DE2805306A1 - Gemische von 1 zu 2-kobaltkomplexazoverbindungen, deren herstellung und verwendung - Google Patents

Gemische von 1 zu 2-kobaltkomplexazoverbindungen, deren herstellung und verwendung

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DE2805306A1
DE2805306A1 DE19782805306 DE2805306A DE2805306A1 DE 2805306 A1 DE2805306 A1 DE 2805306A1 DE 19782805306 DE19782805306 DE 19782805306 DE 2805306 A DE2805306 A DE 2805306A DE 2805306 A1 DE2805306 A1 DE 2805306A1
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Hanspeter Dr Uehlinger
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Sandoz AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/20Monoazo compounds containing cobalt
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/18After-treatment, e.g. pore-sealing
    • C25D11/24Chemical after-treatment
    • C25D11/243Chemical after-treatment using organic dyestuffs

Description

  • Gemische von 1:2-Kobaltkomplexazoverbindungen, deren
  • Herstellung und Verwendung Gemische von 1:2-Kobaltkomplexazoverbindungen, deren Herstellung und Verwendung Gegenstand der Erfindung sind Gemische Von symmetrischen und asymmetrischen 1: 2-Kobaltkomplexazoverbindungen aus den Monoazoverbindungen der Formeln I und II worin R1 unabhängig voneinander Wasserstoff oder (1-4C)-Alkyl und R2 und R unabhängig voneinander Wasserstoff, Ha-3 logen, (1-4C)Alkyl oder (l-4C)Alkoxy bedeuten. Die Komplexe liegen in saurer Form oder vorzugsweise in Salzform vor Bevorzugt enthält das Komplexgemisch die Verbindungen der Formeln I und II in einem Molverhältnis von 80:20 bis 20:80, weiter bevorzugt von 70:30 bis 30:70 und insbesondere von 60:40 bis 40:60, wobei ein Verhältnis von 1:1 am meisten bevorzugt ist.
  • Steht einer der Reste R1, R2 und/oder R3 für (1-4C)A1-kyl, so kann der Alkylrest geradkettig oder verzweigt sein; vorzugsweise steht er für Methyl oder Aethyl und insbesondere bevorzugt für Methyl.
  • Ein Rest R2 bzw. R3 in der Bedeutung von (l-4C)Alkoxy steht bevorzugt für Methoxy oder Aethoxy und insbesondere bevorzugt für Methoxy.
  • Ein Rest R2 bzw. R3 in der Bedeutung von Halogen steht für Fluor, Chlor oder Brom, vorzugsweise für Chlor.
  • Vorzugsweise stehen die Reste R1 unabhängig voneinander für R1 in der Bedeutung von Wasserstoff oder Methyl; insbesondere bevorzugt steht R1 für Wasserstoff.
  • Bevorzugt stehen die Reste R2 unabhängig voneinander für R2 in der Bedeutung von Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy; weiter bevorzugt für R2 in der Bedeutung von Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Methoxy.
  • Insbesondere bevorzugt bedeutet R2 Wasserstoff.
  • Bevorzugt stehen die Reste R3 unabhängig voneinander für R3, wobei R3 die für R2 angegebenen Bedeutungen besitzt; weiter bevorzugt für R3, wobei R3 die für R2 angegebenen Bedeutungen besitzt. Insbesondere bevorzugt steht R3 für Wasserstoff.
  • Vorzugsweise ist der Phenylrest der Kupplungskomponente unsubstituiert.
