DE3941649A1 - Verfahren zur herstellung von elektroden fuer zuendkerzen sowie zuendkerzen-elektroden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von elektroden fuer zuendkerzen sowie zuendkerzen-elektrodenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung von
Zündkerzen-Elektroden nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist
schon ein derartiges Verfahren aus der US-PS 29 55 222 bekannt,
dem ein Verbundkörper, der sich aus drei Ausgangsteilen verschie
denen Materials zusammensetzt, durch Fließpressen zu einer Zünd
kerzen-Mittelelektrode geformt wird; der Verbundkörper hat einen
nietförmigen, aus Edelmetall bestehenden Zündabschnitt, welcher mit
seinem Senkkopf und einem Teil seines Schaftes die Durchgangsbohrung
einer Ronde aus Nickel ausfüllt und wobei auf der den Kopf des
Zündabschnitts aufnehmenden Seite der Nickel-Ronde eine Kupfer-Ronde
gleichen Durchmessers aufgelötet ist. Nach dem Fließpressen bildet
dann das Kupfer-Ausgangsteil den Elektroden-Kern hoher thermischer
Leitfähigkeit und das Nickel-Ausgangsteil den korrosionsbeständigen
Elektroden-Mantel, aus dessen brennraumseitigen Boden der Zünd
abschnitt stabförmig hervorragt. Der Zündabschnitt dieser Mittel
elektrode erlaubt zwar eine gute Zugänglichkeit des Kraftstoff
dampf-Luft-Gemisches zur Funkenstrecke der Zündkerze, seine
Befestigung an der Mittelelektrode ist beim Einsatz für moderne
Hochleistungsbrennkraftmaschinen jedoch verbesserungsbedürftig.
Die JP-PS 49-22 989 offenbart eine Zündkerze mit einer Mittel
elektrode, die einen Kupfer-Kern, einen Nickel-Mantel und eine
Zündspitze aus Platin, Gold, Palladium o. ä. hat, wobei das Zünd
spitzen-Material mit dem Kern-Material direkt in Kontakt steht.
Diese Mittelelektrode ist durch Fließpressen eines aus drei Ronden
bestehenden Verbundkörpers hergestellt worden, wobei die für die
Zündspitze vorgesehene Ronde entweder von nahezu gleichem Durch
messer ist wie die Ronden für den Kern und für den Mantel oder einen
kleineren Durchmesser besitzt, so daß diese Ronde in ein Durchgangs
loch in der Mantel-Ronde eingebracht werden kann. Der Zündabschnitt
aus dem Edelmetall ist am Mantel und am Kern dieser Mittelelektrode
jedoch nicht zuverlässig befestigt und die Zündkerze hat bei Verlust
des Zündabschnitts in diesem Bereich keine ausreichenden Notlauf
eigenschaften.
Aus der DE-OS 36 07 243 ist ein Verfahren zum Herstellen von Zünd
kerzen-Mittelelektroden durch Fließpressen bekannt, bei dem auch von
einem Verbundkörper ausgegangen wird, der aus drei Ausgangsteilen
verschiedenen Materials zusammengesetzt worden ist; die fertige
Elektrode hat dabei einen Mantel aus korrosionsbeständigem Material
(z. B. Nickel-Legierung), einen von dem Mantel umfaßten Kern aus
einem Material hoher thermischer Leitfähigkeit und einen aus Edel
metall bestehenden Zündabschnitt, der in einem Sackloch im brenn
raumseitigen Boden des Mantels festgelegt ist. Bei dieser Elektrode
ist jedoch der Wärme gut leitende Elektroden-Kern von dem Zündab
schnitt durch einen Teil des Mantel-Bodens getrennt und der Wärme
fluß in der Elektrode demzufolge behindert. Die Herstellung des
Verbundkörpers dieser Elektrode ist darüber hinaus aus der Sicht
einer Massenfertigung relativ aufwendig, und zwar, weil das stab
förmige Ausgangsteil für den Kern in das anschlußseitige tiefe
Sackloch und das stiftförmige Ausgangsteil des Zündabschnitts in das
brennraumseitige Sackloch des Mantel-Ausgangsteils eingefügt werden
müssen.
