DE3222448A1 - Vorrichtung zum bedrucken von flexiblen flaechenteilen mit pastoesen massen - Google Patents

Vorrichtung zum bedrucken von flexiblen flaechenteilen mit pastoesen massen

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DE3222448A1 DE19823222448 DE3222448A DE3222448A1 DE 3222448 A1 DE3222448 A1 DE 3222448A1 DE 19823222448 DE19823222448 DE 19823222448 DE 3222448 A DE3222448 A DE 3222448A DE 3222448 A1 DE3222448 A1 DE 3222448A1
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F9/00Rotary intaglio printing presses

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Vorrichtung zum Bedrucken von flexiblen Flächenteilen
  • mit pastösen Massen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein mit dieser durchführbares Verfahren zum Bedrucken von flexiblen Flächenteilen, wie Zuschnitte oder Einzelteile von Geweben, Gewirken, Vliesen, Naturleder, Kunstleder, Pelzen oder dergleichen, mit pastösen Massen im Tiefdruckverfahren, welche Vorrichtung ein Druckwalzenpaar aus einer gravierten Walze und einer ungravierten Walze aufweist und mit einer Fadenschar ausgestattet ist, die von mindestens einem endlosen, über einen Teil des Umfanges der Gravurwalze im Pastenauftragsbereich sowie über Umlenkwalzen geführten umlaufenden Faden gebildet wird, der hinter dem Walzenspalt von einer Gravurwalze abgezogen wird und dabei das durch den Spalt hindurchgeführte Flächenteil von der Gravurwalze abzieht und auf eine hinter dem Spalt befindliche Fördereinrichtung ablegt. Von dort werden die Flächenteile dann gegebenenfalls nach einem Beflockungsvorgang, Temperaturbehandlungen bis zur Auskondensation unterzogen. In erster Linie dient diese Vorrichtung sowie dieses Verfahren zum Verstärken von Oberstoffen für Kleidungsstücke durch rasterförmiges Bedrucken und Beflocken der Rückseite von Oberstoffen, insbesondere von Oberstoffzuschnitten, wie Vorderteil-, Ärmel-, Kragen- und Pattenzuschnitten mit vernetzbaren wässrigen Dispersionspasten, womit ein vollwertiger Ersatz für Fixiereinlagen erhalten wird.
  • Eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren dieser Art ist aus DE-OS 30 14 656 bereits bekannt geworden. Diese Vorrichtung bzw. dieses Verfahren ist geeignet, einen vollwertigen Fixiereinlageersatz zu schaffen, da die dabei erhaltenen bedruckten Oberstoffzuschnitte einen weichen, textilen Griff besitzen und die beschriebenen Dispersionspasten auf eine Vielzahl gebräuchlicher Oberstoffrückseiten störungsfrei aufgedruckt werden können. Auch treten bei der in dieser DE-OS angegebenen zweistufigen Arbeitsweise, wonach in einer ersten Arbeitsstufe bedruckt, beflockt und vorgetrocknet oder koaguliert und in einer zweiten Arbeitsstufe unter milden Temperaturbedingungen vorzugsweise im Stapel zwischen Formen auskondensiert wird, keine wesentlichen Vergilbungen und Austrocknungserscheinungen bis zur Nullfeuchte auf, weil das behandelte Fasermaterial geschont wird.
  • Trotz dieser Vorzüge ist diese bekannte Vorrichtung noch nicht in der Lage, vollbefriedigend zu arbeiten und Störungen beim Druckvorgang auszuschalten. Dies ist zumindest zum Teil darauf zurückzuführen, dass bei dieser bekannten Vorrichtung die umlaufenden Endlosfäden der Fadenschar aus Monofilfäden bestehen, die von einem einzigen Faserstrang gebildet sind, welche an den Enden kaum befriedigend zum Endlosfaden verbunden werden können. Bei einer Stoss-an-Stoss-Verbindung erhält diese keine genügende Festigkeit, während bei einer überlappenden Verbindung der beiden Monofilfadenenden die Verbindungsstelle für das einwandfreie Arbeiten der Vorrichtung zu dick wird und ein Aufspleissen der verbundenen Enden eintritt. Auch hat sich herausgestellt, dass die bei der bekannten Vorrichtung verwendeten Monofilfäden zu Uberdehnungen und damit zum Durchhängen neigen, was ein einwandfreies Ablegen der bedruckten flexiblen Flächenteile auf die hinter den Druckwalzen befindliche Fördereinrichtung beeinträchtigt. Bei dem andererseits seit kurzem in der Konfektionspraxis verwendeten sogenannten Direktstabilisierungsverfahren (System Kannegiesser), bei welchem auf die Rückseite von Oberstoffzuschnitten lediglich wässrige Dispersionspasten, die gröberdisperse Füllstoffe enthalten, aufgedruckt werden, werden als Fadenschar feststehende, also nicht umlaufende Monofilfäden verwendet.
  • Diese Monofiltäden sind feststehend in leichter Schräsneigung von der Gravurwalze weggespannt, wobei sie mit ihren von der Grivurwalze entfernten Enden an einer Halterung eingek}mmt sind. An ihnen gleitet dieGravurwaze und die zu bedruckenden Flächenteile entlang.
