz
sowohl hinsichtlich des das Komplexanion neutralisierenden Kations
als auch hinsichtlich der Carboxygruppe vorliegen.
19. Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von symmetrischen
und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen aus den Verbindungen der Formeln I
und II definiert in Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, dass man ein
Gemisch einer Verbindung der Formel I und einer Verbindung der Formel II mit einer kobaltabgebenden Verbindung umsetzt.
20. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von mit anionischen Farbstoffen
anfärbbaren Substraten, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einem Komplexgemisch gemäss Anspruch 1 färbt oder bedruckt.
21. Verfahren gemäss Anspruch 20 zum Färben oder Bedrucken von
Substraten, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden, Polyurethanen, basisch modifizierten Polyolefinen oder Leder bestehen oder
diese enthalten.
22. Verfahren gemäss Anspruch 20 zum Färben von anodisch erzeugten
Oxidschichten auf Aluminiummetall.
23. Die gemäss den Verfahren nach Anspruch 20-22 gefärbten oder bedruckten Substrate.
Applications Claiming Priority (1)
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CH420081 | 1981-06-25 |
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DE19823223018 Withdrawn DE3223018A1 (de) | 1981-06-25 | 1982-06-19 | Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-kobaltkomplexen, verfahren zur herstellung und verwendung |
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