  • Ist der Phenylrest der Kupplungskomponente monosubstituiert, so bedeuten die Reste R2 resp. R3 bevorzugt Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy. Ist der Phenylrest disubstituiert, so befinden sich die Reste R2 und R3 vorzugsweise in den Positionen 2,4; 2,5; 2,6 oder 3,4; davon besonders bevorzugt in den Positionen 2,5 oder 2,6; die Reste R2 und R3 stehen dabei bevorzugt in der Bedeutung von Chlor, Methyl oder Methoxy und können gleich oder verschieden sein.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen enthalten als metallisierbare Komponenten eine Verbindung der Formeln I und II, worin die Reste R1 unabhängig voneinander für R1, die Reste R2 unabhängig voneinander für R2 und die Reste R3 unabhängig voneinander für R3 stehen. Weiter bevorzugt sind Komplexgemische, in denen für eine Verbindung der Formeln I und II die Reste R2 unabhängig voneinander für R2 und insbesondere für Wasserstoff sowie die Reste R3 unabhängig voneinander für R3 stehen, wobei solche Gemische insbesondere bevorzugt sind, in denen in einer Verbindung der Formeln I und II die Reste R1 für Wasserstoff stehen. Am meisten bevorzugt sind solche Gemische, in denen die Reste R2 sowie auch die Reste R3 jeweils identisch sind, R2 für R2 und R3 für R3, vorzugsweise für R2 und R3, und insbesondere R2 und R3 für Wasser stoff stehen.
  • Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zu Herstellung der Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Verbindung der Formel I oder Gemische davon und eine Verbindung der Formel II oder Gemische davon mit einer kobaltabgebenden Verbindung umsetzt.
  • Die Ueberführung des Gemisches der Monoazoverbindungen der Formeln I und II in die symmetrischen und asymmetrischen l:2-Kobaltkomplexe wird nach an sich bekannter Methode mit den üblicherweise verwendeten kobaltabgebenden Verbindungen, wie beispielsweise Kobalt(II)-sulfat, -acetat, -formiat oder -chlorid vorgenommen. Vorzuosweise werden für die Kobaltierung das Gemisch aus den Verbindungen der Formeln I und II und die kobaltabgebende Verbindung im Molverhältnis 2:1 eingesetzt. Insbesondere bevorzugt verwendet man die Komponenten I und II im Molverhältnis von etwa 1:1.
  • Die erhaltenen l:2-Kobaltkomplexgemische können nach beendeter Reaktion auf an sich bekannte Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden; so werden sie zum Beispiel durch Zugabe von Alkalimetallsalz oder schwaches Ansäuern ausgefällt, abfiltriert, der Rückstand mit Alkalimetallsalzlösung gewaschen und getrocknet.
  • Es entstehen dabei die l:2-Kobaltkomplexe in Form von Mischungen der symmetrischen wie auch der asymmetrischen Komplexe in statistischer Verteilung je nach dem Verhältnis der eingesetzten Monoazoverbindungen I und II.
  • In Abhängigkeit von den Umsetzungs- und Isolierungsbedingungen erhält man das Gemisch der l:2-Kobaltkomplexe in saurer Form oder bevorzugt in Salzform, wobei als das farbgebende Komplexanion neutralisierendes Kation ein beliebiges nicht chromophores Kation, beispielsweise ein Alkalimetallion, wie Lithium-, Natrium- oder Kaliumion, davon bevorzugt ein Natriumion, oder auch ein Ammoniumion steht oder es leitet sich von organischen Aminen ab, wie unsubstituierten oder substituierten Alkylaminen, deren unsubstituierte Alkylreste bevorzugt 1 bis 3 C-Atome und deren bevorzugt durch Hydroxygruppen substituierte Alkylgruppen 2 bis 4 C-Atome besitzen. Beispiele für solche Alkylammoniumionen sind Mono-, Di-, Tri- und Tetramethylammonium, Triäthylamnonium und Mono-, Di- und Triäthanolammonium.
  • Für die in substituierten Ammoniumionen nebeneinander vorhandenen Reste sind dabei solche Anordnungen auszuschliessen, welche aus sterischer Sicht sowie aus Stabilitätsgründen bekanntermassen Probleme mit sich bringen, wie beispielsweise ein Tetraalkanolammoniumion; des weiteren ist beispielsweise für Hydroxy-(2-4C)-alkylgruppen ein Hydroxysubstituent am C-Atom, welches direkt an das N-Atom gebunden ist, nicht möglich.
