DE3223018A1 - Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-kobaltkomplexen, verfahren zur herstellung und verwendung - Google Patents

Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-kobaltkomplexen, verfahren zur herstellung und verwendung

Info

Publication number
DE3223018A1
DE3223018A1 DE19823223018 DE3223018A DE3223018A1 DE 3223018 A1 DE3223018 A1 DE 3223018A1 DE 19823223018 DE19823223018 DE 19823223018 DE 3223018 A DE3223018 A DE 3223018A DE 3223018 A1 DE3223018 A1 DE 3223018A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mixture according
complex mixture
radicals
compounds
independently
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19823223018
Other languages
English (en)
Inventor
Hanspeter Dr. 4000 Basel Uehlingen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz AG
Sandoz Patent GmbH
Original Assignee
Sandoz AG
Sandoz Patent GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sandoz AG, Sandoz Patent GmbH filed Critical Sandoz AG
Publication of DE3223018A1 publication Critical patent/DE3223018A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0033Blends of pigments; Mixtured crystals; Solid solutions
    • C09B67/0046Mixtures of two or more azo dyes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/20Monoazo compounds containing cobalt

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-KobaTtkomplexen, Verfahren zur Herstellung und Verwendung
Die vorliegende Erfindung beitrifft Gemische von 1:2-Kobaltkomplexazoverbindungen, Verfahren ;:u deren Herstellung und ihre Verwendung als anionische Farbstoffe.
Gegenstand der Erfindung ist folglich ein Gemisch von-symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen aus Azoverbindungen, die der Formel I und in Form der freien Säure der Formel II
OH
II
COOH
entsprechen, worin
jedes R-, unabhängig voneinander Wasserstoff oder (l-4C)Alkyl, jedes R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl,
(l-4C)Alkoxy oder die Cyangruppe, jedes Rg unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl
oder (l-4C)Alkoxy und
jedes X unabhängig voneinander OH oder NH«
- 6 - Case 150-4581
bedeuten und diese Komplexe in saurer Form oder in Salzform vorliegen und zwar sowohl das die negative Ladung des Komplexanions eines jeden 1:2-Kobaltkomplexes neutralisierende Kation betreffend als auch die Carboxygruppe in einer Verbindung der Formel II.
Bevorzugt enthält das Komplexgemisch die Verbindungen der Formeln I und II im Molverhältnis von 80:20 bis 20:80; weiter bevorzugt von 70:30 bis 30:70 und insbesondere von 60:40 bis 40:60, wobei ein Verhältnis von 1:1 am meisten bevorzugt ist.
Alkyl als einer der Reste Rp R? und/oder R3 kann geradkettig oder verzweigt sein; vorzugsweise steht es für Methyl oder Aethyl und insbesondere bevorzugt für Methyl.
Alkoxy als einer der Reste Rp und/oder R3 steht bevorzugt für Methoxy oder Aethoxy und insbesondere bevorzugt für Methoxy.
Halogen als Rest R2 und/oder R3 steht für Fluor, Chlor oder Brom; vorzugsweise für Chlor.
Vorzugsweise stehen die Reste R-i unabhängig voneinander für R| als Wasserstoff oder Methyl; insbesondere bevorzugt steht jedes R, für Wasserstoff.
