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Verfahren zum Ilerstellen einer Bildpostkarte
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Es sind Bildpostkarten bekannt, die in ein aus drei etwa paralell
zueinander verlaufenden durchsichtigen Kunststoff-Folien bestehendes Flächengebilde
eingeschweißt sind, wobei die Folien an ihren entlang den Ränder der Bildpostkarte
verlaufenden Rändern flüssigkeitsdicht miteinander verschweißt sind. Zwischen einer
und der mittleren Folie befindet sich die Bildpostkarte wobei sie so angeordnet
ist, daß ihre Bildseite zur mittleren Folie zeigt. Der Raum zwischen der mittleren
Folie und der anderen Folie ist zum Teil mit gefärbtem Wasser und zum Teil mit Luft
gefüllt. Beim Handhaben und Betrachten dieser Bildpostkarte ergibt sich dadurch,
daß das gefärbte Wasser und die Luftblasensich über das Bild hinweg bewegen, ein
eigenartiger und interessanter Effekt. Diese bekannte Bildpostkarte hat jedoch den
Nachteil, daß sie nicht beschriftet werden kann. Ihr Postversand ist deshalb nur
in einem Umschlag oder einer Faltschachtel möglich. Außerdem ist die Herstellung
der bekannten Bildpostkarte kompliziert und aufwendig. Wenn man alle vier Schweißnähte
in einem Arbeitsgang herstellen wollte, dann müßte man die Postkarte zwischen den
beiden Folien, zwischen denen sie angeordnet ist, außerordentlich exakt positionieren
können.
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Da dies in der Praxis nicht möglich ist, ergibt sich cinc außerordentlich
hohe Ausschußquote. Es besteht jedoch auf die Möglichkeit, zunächst die dr@i Kunststoff-Folien
mi i mittels dreier Schweißnähte miteinander zu verbinden, sodaß ein einseitig
offener
Doppelbeutel entsteht, in dessen eine Kammer die Bildpostkarte eingeschoben und
in dessen andere Kammer Wasser eingefüllt wird. Danach wird durch Anbringung einer
vierten Schweißnaht der Doppelbeutel verschlossen. Dieses Herstellungsverfahren
ist infolge seiner zahlreichen Arbeitsschritte zeitaufwendig und dementsprechend
kostspielig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen einer Bildpostkarte,
vor deren Bildseite ein.aus mindestens zwei etwa parallel zueinander angeordneten
flüssigkeitsdichten und an ihren Rändern flüssigkeitsdicht miteinander verbundenen
Kunststoff-Folien bestehendes, zumindest teilweise mit Flüssigkeit gefülltes Flächengebilde
angeordnet ist, das sich dadurch kennzeichnet, daß auf eine entsprechend den Schweißnähten
des Fertigproduktes geformte Schweißelektrode eine gegenüber dem Fertigprodukt ein
Ubermaß aufweisende Kunststoff-Folie aufgelegt und in die sich durch das Durchhängen
der Folie bildende Vertiefung Flüssigkeit gefüllt wird, dann auf die erste Folie
eine weitere, ebenfalls gegenüber dem Fertigprodukt ein übermaß aufweisende Folie
aufgelegt wird, die auf ihrer der ersten Folie abgewandten Seite eine Selbstklebeschicht
aufweist, die mit einem Schutzpapier abgedeckt ist, dann die Folien derart mitcínander
verschweißt werden, daß entlang der Schweißnähte eine Durchtrennung des Folienmaterials
erfolgt und schließlich das Schutzpapier von der Selbstklebeschicht entfernt und
die Bildpostkarte mit ihrer Bildseite auf die Selbstklebeschicht
aufgedrückt
wird.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ist sehr kostengünstig, da zur Herstellung
aller Schweißnähte nur ein einziger Schweißvorgang erforderlich ist und da das mühselige
Einschieben der Postkarte in eine Tasche entfällt. Ebensowenig ist es erforderlich,
die Postkarte gegenüber den Folien vor dem Schweißen exakt zu positionieren, was
zum Fortfall der hierdurch bedingten erheblichen Ausschußquote führt. Die Durchführbarkeit
des Verfahrens gemäß der Erfindung ergibt sich dadurch, daß, zumindest bei Verwendung
handelsüblicher Schutzpapiere und des branchenüblichen Hochfrequenz-Schweißverfahrens,
das Schutzpapier während des Schweißens nicht beschädigt wird. Es verursacht auch
keinerlei Verfärbungen oder sonstige Beeinträchtigungen der Schweißnaht. Da das
Schutzpapier zunächst auf den geschweißten Folien-Gebilden verbleiben kann, ergibt
sich ein stapelfähiges und lagerfähiges Zwischenprodukt, das auf Vorrat produziert
und aufbewahrt werden kann. Die Entscheidung, welches Bildmotiv verwendet werden
soll, kann also bis zur Durchführung des letzten Verfahrensschrittes aufgeschoben
werden. Dieser letzte Verfahrensschritt, das Aufdrücken der Bildpostkarte auf die
Selbstklebeschicht, ist, wie sich gezeigt hat, auch für ungeübte Arbeitskräfte unproblematisch,
schnell und ohne nennenswerten Ausschuß durchführbar. Von besonderem Vorteil ist
es, daß beim Schweißvorgang die Aktivität der Selbstklebeschicht im unmittelbaren
Bereich der Schweißnähte beseitigt oder stark vermindert wird, sodaß bei Verwendung
von Postkarten mit geringfügigem Untermass und/ oder deren nicht völlig exakter
Positionierung auf der Klebeschicht keine klebende Fläche freiliegt. Das Verfahrensprodukt
weist
auf der Vorderseite den gewünschten Effekt auf, ist auf seiner Rückseite beschriftbar
und es ist ohne weitere Umhüllung zum Postversand geeignet.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann dahingehend abgeändert werden,
daß nach drm Einfüllen der Flüssigkeit und vor dem Auflegen der mit der Selbstklebeschicht
versehenen Folie auf die erste Folie eine weitere gegenüber dem Fertigprodukt ein
Ubermaß aufweisende Folie aufgelegt wird. Dies ist dann von Vorteil, wenn Selbstklebefolien
nicht zur Verfügung stehen oder aus preislichen Gründen nicht verwendet werden sollen,
deren Dicke erheblich geringer als die der ersten Folie ist. Dann verleiht die weitere
Folie, deren Dicke gleich oder etwa gleich der ersten Folie ist, dem Produkt die
erforderliche mechanische Stabilität und Flüssigkeitsdichtigkeit.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens gemäß der
Erfindung beschrieben. Die Figur zeigt einen Schnitt durch eine in einer Hochfrequenz-Schweißpresse
befindliche Schweißelektrode mit aufgelegten Folien.
