DE3221663C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Elektrode für eine Zündkerze nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1. Sie betrifft ferner eine nach diesem Verfahren
hergestellte Zündkerze.
Es wurden schon verschiedene Verfahren zur Herstellung
von zusammengesetzten Mittelelektroden vorgeschlagen, wo
bei diese Elektroden einen äußeren Mantel aus einem korro
sionswiderstandsfähigen Metall haben, wie z. B. einer Nickel
legierung, sowie einen Kern aus einem Metall mit hoher ther
mischer Leitfähigkeit, wie z. B. Kupfer. Durch Verwendung
eines thermisch leitfähigen Kerns für die Mittelelektrode
wird erreicht, daß die Zündspitze der Zündkerze bei niedri
ger Temperatur arbeitet. Die niedrigere Elektrodentempera
tur ermöglicht es, die Zündkerze unter Vermeidung von Früh
zündungen mit höherer spezifischer Leistung zu betreiben.
Bei einem aus der DE-OS 22 38 283 bekannten Verfahren zur
Herstellung einer Mittelelektrode für eine Zündkerze, die
einen Kern mit hoher thermischer Leitfähigkeit hat, wurde
zuerst eine Kalotte oder ein Napf aus einem korrosions
widerstandsfähigen Metall gebildet. Dieser Napf hat ein
geschlossenes Ende und eine rohrförmige Wand, die sich vom
geschlossenen Ende aus aufwärts erstreckt bis zu einem offe
nen Ende, wodurch ein zentraler Hohlraum gebildet wird. Dann
wurde ein zusammengesetzter Barren gebildet, indem im Inne
ren des Napfes eine engsitzende kreiszylindrische Platine
aus einem Metall angeordnet wurde, das eine hohe Wärmeleit
fähigkeit hat. Die Platine sitzt eng innerhalb der Wände
des Napfes, um den zusammengesetzten Barren zu bilden. Das
geschlossene Ende des zusammengesetzten Barrens wird dann
in das obere Ende einer Bohrung eines Preß- oder Ziehwerk
zeuges eingesetzt. Der Barren wird in die Bohrung einge
führt, bis er auf die Ziehöffnung des Werkzeuges trifft,
die einen geringeren Durchmesser als die obere Bohrung
hat, worauf mittels eines Kolbens Druck ausgeübt wird
und der gesamte Barren, außer einem Endstück, durch die
Strangpreßöffnung hindurchgedrückt wird, wodurch ein Elek
trodenrohling geformt wird.
Der Elektrodenrohling hat das nichtverpreßte Endstück als
oberes Kopfstück, einen unteren Abschnitt mit reduziertem
Durchmesser, der sich in Längsrichtung hiervon erstreckt,
und einen darin längsverlaufenden Kern aus Kupfer, oder
einem anderen thermisch leitfähigen Metall. Nachdem der
Elektrodenrohling aus der Preßform entnommen worden ist,
kann er als zusammengesetzte Mittelelektrode in einer Zünd
kerze verwendet werden.
Nach einer anderen, aus der GB-PS 20 69 378 bekannten Her
stellungsweise für eine zusammengesetzte Mittelelektrode
wird ein Napf aus einem korrosionswiderstandsfähigen Metall
gebildet und zum Teil mit einem Metall hoher thermischer
Leitfähigkeit, wie z. B. Kupfer, gefüllt, um den zusammen
gesetzten Barren zu bilden. Das Kupfer steht in Kontakt mit
einem geschlossenen Ende des Napfes, und es hat auf der
Innenseite einen Abstand vom offenen Ende des Napfes. Nach
dem der zusammengesetzte Barren gebildet worden ist, werden
die Ränder des offenen Endes des Napfes leicht nach innen
gebogen, um den Kupferkern innerhalb des Napfes zu halten.