  • Dieses bekannte Verfahren ist auf niederviskose, fliessfähige Pasten und auf voluminöse Oberstoffe beschränkt.
  • Höherviskose Pasten können nicht benutzt werden, da sich diese an der feststehenden Fadenschar schnell aufbauen würden. Umgekehrt scheidet bei ihm das Bedrucken weniger voluminöser Oberstoffe wegen der starken Penetration der niederviskosen Paste aus. Die niederviskosen, stark penetrierenden Pasten sind auch wegen der nicht ausreichenden Faserverankerung nicht als Flockbinder verwendbar. Das bekannte Direktstabilisierungsverfahren ist somit nur bei voluminöseren Oberstoffen anwendbar, lässt eine Beflockung nicht zu und erzeugt nicht den gewünschten weichtextilen Griff.
  • Aber nicht nur zur rückseitigen Verstärkung einer praktisch allumfassenden Palette von Oberstoffzuschnitten, sondern ganz allgemein besteht ein Bedürfnis nach Auffindung einer geeigneten Ausgestaltung der Tiefdruckeinrichtung und nach einer Verfahrensausführung, die die genannten Mängel beseitigt, besonders dann, wenn auf der ausgeführten Beschichtung noch zusätzlich Flockfasern ausreichend gut verankert werden sollen, und ein optimaler weicher Griff angestrebt wird.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung bzw. einem Verfahren der eingangs genannten Gattung dieses Bedürfnis zu befriediqen, d.h. eine vollbefriedigende Vorrichtung dieser Art zu schaffen, welche ein störungsfreies Aufbringen von Flockbindepaste auf Flächenteile sowie ein einwandfreies Ablegen der bedruckten Flächenteile auf die für deren Abtransport vorgesehenen Fördereinrichtung gewahrleistet, und zwar auch bei hochviskoser Paste.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der bzw. die endlosen umlaufenden, die Fadenschar bildenden Fäden aus einem bzw. mehreren Multifilfäden besteht, der bzw. die in elastische Kunststoffmasse eingehüllt und dessen Filamente an den beiden Fadenenden zu einem Endlosfaden verflochten wird. Dabei ist unter Multifilfaden ein solcher zu verstehen, der aus einer grösseren Anzahl von Filamenten, also gezogenen Fasersträngen besteht. Diese Multifilfäden können in elastische Kunststoffmasse eingehüllt und zu einem drahtähnlichen Fadengebilde verfestigt sein. Ihre Enden lassen sich in der Vorrichtung leicht zu Endlosfäden miteinander verflechten, wobei,sie im Verflechtungsbereich nach der Kunststoffeinhüllung eine besonders hohe Festigkeit haben. Hierdurch wird auch ein das einwandfreie Ablegen der Flächenteile gefährdender Fadendurchhang vermieden. Die Verflechtunasstelle ist nur unwesentlich dicker als der übrige Fadenbereich und stört beim Durchlauf unter die Pastenrakel hindurch nicht.
  • Die Multifilgarne können aus üblichen gezogenen Synthetikfasern, wie üblichen Polyester- oder Polyamidfasern bestehen. Besonders vorteilhaft werden aber Kohlenstoffmultifile oder Multifile aus aromatischen Polymaiden eingesetzt, da diese besonders feinfädig ausgewählt werden können und dabei höchsterreichbare Reissfestigkeiten besitzen. Ausserdem neigen sie nicht zu Uberdehnungen. Beispielsweise können letztere Multifilgarne aus einem handelsüblichen Garnmaterial mit 134 Filamenten der Garnstärke 220 dtex bestehen. Zur Einhüllung der Filamente haben sich eine Reihe von gu:.unielastischen Kunststoffmassen, die zweckmässigerweise aus leichtverdunstender Lösung aufgetragen werden, als brauchbar erwiesen. Besonders lange Gebrauchsdauer besitzen Multifilgarne aus aromatischen Polyamiden, die mit innerlich oder äusserlich weichgemachten Copolyamiden zu einem drahtähnlichen Fadengebilde verfestigt sind. Die Multifilgarne werden zweckmässigerweise vor dem Einlegen in die Druckeinrichtung unter Aussparung der zu verflechtenden Enden mit der Kunststofflösung behandelt. Die Nachbehandlung der verflochtenen Enden erfolgt in der Druckeinrichtung.
  • Die Fadenschar kann aus einer Anzahl von parallel nebeneinander umlaufenden endlosen Multifilfäden bestehen, die in Achsrichtung der Gravurwalze in geringem gegenseitigen Abstand über diese und über benachbarte Umlenkwalzen hinweg geführt sind. Es ist aber auch möglich, dass die Fadensohtir aus einem einzigen umlaufenden endlosen Multifilfaden besteht, der mehrfach um die Gravurwalze sowie über die Umlenkwalzen hinweggeführt ist und nach jedem Umlauf durch Führungsrollen um einen Teil der Axiallänge der Gravurwalze versetzt wird.