  • Die in den Kobaltkomplexgemischen enthaltenen Carboxylgruppen liegen bevorzugt'in Salzform vor, wobei als Kation die obengenannten in Betracht kommen. Vorzugsweise sind das Kation einer Carboxylgruppe und das das Komplexanion neutralisierende Kation identisch, insbesondere stehen sie für Natrium.
  • Die als Ausgangsmaterial verwendeten Monoazoverbindungen der Formel I und II sind entweder bekannt oder sie können analog zu an sich bekannten Verfahren erhalten werden. Vorzugsweise wird jedoch das bei der Metallisierung einzusetzende Gemisch an Monoazoverbindungen der Formel 1 und II direkt durch übliches Diazotieren eines Gemisches zweier Typen von Aminoverbindungen der Formel im gewünschten Verhältnis und alkalisches Kuppeln auf ein Acetessiganilid der Formel oder einem Gemisch davon hergestellt und der Kobaltierung unterworfen.
  • Die erfindungsgemäss erhaltenen 1: 2-Kobaltkomplexgemische sind sehr gut wasserlöslich und eignen sich zum Färben, Foulardieren und Bedrucken von beliebigen organischen stickstoffhaltigen, mit anionischen Farbstoffen anfärbbaren Substraten, insbesondere zum Färben, Foulardieren und Bedrucken von natürlichen und synthetischen Polyamidfasern, sowie zum Färben von synthetischen Polyamiden in der Masse. Die Farbstoffe sind auch geeignet für Kreuz spul färbung. Als Beispiele für Polyamidfasern können Wolle, Seide und Nylon genannt werden.
  • Ebenso können mit den erfindungsgemässen Farbstoffen Polyurethane, basisch modifizierte Polyolefine bzw.
  • Fasern daraus gefärbt werden; des weiteren sind sie geeignet zum Färben von Leder sowie zum Färben von Metallen, insbesondere von anodisch erzeugten Oxidschichten auf Aluminiummetall.
  • Die erhaltenen Färbungen zeigen rotstichig gelbe Nuance.
  • Die erfindungsgemässen Gemische der 1:2-Kobaltkomplexe können als solche oder auch in Form von flüssigen oder festen Präparationen eingesetzt werden.
  • Für flüssige Färbepräparate in Form von stabilen konzentrierten Stammlösungen werden vorteilhaft wasserlösliche organische Lösungsmittel gegebenenfalls im Gemisch mit-Wasser verwendet, wobei die üblichen Hilfsmittel, wie Lösungsvermittler (z.B. Harnstoff oder auch alkalisch reagierende organische oder anorganische Substanzen) zugesetzt werden können. Diese Stammlösungen sind ohne weiteres mit Wasser mischbar. Derartige Präparationen können beispielsweise nach den Angaben der deutschen Auslegeschrift Nr. 1.619.470 oder der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 2.033.989 hergestellt werden. Ebenso können auch konzentrierte stabile wässrige Zubereitungen, denen übliche Hilfsmittel zugesetzt wurden, Verwendung finden.
  • Feste Farbstoffpräparate, die als Pulver oder in Form von Granulaten mit einer Korngrösse von durchschnittlich mindestens 20 r eingesetzt werden können, enthalten die für solche Präparate üblichen Hilfsmittel, wie Stellmittel sowie gegebenenfalls weitere Zusätze. Solche festen Zubereitungen können beispielsweise nach den Angaben in dem englischen Patent Nr. 1.370.845 hergestellt werden. Die festen Farbstoffpräparate sind in Wasser leicht löslich.
