DE3222354A1

DE3222354A1 - Bandfuehrungsglied fuer magnetbandkassetten und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE3222354A1
Application number: DE19823222354
Authority: DE
Inventors: Haruo Saku Nagano Shiba
Original assignee: Tdk Electronics Co Ltd Tokyo; TDK Corp
Current assignee: TDK Corp
Priority date: 1981-06-18
Filing date: 1982-06-14
Publication date: 1983-01-05
Also published as: US4491891A; JPS57208679A

Description

Bandführungsglied für Magnetbandkassetten und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Magnetbandkassette und speziell auf ein Bandführungsglied nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, die insbesondere für eine Videomagnetbandkassette bestimmt ist, sowie auf ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Bandführungsgliedes.

Bekannte Magnetbandkassetten bestehen im allgemeinen aus zwei fest zusammengepaßten, gegebenenfalls verschraubten oder miteinander verklebten Gehäuseschalen aus einem Kunstharz und sind durch Spritzformen hergestellt. Sie enthalten zwei Wickel· räder zum Abgeben und Aufwickeln des Magnetbandes in dem von dem Gehäuse umschlossenen Hohlraum und ein um die Wickelräder gewundenes Magnetband. Die Kassette weist eine Mehrzahl von Führungen für das Magnetband auf einer vorbestimmten Bandtransportbahn auf, die einen zufriedenstellenden Betrieb bei Aufnahme und Wiedergabe, insbesondere einen stabilisierten, gleichmäßigen Lauf des Magnetbandes sicherstellen sollen.

Die Figuren 1 und 2 zeigen eine typische bekannte Magnetbandkassette 1 für ein Videomagnetband, bei welcher die obere Gehäuseschale abgenommen ist, um den Einblick in den inneren Aufbau der Magnetbandkassette zu erleichtern bzw. zu ermöglichen. Gemäß den Figuren 1 und 2 läuft das Magnetband T von einem Zuführrad 4 in der linken Hälfte des Gehäuses 2 zum Aufwickelrad 6 in der rechten Gehäusehälfte· Dabei ist das Magnetband T vom Zuführrad k zum eigentlichen Wirkungsbereich an der Vorderseite der Kassette, vo im Betrieb die Magnetköpfe zu liegen kommen, über Führungsglieder 8 und 10 und von besagtem Wirkungsbereich zum Aufwickelrad 6 über weitere Führungsglieder 12 und 1k geführt. Bei der in den Figuren 1

und 2 dargestellten Magnetbandkassette sind die Führungsglieder 10 und 12 fest auf Stiften 10a und 12a montiert, die mit der unteren Gehäuseschale 2 als einstückige, integrale Einheit ausgebildet sind, während das Führungsglied 8 eine rotierende Rolle ist. Das Führungsglied 14 ist ein einzelner Stift, der in ein Loch i4a in der unteren Gehäuseschale 2 eingepaßt ist. Die Zahl, die Lage und die Art der Bandführungsgileder in der Magnetbandkassette sind nicht auf die in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen beschränkt und können vielfältigen Modifikationen unterworfen sein, so lange sie nur einen stabilen Lauf des Bandes gewährleisten.

Üblicherweise hat man bislang für den vorbeschriebenen Zweck metallische Führungsglieder verwendet, um die Reibung zwischen dem Magnetband und den Führungsgliedern gering zu halten und eine Beschädigung des Magnetbandes durch die Führungsglieder zu vermeiden und eine glatte Führung des Bandes zu erreichen und Probleme zu verringern oder ganz zu vermeiden, die beim Lauf des Bandes sehr leicht auftreten können. Auch ist es bislang üblich, für die Bandführungsglieder nichtmagnetischen Edelstahl zu verwenden, weil jeder magnetische Einfluß auf das Band durch die Führungsglieder vermieden werden muß. Dementsprechend ist die Oberflächenglätte der Führungsglieder aus den vorgenannten Gründen sehr bedeutsam und daher die Oberflächenbehandlung der mit dem Magnetband in Berührung tretenden Teile wichtig.