  • Bei den erfindungsgemässen Multifilfäden besteht bei höheren Pastenviskositäten in höherem Masse als bei Monofilfäden mit niedrigeren Pastenviskositäten die Gefahr, dass sich die in der Vorrichtung bedruckten flexiblen Flächtenteile nicht einwandfrei von der Fadenschar ablösen und auf die Fördereinrichtung zum Weitertransport dieser Flächenteile ablegen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die erfindungsgemäss vorgesehenen Multifilfäden eine etwas weniger glatte Oberfläche haben können als Monofilfäden, was bereits eine gewisse grössere Haftungstendenz der Flächenteile an der Fadenschar bewirkt. Darüber hinaus wird durch diese etwas weniger glatte Oberfläche der Mulitfilfäden von diesen mehr Druckpaste von der Gravurwalze mitgenommen, was zu einer erhöhten Neigung zum Festkleben der Flächenteile an der Fadenschar führt. Ausserdem steigert die höhere Pastenviskosität die Neigung zum Festkleben ebenfalls.
  • Um diese sich in erster Linie bei der erfindungsgemäßen Verwendung von Multifilfäden bei höheren Pastenviskositäten ergebenden Nachteile zu vermeiden, ist zweckmäßig bei der erfindungsgemässen Vorrichtung hinter dem Walzenspalt eine Einrichtung zum Aufblasen von Luft auf die von der Gravurwalze ablaufende Fadenschar und das daran-haftende Flächenteil vrgesehen, die sich auf der.vom bedrucken Flächenteil abgewandten Seite der Fadenschar befindet Zusätzlich oder anstelle dieser Einrichtung kann auf der entgegengesetzten Seite der Fadenschar eine weitere Einrichtung zum Absaugen von Luft aus dem Bereich der Fadenschar bzw. des daran haftenden Flächenteils angeordnet sein. Diese Einrichtungen erstrecken sich vorteilhaft im wesentlichen über die gesamte Druckbreite der Vorrichtung.
  • Mit dieser Luftaufblas- bzw. Luftabsaugeinrichtung können die bedruckten Flächenteile sicher und exakt lokalisiert von der Fadenschar abgelöst und auf die hinter den Druckwalzen befindliche Fördereinrichtung abgelegt werden und von dort den weiteren Behandlungseinrichtungen, beispielsweise der Beflockungseinrichtung oder der Einrichtung zum Auskondensieren zugeführt werden.
  • Es ist möglich, die beiden vorgenannten Einrichtungen so anzuordnen, dass die aufzublasende bzw. abzusaugende Luft durch den Spalt zwischen den Druckwalzen und der anschliessend angeordneten Fördereinrichtung hindurchtreten kann. Es ist aber auch möglich, die Luftaufblasvorrichtung oberhalb und die Luftabsaugvorrichtung unterhalb dieser Fördereinrichtung vorzusehen. In diesem Falle müsste derjenige Teil der Fördereinrichtung, auf welchen die flexiblen Flächenteile aufgelegt werden sollen, luftdurchlässig ausgebildet sein.
  • Zweckmässig besteht das die Flächenteile weiterführende Förderelement aus einem endlosen umlaufenden Transportband, welches Suftdurchlässig ausgebildet sein oder aus einem Gitterband bestehen kann.
  • Zweckmässig sind die Luftaufblaseinrichtung und die Luftabsaugeinrichtung miteinander durch eine Luftführungsleitung verbunden, in der eine Befeuchtungseinrichtung für die im Kreislauf geführte Luft angeordnet ist. Hierdurch kann dieser Luft ein hoher Feuchtesättigungsgrad gegeben werden, um eine vorzeitige Antrocknung der Druckpaste zu vermeiden. Aus gleichem Grunde ist es ferner vorteilhaft, die gesamte Druckvorrichtung unter eine Haube zu setzen, um damit die gesamte Luftatmosphäre, mit der die Druckpaste in'Berührung kommt, feucht zu halten.
  • Beim Abblasen bzw. Absaugen der bedruckten Flächenteile von der Fadenschar mit Hilfe von aufgeblasener bzw.
  • abgesaugter Luft kann es vorkommen, dass die Flächenteile ungeordnet abfallen und dabei verwirbelt oder gefaltet werden.
  • Dies ist jedoch für die Erzielung eines einwandfreien be druckten Flächengebildes und dessen weitere Bearbeitung höchst unbefriedigend. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, ist bei der erfindungsgemässen Vorrichtung das Förderelement, auf welches die Flächenteile nach dem Bedrucken abgelegt werden sollen, mit um mindestens 10 % höherer Transportgeschwindigkeit als die Umlaufgeschwindigkeit der Fadenschar antreibbar. Damit ist es möglich, die Flächenteile, auch wenn sie ungeordnet von der Fadenschar abfallen, geordnet und unverworfen auf das Förderelement, beispielsweise ein endloses Transportband abzulegen und den weiteren Bearbeitungseinrichtungen zuzuführen.
  • Mit diesen Einrichtungen ist es auch möglich, für das Bedrucken der Flächenteile höherviskose Druckpasten zu verwenden, die bei nachfolgender Beflockung meist erforderlich sind, um den angestrebten weichtextilen Griff des Flächenteils zu optimieren und auch leichte, dünne Uberstoffe bedrucken zu können, ohne dass ein Durchschlagen der Paste durch den Oberstoff stattfindet.
  • Solche höhere Pastenviskositäten sind weiterhin notwendig, um eine ausreichend tiefe Verankerung der Flockfasern zu erzielen.
  • Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist zum Bedrucken sämtlicher Oberstoffzuschnitte und Oberstoffarten geeignet.