Der zusammengesetzte Barren wird dann in die Bohrung eines
Strangpreßwerkzeuges eingesetzt, mit dem geschlossenen Ende
voraus, und es wird Druck mittels eines Kolbens ausgeübt,
um das Ganze, außer einem Endstück, durch die Preßöffnung
hindurchzupressen. Während des Preßvorganges wird das korro
sionsfeste Metall an dem zuvor offenen Ende über dem ther
misch leitfähigen Kern geschlossen, um ein Anschlußende
an dem Elektrodenrohling zu bilden. Nachdem der Elektro
denrohling aus der Form entnommen worden ist, wird das
Anschlußende weiter auf einer Stauchmaschine geformt und
entsprechend zugerichtet, um einen Anschluß mit der ge
wünschten Form zu schaffen, an dem ein Anschlußdraht aus
Metall angeschweißt werden kann.
Bei den beiden vorstehend beschriebenen Verfahren wird
das geschlossene Ende des zusammengesetzten Barrens zu
erst durch die Preßform hindurchgeführt. In beiden Fällen
kann das Zündende der Mittelelektrode eine relativ große
Masse an korrosionswiderstandsfähigem Material aufweisen.
Oberhalb dieser Masse beginnt der Kern aus Kupfer zuerst
mit einem relativ kleinen Durchmesser und nimmt dann auf
einen größeren Durchmesser in Längsrichtung der Elektrode
zu. Es ergibt sich daher ein relativ langer Wärmetransport
weg vom unteren Ende der Mittelelektrode zu dem Punkt, an
welchem der wärmeleitende Kern einen großen Durchmesser
hat. Ein weiteres Problem bei den bisherigen Herstellungs
verfahren liegt in der sehr starken Abnützung des Strang
preßwerkzeuges.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, das
eingangs genannte Verfahren so weiterzubilden, daß der
Wärmetransport in der Elektrode verbessert wird; ferner
sollen die Abnützung des Strangpreßwerkzeuges verringert
und die Wartungsintervalle verlängert werden.
Nach der Erfindung wird dies erreicht durch die Merkmale
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nach
folgend anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert, in der
Fig. 1 im Längsschnitt einen Napf aus einem korrosions
festen Metall sowie einen zylindrischen Block
aus einem Metall hoher thermischer Leitfähig
keit zeigt, ehe der letztere in den Napf einge
setzt wird.
Fig. 2 zeigt im Schnitt einen zusammengesetzten Bar
ren, nachdem der Block in den Napf eingesetzt
worden ist, wobei die Ränder des Napfes einwärts
gebogen sind, um den Block an Ort und Stelle zu
halten.
Fig. 3 zeigt im Schnitt den Barren in der Bohrung
eines Preßwerkzeuges vor Beginn des Preßvor
ganges.
Fig. 4 zeigt im Schnitt den Barren im Preßwerkzeug
nach Beendigung des Preßvorganges.
Fig. 5 zeigt im Schnitt einen Elektrodenrohling nach
dem Strangpressen und nachdem überschüssiges
Metall von dem nicht stranggepreßten Endstück
des Elektrodenrohlings abgeschnitten worden ist.
Fig. 6 zeigt im Schnitt eine fertige Elektrode, nach
dem ein Anschlußstück an dem Ende der Elektrode
ausgebildet worden ist, das aus dem anfangs
offenen Ende des Barrens gebildet worden ist.
Fig. 7 zeigt im Schnitt die erste Stufe bei der Bildung
eines Elektrodenrohlings nach einer anderen Aus
führungsform der Erfindung.
Fig. 8 zeigt im Schnitt die Anordnung eines Anschluß
drahtes im unteren Ende der Bohrung des Preß
werkzeuges, wobei der Barren mit dem offenen
Ende voraus ins obere Ende der Bohrung einge
setzt wird.
Fig. 9 zeigt im Schnitt den Barren und den Anschluß
draht, die beide in der Bohrung des Preßwerk
zeuges angeordnet sind, ehe der Barren durch
die Preßöffnung hindurchgepreßt wird.
Fig. 10 zeigt im Schnitt den Elektrodenrohling im Preß
werkzeug nach Beendigung des Preßvorganges.
Fig. 11 zeigt im Schnitt das Abscheren eines überschüs
sigen Teils am nicht verpreßten Ende des Elek
trodenrohlings sowie die verbleibende Schulter
an diesem Ende.