  • Weiter besteht die Möglichkeit die erfindungsgemässen Gemische der l:2-Kobaltkomplexe in Form von kaltdispergierbaren Präparationen einzusetzen. Dazu wird das Farbstoffgemisch in Gegenwart eines oder mehrerer üblicher anionischer Dispergatoren und gegebenenfalls eines weiteren nicht iono genen Dispergators einer mechanischen Zerkleinerung bis zu einer Teilchengrösse unter 20 , vorzugsweise 1-5 >2, unterworfen, was auf dem Wege einer Trocken- oder Nassmahlung mit dem Dispersionsmedium Wasser erfolgen kann, und gegebenenfalls anschliessend durch Zerstäubung getrocknet.
  • Die so gewonnenen Präparationen verteilen sich bei Einbringen in kaltes Wasser wieder in feindisperser Form und sind somit sehr leicht zu handhaben.
  • Die erfindungsgemässen Farbstoffgemische besitzen bemerkenswerte Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihrer sehr guten Löslichkeit; die mit den Farbstoffgemischen erhaltenen Färbungen zeigen beachtliche Lichtechtheit, die Nassechtheiten (Waschechtheit, Wasserechtheit, Meerwasserechtheit, saure und alkalische Schweissechtheit, Walkechtheit) sind ebenfalls gut.
  • Ferner besitzen die Färbungen eine gute Bügelechtheit, Lösungsmittelechtheit, Reibechtheit sowohl in trockenem wie auch nassem Zustand, Chlorechtheit, Karbonisierechtheit und Dekaturechtheit r ausserdem sind sie nicht salz- und kalkempfindlich.
  • Die l:2-Kobaltkomplexe gemäss vorliegender Erfindung ziehen auf Polyamidfasern insbesondere aus neutralem Bade auf; sie besitzen ein gutes-Aufbauvermögen. Beim einbadigen Färbeverfahren zeigen die Farbstoffe gleiches Aufbauvermögen für natürliche und synthetische Polyamide. Sie sind auch gut geeignet für Kombinationsfärbungen mit anderen asymmetrischen oder symmetrischen 1: 2-Metallkomplexfarbstoffen, wie beispielsweise den Farbstoffen C.I. Acid Brown 363, C.I Acid Blue 296 oder C.I. Acid Green 106. Die mit solchen Farbstoffkombinationen erhaltenen Färbungen zeigen insbesondere gute Lichtechtheit.
  • In den folgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel 1 39,6 Teile 2-Amino-l-hydroxybenzol-4-sulfonsäure-N-phenylamid und 46,2 Teile 2-Amino-l-hydroxybenzol-4-sulfonsäure-N-phenylamid-2'-carbonsäure werden bei 650 in 700 Teilen Wasser durch Zugabe von 30%-iger Natriumhydroxidiösung gelöst und mit 20,7 Teilen Natriumnitrit versetzt. Die auf 0-5" abgekühlte Lösung tropft man innerhalb 1 Stunde zu einer Vorlage von 115 Teilen 30%-iger Salzsäure und 80 Teilen Eis, wobei die Temperatur durch weitere Eiszugabe bei 0-5° gehalten wird.
  • 53,1 Teile Acetoacetanilid werden in 200 Teilen einer 20%-igen Natriumcarbonatlösung zu einer feinen Suspension angerührt und innerhalb von 15 Minuten zur Diazosuspension gegeben. Nach 1 1/2 Stunden ist die Kupplung beendet, das gebildete Monoazofarbstoffgemisch wird abfiltriert.
  • Zur Metallisierung wird die Paste des Monoazofarbstoffes in 1500 Teilen Wasser angerührt und mit 50 Teilen 30%-iger Natriumhydroxidlösung auf einen pH-Wert von 10 eingestellt. Bei einer Temperatur von-50-600 tropft man eine Lösung von 42,2 Teilen Kobalt(II)-sulfat in 150 Teilen Wasser zu, wobei der pH von 10 durch weiteres Hinzufügen von Natriumhydroxid aufrechterhalten wird. Nach beendeter Metallisierung wird das 1:2-Kobaltkomplexgemisch durch Zusatz von Natriumchlorid ausgefällt, durch Filtration isoliert, getrocknet und gemahlen.