  • Die zu bedruckenden Teile können kleindimensioniert sein, wie beispielsweise Krägen oder Patten, oder grössere Dimensionen aufweisen, wie beispielsweise Mantelvorderteile. Sie können dickvoluminös sein, wie Manteloberstoffe oder sehr dünn, wie beispielsweise leichter Sommeroberstoffe. Alle diese Oberstoffe bzw. Zuschnitte sind selbst bei Wahl hoher Pastenviskositäten unterschiedslos gut bedruckbar und eine Störung beim Ablösevorgang von der Fadenschar findet nicht statt.
  • In der Zeichnung sind besonder vorteilhafte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung schematisch dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden.
  • Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung; Fig. 2 veranschaulicht ebenfalls in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform in teilweiser Darstellung; Fig. 3 veranschaulicht den bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 verwendeten Nadelkamm; Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine von nur eInem Multifilfaden gebildete Fadenschar im Bereich der Zersetzung des Fadens.
  • Fig. 5 ist ein Querschnitt durch den Multifilfaden in starker Vergrösserung.
  • Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist die Druckvorrichtung in einem weitgehend geschlossenen Gehäuse 1 angeordnet. Auf der einen Seite des Gehäuses läuft ein in der Regel kantengesteuertes Endlosförderband 2 an zwei schräg zueiandner angeordnete Druckwalzen 3, 4 heran.
  • Die obere Druckwalze ist als Gravurwalze ausgebildet, während die untere Gegendruckwalze 4 als glatte Stahlwalze oder als Walze mit einem relativ glatten Gummiüberzug ausgeführt sein kann. In die von dieser Gravur gebildeten Oberflächenvertiefungen der Gravurwalze 3 wird mittels einer Rakel 5 Druckpaste 6 eingestrichen.
  • Um denjenigen Teil des Umfanges der Gravurwalze 3, der mit der Druckpaste 6 bestrichen wird, sind mehrere umlaufende endlose Multifilfäden 7 herumgespannt, die von Umlenkrollen 8, 9 nach dem Durchlaufen des Walzenspalzes zwischen den Druckwalzen 3, 4 von der Gravurwalze abgezogen und anschliessend wieder an diese Walze herangeführt werden und zwar in Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn. Diese Multifilfäden sind über die gesamte Druckbreite der Druckvorrichtung gleichmässig verteilt nebeneinander angeordnet. Dies Multifilfäden bestehen jeweils aus einer grossen Anzahl von Filamenten 40:,- d.h. gezogenen Kunststoffasersträngen, die in elastische Kunststoffmasse 41 eingehüllt sind. An den beiden.
  • Enden der Multifilfäden sind diese Filamente miteinander zur Bildung des gewünschten Endlosfadens fest ineinander verflochten.
  • Hat die Gravur der Gravurwalze 3 die Form von sich um den Walzenumfang herum erstreckende Umfangsrillen, laufen die Multifilfäden der Fadenschar zweckmässig in diesen Umfangsrillen, so dass sie von der Pastenauftragsrakel 5 nicht berührt werden können.
  • Auf der dem Endlosförderband 2 abgewandten Seite des Walzenspaltes läuft in das Vorrichtungsgehäuse 1 ein weiteres, ebenfalls zweckmässig kantengesteuertes Endlosförderband 10 ein.
  • Auf dem Förderband 2 werden die in der Vorrichtung zu bedruckenden flexiblen Flächenteile 11 an das Druckwalzenpaar 3,4 heran und in den Walzenspalt eingezührt. Beim Durchlaufen durch diesen Walzenspalt werden die Flächenteile bedruckt, um anschliessend auf das Förderband 10 abgelegt und aus der Druckvorrichtung abtranportiert zu werden. Dieses Förderband 10 kann beispielsweise an eine Einrichtung zum Bei locken heranführen. Es kann aber auch zu einer Einrichtung zum Auskondenseren der Druckpaste transportieren.
  • Hinter derGravurwalze 3 befindet sich oberhalb der von dieser ablaufenden Schar von Multifilfäden 7 ein Luftzuführungsrohr 12, welches sich quer über die Fadenschar 7 hinweg erstreckt und an seiner der Fadenschar zugewandten Unterseite Luftausblasöffnungen 13 zum Ausblasen von Luft aus dem Rohr auf die Oberseite der Fadenschar 7 bzw. des daran haftenden Flächenteils hat. Zur Zuführung der Luft ist das Rohr 12 mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Ventilator verbunden. Unterhalb des Endlosförderbandes 10 befindet sich ein Luftabsauggehäuse 14, das mit seinem Absaugstutzen 15 an den vorgenannten Ventilator angeschlossen sein kann, um die vom Absaugkasten 14 abgesaugte Luft im Kreislauf wieder dem Luftzuführungsrohr 12 zuführen zu können. Die sich unmittelbar unter dem Obertrum des Förderbandes 1o befindliche obere Wand des Absaugkastens 14 ist mit öffnungen versehen, durch welche hindurch Luft aus dem Bereich der von der Gravurwalze 3 ablaufenden Fadenschar 7 und des daran noch anhaftenden Flächenteils 11 abgezogen werden kann.