Ein ähnliches Verfahren wie in der vorstehend beschriebenen DE-OS
36 07 243 ist auch aus der DE-OS 34 33 683 bekannt: Anstelle eines
stiftförmigen Zündabschnitt-Ausgangsteils findet hier ein scheiben
förmiges Ausgangsteil Verwendung.
In der DE-AS 26 14 274 ist eine Zündkerze mit Elektroden beschrie
ben, die einen von einem rohrförmigen Nickel-Mantel umgebenen
Silber-Kern haben und bei denen an der brennraumseitigen Stirnfläche
der Silber-Kern freiliegt. Funktionell sind derartige Elektroden
brauchbar, jedoch haben sie einen relativ hohen Anteil an Silber,
der diese Elektroden teuer macht.
Die US-PS 22 96 033 zeigt Zündkerzen mit Mittel- und Masse
elektroden, welche einen Aufbau wie die Elektroden der vorstehend
genannten DE-AS 26 14 274 aufweisen, deren brennraumseitige Stirn
seiten zusätzlich aber auch noch mit aufgeschweißten Zündabschnitten
aus Platin oder Platin-Legierungen versehen sind. Der Herstellprozeß
derartiger Elektroden durch Hämmern und Schweißen ist jedoch sehr
aufwendig; außerdem sind die Notlaufeigenschaften derartiger Elek
troden bei Verlust der aufgeschweißten Zündabschnitte schlecht.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Herstellen von langlebigen Zündkerzen-Elektroden bzw. derartige
Elektroden zu entwickeln, die einen Mantel aus einem möglichst
korrosionsbeständigen Material besitzen, einen von dem Mantel
umgebenen Kern aus einem Material hoher thermischer Leitfähigkeit
haben und deren Kern an seiner brennraumseitigen Stirnfläche von
einem kleinvolumigen Bereich eines abbrandbeständigen Materials
bedeckt wird, wobei der abbrandbeständige Bereich auf Dauer sicher
und bei den Beanspruchungen in modernen Hochleistungsbrennkraft
maschinen festgehalten wird; der Herstellungsprozeß dieser Elek
troden soll sich für eine wirtschaftliche Massenproduktion eignen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens bzw. derartiger Elektroden möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Zündabschnitt ein klein
volumiger vierter Stoffabschnitt aus hochabbrandbeständigem Material
(z. B. Platin oder eine Pt-Legierung) brennraumseits vor dem ab
brandbeständigen Material (z. B. Silber oder eine Silber-Legierung)
angeordnet wird; selbst bei Verschleiß des hochabbrandbeständigen
Materials nach langer Lebensdauer hat die Zündkerze dann aufgrund
des sich anschließenden abbrandfesten Materials noch Notlaufeigen
schaften über viele Kilometer. Durch Reduzieren des brennraum
seitigen Endabschnitts der Elektrode kann die Gemischzugänglichkeit
der Funkenstrecke der Zündkerze verbessert werden.