  • Das in Form des Natriumsalzes gebildete Farbstoffgemisch enthält die beiden Monoazofarbstoffe der Formel I und II
    OH
    N=N- COCH,
    3
    0N = N - CH - CO - NH
    So 1 mit R4 = H und
    SO, I mit R4 = und
    | II mit R4 = COONa
    < R4
    im Molverhältnis 1:1 und zwar entsteht ein Gemisch der zwei symmetrischen l:2-Kobaltkomplexe (I/I und II/II) und des asymmetrischen l:2-Kobaltkomplexes (I/II) in statistischer Verteilung.
  • Das Farbstoffgemisch löst sich gut in Wasser und färbt natürliche und synthetische Polyamidfasern in rotstichig gelber Nuance. Die Färbung besitzt gute Nassechtheiten und bemerkenswerte Lichtechtheit.
  • Gemäss dem vorstehenden Beispiel 1 können weitere Farbstoffgemische von l:2-Kobaltkomplexen hergestellt werden, welche die Monoazofarbstoffe mit den Diazokomponenten der Verbindungen I und II aus Beispiel 1 im Verhältnis 1:1 enthalten und deren jeweils gleiche Kupplungskomponenten der Formel entspricht, für welche die Substituenten R2 und R3 unter Anführung der Stellung in nachfolgender Tabelle 1 angegeben sind. Man erhält mit diesen Farbstoffen auf natürlichen und synthetischen Polyamidfasern rotstichig gelbe Färbungen, deren Nassechtheiten und Lichtechtheit mit der Färbung aus Beispiel 1 vergleichbar sind.
  • Tabelle 1
    Bsp.
    R2 (Stellung) R3 (Stellung)
    Nr.
    3 H Cl (3)
    4 H Cl (4)
    5 H CH3 (3)
    6 | Cl (2) | Cl (5)
    7 Cl (2) CH3 (6)
    8 H OCH3 (2)
    9 H OC2H5 (4)
    10 H C2H5 (2)
    -11 OCH3 (2) OCH3 (5)
    12 OCH3 (2) CH3 (5)
    13 CH3 (2) CH3 (6)
    Analog dem Beispiel 1 lassen sich auch die den vorstehenden Beispielen 1-13 entsprechenden Gemische von 1:2-Kobaltkomplexen herstellen, in welchen die beiden Monoazofarbstoffe I und II im Verhältnis 30:70 resp.
  • 70:30 oder 40:60 resp. 60:40 vorliegen. Diese Farbstoffgemische lösen sich ebenso gut in Wasser und färben natürliche und synthetische Polyamidfasern in rotstichig gelber Nuance; die Färbungen zeigen mit den Färbungen der Beispiele 1-13 vergleichbare Eigenschaften.
  • Ebenso lassen sich auch Gemische von l:2-Kobaltkomplexen analog dem Beispiel 1 herstellen, deren enthaltene Monoazoverbindungen der Formel I und II nicht identisch sind bezüglich der Diazo- und Kupplungskomponente. In der nachfolgenden Tabelle 2 ist die Zusammensetzung solcher Farbstoffgemische angeführt, sie werden in Form des Natriumsalzes hergestellt und sind gut wasserlöslich. Ihre Färbungen auf natürlichen und synthetischen Polyamiden zeigen rotstichig gelbe Nuance und besitzen gute Licht- und Nassechtheiten.
  • Tabelle 2
    Bsp. Monoazoverbindung (I) Monoazoverbindung (II) Verhältnis
    Nr.