  • Durch diese vorbeschriebeneEinrichtungen zum Aufblasen und Absaugen von Luft auf die von der Gravurwalze ablaufende Faden schar bzw. von dieser Fadenschar wird das an dieser haftende, durch den Walzenspalt hindurch geführte und bedruckte Flächenteil 11 von der Fadenschar abgezogen und auf das darunter befindliche Förderband 10 gelegt.
  • Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei welchem sich die Absaugeinrichtung 14 unterhalb des Obertrums des Förderbandes 10 befindet, muss das Förderband selbst luftdurchlässig sein, um das Absaugen von Luft aus dem Bereich über dem Förderband zu ermöglichen. Zu diesem Zweck kann das Förderband als Gitterband ausgebildet sein.
  • Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform besteht dagegen die Absaugeinrichtung ebenfalls aus einem sich über die gesamte Breite der Druckvorrichtung erstreckenden Luftabführungsrohr 16, welches unmittelbar hinter der unteren Druckwalze 4 im Spalt zwischen dieser Walze und dem weiterführenden Förderband 10 angeordnet ist. Dieses Luftabführungsrohr besitzt eine Reihe von über die Breite der Druckvorrichtung verteilten Luftansaugöffnungen 17, mit welcher Luft aus dem Bereich der Fadenschar 7 und des an dieser anhaftenden Flächenteils 11 in das Luftabführungsrohr 16 abgezogen werden kann. Da in diesem Falle die Luft nicht durch das Förderband hindurchtreten muss, braucht dieses Band nicht luftdurchlässig ausgebildet zu sein.
  • In beiden Fällen wird das weiterführende Förderband hinter den Druckwalzen 3, 4 um eine feststehende Bandumlenkung 18 herumgeführt, welche die Form eines Rundstabes hat. An diesen Umlenkstab 18 schliessen sich die Wände des Absaugkastens 14 beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 an, während beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 Leitbleche 19 und 20 für das Förderband 10 angeschlossen sind. Diese bilden ebenso wie die Ober- und Unterseite des Absaugkastens 14 eine Abstützung und Führung für das Förderband im Bereich seiner Bandumlenkung.
  • In ähnlicher Weise ist die Umlenkung des heranfördernden Förderbandes 2 auf der anderen Seite der Druckwalzen 3, 4 ausgebildet. Auch dieses Band wird um einen feststehenden Umlenkstab 21 herumgeführt, an welchen Leit- bzw. Stützbleche 22, 23 für das Band angeschlossen sind.
  • Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht die Faden schar 7 aus einem einzigen endlosen Multifilfaden, der mehrfach um die Gravurwalze 3 und die Umlenkwalzen 8,9 herumgeschlungen ist. Jede Umschlingung ist gegenüber der vorherigen um ein geringes Mass in Richtung der Walzenachse versetzt. Zur Versetzung der Fadenschlingen dient eine Einrichtung 24, die in Fig. 4 in Draufsicht schematisch dargestellt ist. Der von der Umlenkwalze 9 kommende Multifilfaden 7 wird über ein auf einem Träger 25 sitzendes Paar von Führungsrollen 26 um ein gewisses Mass seitlich in Richtung der Achse der Gravurwalze 3 versetzt, worauf eine erneute Umschlingung 27 der Gravurwalze 3 und der Umlenkwalzen 8, 9 durch diesen Multifilfaden erfolgt. Nach dieser Umschlingung läuft der Multifilfaden um ein weiteres Paar von Führungsrollen 28 auf den Träger 25 hinweg mit anschliessender weiterer Umschlingung 29. Hierauf wird der Multifilfaden über Umlenkrollen 30 zu einem ersten Paar von Führungsrollen 31 auf den Träger 25 zurückgeführt. In Fig. 4 sind der Einfachheit halber nur drei Umschlingungen 27, 29, 32 des Multifilfadens dargesteilt. In der Praxis wird der Multifilfaden 7 jedoch wesentlich öfter als dreimal versetzt um die Gravurwalze 3 und die Umlenkwalzen 8, 9 herumgeführt, so dass sich eine über die gesamte Druckbreite erstreckende Fadenschar bildet, die von den Umschlingungen des Multifilfadens gebildet wird.
  • Wie bereits erwähnt, ist nicht auszuschliessen, dass Rückstände der von der Rakel 5 aufgestrichenen Paste auf der Oberfläche der von der Gravurwalze 3 ablaufenden Schar von Multifilfäden verbleiben. Um die -Fürungsrollen 26, 28, 31 möglichst frei von antrocknungsgefährdeten Pastenrückständen zu halten, ist an der ersten Umlenkwalze 8 eine Einrichtung zum feuchten Abwischen der Fäden vorgesehen. Diese Einrichtung besteht aus einem schwammartigen Gebilde 34, das sich an die Fäden 7 anlegt und durch eine Wasserzuführeinrichtung 35 mit Wasser beträufelt wird. Das aus dem schwammartigen Gebilde 34 ablaufende Gemenge von Wasser und abgestreifter Restpaste wird in einer darunter befindlichen Ablaufrinne 36 aufgefangen, aus der es mittels einer changierend arbeitenden Fördereinrichtung 37 abgefördert werden kann. Gegebenenfalls kann dieses Gemenge nach einer Reinigung als Zusatzkomponente wieder verwendet werden.