Die üblichen Führungsglieder aus nichtmagnetischem Edelstahl weisen jedoch den Nachteil auf, daß das Material teuer und die Herstellung der Führungsglieder aus diesem Material kostenaufwendig und langwierig ist, weil die Oberfläche dieser Teile poliert werden muß und sich Edelstahle nur schwer spanabhebend bearbeiten, insbesondere polieren lassen. Auch ist die polierte Oberfläche vor dem Einsetzen des Führungsgliedes in die Kassette empfindlich gegen Beschädigungen, weshalb ein sorgfältiger Umgang mit den Führungsgliedern erforderlich ist, bevor diese in die Kassette eingesetzt werden. Diese Anforderungen sind einer der Gründe, die die Massenherstellung von Magnetbandkassetten nachteilig beeinflussen.

Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Bandführungsglieder aus Kunstharz herzustellen, um die beschriebenen Nachteile metallischer Führungsglieder zu vermeiden. Die vorgeschlagenen Lösungen waren bislang aber nicht zufriedenstellend, genauer gesagt, ihr Nachteil liegt in der Reibung zwischen Band und Führungsglied, die wegen des festen Anhaftens des Bandes an der glatten Oberfläche der Bandführungsglieder beachtlich gesteigert ist, und in dem Staub, der durch Abrieb, vom Magnetband entsteht und am Magnetband hängenbleibt und zu Ausfällen führt.

Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neues Bandführungsglied anzugeben, das die gechilderten Nachteile bekannter Bandführungsglieder nicht aufweist. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein für solche Führungsglieder geeignetes Herstellungsverfahren anzugeben.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Bandführungsgliedes durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1, hinsichtlich des Herstellungsverfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 8 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.

Durch die Erfindung wird eine beachtliche Verringerung der Kontaktfläche zwischen Magnetband und Führungsglied erreicht, was die gegenseitige Reibung erheblich herabsetzt und einen stabilen Lauf des Bandes gewährleistet.

Das angegebene Herstellungsverfahren ermöglicht auf einfachem Wege die Massenproduktion der Führungsglieder, da es keinerlei Nachbehandlung der Führungsglieder nach dem Ausformen, insbesondere keinen Poliervorgang, erfordert.

Fig. 3 zeigt ein Bandführungsglied 20 nach der vorliegenden Erfindung. Es hat die Gestalt einer zylindrischen Führungsrolle mit einer Vielzahl von Vertiefungen 32 und Vorsprüngen 3^

an seinem Umfang in abwechselnder Folge. Im allgemeinen beträgt der Außendurchmesser der Führungsrolle 20 etwa 6 mm, die Vorsprünge 3k sind 0,01 mm bis 0,1 mm breit und weisen einen gegenseitigen Abstand von 0,05 nun bis 0,15 nun auf. Die Vertiefungen 32 sind 5/U bis 20/u tief, von der Außenseite gemessen.

Wenn das Führungsglied ein fester Stift oder Zapfen ist, dann beträgt der Außendurchmesser 2,6 mm, und die Abmessungen und Anordnung der Vorsprünge 3^ und Vertiefungen 32 liegen in der Größenordnung des vorgenannten Beispiels. Die Vertiefungen 32 und Vorsprünge 3^ an der Außenseite des Führungsgliedes 20 können in parallelen Streifen sein (Fig. 3) oder wendelförmig sein (Fig. k). Es können die Vorsprünge 3^ auch kleine Einzelvorsprünge von 0,005 mm bis 0,02 mm Höhe und 0,01 mm bis 0,1 mm Durchmesser sein, die gleichmäßig über die Außenfläche der Führungsrolle in gegenseitigen Abständen von 0,05 mm bis 0,15 nun verteilt sind (Fig. 5)· ^{Es is}* einleuchtend, daß die gleiche Wirkung auch mit einer Führungsrolle erzielt werden kann, die viele Vertiefungen an ihrem Umfang trägt (nicht dargestellt). In allen Fällen ist die Reibung zwischen Magnetband und Rührungsrolle beachtlich herabgesetzt und ein stabiler, gleichmäßiger Lauf des Bandes erreicht.