Fig. 12 zeigt im Schnitt die Anordnung und das Anbrin
gen einer Schulter am Elektrodenrohling.
Fig. 1 zeigt einen Napf 15 aus einem korrosionsfesten Ma
terial, wie z. B. einer Nickellegierung. Der Napf 15 hat
eine rohrförmige Seitenwand 16, ein geschlossenes Ende 17
und ein offenes Ende 18. Die Seitenwand 16 und das Ende 17
des Napfes 15 bilden einen geraden Kreiszylinder mit einem
Innenraum 19. Ein Block 20 aus einem Metall mit hoher ther
mischer Leitfähigkeit, wie z. B. Kupfer, wird in dem Innen
raum 19 des Napfes angeordnet. Der Block 20 ist etwas klei
ner und an die Innenflächen der Seitenwand 16 und des Endes
17 angepaßt. Die Länge des Blockes 20 ist jedoch kürzer als
die Länge des Innenraumes 19, so daß das obere Ende 21 des
Blockes 20 einen Abstand vom oberen offenen Ende 18 hat,
wenn der Block 20 in den Innenraum 19 des Napfes eingesetzt
ist. Auf das Ende 21 des Blockes wird, nachdem er in den
Napf eingesetzt worden ist, Druck ausgeübt, um ihn etwas
auseinanderzudrücken oder anzustauchen, um ihn in Kon
takt mit der Innenwand des Napfes 15 zu bringen und da
durch in dem Napf 15 zu halten. Der Napf 15 und der Block
20 bilden einen zusammengesetzten Barren 22, wie Fig. 2
zeigt. Wenn gewünscht, kann der Abschnitt der Seitenwand
16, der über das Ende 21 des Blockes übersteht und an
die Öffnung 18 angrenzt, einwärts gebogen werden unter
Bildung eines Wulstes 23, durch den der Durchmesser der
Öffnung am Ende 18 etwas verringert wird, wodurch der Block
20 formschlüssig in dem Napf 15 gehalten wird.
Nachdem der zusammengesetzte Barren 22 vollständig geformt ist, wird
er mit dem offenen Ende 18 voraus in das obere Ende einer eng passenden
Bohrung 24 eines Preßwerkzeuges 25 eingesetzt. Die Bohrung 24 hat
einen Durchmesser, der gerade etwas größer ist als der Außendurch
messer des Barrens 22, so daß dieser axial in die Bohrung 24 ohne
Kippen eingeschoben werden kann. Die Bohrung 24 hat eine Preßöffnung 26
mit reduziertem Durchmesser, die einen Abstand von der oberen Fläche
27 der Form 25 hat, der größer ist als die Länge des Barrens 22.
Nachdem der letztere in die Bohrung 24 eingesetzt worden ist, wird
ein Werkzeug oder ein Kolben 28 mit ebener Stirnfläche 29 in die
Bohrung 24 eingeführt, bis die Stirnfläche 29 auf dem flachen geschlossenen
Ende 17 des Barrens 22 aufsitzt. Die Stirnfläche 29 des Kolbens 28 hat
ebenfalls einen Durchmesser, der nur etwas kleiner ist als der
Durchmesser der Bohrung 24, so daß der Kolben in der Bohrung 24
vorwärtsbewegt und durch ihn Druck auf das gesamte Ende 17 des
Barrens 22 ausgeübt werden kann.
Der Kolben 28 wird in der Bohrung 24 des Preßwerkzeuges vorwärtsbewegt
und preßt den Barren 22 durch die Preßöffnung 26 hindurch, wie in
Fig. 4 dargestellt ist. Durch das Hindurchpressen des Barrens 22
durch die Preßöffnung 26 wird ein stranggepreßter Elektrodenrohling
30 gebildet. Da der Kolben 28 einen größeren Durchmesser hat als der
der Preßöffnung 26, kann nicht der gesamte Barren 22 durch die
Öffnung 26 hindurchgepreßt werden, es verbleibt vielmehr ein ring
förmiger Stumpf 31, der einen größeren Durchmesser hat und sich
an das geschlossene Ende 32 des Elektrodenrohlings 30 anschließt.