  • Beim Druckvorgang können sich Bestandteile, wie lose Fasern, von den zu bedruckenden Flächengebilden 11 ablösen und auf der Gravurwalze ablagern. In erster Linie stammen solche Fasern von der Kante zugeschnittener Druckteile. Bevor diese Flächengebilde auf das Zuführungsband 2 aufgelegt werden, sollten diese Fasern weitgehend entfernt sein, etwa durch Abschütteln, Abblasen, Absaugen oder durch Absengen der Schnittkante an einer abgedeckten Zuschnittlage und gegebenenfalls noch durch zusätzliches Besprühen und Verfestigen der Schnittkante vor oder nach dem Absenken mit einer Kunststoffdispersion. Streifenbildungen im Druckbild und Pastenverunreinigungen können dadurch stark eingeschränkt werden.
  • Um solche Streifenbildungen weiter einzuschränken oder völlig auszuschalten, sind bei dem in Fig. 1 dargestellten.Ausführungsbeispiel Nadelkämme 38 vorgesehen, von welchen einer in Fig. 3 abgebrochen in grösserem Massstab dargestellt ist. Diese Nadelkämme haben eine grosse Anzahl von in geringem Abstand zueinander angeordnete Nadeln 39, die mit ihren Spitzen gegen die Oberfläche der Gravurwalze 3 an einer Stelle des Walzenumfanges gerichtet sind, der hinter derjenigen Stelle des Walzenumfanges liegt, an welchem die Fäden 7 von der Walzenoberfläche abgezogen werden. Mit diesen Nadelkämmen kann eine Auskämmung der restlichen Verunreinigungen auf dem gesamten mit der Paste berakelten Gravurbereich stattfinden, wobei sich selbstverständlich die Nadelkämme zweckmässig über die gesamte Druckbreite der Vorrichtung erstrecken.
  • Eine Abrakelung der Paste, ein Austragen über eine Rinne und eine ständige Filtration des Ablaufes, Operationen, wie sie bei den eingangs erwähnten, bekannten Direktstabilisierungsverfahren vorgenommen werden müssen, sind hierbei nicht erforderlich und bei hochviskosen Pasten auch kaum durchführbar.
  • Der zwischen den Walzen 3 und 4 befindliche Druckspalt ist einstellbar. Er wird zweckmässig auf einen über einen Anschlag nicht unterschreitbaren Minimalspalt eingestellt werden, der unterhalb der Dicke des Flächengebildes liegt, aber noch zu keiner Pastenübertragung auf die Unterwalze 4 führt. Die Steuerung der auf die Flächengebilde aufgedruckten Pastenmenge erfolgt durch die Art der verwendeten Gravur, beispielsweise durch die Anordnung und Form einer Rillengravur, durch die Rakel, wie beispielsweise durch Rakelstellung, Rakelblechstxrke und Rakelanpressung, durch Pastenviskosität und schliesslich durch den Anpressdruck der Unterwalze an die Oberwalze, der, wie in DE-OS 30 14 656 ausgeführt, zweckmässigerweise über eine optische Abtastvorrichtung egalisiert wird.
  • Die optische Abtastvorrichtung nimmt stufenweise die Verbreiterung oder Verengung des zulaufenden Flächenteils auf und gibt ihre Signale an einen Speicher mit geschwindigkeitsabhängiger Speicherungszeit weiter, falls die optische Abtastung nicht direkt neben dem Druckspalt erfolgt. Von dort gelangen die Signale an eine Reihe von Pressdruckerzeuger, wie z.B. Magnete oder Pressdruckluftzylinder, die unter der wippend gelagerten Unterwalze angeordnet sein können. Der Anpressdruck der Unterwalze kann durch Bei- oder Abschalten der Pressdruckerzeuger stufenweise mit der Breitenänderung des zulaufenden und mit Paste zu bedruckenden Flächengebildes verändert werden. Wird nicht mit Paste bedruckt, ist die Unterwalze nahezu anpressdruckentlastet. Jeder Pressdruckerzeuger schaltet, sobald er ein Signal empfängt, jeweils einen gleichen Teildruck zu. Bei Signallöschung wird der Anpressdruck wieder weggenommen. Die Stärke des Teildruckes ist ausserdem über einen Gesamtpressdruckgeber, zum Beispiel ein Pressdrucksteuerventil, variierbar und bestimmt zusammen mit den oben genannten Einflussgrössen die Auftragsmenge.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren ist besonders geeignet, um die Rückseite von Oberstoffzuschnitten praktisch aller Oberbekleidungen ausnahmslos zu bedrucken. Es ist möglich, wässrige vernetzbare Dispersionspasten, die mit gröberdispersen Füllstoffen versetzt sind und mittlere Viskositäten besitzen, anzuwenden, um lediglich eine Versteifung von Oberstoffzuschnitten zu erreichen. Bei den meisten der bedruckbaren Ober stoffe dringt in diesem Falle die Paste mehr oder weniger stark in die Oberstoffrückseite ein. Dabei kann die Dicke der Oberstoffzuschnitte nach der Auskondesnations zurückgehen. Auch andere Zuschnitte oder Einzelteile aus Geweben, Gewirken, Vliesen, Naturleder, Kunstleder, Pelzen oder dergleichen. können für andere Anwendungsbereiche so bedruckt werden.
  • Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens werden jedoch praktisch ohne Beschränkung auf bestimmte Oberstoffe besonders deutlich, wenn höhere Pastenviskositäten angewendet werden und die Druckpaste möglichst nur auf die Oberfläche der Materialien, beispielsweise der Oberstoffe von Bekleidungsstücken,aufgesetzt werden soll, ohne in die Tiefe der Materialien einzudringen. In diesem Falle werden zweckmässig wässrige vernetzbare Dispersionspasten der in der DE-OS 30 14 656 beschriebenen Art angewandt, die jedoch vorzugsweise in einem höheren Viskositätsbereich verschoben sind als dort angegeben, beispielsweise in einen Viskositätsbereich bis 100.000 m Pa s, bei Messkörper SV I, Drehzahl 5,8 UpM mit Haake Viscotester Modell VT 23. Vorzugsweise liegt der Viskositätsbereich zwischen 20.000 und 70.000 m Pa-s. Die Pasten sind thixotrop und kaum fliessfähig. Aufdrucke dieser Art sind dann für die nachfolgende Beflockung im elektrischen Hochspannungsfeld vorgesehen, bei der sich Flockfasern auf Synthetik- oder Viskosebasis der Länge 0,5 bis 1,0 mm als besonders günstig erwiesen haben.
  • Das unter dem der Druckvorrichtung nachgeordneten Beflockungsaggregat hindurchgeführte Transportband kann von dem weiterfördernden Förderelement der Druckvorrichtung gebildet sein. Es ist aber auch möglich, ein eigenes Ubertragungsband als Förderelement zwischenzuschalten. Der Beflockung folgt, gegebenenfalls nach einer Vorreinigung, unmittelbar eine Vortrocknung oder Koagulation der Aufdruckpaste im gleichen Arbeitsgang, woran sich eine Nachreinigung und eine Stapelung anschliessen können. In einer weiteren Arbeitsstufe kann dann in weiterer Ausgestaltung der in DE-OS 30 14 656 angegebenen Verfahrensweise unter Anlagedruck an die beflockten Oberstoffteile und unter weitgehender Abschirmung des Luftzutrittes bei eingeschlossener Dampfatmosphäre auskondensiert werden. Die Auskondensation und der Anlagedruck können zwischen ebenen oder gewölbten Formplatten im Stapel oder am Einzelteil, aber auch zwischen luft- und feuchtigkeitsundurchlässigen Bändern vorgenommen werden, die zweckmässigerweise, wie etwa bei verschiedenen Durchlauffixierpressen üblich, unter Spannung an gewölbten Heizflächen vorbeigeführt werden, und zwischen denen.die beflockten und feuchtigkeitshaltigen Druckmittel eingeschlossen werden. Der Anlagedruck soll zwischen 5 und 500 p/cm2, vorzugsweise zwischen 10 und 150 p/cm2, liegen und die Kondensationstemperatur soll 900 bis 1750C, vorzugsweise 1200 bis 1700C, betragen. Im letzteren Temperaturbereich liegt die Kondensationsdauer in der Regel zwischen 20 Sekunden und 60 Minuten.
  • Bei solcher Verfahrensweise, in der während der Kondensation neben einem Dampfpolster auch noch reduzierende Abspaltprodukte entstehen, wie beispielsweise Formaldehyd, der die Luftoxidation zusätzlich abschirmt, wird eine besonders hohe Farbkonstanz beibehalten. Auch kann die Restfeuchtigkeit im auskondensierten Teil auf hohen Werten gehalten werden, besonders dann, wenn zwischen Formplatten unter Anlagedruck ausgekühlt wird.
  • Die erfindungsgemässe Vorrichtung und das mit ihr ausführbare Verfahren können auch zum Bedrucken von bahnenförmigem Material benutzt werden.