    R1I R2I R3I R1II R2II R3II (I) : (II)
    (Stellung) (Stellung) (Stellung) (Stellung)
    14 50 : 50
    15 40 : 60
    16 # CH3 H Cl (2) H H Cl (2) # 60 : 40
    17 30 : 70
    18 70 : 30
    19 50 : 50
    20 45 : 55
    21 # H H H H H Cl (2) 55 : 45
    22 25 : 75
    23 75 : 25
    24 40 : 60
    25 # CH3 H H H H Cl (2) # 50 : 50
    26 60 : 40
    27 50 : 50
    28 35 : 65
    # H H OCH3 (2) H H H #
    29 65 : 35
    30 20 : 80
    31 50 : 50
    32 # CH3 H OCH3 (2) H H OCH3 (2) # 40 : 60
    33 60 : 40
    34 50 : 50
    35 40 : 60
    36 # H H H H OCH3 (2) CH3 (5) # 60 : 40
    37 35 : 65
    38 65 : 35
    Bsp. Monoazoverbindung (I) Monoazoverbindung (II) Verhältnis
    Nr.
    R1I R2I R3I R1II R2II R3II (I) : (II)
    (Stellung) (Stellung) (Stellung) (Stellung)
    39 50 : 50
    40 # CH3 OCH3 (2) OCH3 (5) H OCH3 (2) OCH3 (5) # 25 : 75
    41 75 : 25
    42 50 : 50
    43 40 : 60
    44 # H H Cl (2) H H Cl (4) # 30 : 70
    45 60 : 40
    46 70 : 30
    47 50 : 50
    48 # H H Cl (2) CH3 H Cl (2) # 30 : 70
    49 70 : 30
    50 50 : 50
    51 # H H Cl (2) H H OCH3 (2) # 40 : 60
    52 60 : 40
    53 50 : 50
    54 65 : 35
    # H H H H Cl (2) Cl (5) #
    55 35 : 65
    56 30 : 70
    Färbevorschrift A Man löst 1,0 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Gemisches an l:2-Kobaltkomplex in 3000 Teilen Wasser und setzt noch 2,0 Teile Ammoniumsulfat zu. Anschliessend geht man mit dem vorgenetzten Material (50 Teile Wollgabardine oder 50 Teile Nylonsatin) in das Bad ein und erhitzt im Verlaufe von 30 Minuten auf Siedetemperatur.
  • Das während 30 Minuten Kochdauer verdampfte Wasser wird ersetzt und noch weitere 30 Minuten kochend fertig gefärbt. Anschliessend wird das gefärbte Material gespült.
  • Nach dem Trocknen erhält man eine rotstichig gelbe Färbung von sehr guten Licht- und Nassechtheiten.
  • Nach der gleichen Vorschrift kann mit den in den Beispielen 2-56 angeführten Farbstoffgemischen gefärbt werden.
  • Färbevorschrift B Man löst 0,5 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Gemisches an 1:2-Kobaltkomplex und 0,5 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Brown 363 in 3000 Teilen Wasser und setzt noch 2,0 Teile Ammoniumsulfat zu. Anschliessend geht man mit dem vorgenetzten Material (50 Teile Wollgabardine oder 50 Teile Nylonsatin) in das Bad ein und erhitzt im Verlaufe von 30 Minuten auf Siedetemperatur.
  • Der weitere Verlauf des Färbevorganges wird wie in Färbevorschrift A durchgeführt. Nach dem Trocknen erhält man eine gelbbraune Färbung von guten Licht- und Nassechtheiten.
  • Auf die gleiche Weise lassen sich die Farbstoffgemische aus den Beispielen 2-56 als Kombinationselemente einsetzen.
  • Druckvorschrift Polyamid wird mit einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung bedruckt: 30 Teile Farbstoffgemisch gemäss Beispiel 1 50 Teile Harnstoff 50 Teile eines Lösungsvermittlers (z.B. Thiodiäthylenglykol) 300 Teile Wasser 500 Teile eines geeigneten Verdickungsmittels (z.B.