Durch Flachprägen, gegebenenfalls durch zusätzliches Biegen in
Hakenform können diese Elektroden auch zu Masseelektroden weiter
verarbeitet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht des brennraumseitigen Bereiches einer
Zündkerze in vergrößerter Darstellung,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform von drei vergrößert und in
Seitenansicht dargestellten Ausgangsteilen für eine erfindungsgemäße
Zündkerzen-Mittelelektrode,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Verbundkörper, der aus den in
Fig. 2 gezeigten drei Ausgangsteilen zusammengesetzt ist,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch ein prinzipiell dargestelltes
Fließpreßwerkzeug mit eingelegtem Verbundkörper gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen aus dem Verbundkörper gemäß
Fig. 3 fließgepreßten Mittelelektroden-Rohling, an den nachträglich
kopfseits schon ein Bund und radiale Verankerungsansätze angeformt
wurden,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße, aus drei
Ausgangsteilen geformte Mittelelektrode mit brennraumseits frei
gelegtem Bereich aus abbrandfestem Material,
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform von drei vergrößert und in
Seitenansicht dargestellten Ausgangsteilen für eine erfindungsgemäße
Zündkerzen-Mittelelektrode,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch den Verbundkörper, der aus den in
Fig. 7 gezeigten Ausgangsteilen zusammengesetzt ist,
Fig. 9 eine erste Ausführungsform von vier vergrößert und in
Seitenansicht dargestellten Ausgangsteilen für eine erfindungsgemäße
Zündkerzen-Mittelelektrode,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch einen Verbundkörper, der aus den
in Fig. 9 gezeigten vier Ausgangsteilen zusammengesetzt ist,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch einen aus dem Verbundkörper gemäß
Fig. 10 fließgepreßten Mittelelektroden-Rohrling, an den nach
träglich kopfseits schon ein Bund und radiale Verankerungsansätze
angeformt wurden,
Fig. 12 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße, aus vier
Ausgangsteilen geformte Mittelelektrode mit brennraumseits frei
gelegtem Bereich eines hochabbrandbeständigen Materials,
Fig. 13 eine zweite Ausführungsform von vier vergrößert und in
Seitenansicht dargestellten Ausgangsteilen für eine erfindungsgemäße
Zündkerzen-Mittelelektrode,
Fig. 14 einen Längsschnitt durch den Verbundkörper, der aus den in
Fig. 13 gezeigten Ausgangsteilen zusammengesetzt ist,
Fig. 15 einen Teilschnitt durch den brennraumseitigen, weiter
vergrößert dargestellten Bereich einer Mittelelektrode gemäß der
Fig. 12, wobei zusätzlich der brennraumseitige Endabschnitt im
Durchmesser reduziert und zylinderförmig ausgebildet wurde,
Fig. 16 einen brennraumseitigen, ebenfalls weiter vergrößert
dargestellten Bereich einer Mittelelektrode gemäß der Fig. 12,
wobei zusätzlich der brennraumseitige Endabschnitt als Kegelstumpf
ausgebildet wurde, der sich zur Elektroden-Stirnfläche hin verjüngt,
Fig. 17 einen vergrößert dargestellten Masseelektroden-Rohling, der
durch Flachprägen eines sich aus drei bzw. vier Ausgangsteilen
zusammengesetzten Mittelelektroden-Rohlings hergestellt ist,
Fig. 18 den Querschnitt durch den Masseelektroden-Rohling gemäß der
Fig. 17 nach der Linie M/M,
Fig. 19 einen Längsschnitt durch eine abgelängte, am Zündkerzen-Ge
häuse zu befestigende Masseelektrode, welche aus drei Ausgangsteilen
gefertigt wurde und gegebenenfalls noch hakenförmig o. ä. gebogen
werden kann, und
Fig. 20 einen Längsschnitt durch eine abgelängte, am Zünd
kerzen-Gehäuse zu befestigende Masseelektrode, welche aus vier
Ausgangsteilen geformt wurde und gegebenenfalls noch hakenförmig
o. ä. gebogen werden kann.