Das Führungsglied 20 besteht aus einem Kunstharz, vorzugsweise einem kristallinen Kunstharz, wie Polyacetal, Polyäthylen oder einem Polyamid. Die kleinen Vorsprünge bzw. Vertiefungen an der Oberfläche können durch einen zweiten Vorgang, wie Ätzen oder Spanabheben, hergestellt werden, jedoch ist es günstig, die Oberflächengestalt gleich beim Spritzgießen des Führungsgliedes mit auszubilden. Die Anmelderin hat herausgefunden, daß ein Bandführungsglied mit einer extrem gestalteten Führungsfläche sehr leicht aus einer einstückigen Metallspritzgießform ohne Teilung der Form oder Herausdrücken des Formlinge unter Kraftanwendung herausgelöst werden kann, wenn es einen Außendurchmesser von 6 mm und eine Tiefe der Vertie-

fungen von 0,005 bis 0,02 mm aufweist und das Material beim Abkühlen nach dem Spritzen um 0,8 ?6 oder mehr schrumpft, weil sich das Kunstharzmaterial ausreichend zusammenzieht. Gemäß diesem Verfahren erleidet das Führungsglied keine Beschädigung, und die extrem glatte Oberfläche bleibt unverletzt
erhalten. Ein solcher Herstellungsvorgang ist extrem einfach und erspart einen Nacharbeitungsvorgang an der Oberfläche
des Werkstückes. Er ist für die Massenproduktion geeignet.

Claims

Patentansprüche

1. Bandführungsglied für eine Magnetbandkassette, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Kunstharz besteht und an der Außenfläche mit einer Vielzahl von kleinen Vertiefungen (32) und/oder Vorsprüngen (3*0 versehen ist.

2. Bandführungsgiied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Rolle oder Zapfen ausgeführt ist und die Vertiefungen (32) bzw. Vorsprünge (3*0 als zueinander parallele Streifen am Umfang ausgebildet sind.

3. Bandführungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Rolle oder Zapfen ausgeführt ist und die Vertiefungen (32) bzw. Vorsprünge (3*0 wendelförmig am Umfang ausgebildet sind.

MÜNCHEN: TELEFON (089) 338588 KABEL: PROPINDUS -TELEX: 634344

BERLIN: TELEFON (O3O) 8312088 KABEL: P ROPINDUS · TELEX.· 1 84057

-Z-

4. Bandführungsglied nach den Ansprüchen 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (32) eine Tiefe von 0,005 mm bis 0,02 mm aufweisen und die Breite der Vorsprünge (34) 0,01 bis 0,1 mm beträgt und daß die Vorsprünge (34) in einem Intervall von 0,05 bis 0,15 mm angeordnet sind.

5. Bandführungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Rolle oder Zapfen ausgeführt ist und die Vorsprünge (34) isolierte, einzelne Vorsprünge sind.

6. Bandführungsglied nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser und die Höhe der Vorsprünge (34) 0,01 bis 0,1 mm bzw. 0,005 bis 0,02 mm betragen und einen gegenseitigen Abstand von 0,05 bis 0,15 mm aufweisen.

7. Bandführungsgiled nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz ein Polyacetalharz, ein Polyäthylenharz oder ein Polyamidharz ist.

8. Verfahren zum Herstellen eines Bandführungsgliedes nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einspritzen eines Kunstharzes eines GießschrumpfVerhältnisses von 0,8 # oder mehr in eine einstückige Metallform, Kühlen des Spritzformlings in der Form und Herausnehmen des Formlinge nach dem Schrumpfen aus der Form.

. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Material ein Polyacetalharz, ein Polyäthylenharz oder ein Polyamidharz verspritzt wird.