Der Kolben 28 wird dann aus der Bohrung 24 herausgezogen und der
Elektrodenrohling 30 wird durch einen geeigneten, nicht-gezeigten
Auswerfer zurück durch die Öffnung 26 gestoßen und aus der Bohrung 24
herausgenommen.
Während des Strangpreßvorganges wird das korrosionswiderstandsfähige
Metall des umgebördelten Endes 23 des Napfes des Barrens 22 am Ende 33
des Rohlings 30 zusammengedrückt, so daß es einen Kern 34 vollständig
umschließt, der aus dem Block 20 gebildet worden ist. Der
Kern 34 hat ein Ende 35 angrenzend an das geschlossene Ende 32 des
Elektrodenrohlings, das im wesentlichen eben ist. Dies ergibt einen
besseren Wärmefluß vom Elektrodenende 32 aus, als dies bei den bis
herigen Elektroden der Fall war, bei denen das geschlossene Ende
des Barrens zuerst durch die Strangpreßöffnung hindurchgepreßt wurde.
Wird das offene Ende 18 des Barrens jedoch zuerst durch die Preß
öffnung hindurchgeführt, so kann die Lage bzw. Anordnung des Kern
endes 35 leichter kontrolliert werden, als dies bisher der Fall war.
Sowohl der Anschlagpunkt für das Strangpressen in Vorwärtsrichtung
als auch das Kopfende 32 der Elektrode sind fixiert relativ zu dem
geschlossenen Ende 17 des Barrens 22.
Nachdem die Elektrode 30 aus der Preßform 25 herausgenommen worden
ist, wird der Stumpf 31, der einen größeren Durchmesser hat, vom
Elektrodenrohling 30 abgeschnitten, wie Fig. 5 zeigt. Dies ergibt
einen Elektrodenrohling 30 mit gleichmäßigem Durchmesser über
seine Länge und einer ebenen Endfläche 32, die senkrecht zur Achse
des Rohlings 30 verläuft und die eine Seite eines Zündspaltes einer
Zündkerze bildet. Wie Fig. 6 zeigt, wird ein Kopf 36 an einem Ende
des Rohlings 30 ausgebildet, womit die zusammengesetzte Elektrode 37
fertig ist. Der Kopf 36 ist mit einer Schulter 38 größeren Durch
messers versehen, die auf einem Absatz einer Bohrung in einem
Zündkerzenisolator (nicht gezeigt) aufsitzt. Der Kopf 36 bildet
ferner einen Anschluß 39, an den ein Anschlußdraht 40,
z. B. aus Eisen, angeschweißt werden kann.
Fig. 7-12 zeigen ein modifiziertes Verfahren zur Herstellung einer
Zündkerzenelektrode. Fig. 7 ist ähnlich Fig. 1, und sie zeigt
die Herstellung eines zusammengesetzten Barrens 51 durch Einsetzen
eines Kupferblockes 52 in einen Napf 53 aus einer Nickellegierung,
der eine rohrförmige Seitenwand 46, ein offenes Ende 47 und ein
geschlossenes Ende 48 besitzt. Der Block 52 wird dann in den
Napf 53 eingepreßt, indem eine Kraft auf sein Ende 49 ausgeübt wird,
wodurch er erweitert oder angestaucht wird, so daß er
in Kontakt mit den Innenwänden des Napfes 53 kommt.
Der Block 52 wird daher in dem Napf 53 gehalten, auch wenn der zu
sammengesetzte Barren 51 umgedreht wird. Der Block 52 füllt den
Napf 51 nicht vollständig aus, so daß sein Ende 49
einen Abstand vom offenen Napfende 47 hat.