Bevorzugt stehen die Reste Rp unabhängig voneinander für Ri als Wasserstoff, Cyano, Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy; weiter bevorzugt für Rö als Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Methoxy; insbesondere bevorzugt bedeutet jedes R2 Wasserstoff.
Bevorzugt stehen die Reste R3 unabhängig voneinander für R3 als Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy; weiter bevorzugt für R3, wobei R3 1 eine der für R2 angegebenen Bedeutungen zukommt; insbesondere bevorzugt steht jedes R, für Wasserstoff.
Vorzugsweise ist der Phenylrest in der Kupplungskomponente unsubstituiert.
Ist der die Reste R?/R3 tragende Phenylring monosubstituiert, so bedeutet jeder Substituent bevorzugt Chlor, Cyano, Methyl, Methoxy oder Aethoxy. Ist der Phenylring disubstituiert, so befinden sich die Reste R„ und R3 vorzugsweise in den Positionen 2,4; 2,5; 2,6 oder 3,4; davon besonders bevorzugt in den Positionen 2,5 oder 2,6; die Reste R2 und R3 stehen
Case 150-4581
dabei insbesondere bevorzugt in der Bedeutung von Chlor, Methyl oder Methoxy und können gleich oder verschieden sein.
Die Kupplungskomponenten der Monoazoverbindungen der Formeln I und II enthalten als Rest X vorzugsweise entweder in beiden Fällen die OH- oder in beiden Fällen^die NhL-Gruppe, insbesondere die OH-Gruppe.
Die in der Monoazoverbindung der Formel II vorhandene Carboxygruppe ist bevorzugt in 2-Stellung gebunden.
Bevorzugt sind solche Komplexgemische, worin in den Verbindungen der Formeln I und II
(1) die Reste R-, unabhängig voneinander für Rj stehen;
(2) die Reste Rp und R- unabhängig voneinander für Rp und R' stehen;
(3) die Reste R2 und R3 unabhängig voneinander für Rp und Rö stehen;
(4) solche von (1) bis (3), worin in den Verbindungen der Formeln I und II beide X für OH stehen;
(5) weiter bevorzugt sind solche Komplexgemische, die auf den metallfreien Komponenten der Formeln Ia und Ha basieren,
OH
OH /T=TWRU Ψ» ?H
Ia
I Ia
worin die Reste R-j, R£ und Rg unabhängig voneinander sind und sich, wenn sie eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben, in den Positionen 2,5 oder 2,6 befinden; die Verbindung der Formel Ila •liegt dabei vorzugsweise in Salzform vor;
- 8- Case 150-4581
(6) solche von (5), worin in einer Komponente der Formel Ia die Bedeutungen von Ri5Rp und R'l identisch sind mit denen in einer Komponente der Formel Ha;
(7) solche von (5) oder (6), worin R~ und Rö für Wasserstoff stehen;
(8) solche von (1) bis (7), worin Rj Wasserstoff bedeutet;
(9) solche von (1) bis (8), worin die beiden Verbindungen der Formeln I (Ia) und II (Ha) im Molverhältnis von 6:4 bis 4:6, insbesondere bevorzugt im Mol verhältnis 1:1 vorliegen.
Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Herstellung der Komplexgemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen aus den Verbindungen der Formeln I und II, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man das Gemisch einer Verbindung der Formel I und einer Verbindung der Formel II mit einer kobaltabgebenden Verbindung umsetzt. Die Ueberführung in die symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexe wird nach an sich bekannten Methoden mit den üblicherweise verwendeten kobaltabgebenden Verbindungen, wie beispielsweise Kobalt(II)-sulfat, -acetat, -formiat oder -chlorid vorgenommen. Vorzugsweise werden für die Kobaltierung das Gemisch aus den Verbindungen der Formeln I und II und die kobaltabgebende Verbindung im Molverhältnis 2:1 eingesetzt. Insbesondere bevorzugt verwendet man die Verbindungen der Formeln I und II im Molverhältnis von etwa 1:1.