  • auf Basis von Johannisbrotkernmehl) 60 Teile eines Säurespenders (z.B. Ammontartrat) 60 Teile Thioharnstoff.
  • Das bedruckte Textilgut wird während 40 Minuten bei 102" (Sattdampf) gedämpft, dann kalt gespült, anschliessend 5 Minuten bei 600 mit einer verdünnten Lösung eines handelsüblichen Waschmittels gewaschen und nochmals kalt gespült. Man erhält einer. rotstichig gelben Druck von guten Nass- und Lichtechtheiten.
  • Auf analoge Weise können Druckpasten hergestellt werden, die als Bestandteil Farbstoffgemische der Beispiele 2 bis 56 enthalten.

Claims (15)

  1. Patentansprüche 1. Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexazoverbindungen aus den Verbindungen der Formeln I und II worin R unabhängig voneinander Wasserstoff oder (1-4C)-Alkyl und R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl oder (l-4C)Alkoxy bedeuten und die Komplexe in saurer Form oder in Salzform vorliegen.
  2. 2. Komplexgemisch gemäss Anspruch 1, in welchem die Verbindungen der Formeln I und II im Molverhältnis 80:20 bis 20:80 vorliegen.
  3. 3. Komplexgemisch gemäss Anspruch 2, in welchem das Molverhältnis 60:40 bis 40:60 entspricht.
  4. 4. Komplexgemisch gemäss Anspruch 1, in welchem die Verbindungen der Formeln I und II im Molverhältnis 1:1 vorliegen.
  5. 5. Komplexgemisch gemäss den Ansprüchen 1-4, worin die Reste R1 unabhängig voneinander für Ri in der Bedeutung von Wasserstoff oder Methyl, die Reste R2 unabhängiy voneinander für R21 in der Bedeutung von Wasser stoff, Chlor, Methyl, Methoxy oder Aethoxy und die Reste R3 unabhängig voneinander für R3 in einer der für R2W angegebenen Bedeutungen stehen.
  6. 6. Kornplexgemisch gemäss den Ansprüchen 1-5, worin die Reste R1 für Wasserstoff, die Reste R2 unabhängig voneinander für R2 in der Bedeutung von Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Methoxy und die Reste R3 unabhängig voneinander für R3 in einer der für R2 angegebenen Bedeutungen stehen.
  7. 7. Komplexgemisch gemäss den Ansprüchen 1-6, worin die Reste R2 für Wasserstoff und die Reste R3 unabhängig voneinander für R3, wie in-Anspruch 6 definiert, stehen.
  8. 8. Komplexgemisch gemäss den Ansprüchen 1-7, worin die Reste R2 sowie auch die Reste R3 jeweils identisch sind.
  9. 9. Komplexgemisch gemäss den Ansprüchen 1-4, worin die Reste R1, R2 und R3 jeweils Wasserstoff bedeuten.
  10. 10. Gemisch von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexen gemäss Anspruch 1 aus den Verbindungen der Formeln im Molverhältnis 1:1 in Form des Salzes.
  11. 11. Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von symmetrischen und asymmetrischen l:2-Kobaltkomplexen aus den Verbindungen der Formeln I und II wie in Anspruch 1 definiert, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel I oder Gemische davon und eine Verbindung der Formel II oder Gemische davon mit einer kobaltabgebenden Verbindung umsetzt.
  12. 12. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von mit anionischen Farbstoffen anfärbbaren Substraten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Komplexgemisch gemäss den Ansprüchen 1-10 einsetzt.
  13. 13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man als Substrat natürliche oder synthetische Polyamide, Polyurethane, basisch modifizierte Polyolefine oder Leder einsetzt.
  14. 14. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man anodisch erzeugte Oxidschichten auf Aluminium färbt.
  15. 15. Die gemäss den Ansprüchen 12-14 gefärbten oder bedruckten Substrate.
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