Fig. 8 zeigt schematisch ein Strangpreßwerkzeug 54 mit einer
Bohrung 55, die sich zwischen einer oberen Fläche 56 und einer
unteren Fläche 57 erstreckt. Eine Preßöffnung 58 mit reduziertem
Durchmesser ist innerhalb der Bohrung 55 zwischen den oberen und
unteren Flächen 56 und 57 ausgebildet. Ein Anschlußdraht
59 ist in die Bohrung 55 eingesetzt, und er er
streckt sich so weit durch die Öffnung 58, daß sein oberes Ende
60 in einem geringen Abstand über der Öffnung 58
liegt. Der Anschlußdraht 59 kann aus einem billigen elektrisch leitenden
Material, wie z. B. Eisen, bestehen. Es sind geeignete Mittel (nicht
gezeigt) vorgesehen, um den Anschlußdraht 59 zentrisch in der
Bohrung 58 zu halten und um eine federnde oder elastische Kraft
auf ihn auszuüben, so daß er sich während des
Preßvorganges in der Bohrung 55 nach unten bewegen kann. Der
Durchmesser des Anschlußdrahtes 59 ist etwas kleiner als der
Durchmesser der Öffnung 58. Beispielsweise, wenn die Öffnung 58
einen Durchmesser von 2,5 mm hat, so kann der Durchmesser des An
schlußdrahtes 59 in der Größenordnung von 2,25 mm liegen. Hätte
der Draht 59 denselben Durchmesser wie die Öffnung 58,
so könnte das Ende 60 während des Strangpressens abgequetscht werden.
Der Barren 51 wird am oberen Ende in die Bohrung 55 des Werkzeuges
mit dem offenen Ende 47 voraus eingesetzt. Der in der Napf 53 einge
setzte Kupferblock 52 füllt den Napf 53 nicht vollständig aus. Das
freiliegende Ende 49 des Blockes liegt etwas zurück gegenüber
dem offenen Napfende 47. Dieser Abstand kann beispielsweise in der
Größenordnung von 2,5 bis 3,2 mm liegen. Wenn der zusammengesetzte
Barren 51 mit dem offenen Ende voraus in die Bohrung 55 des Werk
zeuges eingeführt wird, bewegt er sich in der Bohrung 55 abwärts,
bis das Ende 60 des Anschlusses 59 das Ende 49 des Kupferblockes 52 berührt,
wie in Fig. 9 dargestellt ist. Nachdem der Barren 51 in die
Bohrung 55 eingeführt ist und das Ende 60 berührt,
wird ein Kolben 63 mit einer ebenen Stirnfläche in die Bohrung 55
eingeführt und nach unten bewegt, bis er
in Kontakt mit dem ebenen geschlossenen Ende 48 des Barrens 51
gelangt.
Der Kolben 63 wird dann weiter vorwärtsbewegt, und der Barren 51
und das Ende 60 werden nach unten durch die Preßöffnung 58
hindurch gepreßt, wie Fig. 10 zeigt. Beim Durchgang des
Endes 60 und der umgebenden Abschnitte des offenen Napfendes 47
durch die Preßöffnung 58 wird die Nickellegierung am offenen Napf
ende 47, d. h. die Wand des Napfes, einwärts gepreßt und verformt
das Anschlußende 60 bei 64. Auf diese Weise wird eine mechanische
Verbindung zwischen dem Anschlußdraht 59 und dem stranggepreßten
Ende 47′ des extrudierten Napfes 53′ gebildet. Der Kolben 63 wird
nahezu bis zur Preßöffnung 58 geführt, wobei oberhalb der Öffnung 58
nur ein ringförmiger Stumpf 65 mit größerem Durchmesser verbleibt,
der sich radial vom geschlossenen Ende 48 des stranggepreßten
Napfes 53′ aus erstreckt. Nach dem Preßvorgang füllt der ver
preßte Kupferblock 52′ vollständig den Raum zwischen dem ver
preßten Napf 53′ und dem Ende 60 des Anschlußdrahtes 59 aus, wie
Fig. 10 zeigt. Sollte jedoch eine Lücke zwischen dem Ende 60
und dem verpreßten Kupferblock 52′ verbleiben, so würde diese Lücke
den Betrieb der Elektrode nicht nachteilig beeinflussen, da der
Wärmefluß zum Anschlußdraht 59 normalerweise ohne Bedeutung ist. Das
Ende 60 kann daher im offenen Ende 47 des Barrens gehalten
werden, ohne das Ende 49 des Kupferblockes während des Preßvorganges
zu berühren, wenn dies erwünscht ist. Auch kann die rohrförmige
Seitenwand 46 vor dem Strangpressen nach innen gebördelt werden, um
das Anschlußende 60 durch Reibung oder Klemmwirkung zu halten.