Die erhaltenen 1:2-Kobaltkomplexgemische können nach beendeter Reaktion auf an sich bekannte Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden; so werden sie zum Beispiel durch Zugabe von Alkalimetallsalz oder durch schwaches Ansäuern ausgefällt, abfiltriert, der Rückstand mit Alkalimetall salzlösung gewaschen und getrocknet. Es entstehen dabei die 1:2-Kobaltkomplexe in Form eines Gemisches der symmetrischen wie auch des asymmetrischen Komplexes in einer Verteilung, die vom eingesetzten Verhältnis an Monoazoverbindungen der Formeln I und II abhängt.
Je nach Umsetzungs- und Isolierungsbedingungen erhält man das Gemisch der 1:2-Kobaltkomplexe in saurer Form oder bevorzugt in Salzform hinsichtlich des das farbgebende Komplexenion neutralisierenden Kations wie
Case 150-4581
auch hinsichtlich der Carboxygruppe in der Verbindung der Formel II. Das das Komplexanion neutralisierende Kation ist dabei nicht kritisch, es kann sich um ein beliebiges, für anionische Farbstoffe übliches, nichtchromophores Kation handeln. Beispiele solcher Kationen sind die Alkalimetal !ionen und Kationen des Ammoniumtyps ei nschIi esslich unsubstituierter wie substituierter Ammoniumionen; z.B. Lithium, Natrium, Kalium, Ammonium, Mono-, Di-, Tn - und Tetramethyl ammonium, Triäthylammonium, Mono-, Di- und Triäthanolammonium und Mono-, Di- und Triisopropanolammonium zu nennen. Bevorzugte Kationen sind die Alkalimetall ionen einschliesslich Ammonium, davon besonders bevorzugt ist Natrium.
Desgleichen liegt die Carboxygruppe bevorzugt in Salzform vor. Als Kation der Carboxygruppe kommt eines der obengenannten das Komplexanion neutralisierenden Kationen in Betracht. Beide Kationen können gleich oder voneinander verschieden sein; vorzugsweise sind das Kation der Carboxygruppe und das das Komplexanion neutralisierende Kation identisch, insbesondere stehen sie für Natrium.
Die als Ausgangsmaterial verwendeten Monoazoverbindungen der Formeln I und II sind bekannt oder sie können analog zu an sich bekannten Verfahren erhalten werden. Vorzugsweise wird jedoch das bei der Metallisierung einzusetzende Gemisch an Monoazoverbindungen der Formeln I und II direkt durch übliches Diazotieren eines Gemisches zweier Aminoverbindungen der Formeln III und IV
COOH
im gewünschten Verhältnis und Kuppeln auf eine Verbindung der Formel V
- 10 - Case 150-4581
oder einem Gemisch davon in alkalischem bis schwach saurem Reaktionsmedium hergestellt. Das so erhaltene Produktgemisch kann direkt der Kobaltierung unterworfen werden.
Die 1:2-Kobaltkomplexgemische gemä'ss der vorliegenden Erfindung sind sehr gut wasserlöslich und eignen sich zum Färben oder Bedrucken von beliebigen organischen stickstoffhaltigen, mit anionischen Farbstoffen anfärbbaren Substraten, insbesondere zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial, das aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden, wie Wolle, Seide und Nylon, besteht oder diese enthält, sowie auch zum Färben von synthetischen Polyamiden in der Masse.
