DE3222501C2

DE3222501C2 - Leuchte für medizinische Zwecke

Info

Publication number: DE3222501C2
Application number: DE3222501A
Authority: DE
Inventors: Alfred C. Fairport N.Y. Lawson
Original assignee: Sybron Corp
Current assignee: Castle Co (ndgesdstaates Nevada) Rochester
Priority date: 1981-06-15
Filing date: 1982-06-15
Publication date: 1986-06-12
Also published as: BR8203374A; FR2507740B1; ES8304286A1; FR2507740A1; JPS57211345A; CA1178258A; ES513069A0; JPS6112695B2; US4380794A; GB2100403B; GB2100403A; DE3222501A1

Abstract

Es wird ein Reflektor für eine Lampe für medizinische Zwecke beschrieben, der einen Formkörper aus thermoplastischem Material aufweist, welcher sichtbares Licht reflektiert, aber Infrarotlicht hindurchläßt. Der Reflektor ist aus Poly äther imidharz ausgeformt. Ein dichroitischer Überzug wird im Vakuum direkt auf die reflektierende Oberfläche des Reflektors aufgetragen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchte für medizinische Zwecke entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Es sind bereits Leuchten dieser Art bekannt, die einen Kaltlichtreflektor aufweisen, auf dessen Innenfläche ein Überzug aus dichroitischem Material aufgetragen ist (US-PS 42 54 455). Dabei besteht der Reflektorkörper aus Glas und der Überzug wird aus keramischen Frittepulver hergestellt Andere bekannte Leuchten dieser Art weisen einen Kaltlichthohlspiegel auf, und sind mit einer lichtstreuenden Oberfläche auf der Innenseite einer Abdeckung versehen, wobei auf die lichtstreuende Oberfläche ein Infrarotspiegel aufgedampft ist (DE-OS 14 97 323).

Beispielsweise für chirurgische Zwecke sind Lichtquellen zur Beleuchtung des Operationsfelds innerhalb eines großen Spektralbereichs erforderlich, damit ein richtiger Farbeindruck entsteht. Beispielsweise emittieren Wolfram-Halogenlampen den gesamten Spektralbereich des erwünschten sichtbaren Lichts, emittieren jedoch auch ultraviolette und infrarote Strahlung. Eine zu intensive Beleuchtung in diesen Spektra'bereichen kann aber zu Verbrennungen des Patienten oder des Chirurgen führen. Wolfram-Halogenlampen können durch eine Abschirmung umgeben werden, die den größten Anteil der ultravioletten Strahlung absorbiert, während Infrarotstrahlung hindurchgelassen werden muß, um eine zu starke Erhitzung in der Nähe der Lichtquelle zu vermeiden. Da das Licht in allen Richtungen von der Lichtquelle emittiert wird, findet bei derartigen Leuchten ein Reflektor Verwendung, um das Licht auf das Operationsfeld zu richten. Für Reflektoren finden Metalle wie poliertes Aluminium Verwendung, wobei jedoch der Nachteil besteht, daß auch Infrarotstrahlung auf das Operationsfeld reflektiert wird. Vorzugsweise findet in der Praxis temperaturbeständiges Glas als Reflektormaterial bei den meisten medizinischen Anwendungszwecken Verwendung. Das Glas wird mit einem dichroitischen Material überzogen, das sichtbares Licht zu dem Patienten reflektiert, aber Infrarotlicht zu der Rückseite der Leuchte hindurchläßt. Das Glas muß ferner zu einem Formkörper mit geeigneten Abmessungen ausgeformt werden und sowohl temperaturbeständig als auch splittersicher sein. Dazu geeignetes Glas ist verhältnismäßig teuer und besitzt eine hohe Dichte. Ferner ist eine verhältnismäßig teure Befestigungseinrichtung erforderlich, um einen Reflektor aus Glas an einer derartigen Leuchte zu befestigen. Es wäre deshalb sowohl für die Hersteller als auch für die Benutzer derartiger Leuchten wünschenswert, das Gewicht und die Herstellungskosten für derartige Reflektoren unter Beibehaltung guter optischer Eigenschaften zu verringern.

Es wurden bereits Vorschläge bekannt Polykarbonate, Polyphenylensulfide und Polysulfone für Reflektoren zu benutzen. Diese Kunststoffe weisen jedoch bei der Verwendung für derartige Reflektoren gewisse Nachteile auf. Polykarbonate sind bei Temperaturen von etwa 140⁰C, die in derartigen Reflektoren auftreten, nicht ausreichend temperaturbeständig. Während Polyphenylensulfide und Polysulfone eine ausreichende Temperaturbeständigkeit aufweisen, sind diese Materialien in unterschiedlichem Ausmaß für ultraviolettes Licht empfindlich. Aus diesem Grund ist es erforderlich, einen ultraviolettes Licht absorbierende Grundierung auf der Oberfläche des Reflektors vor der Auftragung des dichroitischen Überzugs aufzutragen. Durch diese Grundierung soll auch eine bessere Adhäsion des dichroitischen Überzugs erzielt werden, da sonst eine hohe Oberflächentemperatur während der Auftragung erforderlichwäre.

Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, einen Reflektor für eine Leuchte für medizinische Zwecke anzugeben, der verhältnismäßig kostensparend herstellbar ist, eine möglichst geringe Dichte aufweist und für dessen Herstellung eine Grundierung mit ultraviolette Strahlung absorbierendem Material nicht erforderlich ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs gelöst.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Die einzige Figur zeigt einen Schnittansicht einer medizinischen Leuchte mit einem Reflektor gemäß der Erfindung.

Die medizinische Leuchte 10 enthält ein Ausführungsbeispiel eines Reflektors 12 sowie eine Wolfram-Halogenlampe 14, die in einem großen Spektralbereich ultraviolettes, sichtbares und infrarotes Licht emittiert. Die Lampe 14 erstreckt sich von einem Sockel 16, der im Zentrum des Reflektors 12 angeordnet ist. Die Lampe 14 ist von einem Zylinder 18 aus mit Borsilikat dotiertem Glas umgeben, das in einem begrenzten Ausmaß ultraviolettes Licht absorbiert. Das von der Lampe 14 emittierte Licht wird von der Oberfläche des Reflektors 12 reflektiert und auf das Operationsfeld gerichtet. Ein Schirm 20 schirmt das Operationsfeld gegen einen direkten Auffall von Strahlung der Lampe 14 ab. Der Schirm 20 ist an dem Zylinder 18 befestigt.

Gemäß der Erfindung besteht der Formkörper 22 des Reflektors aus Polyätherimidharz. Das Harz wird in einer erhitzten Form derart ausgeformt, daß seine gewölbte Oberfläche die gewünschten optischen Eigenschaften aufweist. An dem Formkörper 22 sind Öffnungen 24 für Schrauben 26 ausgeformt oder ausgebohrt, die zur Befestigung des Sockels 16 und einer Wärmesenke 30 im Zentrum des Reflektors dienen. Entlang dem Außenumfang des Reflektors können ferner weitere Öffnungen 28 ausgebildet sein, die eine Befestigung an einem nicht dargestellten Gehäuse ermöglichen.

Polyätherimidharz ist mit der Handelsbezeichnung ULTEM (Wz) von der Firma General Electric Company erhältlich. Dieses Material ermöglicht einen kontinuierlichen Betrieb bei 170⁰C. Diese Eigenschaft ermöglicht eine direkte Auftragung eines dichroitischen Überzugs ohne die Verwendung einer Grundierung. Ferner ist das Material gegenüber ultraviolettem Licht beständig, da es praktisch dadurch nicht beeinflußt wird.

Praktische Erprobungen haben gezeigt, daß aufgrund der genannten Eigenschaften die bisher als erforderlich angesehene Grundierung mit einer Ultraviolettstrah-

lung absorbierenden Schicht nicht erforderlich ist. Die Grundierungsschicht war bisher erforderlich, um eine Adhäsion des dichroitischen Überzugs an den betreffenden Formkörpern bekannter Art aus Kunststoff zu ermöglichen und um den Kunststoff gegen die Ultraviolettenstrahlung zu schützen.

Der Formkörper 22 aus Polyätherimid wird zur direkten Auftragung eines Überzugs 32 aus dichroitischem Material in einer Vakuumkammer angeordnet, in der das Material auf die Vorderseite des Reflektors ohne vorherige Auftragung einer Grundierungsschicht aufgetragen wird.

Bei Benutzung dieser Leuchte wird sichtbares Licht auf das Operationsfeld reflektiert, während der dichroitische Überzug und der Reflektor aus Polyätherimid für Infrarotstrahlung durchlässig sind, so daß diese sowohl den Überzug als auch den Reflektor durchsetzen kann und praktisch keine Infrarotstrahlung von der Lampe 14 den Patienten oder den Arzt erhitzen kann.

Es wurden Testversuche durchgeführt, mit denen eine achtjährige Benutzung simuliert wurde. Es wurde festgestellt, daß die Arbeitsweise eines derartigen Reflektors hinsichtlich der kritischen Funktionen bei einer farbechten Beleuchtung mit geeigneten Farbtemperaturen derjenigen von Reflektoren aus Glas ebenbürtig ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentanspruch:

Leuchte für medizinische Zwecke, mit einer Lichtquelle (14) mit großem Spektralbereich, die außer dem sichtbaren Licht auch ultraviolette und infrarote Strahlung emittiert, und mit einem Kaltlichtreflektor (12), auf dessen Innenfläche ein Überzug (32) aus dichroitischem Material direkt aufgetragen ist, der überwiegend den sichtbaren Lichtanteil reflektiert, aber für die infrarote Strahlung im wesentlichen durchlässig ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektorkörper (22) aus Polyätherimidharz besteht.