Nach Beendigung des Preßvorganges wird der Kolben 63 aus der
Bohrung 55 herausgezogen und der Elektrodenrohling 50 nach
oben durch die Preßöffnung 58 zurückgestoßen, um sie aus dem Preßwerkzeug 54
herausnehmen zu können. Wenn gewünscht, kann der Stumpf 65 von dem
Elektrodenrohling 50 durch Abscheren entfernt werden, in derselben Weise
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 5. Oder es kann der Stumpf 65
verwendet werden zur Bildung einer Schulter 67′ an der Elektrode 50,
wie die Fig. 11 und 12 zeigen. Ein äußerer Abschnitt 68 des Stumpfes
65 mit dem größten Durchmesser wird vom Elektrodenende 48, z. B. durch
Abschneiden, entfernt. Es verbleibt ein Teil 67 am Elektroden
ende 48′, wie Fig. 11 zeigt. Dieser Teil 67 wird dann vom Elektroden
ende 48′ abgeschert und nach unten über den extrudierten Napf 53′ in
eine gewünschte Position verschoben bzw. gedrückt, bis die Schulter 67′
einen vorgegebenen axialen Abstand vom Elektrodenende 48′ hat. Die
Schulter 67′ verbleibt in dieser Position an der fertigen Elektrode
infolge der Reibungskräfte zwischen der Schulter 67′ und dem Teil 53′
der Elektrode. Die abgescherte Schulter 26′ kann nach unten über
den napfförmigen Teil 53′ verschoben werden, oder sie kann abgeschert
werden vom Elektrodenende 48′ und über den Anschlußdraht 59 wieder einge
setzt und nach oben in die gewünschte Position am Napf 53′ gebracht
werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Zünd
kerze, bei dem
- - aus einem korrosionsfesten ersten Metall ein Napf (15, 53) geformt wird mit einer rohrförmigen Sei tenwand (14, 46), einem offenen (18, 47) und einem ge schlossenen Ende (17, 48),
- - dieser Napf (15, 53) zum Teil mit einem zweiten Metall gefüllt wird, das eine hohe ther mische Leitfähigkeit hat, wobei das zweite Metall in Be rührung mit wenigstens der Innenfläche des geschlossenen Endes (17, 48) des Napfes (15, 53) steht und einen Abstand von dessem offenen Ende (18, 47) hat,
- - dieser zum Teil ge füllte Napf (15, 53) in eine eng passende Bohrung (24, 55) eines Preßwerkzeuges (25, 54) eingesetzt wird, das eine Strangpreßöffnung (26, 58) hat mit einem Durchmesser, der kleiner ist als derjenige der Bohrung (24, 55),
- - ein Kolben (28, 63) in die Bohrung (24, 55) eingeführt und in Kontakt mit dem Napf (15, 53) gebracht wird und sodann mittels des Kolbens (28, 63) Druck auf den zum Teil gefüllten Napf (15, 53) ausgeübt und dieser durch die Strangpreßöffnung (26, 58) hindurchgepreßt wird, um einen Elektrodenrohling (30, 50) zu bilden,
- - der Elektrodenrohling (30, 50) aus der Preßform entnommen und
- - überschüssiges Material des ersten Metalles von dem Ende des Elektrodenrohlings (30, 50) entfernt wird, das nicht durch die Strangpreßöffnung (26, 58) hindurchge preßt wurde,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der zum Teil ge füllte Napf (15, 53) mit seinem offenen Ende (18, 47) vor aus in die Bohrung (24, 55) des Preßwerkzeuges (25, 54) ein gesetzt wird,
- - daß der Kolben (28, 63) beim Einführen in die Bohrung (24, 55) in Kontakt mit dem geschlossenen Ende (17, 48) des Napfes (15, 53) gebracht wird und
- - daß der zum Teil gefüllte Napf (15, 53) bis auf sein geschlossenes Ende (17, 48) durch die Strangpreßöffnung (26, 58) hindurch gepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die rohrförmige Seitenwand (16) des zum Teil gefüllten
Napfes (15) an seinem offenen Ende (18) einwärts gebör