Die Komplexgemische können vorteilhaft für den Teppichdruck eingesetzt werden, besonders für Teppichmaterial aus synthetischem Polyamid. Sie sind auch für Kreuzspul färbung geeignet.
Ebenso können mit den erfindungsgemässen Komplexgemischen Polyurethane, basisch modifizierte Polyolefine bzw. Fasern daraus gefärbt werden; des weiteren sind sie geeignet zum Färben von Leder sowie zum Färben von Metallen, insbesondere von anodisch erzeugten Oxidschichten auf Aluminiummetal 1.
Für das Färben und Bedrucken werden die an sich üblichen Verfahren angewandt.
Die 1:2-Kobaltkomplexgemische können dabei als solche oder auch in Form von flüssigen oder festen Präparationen eingesetzt werden.
Für flüssige Färbepräparate in Form von stabilen konzentrierten Stammlösungen werden vorteilhaft wasserlösliche organische Lösungsmittel gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser verwendet, wobei die üblichen Hilfsmittel, wie Lösungsvermittler (z.B. Harnstoff) zugesetzt werden können. Diese Stammlösungen sind ohne weiteres mit Wasser mischbar. Derartige Präparationen können beispielsweise nach den Angaben der deutschen Auslegeschrift Nr. 16 19 470 oder der deutschen Offenlegungsschrift
- 11 - Case 150-4581
Nr. 20 33 989 hergestellt werden. Ebenso können auch konzentrierte stabile wässrige Zubereitungen, denen übliche Hilfsmittel zugesetzt wurden, Verwendung finden.
Feste Farbstoffpräparate, die als Pulver oder in Form von Granulaten mit einer Korngrösse Von durchschnittlich mindestens 20 μ eingesetzt werden können, enthalten die für solche Präparate üblichen Hilfsmittel, wie Stellmittel·sowie gegebenenfalls weitere Zusätze. Solche festen Zubereitungen können beispielswiese nach den Angaben in dem englischen Patent Nr. 1.370.845 hergestellt werden. Die festen Präparationen sind sehr gut wasserlöslich.
Weiter besteht die Möglichkeit, die 1:2-Koba1tkomplexgemische in Form von kaltwasserlöslichen und kaitdispergierbaren Präparationen einzusetzen. Dazu wird z.B. das Komplexgemisch in Gegenwart eines oder mehrerer üblicher anionischer Dispergatoren und gegebenenfalls weiterer üblicher Hilfsmittel auf dem Wege einer Trocken- oder Nassmahlung mit dem Dispersionsmedium Wasser einer mechanischen Zerkleinerung unterworfen und gegebenenfalls anschliessend durch Zerstäubung getrocknet. Die so hergestellten Präparationen verteilen sich bei Einbringen in kaltes Wasser wieder in gelöster oder feindisperser Form.
Die mit den Komplexgemischen erhaltenen Färbungen zeigen beachtliche Lichtechtheit, die Nassechtheiten (Wa^hechtheit, Wasserechtheit, Meerwasserechtheit, saure und alkalische Schweissechtheit, Walkechtheit) sind ebenfalls gut. Ferner besitzen die Färbungen eine gute Bügelechtheit, Lösungsmittelechtheit, Reibechtheit sowohl in trockenem wie auch nassem Zustand, Chlorechtheit, Karbonisierechtheit und Dekaturechtheit, ausserdem sind sie nicht salz- und kalkempfindlich.
Die 1:2-Kobaltkomplexgemische ziehen auf Polyamidfasern insbesondere aus neutralem Bade auf; sie besitzen ein gutes Aufbauvermögen. Beim einbadigen Färbeverfahren zeigen die Farbstoffe gleiches Aufbauvermögen für natürliche und synthetische Polyamide. Sie sind auch gut geeignet für Kombinationsfärbungen mit anderen asymmetrischen oder symmetrischen 1:2-Metallkomplexfarbstoffen. Die mit solchen Farbstoffkombinationen erhaltenen Färbungen zeigen insbesondere gute Lichtechtheit.