In der Fig. 1 ist der brennraumseitige Bereich einer üblichen
Zündkerze 10 dargestellt:
Das Zündkerzen-Gehäuse 11 ist brennraumseits mit einem Einschraub
gewinde 12 für den Einbau der Zündkerze 10 in eine Brennkraft
maschine versehen. Die brennraumseitige Stirnfläche des Zünd
kerzen-Gehäuses 11 ist mit Bezugszahl 13 gekennzeichnet. Aus der
angedeuteten, mit Bezugszahl 14 bezeichneten Längsbohrung des
Zündkerzen-Gehäuses 11 ragt bei dieser Ausführungsform einer
Zündkerze 10 ein Isolierkörper 15 heraus, welcher in seiner nicht
dargestellten Axialbohrung eine Mittelelektrode 16 umfaßt; die
brennraumseitige Stirnfläche 17 der Mittelektrode 16 steht mit
Abstand dem freien Endabschnitt einer hakenförmig gebogenen Masse
elektrode 18 gegenüber. Das dem freien Ende entgegengesetzte Ende
der Masseelektrode 18 ist an der Stirnfläche 13 des Zündkerzen-Ge
häuses 11 befestigt, z. B. durch Schweißen. Der zwischen der Stirn
fläche 17 der Mittelelektrode 16 und dem freien Endabschnitt der
Masseelektrode 18 befindliche Zwischenraum stellt die Funkenstrecke
19 der Zündkerze 10 dar.
Während die vorstehend beschriebene Zündkerze 10 eine brennraumseits
vor dem Zündkerzen-Gehäuse 11 angeordnete Funkenstrecke 19 aufweist,
sind aber auch Zündkerzen bekannt, bei denen sich die Funkenstrecke
innerhalb der Gehäuse-Längsbohrung 14 befindet. Bei derartigen Zünd
kerzen werden zumeist keine hakenförmigen, sondern gerade Masse
elektroden verwendet; die geraden Masseelektroden sind auch am Zünd
kerzen-Gehäuse 11 befestigt und können mit ihrem freien Endabschnitt
brennraumseits mit Abstand vor der Stirnfläche 17 der Mittelelek
trode 16 liegen, sie können aber auch derart ausgerichtet sein, so
daß sie mit ihrer freien Stirnfläche 20 radial auf den brennraum
seitigen Endabschnitt der Mittelelektrode 16 weisen. Masseelektroden
18, die mit ihrem freien Endabschnitt der Stirnfläche 17 der Mittel
elektrode 16 gegenüberstehen, können die gesamte Stirnfläche 17
überragen, gegebenenfalls - je nach Brennkraftmaschine - aber auch
nur einen Teil der Stirnfläche 17 überdecken. Bei einer noch anderen
Ausführungsform einer Zündkerze stehen sich die Stirnfläche 17 der
Mittelelektrode 16 und die freie Stirnfläche 20 der Masseelektrode
18 mit Abstand gegenüber. Die Lage der Funkenstrecke 19 und die
Gestaltung bzw. Anordnung der Masseelektrode 18, gegebenfalls auch
die Anzahl der Masseelektroden an einer Zündkerze werden von den
Anforderungen und Bedingungen der Brennkraftmaschine bestimmt, sind
jedoch für die vorliegende Erfindung nicht relevant, denn die
erfindungsgemäßen Elektroden sind für alle diese Zündkerzen vor
teilhaft einsetzbar.
Fließpreßverfahren zum Herstellen von Zündkerzen-Elektroden, auch
von solchen, die sich aus mehreren Materialbereichen zusammensetzen,
sind prinzipiell bekannt und in der Beschreibungseinleitung
beschrieben worden. Derartige Fließpreßverfahren sind für die
Massenfabrikation von Elektroden wirtschaftlich einsetzbar und haben
sich für diesen Zweck gut bewährt. Aufgrund der höheren Anfor
derungen an Zündkerzen in modernen Hochleistungsbrennkraftmaschinen
und hinsichtlich der Forderung nach höherer Lebensdauer werden
Zündkerzen-Elektroden erforderlich, die diese Forderungen erfüllen.
Anhand der Fig. 2 bis 6 wird ein erstes Verfahren zum Herstellen
einer solchen Mittelelektrode 16 für Zündkerzen 10 beschrieben.
Die Fig. 2 zeigt drei Ausgangsteile 31, 32 und 33 für eine Aus
führungsform einer Mittelelektrode 16. Das Ausgangsteil 31 ist als
Ronde ausgebildet, die aus korrosionsbeständigem Material (z. B.
