DE3222780A1 - Verfahren zur herstellung des 6-aminonicotinsaeure-nicotinylesters - Google Patents
Verfahren zur herstellung des 6-aminonicotinsaeure-nicotinylestersInfo
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Description
PROF. DR. DR. J. REITSTÖTTER DR. WERNER KINZE DR. ING. WOLFRAM BUNTE (,βββ-ιβ7β)
REITSTÖTTER. KINZEBACH & PARTNER POSTFACH 760. D-8OOO MÜNCHEN 43
PATENTANWÄLTE ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
BETREFF:
TELEFON: (OBS) 2 71 SS 83 TELEX: O52182OB ISAR D
BAUERSTRASSE 22. D-BOOO MÜNCHEN
VNR 104 523
June 18,
UNSERE AKTKi
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1982 M/23
BRISTOL-MYERS COMPANY
345, Park Avenue
345, Park Avenue
New York, N.Y. 10022 U.S.A.
Verfahren zur Herstellung des S-Aminonicotinsäurenicotxny!esters
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des ö-Aminonicotinsäurenicotinylesters in hoher
Ausbeute.
US-PS 4 141 977 beschreibt in 6-Stellung substituierte
Nicotinsäure und deren Ester, die bei topischer Applikation zur Linderung der Psoriasissymptome brauchbar
sind. Methyl-, Äthyl-, tert.-Butyl- und Nicotinylester der 6-Aminonicotinsäure sind expressis verbis
offenbart. In Spalte 5, Zeilen 59 ff. dieser Patentschrift ist ein Verfahren zur Herstellung des Äthylesters
beschrieben. Dieses Verfahren liefert den 6-Aminonicotinsäureäthylester in einer Ausbeute von
82 %, bezogen auf das Gewicht der Ausgangsmaterialien. . Der Fachmann würde jedoch bei Anwendung dieser Reaktion
auf die Herstellung des Nicotinylesters eine wesentlich niedrigere, untragbare Ausbeute erhalten.
US-PS 2 199 839 beschreibt ebenfalls die Herstellung einer Vielzahl von Niedrigalkylestern der 6-Amino-
^Q nicotinsäure nach dem Verfahren der Fischer Veresterung.
In gleicher Weise würde der Fachmann bei Anwendung dieses Verfarens zur Herstellung des 6-Aminonicotinsäurenicotinylesters
keine brauchbare Ausbeute erhalten. Das Chlorwasserstoffgas würde mit dem Nicotinylalkohol
zu einer nicht mehr zu behandelnden Masse reagieren. Diese Patentschrift beschreibt darüber hinaus die
M/23 126 " ^J"
Reaktion des Kaliumsalzes der 6-Aminonicotinsäure mit 2-Chloräthyldiäthylamin, ändern man die beiden Komponenten
ohne Lösungsmittel auf einem Dampfbad erhitzt. In ähnlicher Weise wurde das Kaliumsalz der 6-Aminonicotinsäure
mit 3-Chlormethylpyridin umgesetzt, wobei man jedoch nur Teer und keine Ausbeute an 6-Aminonicotinsäurenicotinylester
erhielt.
Der vorliegenden/Erfindung lag deshalb die Aufgabe
zugrunde,, ,,ein Verfahren zur Herstellung des 6-Aminonicotinsäurenicotinylesters
in hoher Ausbeute zu entwickeln.
Erfindungsgemäß bringt man 6-Aminonicotinsäure mit
einem Alkalicarbonat, ausgewählt unter Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat, zur Reaktion. Die Reaktion wird
^O bei erhöhter Temperatur und in Dimethylformamid
durchgeführt. Das so erhaltene Alkalisalz der \hydrochlorid
6-Aminonicotinsäure wirdHdann mit 3-Chlormethylpyridinumgesetzt.
Die Reaktion 4ird bei erhöhter Temperatur und in Dimethylformamid durchgeführt. Auf diese Weise
^° erhält man den e-Aminonicotinsäurenicotinylester.
Cl "Λ
Verschiedene Lösungsmittel wurden zur Anwendung in dem
erfindungsgemäßen Verfahren untersucht. Wasser, Dimethoxyäthan, Aceton/Wasser-Mischungen, Dioxan, '
Dimethylsulfoxid, Äthanol und Acetonitril ergaben
bei ihrer Verwendung als Reaktionslösungsmittel nur untragbare niedrige Ausbeuten an Nicotinylester.
Von den zahlreichen getesteten Lösungsmitteln führte überraschenderweise nur Dimethylformamid zu wünschenswert
hohen Ausbeuten an Nicotinylester.
Als Alkalicarbonat kann man Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat verwenden. Die höchste Ausbeute erhält
man mit Natriumcarbonat. Es wurde gefunden, daß die Verwendung von Natriumcarbonat im Vergleich
zu äquimolaren Mengen Kaliumcarbonat als Rekationspartner bei einer Temperatur von 100 0C die Ausbeute
an Nicotinylester beinahe verdoppelt. Dieses Ergebnis ist Überraschend und unerwartet.