- 12 - Case 150-4581
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
39,6 Teile Z-Aminö-l-hydroxybenzol-^-sulfonsäure-N-phenylamid und 46,2 Teile 2-Amino-l-hydroxybenzoi-4-sulfonsäure-N-phenylamid-2'-carbonsäure werden bei 65° in 700 Teilen Wasser durch Zugabe von 30%-iger Natriumhydroxidlösung bei pH 10,0 gelöst und mit 20,7 Teilen Natriumnitrit versetzt. Die auf 0-5° abgekühlte Lösung tropft man innerhalb 1 Stunde zu einer Vorlage von 115 Teilen 30%-iger Salzsäure und 80 Teilen Eis, wobei die Temperatur durch weitere Eiszugabe bei 0-5° gehalten wird.
52,5 Teile 3-Methyl-l-phenyl-5-pyrazolon werden in 200 Teilen Wasser und 33 Teilen 30%iger Natriumhydroxidlösung zu einer feinen Suspension angerührt. Zu dieser Kupplungsvorlage wird innert 1 Stunde die Diazosuspension gegeben, wobei der pH durch Zutropfen von 30%-iger Natriumhydroxidlösung bei 9,0-9,5 gehalten wird. Nach 3 Stunden ist die Kupplung beendet, das gebildete Monoazofarbstoffgemisch wird abfiltriert.
Zur Metallisierung wird die Paste des Monoazofarbstoffgemisches in 1800 Teilen Wasser angerührt und durch Zugabe von 30%-iger Natriumhydroxidlösung auf pH 10 eingestellt. Bei einer Temperatur von 50-60° tropft man während 30 Minuten eine Lösung von 42,2 Teilen Kobalt (II)-sulfat in 120 Teilen Wasser zu, wobei der pH von 10 durch weiteres Hinzufügen von Natriumhydroxid aufrechterhalten wird. Nach beendeter Metallisierung wird das 1:2-Kobaltkomplexgemisch durch Zusatz von Natriumchlorid ausgefällt, durch Filtration isoliert, getrocknet und gemahlen. Das in Form des Natriumsalzes gebildete Farbstoffgemisch enthält die beiden Monoazofarbstoffe Ib und Hb entsprechend der allgemeinen Formel,
worin für Ib für lib R4 = COONa ist,
R4 = H und
Case 150-4581
im Molverhältnis 1:1, und zwar entsteht ein Gemisch der zwei symmetrischen 1:2-Kobaltkomplexe (Ib/Ib und Ilb/IIb) und des asymmetrischen 1^-Kobaltkomplexes (Ib/IIb). Das Farbstoffgemisch löst sich sehr gut in Wasser und färbt natürliche und synthetische Polyamidfasern in stark rotstichig gelber Nuance. Die Färbung besitzt gute Nassechtheiten und eine hervorragende Lichtechtheit.
Gemäss der Methode aus Beispiel 1 können v/eitere Gemische von 1 ^-Kobaltkomplexen hergestellt werden, welche die Monoazofarbstoffe mit den Diazokomponenten der Verbindungen Ib und Hb aus Beispiel 1 im Molverhältnis 1:1 enthalten und deren jeweils gleiche Kupplungskomponenten der Formel V
2· 31
entsprechen, für welche die ResteX, die Phenylsubstituenten R^ und R, sowie deren Stellung in der nachfolgenden Tabelle angegeben sind. Das Symbol I in der letzten Kolonne gibt den Farbton der Färbung auf natürlichen oder synthetischen Polyamiden an; es bedeutet dabei a = rotstichig gelb und b = rotstichig braun. Die erhaltenen Polyamidfärbungen zeigen gute Nassechtheiten und bemerkenswerte Lichtechtheit.
Tabelle
Bsp. Nr. X R2 (Stellung) R3 (Stellung) I
2 OH Cl (21) H a
3 do. Cl (3-) H a
4 do. Cl (4') H a
5 do. Cl (21) Cl (5·) a
6 NH2 H H b
7 do. Cl (2') H b
8 do. Cl (3·) H b
Case 150-4581
Tabelle (Fortsetzung)
Bsp. Nr. X R2 (Stellung) R3 (Stellung) I
9 NH2 • Cl (41) H b