Nickel oder Nickel-Legierung) besteht und bei der fertigen Mittel
elektrode 16 gemäß Fig. 6 deren Mantel 31′ bilden soll. Dieses
Mantel-Ausgangsteil 31 hat ein Sackloch 34, das im Zentrum ihrer
Oberseite 35 angeordnet ist; das Sackloch 34 ist bevorzugterweise
kegel- bzw. kegelstumpfartig ausgebildet, kann aber auch von anderer
Konfiguration sein und ragt mit seinem kleinsten Durchmesser bis
nahe an die Unterseite 36 des Mantel-Ausgangsteils 31.
In dieses Sackloch 34 des Mantel-Ausgangsteils 31 wird das Ausgangs
teil 32 für den abbrandbeständigen Bereich 32′ der fertigen Mittel
elektrode 16 gemäß Fig. 6 eingelegt. Dieses Ausgangsteil 32 hat
bevorzugt die Form einer Kugel; das Ausgangsteil 32 kann aber auch
von anderer Gestalt sein, z. B. ein Stangenabschnitt oder ein Kegel,
wesentlich ist nur, daß sein Volumen das Sackloch 34 im Mantel-Aus
gangsteil 31 vollständig ausfüllt. Dieses Ausgangsteil 32 für den
abbrandbeständigen Bereich 32′ besteht aus Silber oder einer
Silber-Legierung; als besonders gut haben sich für diesen Zweck die
folgenden Silber-Legierungen erwiesen:
AgNi mit einem Ni-Anteil bis zu 0,15% (Feinkornsilber),
AgTi mit einem Ti-Anteil von bis zu 5%,
AgSnO2 mit einem SnO2-Anteil von 2 bis 15% oder
AgPd mit einem Pd-Anteil von 2 bis zu 6%.
AgTi mit einem Ti-Anteil von bis zu 5%,
AgSnO2 mit einem SnO2-Anteil von 2 bis 15% oder
AgPd mit einem Pd-Anteil von 2 bis zu 6%.
Geeignet für diesen abbrandbeständigen Bereich 32′ sind aber außer
den genannten Stoffen auch andere bekannte hierfür geeignete
Materialien, z. B. neben Silber auch andere Edelmetalle.
Die beiden vorstehend beschriebenen Ausgangsteile 31 und 32 werden
dann derart erwärmt, daß das Ausgangsteil 32 erschmilzt und das
Sackloch 34 im Mantel-Ausgangsteil 31 vollständig ausfüllt.
Auf diese erwärmte Anordnung wird sodann das rondenförmige Ausgangs
teil 33 des Mittelelektroden-Kerns 33′ aufgelegt, das aus einem
Material hoher thermischer Leitfähigkeit besteht; als Material für
dieses Kern-Ausgangsteils 33 wird bevorzugt Kupfer oder eine
Kupfer-Legierung verwendet. Das Kern-Ausgangsteil 33 hat den
gleichen Durchmesser wie das Mantel-Ausgangsteil 31 und ist aus
Gründen der fertigungsgerechten Handhabung auf seiner Oberseite 37
mit einem koaxialen Ansatz 38 versehen; auf die Darstellung von
Radien oder Fasen an den Ausgangsteilen 31 und 33, die ebenfalls der
fertigungsgerechten Handhabung dienen können, wurde verzichtet. Für
das axiale Ausrichten und Verbinden der Ausgangsteile 31 und 33 kann
eine Hilfsvorrichtung verwendet werden. Das Kern-Ausgangsteil 33
wird an seiner Unterseite 39 mit den beiden anderen Ausgangsteilen
31 und 32 koaxial verbunden, wobei das erschmolzene Ausgangsteil 32
als Lot dient. Alternativ kann das Mantel-Ausgangsteil 31 mit dem in
dessen Sackloch 34 eingeschmolzenen und erkalteten Ausgangsteil 32
des abbrandbeständigen Bereichs einerseits und dem Kern-Ausgangsteil
33 andererseits auch durch Schweißen, z. B. durch Widerstands