Wünschenswerterweise führt man die Reaktion bei erhöhter Temperatur durch. Vorzugsweise liegt die
Temperatur in einem Bereich von ungefähr 80 0C bis
Rückflußtemperatur. Bevorzugter liegt die Temperatur
bei ungefähr 100 0C bis -Rückflußtemperatur, am bevorzugtesten
bei Rückflußtemperatur. 20
überraschenderweise wurde gefunden, daß bei Steigerung
der Reaktionstemperatur von 80 auf 100 0C die Ausbeute
steigt und einen höchsten Wert bei 100 0C erreicht. Bei einer Temperatur zwischen 100 und 140 QC fällt die
2^ Ausbeute dann wieder ab. überraschend und unerwartet
war dann, daß bei Erhöhen der Temperatur von 140 0C auf Rückflußtemperatur ein starker Anstieg der Ausbeute
zu beobachten war. Innerhalb dieses sehr kleinen Temperaturintervalls steigt die Ausbeute drastisch und
unerwarteterweise um ungefähr 25 %.
Die umsetzung des Alkalisalzes der 6-Aminonicotinsäure
kann mit 3-Chlormethylpyridin-hydrochlorid oder einem
anderen geeigneten Salz als Reaktionspartner erfolgen.
Vorzugsweise kommt 3-Chlormethylpyridin-hydrochlorid
zum Einsatz.
• ·
• *
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung detailliert beschrieben.
414,4 g (3/0 Mol) 6-Aminonicotinsäure und 414,6 g
(3,0 Mol) Kaliumcarbonat gibt man zu 5,5 1 Ν,Ν-Dimethylformamid (DMF) in einem mit Rührer versehenen
12 Liter Dreihalskolben. Die Reaktionsmischung wird unter Rühren ungefähr 60 Stunden unter Rückfluß
erhitzt und anschließend auf 100 0C gekühlt. Während
man die Reaktionsmischung weiter bei einer Temperatur von 100 0C hält, gibt man 492,2 g (3,0 Mol) 3-Chlormethylpyridinhydrochlorid
während einer Stunde in steigenden Mengen zu. Man hält die Reaktionsmischung eine weitere
Stunde bei 100 0C. Anschließend befreit man von DMF,
indem man die Reaktionsmischung durch Vakuumdestillation auf ungefähr 1 Liter einengt. Zu der gekühlten Reaktionsmischung gibt man 3 1 Eis, verdünnt die erhaltene
Suspension mit 3,5 1 Wasser, isoliert das erhaltene Produkt und wäscht wiederholt mit Wasser, bis die
Waschflüssigkeit nahezu farblos ist. Das Produkt wird
getrocknet und anschließend aus Toluol (12,5 1) umkristallisiert, wobei man 236,6 g (34,4 % Ausbeute)
e-Aminonicotinsäurenicotinylester erhält (C12H11N3O2;
MG .= 229,24, Schmelzpunkt 142-143,5 0C. Das Reaktionsschema ist nachfolgend dargestellt:
HN
JOr
C -OH
DMP
K2CO3
^5^" CH2
C1
DMF
HN N
N HCl
Man gibt 414,4 g (3,0 Mol) 6-Aminonicotinsäure und
318 g (3,0 Mol) Natriumcarbonat in 5,5 Liter NfN-Dimethylformamid
(DMF) in einem mit einem Rührer versehenen 12 Liter Dreihalskolben. Die Reaktionsmischung
wird gerührt und wenigstens eine bis eineinhalb Stunden unter starkem Rückfluß erhitzt. Während dieser Zeit
verdickt sich der Inhalt des Reaktionskolbens beträchtlich. Der Reaktionsmischung wird auf 140 0C
gekühlt. Unter Beibehaltung dieser Temperatur gibt man 492,2 g (3,0 Mol) 3-Chlormethylpiperidinhydrochlorid
während 1 Stunde und einer Geschwindigkeit von ungefähr
8,2 g pro Minute zu. Nach dem Ende der Zugabe von 3-Chlormethylpyridinhydrochlorid wird die
Reaktionsmischung zum Rückfluß aufgeheizt und eine weitere Stunde unter Rückfluß erhitzt. Anschließend
-Sf-
engt man die Reaktionsmischung im Vakuum auf ungefähr einen Liter ein und gibt zu der konzentrierten Lösung
3 Liter Eis. Die so erhaltene Mischung wird gerührt und mit Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 3,5 1
verdünnt. Der erhaltene braune Feststoff wird isoliert, mit Wasser gewaschen, erneut in 2,5 1 einer Eis/Wasser-Mischung
suspendiert und erneut isoliert. Dieses Verfahren wird wiederholt, bis die Ausrührflüssigkeit
nahezu farblos ist, anschließend isoliert man das Produkt und trocknet es völlig im Vakuum. Auf diese
Weise erhält man 572,7 g des rohen 6-Aminonicotinsäurenicotinylesters.