10 do. Cl (21) Cl (5·) b
η OH CN (31) H a
12 do. CH3 (2·) H a
13 do. C2H5 (2·) H a
14 do. OCHg (21) H a
15 do. OC2H5 (41) H a
16 do. CHg (3·) H a
17 do. CH3 (41) H a
18 do. CH3 (2') CH3 (51) a
19 do. OCH3 (21) CH3 (51) a
20 NH2 CN (31) H b
21 do. CH3 (21) H b
22 do. CH3 (31) H b
23 do. CH3 (4') H b
24 OH CN (41) H a
25 do. Cl (3·) Cl (41) a
26 do. CH3 (21) Cl (6·) a
27 NH2 Br (41) H b
28 do. CH3 (2') Cl (61) b
29 do. Cl (31) Cl (41) b
30 OH CH3 (2·) CH3 (61) a
- 15 - Case 150-4581
Analog dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren lassen sich auch die den vorstehenden Beispielen 1-30 entsprechenden Gemische von 1^-Kobaltkomplexen herstellen, in welchen die beiden Monoazofarbstoffe I und II im Verhältnis 30:70, 70:30, 40:60 und 60:40 vorliegen. Diese Farbstoffgemische lösen sich gut. in Wasser und färben natürliche und synthetische Polyamidfasern in rotstichig gelber oder rotstichig brauner Nuance; die Färbungen zeigen gute Nassechtheiten und gute Lichtechtheit. Ebenso lassen sich analog dem Beispiel 1 auch Gemische· von 1:2-Kobaltkomplexen herstellen, deren Monoazoverbindungen der Formeln I und II nicht identisch sind bezüglich der Kupplungskomponenten und/oder bezüglich der Variablen R-j in der Diazokomponente. Die Komplexgemische des Beispiels 1 und der Tabellenbeispiele 2-30 können in Abhängigkeit von den Umsetzungs- und Isolierungsbedingungen statt in Form der Natriumsalze auch in Form.der freien Säure oder in einer anderen Salzform, beispielsweise mit einem in der Beschreibung weiter angeführten Kation, hergestellt werden.
Färbevorschrift
Man löst 1,0 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen 1:2-Kobaltkomplexgemisches in 3000 Teilen Wasser und setzt noch 2,0 Teile Ammoniumsulfat zu. Anschliessend geht man mit dem vorgenetzten Material (50 Teile Wollgabardine oder 50 Teile Nylonsatin) in das Bad ein und erhitzt im Verlaufe von 30 Minuten auf Siedetemperatur. Es wird noch weitere 30 Minuten kochend fertig gefärbt. Das während des gesamten Färbevorganges verdampfte Wasser wird kontinuierlich ersetzt. Anschliessend wird das gefärbte Material gespült und getrocknet. Nach dem Trocknen erhält man eine stark rotstichig gelbe Färbung von sehr guten Licht- und Nassechtheiten.
In analoger Weise kann mit den in den Beispielen 2-30 angeführten Farbstoffkomplexgemisehen gefärbt werden.
- 16 - Case 150-4581
Druckvorschrift
Polyamid wird mit einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
'30 Teile Farbstoffkomplexgemisch gemäss Beispiel 1 50 Teile Harnstoff
50 Teile eines Lösungsvermittlers (z.B.
Thiodiäthylenglykol) 250 Teile Wasser
500 Teile eines geeigneten Verdickungsmittels
(z.B. auf Basis von Johannisbrotkernmehl) 60 Teile eines Säurespenders (z.B. Ammontartrat) 60 Teile Thioharnstoff.
Das bedruckte Textilgut wird während 40 Hinuten bei 102° (Sattdampf) gedämpft, dann kalt gespült, anschliessend 5 Minuten bei 60° mit einer verdünnten Lösung eines handelsüblichen Waschmittels gewaschen und nochmals kalt gespült. Man erhält einen stark rotstichig gelben Druck von guten Nass- und Lichtechtheiten.
Auf analoge Weise können Druckpasten hergestellt werden, die als Bestandteil eines der Farbstoffkomplexgemische gemäss der Beispiele 2 bis 30 enthalten.