delt wird, ehe er in die Bohrung (24) des Preßwerkzeuges
(25) eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem anschlußseitigen Ende (33) des Elektrodenroh
lings (30) ein Anschlußteil (36, 39) für einen Anschluß
draht (40) gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ende (60) eines Anschlußdrahtes (59) mit einem Durch
messer, der etwas kleiner ist als der Durchmesser der
Strangpreßöffnung (58), in das offene Ende (47) des zum
Teil gefüllten Napfes (53) eingeführt wird, ehe dieser
durch die Strangpreßöffnung (58) hindurchgepreßt wird,
daß das Ende (60) des Anschlußdrahtes (59) in dem offenen
Napfende (47) gehalten wird, während dieses Napfende (47)
und das Anschlußdrahtende (60) durch die Strangpreßöffnung
(58) hindurchgepreßt werden, wodurch das anschlußseitige
Ende (47′) des Elektrodenrohlings (50) mechanisch und elek
trisch mit dem Ende (60) des Anschlußdrahtes (59) verbun
den wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ende (60) des Anschlußdrahtes (59) in Kontakt mit dem
zweiten Metall gehalten wird, während das offene Napfende (47)
und das Drahtende (60) durch die Strangpreßöffnung (58)
hindurchgepreßt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil des
überschüssigen ersten Metalles vom Ende des Elek
trodenrohlings (50) entfernt wird und ein weiterer
Teil (67) mit gegenüber dem Durchmesser des Elek
trodenrohlings (50) vergrößertem Durchmesser an
diesem Ende des Elektrodenrohlings (50) zurück
bleibt, daß dieser Teil (67) mit vergrößertem Durch
messer vom Elektrodenrohling (50) abgeschert und der
abgescherte Teil (67) am Elektrodenrohling (50) in
einem vorgegebenen Abstand vom geschlossenen Ende
(48′) des Elektrodenrohlings (50) wieder angebracht
wird, um am Elektrodenrohling (50) eine Schulter
(67′) zu bilden.
7. Elektrode für eine Zündkerze, hergestellt nach dem
Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, mit
einem Kern (52) aus einem thermisch hochleitfähigen
Metall, der von einem Mantel (53) aus einem korro
sionsfesten Metall umschlossen ist, und einem Anschluß
draht (59) mit vorgegebenem Durchmesser, dessen eines
Ende (60) mit dem leitfähigen Metall in Verbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußdraht (59)
an diesem Ende (60) einen Durchmesser hat, der kleiner
ist als der vorgegebene Durchmesser, und ferner
einen Abschnitt (64) mit verengtem Durchmesser hat,
der kleiner ist als der Durchmesser an dem Ende (60),
und daß der aus dem korrosionsfesten Metall bestehende
Mantel (53) in Kontakt mit dem leitfähigen Metall, dem
Ende (60) des Anschlußdrahtes (59) und dem Abschnitt
(64) mit verringertem Durchmesser des Anschlußdrahtes
(59) steht, so daß das thermisch leitfähige Metall
vollständig eingeschlossen ist.
8. Elektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das korrosionsfeste Metall eine zylindrische
Außenfläche hat, deren Durchmesser etwas größer ist
als der vorgegebene Durchmesser des Anschlußdrahtes
(59), und daß es eine im wesentlichen flache Stirn
seite hat.
9. Elektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine ringförmige Schulter (67′) aufweist,
die in Reibungseingriff mit dem korrosionsfesten
Metall steht und von diesem aus nach außen vorragt.
10. Elektrode nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Ende (60) des An
schlußdrahtes (59) und dem thermisch leitfähigen Me
tall (52′) ein Abstand vorhanden ist.
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