Umkristallisation dieses Produkts aus Toluol (15 Liter) liefert 527,3 g (76,76 % Ausbeute)
des reinen ö-Aminonicotinsäurenicotinylesters (C12H11N3O2; MG = 229,24, Fp. 142-143,5 0C).
Das Reaktionsschema ist nachfolgend dargestellt:
Il
C-OH
H2N · N
XT ■
DMF
Na2CO3
Il - +
C - ONa
Rückfluß
.CH2Cl
140(
2) Rückfluß DMF
XJ
Man wiederholt das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren, wobei die Reaktion der 6-Aminonicotinsäure mit
Natriumcarbonat und die anschließende Reaktion mit 3-Chlormethylpyridinhydrochlorid, jedoch bei einer
Temperatur von 80 0C durchgeführt werden. Man erhält 330,5 g (48,09 % Ausbeute) 6-Aminonicotinsäurenicotiny!ester.
Man wiederholt das in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren, wobei jedoch die Reaktion der 6-Aminonicotinsäure
mit Natriumcarbonat und die anschließende Reaktion mit 3-Chlormethylpyridinhydrochlorid bei
einer Temperatur von 100 0C durchgeführt werden.
Man erhält 4 70,6 g (68,43 % Ausbeute) 6-Aminonicotinsäurenlcotinylester.
Man wiederholt das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren, wobei die Reaktion der 6-Aminonicotinsäure
mit Natriumcarbonat und die anschließende Reaktion mit 3-Chlormethylpyridinhydrochlorid jedoch bei
einer Temperatur von 120 eC durchgeführt werden. Man erhält 445 g (64,75 % Ausbeute) 6-Aminonicotinsäurenicotinylester.
Man wiederholt das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren, wobei die Reaktion der 6-Aininonicotinsäure
mit Natriumcarbonat und die anschließende Reaktion mit 3-Chlormethylpyridinhydrochlorid jedoch bei
einer Temperatur von 140 0C durchgeführt werden. Man erhält 423,6 g (61,64 % Ausbeute) 6-Aminonicotinsäurenicotinylester.
Die Beispiele 1 bis 6 ergeben klar, daß der bevorzugteste Reaktionspartner Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat
jedoch am nächstbevorzugtesten ist.
Ein Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 1 und 4 zeigt, daß bei gleichen Bedingungen die Verwendung
von Kaliumcarbonat als Reaktionspartner den gewünschten Nicotinylester in einer Ausbeute von 33,43 %, die
Verwendung von Natriumcarbonat als Reaktionspartner dagegen den Nicotinylester in einer Ausbeute von
68,43 % ergibt. Diese Verdoppelung der Ausbeute ist überraschend und unerwartet.
Die Beispiele zeigen weiterhin, daß, obwohl das Verfahren bei erhöhter Temperatur durchführbar ist, der
Temperaturbereich von ungefähr 80 0C bis Rückflußtemperatur
bevorzugt, der Temperaturbereich von ungefähr 100 0C bis Rückflußtemperatur bevorzugter
und Rückflußtemperatur am bevorzugtesten ist.
Die Beispiele 3 und 4 ziegen, daß bei Erhöhung der Reaktionstemperatur von 80 auf 100 0C die Ausbeute
stark ansteigt. Die Ausbeute erreicht einen höchsten Punkt bei 100 0C, beginnt dann bei Erhöhung der
Temperatur von 100 auf 140 0C zu fallen und steigt schließlich überraschenderweise und unerwarteterweise
bei Erhöhen der Temperatur von 140 0C auf Rückflußtemperatur
stark an.
Innerhalb dieses sehr kleinen Temperaturintervalls steigt die Ausbeute von 61,64 % auf 76,76 %, was
eine drastische und unerwartete Ausbeuteerhöhung von ungefähr 24,5 % bedeutet.
Claims (6)
- Patentansprüche
10Verfahren zur Herstellung des 6-Aminonicotinsäurenicotinylesters, dadurch gekennzeichnet, daß mana) 6-Aminonicotinsäure mit einer äquimolaren Menge Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat in Dimethylformamid bei erhöhter Temperatur umsetzt undb) anschließend das so erhaltene Natrium- oder
Kaliumsalz der 6-Aminonicotinsäure mit3-Chlormethylpyridinhydrochlorid in Dimethylformamid bei erhöhter Temperatur umsetzt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsstufe b) bei einer Temperatur von ungefähr 80 0C bis Rückflußtemperatur durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,v daß man die Reaktionsstufe b) bei einer Temperatur von ungefähr 100 C bis Rückflußtemperatur durchführt .
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsstufe b) bei Rückflußtemperatur durchführt.• ·— 2 —
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch 5 gekennzeichnet, daß man in Reaktionsstufe a) die 6-Aminonicotinsäure mit Natriumcarbonat umsetzt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch 10 gekennzeichnet, daß man in Reaktionsstufe a) die 6-Aminonicotinsäure mit Kaliumcarbonat umsetzt.
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