Claims (23)

3223Q1S SANDOZ-PATENT-GMBH 7850 Lörrach Case 150-4581 Patentansprüche
1. Ein Gemisch von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen aus Azoverbindungen, die der Formel I und in Form der freien Säure der Formel II
N = N
COOH
II
- 2 - Case 150-4581
entsprechen, worin
jedes R-j unabhängig voneinander Wasserstoff oder (l-4C)Alkyl,
jedes Ft, unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl, (1-4C)Alkoxy oder die Cyangruppe,
jedes R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl oder (l-4C)Alkoxy und
jedes X unabhängig voneinander OH oder NH„
bedeuten und diese Komplexe in saurer Form oder in Salzform vorliegen und zwar sowohl das die negative Ladung des Komplexanions eines jeden 1:2-Kobaltkomplexes neutralisierende Kation betreffend als auch die Carboxygruppe in einer Verbindung der Formel II.
2. Komplexgemisch gemäss Anspruch 1, basierend auf den Verbindungen der Formel I und II, die im Molverhältnis 80:20 bis 20:80 vorliegen.
3. Komplexgemisch gemäss Anspruch 2, mit den Verbindungen der Formeln I und II im Mol verhältnis 70:30 bis 30:70.
4. Komplexgemisch gemäss Anspruch 3, mit den Verbindungen der Formeln I und II im Molverhältnis 60:40 bis 40:60.
5. Komplexgemisch gemäss Anspruch 1, das die Verbindungen der Formeln I und II im Mol verhältnis 1:1 enthält.
6. Komplexgemisch gemäss einem der Ansprüche 1-5, worin die Reste R-, für Ri stehen, die unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl bedeuten.
7. Komplexgemisch gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 1-6, worin die Reste R^ für RL stehen, die unabhängig voneinander Wasserstoff, Cyano, Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy bedeuten.
8. Komplexgemisch gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 1-7, worin die Reste R, für Ro stehen, die unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy bedeuten.
- 3 - Case 150-4581
9. Komplexgemisch gemäss einem der vorstehenden Ansprüche 1-8, worin in den Verbindungen der Formeln I und II die Reste R, für Ri, definiert in Anspruch 6, die Reste Rp für R', definiert in Anspruch 7, und die Reste R, für Ro, definiert in Anspruch 8, stehen.
10. Komplexgemisch gemäss einem der Ansprüche 1-8, worin die Reste X beide für OH oder beide für NH2 stehen.
11. Komplexgemisch gemäss Anspruch 10, worin die Reste X beide für OH stehen.
12. Komplexgemisch gemäss Anspruch 1, worin in der Verbindung der Formel II die Carboxygruppe sich in 2-Steilung befindet.
13. Komplexgemisch gemäss Anspruch Π 'oder 12, worin die Reste R-. unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Methyl stehen.
14. Komplexgemisch gemäss Anspruch 13, worin die Reste R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Methoxy stehen.
15. Komplexgemisch gemäss Anspruch 13 oder 14, worin die Reste R, unabhängig voneinander für Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Methoxy stehen.
16. Komplexgemisch gemäss Anspruch 15, worin R-, für Wasserstoff steht.
17. Komplexgemisch gemäss Anspruch 16, worin die Reste R2 und R^ identisch sind.
18. .Komplexgemisch gemäss Anspruch 1, von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen basierend auf Verbindungen der Formeln
Case 150-4581
N = N
und
wobei die Verbindungen im Molverhältnis 1:1 und die Komplexe als Natriumsalz sowohl hinsichtlich des das Komplexanion neutralisierenden Kations als auch hinsichtlich der Carboxygruppe vorliegen.
19. Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen aus den Verbindungen der Formeln I und II definiert in Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch einer Verbindung der Formel I und einer Verbindung der Formel II mit einer kobaltabgebenden Verbindung umsetzt.
20. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von mit anionischen Farbstoffen anfärbbaren Substraten, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einem Komplexgemisch gemäss Anspruch 1 färbt oder bedruckt.
21. Verfahren gemäss Anspruch 20 zum Färben oder Bedrucken von Substraten, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden, Polyurethanen, basisch modifizierten Polyolefinen oder Leder bestehen oder diese enthalten.
22. Verfahren gemäss Anspruch 20 zum Färben von anodisch erzeugten Oxidschichten auf Aluminiummetall.
23. Die gemäss den Verfahren nach Anspruch 20-22 gefärbten oder bedruckten Substrate.
DE19823223018 1981-06-25 1982-06-19 Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-kobaltkomplexen, verfahren zur herstellung und verwendung Withdrawn DE3223018A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH420081 1981-06-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3223018A1 true DE3223018A1 (de) 1983-01-05

