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Flüssigkeitszerstäuber mit Zerstäuberplatten, insbesondere für Ölfeuerungen
für Dampfkessel. Die Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeitszerstäuber mit Zerstäuberplatten,
insbesondere für Ölfeuerungen für Dampfkessel, und besteht im wesentlichen darin,
daß die Kanäle der Zerstäuberplatte, durch welche die zu zerstäubende Flüssigkeit
zur mittleren Ausflußöffnung fließt, Kurven und vorzugsweise Kreisbögen bilden,
die tangential derart in die Ausweitung der Ausflußöffnung münden, daß die unter
Druck von den Kanälen in die Ausflußöffnung eintretende Flüssigkeit gezwungen wird,
in dieser Öffnung in umgekehrter Richtung zu ihrer Drehrichtung in den Kanälen zu
kreisen. Hierdurch wird eine vollkommene Zerstäubung gesichert, so daß der Betrieb
sich bei jeglicher Beanspruchung des Dampfkessels immer gleichmäßig wirtschaftlich
gestaltet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
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Fig. r ist eine ' Seitenansicht, und Fig. 2 ein Längsschnitt des Zerstäubers;
Fig. 3 ist ein Querschnitt .nach Linie d-b der Fig. z und 2, und Fig. 4 ein Querschnitt
nach Linie c-d der Fig. z und :2; Fig. 5 ist ein teilweiser Längsschnitt des Zerstäubers
in einer abgeänderten Ausführungsform ; Fig. 6 ist ein Querschnitt nach Linie e-f
der Fig. 5, und Fig. 7 ein Querschnitt nach Linie g-h der Fig. 5 . Der Zerstäuber
besteht aus einem Gehäuse z, durch das in der Längsrichtung eine Spindel 2 hindurchgeht,
deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Gehäuses, und die somit den
Durchgang der Flüssigkeit ermöglicht, welche z. B. durch den Einlaß 3 eintritt,
nachdem sie durch ein Filter 4 bekannter Bauart hindurchgegangen ist.
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Die Spindel 2 endigt in einem Ventil 5, dessen Sitz an einer Büchse
oder Gegenplatte 6 ausgebildet ist, und das einen zylinderförmigen Ansatz 7 hat,
der innen hohl ist und in dessen Wand nahe dem Ventil Löcher 8 und weiter unten
Löcher 9 ausgebildet sind, die sowohl in peripherischer als in achsialer Richtung
versetzt angeordnet sind.
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Der Ansatz 7 gleitet unter leichter Reibung und unter dichtem Abschluß
in der Büchse 6, deren Innenfläche mehrere Löcher ro aufiveist, die wie die Löcher
9 versetzt angeordnet sind und deren jedes vermittels eines Kanals z z innerhalb
der Büchse mit einem der Kanäle der Zerstäuberplatte in Verbindung steht.
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Die Spindel 2 hat ein Gewinde 12 und greift mit ihm in ein Muttergewinde
13 ein, das in dem Gehäuse r oder in einem von ihm getragenen Ansatz 14 ausgebildet
ist. Wird somit die Spindel 2 vermittels des Handrades 15 betätigt, so dreht sie
sich und verschiebt sich gleichzeitig in der Längsrichtung des Gehäuses, bewegt
sich also entlang der Schraubenlinie, auf der die Löcher 9 und die Löcher
iö
verteilt sind, so daß das Ventil 5 geöffnet oder geschlossen werden kann und bei
Öffnung des Ventils die Löcher 8 aufgedeckt werden. Es können auf. diese Weise ein
oder mehrere der Löcher 9 mit einem oder mehreren oder allen Löchern i o zur Deckung
gebracht werden.
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Bei geöffnetem Ventil tritt die Flüssigkeit durch die Löcher 8 in
die Höhlung des Ansatzes 7 und kann je nach der Regelung einen oder mehrere oder
auch alle Kanäle der Zerstäuberplatte speisen.