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  1. Vorrichtung zum Bedrucken von flexiblen Flächenteilen mit pastösen Massen P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Vorrichtung zum Bedrucken flexibler Flächenteile, wie Zuschnitte oder Einzelteile von Geweben, Gewirken, Vliesen, Naturleder, Kunstleder, Pelzen oder dergleichen, mit pastösen Massen im Tiefdruckverfahren, welche Vorrichtung ein Druckwalzenpaar aus einer gravierten Walze und einer ungravierten Walze aufweist und mit einer Faden schar ausgestattet ist, die von mindestens einem endlosen, über einen Teil des Umfanges der Gravurwalze im Pastenauftragsbereich sowie über Umlenkwalzen geführten umlaufenden Faden gebildet wird, der hinter dem Walzen spalt von der Gravurwalze abgezogen wird und dabei das durch den Spalt hindurchgeführte Flächenteil von der Gravurwalze abzieht und auf eine hinter dem Spalt befindliche Fördereinrichtung ablegt, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , dass der bzw. die endlosen umlaufenden, die Fadenschar bildenden Fäden aus einem bzw. mehreren Multifilfäden (7) besteht, der bzw. die in elastische Kunststoffmasse (41) eingehüllt und dessen Filamente (40) an den beiden Fadenenden zu einem Endlosfaden verflochten sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c hn e t , dass die Fadenschar aus einer Anzahl von parallel nebeneinander umlaufenden endlosen Multifilfäden besteht, dessen Filamente (40) in elastische Kunststoffmasse (41) eingehüllt und an den beiden Fadenenden zu einem Endlosfaden verflochten sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass die Fadenschar aus einem einzigen, umlaufenden endlosen Multifilfaden besteht, der mehrfach um die Gravurwalze (3) sowie über die Umlenkwalzen (8,9) hinweggeführt ist und nach jedem Umlauf durch Führungsrollen (26, 28, 31) um einen Teil der Axiallänge der Gravurwalze versetzt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass die endlos umlaufenden Fäden (7) der Fadenschar in Axialrichtung der Gravurwalze (3) einen Abstand von etwa 2 bis 5 cm haben.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1) dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass die Filamente der Fadenschar aus Kohlenstofffasern bestehen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass die Filamente der Fadernschar aus aromatischen Polyamidfasern bestehen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass die Filamente der Fadenschar aus aromatischen Polyamiden bestehen, die mit weichgemachten Copolyamiden zu einem drahtähnlichen Gebilde verfestigt sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass hinter dem Walzenspalt eine Einrichtung (12,13) zum Aufblasen von Luft auf die Faden schar und das Flächenteil bzw. oder eine Einrichtung (14, 16, 17) zum Absaugen von Luft aus dem Bereich der Fadenschar bzw. des Flächenteils angeordnet ist bzw. sind, welche Einrichtungen sich im wesentlichen über die gesamte Druckbreite der Vorrichtung erstrecken und wobei sich die Aufblaseinrichtung auf der dem bedruckten Flächenteil abgewandten Seite der von der Gravurwalze ablaufenden Faden schar und die Absaugeinrichtung auf der gegenüberliegenden Seite der Fadenschar befinden.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass die Einrichtung für die Luftabsaugung mit der Einrichtung für das Luftaufblasen durch eine Luftführungsleitung miteinander verbunden sind, in der eine Befeuchtungseinrichtung für die im Kreislauf geführte Luft angeordnet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass die Luftaufblaseinrichtung und bzw. oder die Luftabsaugeinrichtung in geringem Abstand hinter dem Walzenspalt angeordnet ist bzw. sind.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , dass das weiterführende Förderelement (10) mit höherer Transportgeschwindigkeit als die Umlaufgeschwindigkeit der Fadenschar antreibbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass das weiterführende Förderelement nach einer um mindestens 10 % höheren Transportgeschwindigkeit als die Umlaufgeschwindigkeit der Fadenschar antreibbar ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass das weiterführende Förderelement (10) aus einem endlosen umlaufenden luftdurchlässigen Transportband besteht.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass das umlaufende Transportband aus einem Gitterband besteht.
  15. 15. Vorricthung nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass das Transportband (10) in geringem Abstand hinter dem Walzenspalt über eine feststehende Umlenkung (18) hinweg geführt wird.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüch 1 bis 15, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , dass die Fadenschar hinter der Stelle, an der die flexiblen Flächenteile (11) von ihr abfallen, an einer Einrichtung zum feuchten Abwischen des Fadens bzw.
    der Fäden der Fadenschar vorbeiläuft=
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch g e k e n n z e i c h -.
    n e t , dass die Einrichtung zum feuchten Abwischen des oder der Fäden der Fadenschar aus einem schwammartigen Gebilde (34) besteht, welches mit Wasser gespeist wird und unter welchem eine Ablaufrinne (36) mit einem Austrag für das aus dem Gebilde abtropfende Gemenge aus Wasser und von den Fäden abgestrelrter Restpaste angeordnet ist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem derAnsprüche 1 bis 17, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass zum Auskämmer. von in die auf der Gravurwalzenoberfläche befindliche Restpaste eingeschleppten Verunreinigungen an der Oberfläche der GraVurwalze 13)in deren von der Fadenschar freiliegendem Umfanssbereich die Spitzen eines Nadelkammes (38) mit in geringem Abstand Von etwa 0,7 bis 1,5 mm voneinander angeordneten Nadeln (39) anliegen.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüchel bis 20, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die hinter dem Walzenspalt befindliche Fördereinrichtung (10) für die mittels der Fadenschar von der Gravurwalze (3) abgezogen flexiblen Flächenteile (11) diese zu einer Einrichtung zum Bei locken der bedruckten Flächenteile zu einem elektrischen Hochspannungsfeld führt.
  20. 20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, dass hinter der Beflockungseinrichtung eine Einrichtung zum Vortrocknen und bzw. oder Koagulieren der Druckpaste angeordnet ist.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , dass hinter der Beflockungseinrichtung eine Einrichtung zum Auskondensieren der Druckpaste vorgesehen ist, welche die Flächenteile im Anlagedruck in einer Dampfatmosphäre und bei weitgehender Abschirmung des Luftzutrittes durchlaufen.
  22. 22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass die Einrichtung zur Auskondensation ebene oder gewölbte Formplatten hat, zwischen welchen die beflockten Flächenteile unter Anlagedruck einschliessbar sind.
  23. 23. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , dass die Einrichtung zum Auskondensieren luft- und feuchtigkeitsundurchlässige Bänder hat, zwischen welchen die beflockten Flächenteile unter Anlagedruck einschliessbar sind und die unter Spannung an gewölbten Heizflächen vorbeiführbar sind.
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