Family

ID=4271659

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19823223018 Withdrawn DE3223018A1 (de) 1981-06-25 1982-06-19 Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-kobaltkomplexen, verfahren zur herstellung und verwendung

Country Status (4)

Country Link
DE (1) DE3223018A1 (de)
FR (1) FR2508472A1 (de)
GB (1) GB2108142B (de)
IT (1) IT1189300B (de)

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1068477A (fr) * 1951-12-21 1954-06-25 Ciba Geigy Nouveaux colorants azoïques métallifères, leur préparation et leur emploi
BE629818A (de) * 1963-03-19
CH594035A5 (de) * 1974-02-28 1977-12-30 Sandoz Ag
CH622543A5 (de) * 1976-07-12 1981-04-15 Sandoz Ag

Also Published As

Publication number Publication date
GB2108142B (en) 1985-03-13
GB2108142A (en) 1983-05-11
IT8248675A0 (it) 1982-06-21
IT1189300B (it) 1988-02-04
FR2508472A1 (fr) 1982-12-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4209261B4 (de) Anionische Disazoverbindungen
DE1544341A1 (de) Kunststoffloesliche Farbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung und Durchfuehrung des Faerbeverfahrens
EP0212345B1 (de) Wässrige Farbstoffzubereitung, ihre Herstellung und Verwendung
DE2729915C2 (de) Gemische von 1 zu 2-Kobaltkomplexazoverbindungen, deren Herstellung und Verwendung
DE2704364C2 (de)
DE2636798C2 (de) Asymmetrische 1:2-Chromkomplex-azoverbindungen, deren Herstellung und Verwendung
DE3034576A1 (de) Assymmetrische 1 zu 2-chromazokomplexe, verfahren zur herstellung und verwendung
EP0095441B1 (de) Asymmetrische 1:2-Chromkomplexfarbstoffe
DE3223018A1 (de) Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-kobaltkomplexen, verfahren zur herstellung und verwendung
EP0113643B1 (de) 1:2-Kobaltkomplexe von Disazofarbstoffen
EP0265828A1 (de) Wasserlösliche Disazoverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Farbstoffe
DE1298661B (de) Verfahren zur Herstellung in Wasser schwer loeslicher Dispersionsfarbstoffe
DE2631830C2 (de) Reine asymmetrische 1:2-Kobaltkomplexazoverbindungen und Gemische dieser Komplexe, Verfahren zu deren Herstellung sowie ihre Verwendung
DE2449580C3 (de) Kaltwasserlösliche Färbezubereitung anionischer Farbstoffe, deren Herstellung und deren Verwendung
DE3427806C2 (de)
DE3022928A1 (de) Anionische disazoverbindungen
DE2809476A1 (de) Anionische disazoverbindungen, verfahren zur herstellung und verwendung
DE2732356A1 (de) Anionische disazoverbindungen, verfahren zur herstellung und verwendung
DE2805306A1 (de) Gemische von 1 zu 2-kobaltkomplexazoverbindungen, deren herstellung und verwendung
CH654845A5 (de) Anionische monoazoverbindungen, verfahren zur herstellung und ihre verwendung bei faerbe- und druckverfahren.
DE1213940B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE3205168A1 (de) Anionische disazoverbindungen, verfahren zur herstellung und verwendung
DE3326954A1 (de) Anionische monoazoverbindungen, verfahren zur herstellung und ihre verwendung bei faerbe- und druckverfahren
EP0158098B1 (de) Mischungen von 1:2-Chromkomplexfarbstoffen
DE957324C (de) Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Disazofarbstoffe

Legal Events

Date Code Title Description
8181 Inventor (new situation)

Free format text: UEHLINGER, HANSPETER, DR., 4000 BASEL, CH

8139 Disposal/non-payment of the annual fee