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Die Zerstäuberplatte besteht aus einer Platte 16, welche in der Mitte
ein Loch 2o hat, das die Ausflußöffnung bildet und nach der Innenseite 17 der Platte
ausgeweitet ist. Auf dieser Seite 17 sind in der Platte die Kanäle 18 ausgebildet,
welche von den Punkten i g, deren jeder mit der Mündung einer der Kanäle i i am
Ende der Büchse 6 zusammenfällt, ausgehen, sich auf der Seite 17 der Platte entlang
einer Kurve hinziehen, die in entgegengesetzter Richtung zum Umkreise der Ausweitung
der mittleren Öffnung 2o gebogen ist, und in die Ausweitung ausmünden, so daß sie
an diese Ausweitung, und `zwar von außen in bezug auf ihren Biegungshalbmesser,
tangieren.
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Diese Kurven sind vorzugsweise, und zwar aus baulichen Rücksichten,
Kreise oder Kreisbogen; in jedem Falle aber nimmt die unter Druck aus den Leitungen
i i kommende Flüssigkeit beim Durchgang durch diese Kanäle eine Drehbewegung im-
Sinne der Pfeile 21 (Fig. 4) an, während sie bei ihrem Austritt aus diesen Kanälen
gezwungen wird, in Berührung mit der Oberfläche der Ausweitung der mittleren Öffnung
zu kreisen und deshalb eine Drehbewegung im Sinne des Pfeiles 22 anzunehmen, d.
h. in umgekehrter Richtung zu ihrer früheren Drehbewegung. In dieser Weise treffen
die Flüssigkeitsfäden aufeinander und zerteilen sich, und es wird eine gute Zerstäubung
gesichert.
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Dies erfolgt, ganz gleichgültig, welche Anzahl von Kanälen 18 durch
die Regelungseinrichtung mit Flüssigkeit gespeist wird, und da diese Regelung der
zu zerstäubenden Flüssigkeitsmenge angepaßt wird, so erfolgt die Zerstäubung gleichmäßig
gut, ganz gleichgültig, welches die Menge der zu zerstäubenden Flüssigkeit ist,
d. h. ganz gleichgültig, wie der Dampfkessel betrieben wird.
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In der in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigten Ausführungsform bildet die
Büchse 6 die Gegenplatte für die Zerstäuberplatte und hat hierzu einen Rand 23,
auf dem vermittels der Schrauben 24 die Platte 16 befestigt ist, wobei die Platte
und die Büchse mit an sich bekannten Mitteln, wie die Unterlagscheibe 25 und die.
Gegenmutter a6, leicht in das Gehäuse i eingesetzt und in ihm befestigt werden können.
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Durch eine abgedichtete Gegenmutter 27 wird die Abdichtung des Gehäuses
i am Austritt der Spindel 2 gesichert.
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Will man jedoch ohne die beschriebene Regelung auskommen, sollen also
alle Kanäle 18 in Wirkung treten sobald das Ventil offen ist. so kann die Büchse
6 weggelassen und die Vorrichtung in- der in den Fig. 5, 6 und 7 gezeigten Weise
ausgebildet werden.
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In diesem Falle ist für das Ventil 5 ein Sitz am Boden des Gehäuses
i vorgesehen, und dieses Ventil hat nur die Wirkung, daß es den Durchgang der zu
zerstäubenden Flüssigkeit durch die Öffnung 29 mehr oder weniger öffnet.
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Die Zerstäuberplatte ist völlig gleich der oben beschriebenen Platte,
und auch die übrigen Teile des Zerstäubers sind hier nicht geändert, ausgenommen,
daß die Kanäle 18 bis zum Umkreis der Platte verlängert sind und daß auf der Seite
17 vermittels der Schrauben 24 eine Gegenplatte 3o angebracht ist, die einen kleineren
Durchmesser hat als die Platte 16 und somit als der Sitz im Gehäuse i, in den die
Zerstäuberplatte eingesetzt wird. Andererseits ist die Höhe der durch die Platte
und die Gegenplatte gebildeten Gruppe ein wenig kleiner als die Tiefe des Sitzes,
so daß zwischen dem Boden des Gehäuses i und der oberen Fläche der Gegenplatte
30 ein Raum 32 verbleibt, der der von der Öffnung 29 kommenden Flüssigkeit
den Durchgang zu den Kanälen 18 ermöglicht. In diesem Falle wird natürlich nur die
Menge der zu zerstäubenden Flüssigkeit geregelt, die von dem Grade der Öffnung des
Ventils 5 abhängt.