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In der Zeichnung ist die Grundplatte der Hochfrequenz-Schweißpresse
mit 1, die absenkbare Gegenelektrode mit 2 bezeichnet. Die in ihrer Gesamtheit mit
3 bezeichnete Schweißelektrode besitzt eine Grundplatte 4, die beispielsweise aus
Aluminiumblech besteht und auf der Grundplatte 3 der Schweißpresse aufliegt. Auf
der Grundplatte 4 befinden sich Elektrodenstege 5. Es sind vier Elektrodenstege
vorhanden, von denen in der Schnittzeichnung jedoch nur zwei sichtbar sind.
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Die Elektroden stege, die aus Aluminiumband bestehen können, sind
auf der Grundplatte 4 befestigt. In der in der Zeichnung nicht dargestellten Aufsicht
bilden sie zusammen ein Rechteck. DierAbmessungen des Rechteckes entsprechen denen
des Fertigproduktes.
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Zur Durchführung des Verfahrens wird auf die Schweißelektrode 3, genau
gesagt auf die schmalen Kanten ihrer Elektrodenstege 5 eine erste Kunststoff-Folie
7 aufgelegt. Sie besteht, wie auch die im folgenden genannten Kunststoff-Folien
aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polyvenylchlorid. Die Kunststoff-Folie
7 hat, wie in der Zeichnung erkennbar, gegenüber dem Fertigprodukt ein Ubermaß,
sie ist also größer als das durch die Elektrodenstege 5 gebildete Rechteck. Durch
ihr Eigengewicht hängt die Kunststoff-Folie 7 geringfügig in den freien Raum 6 durch
und in diesen Bereich wird auf die Kunststoff-Folie 7 eine geringe Menge Wasser
gefüllt. Hierbei wölbt sich die Kunststoff-Folie 7 etwas tiefer als vorher in den
freien Raum 6 und das mit 8 bezeichnete Wasser kann nicht über die Elektrodenstege
5 hinweg abfließen Nun wird auf die Kunststoff-Folie 7 eine weitere Kunststoff-Folie
lo aufgelegt, die ebenfalls gegenüber dem Fertigprodukt ein Obermaß aufweist. Hierbei
entsteht zwischen der Kunststoff-Folie 7, bzw. dem darauf befindlichen Wasser 8
und der Kunststoff-Folie lo ein luftgefüllter Raum 9.
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Schließlich wird auf die Kunststoff-Folie 10 eine weitere Kunststoff-Folie
11 aufgelegt. Diese ist auf ihrer, der Folie 1o abgewandten Seite, mit einer Haftklebeschicht
versehen und die Haftklebeschicht ist mit einem Schutzpapier 12 abgedeckt.
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Nun wird die Gegenelektrode 2 abgesenkt und der Schweißvorgang wird
durchgeführt. Hierbei werden die Folien 7, lo und 11 im
Bereich
der Elektrodenstege 5, also an den Rändern des Fertigproduktes flüssigkeitsdicht
miteinander verschweißt.
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Gleichzeitig erfolgt im Bereich der Schweißnähte eine Durchtrennung
des Folienmaterials der einzelnen Folien. Das Schutzpapier 12 bleibt vom Schweißvorgang
unbeeinflußt. Nach dem öffnen der Presse werden die Folien 7, lo und 11 mit dem
an der Folie 11 haftenden Schutzpapier 12 entnommen. Die Weiterverarbeitung kann
sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt auf verschiedene Weise erfolgen. Hierbei
wird in jedem Falle das rechteckige Zwischenprodukt vom Schutzpapier 12 getrennt,
wobei die Selbstklebeschicht der Folie 11 freigelegt wird, auf die dann die Bildseite
einer Bildpostkarte aufgedrückt wird. Vor dem Entfernen des rechteckigen Zwischenproduktes
vom Schutzpapier 12 können jedoch, die das rechteckige Zwischenprodukt umgebenden
Teile der Folien 7, 1o und 11 vom Schutzpapier abgezogen werden, sodaß das rechteckige
Zwischenprodukt auf dem Schutzpapier 12 verbleibt. In diesem Zustand ist es gut
stapelbar und lagerfähig.
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Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens kommt die Folie 11
in Fortfall und die Folie 1o trägt auf ihrer Auße.sseite die Selbstklebeschicht,
auf der das Schutzpapier 12 angeordnet ist.