schweißen verbunden werden. In Abhängigkeit der verwendeten
Materialien für die Ausgangsseite 31, 32, 33 können gegebenenfalls
den Verbindungsvorgang erleichternde Beschichtungen (z. B. aus
Silber) auf diesen Teilen Anwendung finden. Bevorzugterweise wird
zwischen dem Kern-Ausgangsteil 33 und dem aus Silber bzw. einer
Silberlegierung bestehenden abbrandbeständigen Bereich bzw. Aus
gangsteil 32 eine nicht dargestellte Schicht angeordnet, welche
unerwünschte Oxidation in den Berührungsbereichen und demzufolge
schlechtere Wärmeleitfähigkeit und sogar Zündkerzen-Defekte zu
vermeiden vermag; geeignete Stoffe für eine derartige Schicht sind
z. B. Nickel und Platin. Verfahrenstechnisch kann eine solche
Schicht dadurch hergestellt werden, daß das Kern-Ausgangsteil 33 mit
dem Nickel bzw. Platin beschichtet wird oder daß eine Folie aus
Nickel bzw. Platin an der Unterseite 39 des Kern-Ausgangsteils 33
zusätzlich angeordnet wird. Die aus den Ausgangsteilen 31, 32 und 33
zusammengesetzte und erkaltete Anordnung ergibt einen Verbundkörper,
der mit der Bezugszahl 40 gekennzeichnet ist (siehe Fig. 3); dieser
Verbundkörper 40 ist das Ausgangsteil für das sich anschließende
Fließpreßverfahren.
In der Fig. 4 ist ein Werkzeug 41 für das Fließpressen von Zünd
kerzen-Elektroden 16 prinzipiell dargestellt. Dieses Fließpreßwerk
zeug 41 hat ein Gesenk 42, welches eine Aufnahmebohrung 43 für die
Elektroden-Ausgangsteile 31, 32, 33 bzw. den Verbundkörper 40
besitzt; diese Aufnahmebohrung 43 geht koaxial in eine sich im
Durchmesser reduzierende schräge Schulter 44 und dann in die Fließ
preßöffnung 45 über. Die Fließpreßöffnung 45 geht dann anschließend
über eine sich im Durchmesser vergrößernde Schulter 46 in eine
Bohrung 47 über. Der Durchmesser der Aufnahmebohrung 43 ist so
bemessen, daß die Ausgangsteile 31 und 33 bzw. der Verbundkörper 40
mit ihren Umfangsflächen an der Wandung der Aufnahmebohrung 43 zur
Anlage kommen; der Durchmesser der Fließpreßöffnung 45 des Werkzeugs
41 entspricht dem Durchmesser des Schaftes 48 der Mittelelektrode 30
(siehe Fig. 6). In der Aufnahmebohrung 43 werden von oben zunächst
die Ausgangsteile 31, 32, 33 bzw. der Verbundkörper 40 entsprechend
eingelegt, wobei das Mantel-Ausgangsteil 31 der Fließpreßöffnung 45
zugewendet ist, und dann in bekannter Weise ein Fließpreßstempel 49
nachgeführt wird; der Fließpreßstempel 49 wird anschließend mit
Druck beaufschlagt und drückt die Ausgangsteile 31, 32, 33 bzw. den
Verbundkörper 40 teilweise durch die Fließpreßöffnung 45 hindurch,;
nur ein Kopfabschnitt verbleibt oberhalb der Fließpreßöffnung 45.
Der aus dem Fließpreßwerkzeug 41 mittels eines nicht dargestellten
Auswerfers entformte Elektroden-Rohling 50, an dessen anschlußseitig
gelegenem Kopf 51 noch ein Bund 52 und Verankerungsansätze 53
angeformt wurden, ist in Fig. 5 gezeigt. Bei diesem Elektroden-Roh
ling 50 hat sich aus dem Ausgangsteil 31 ein rohrförmiger Mantel 31′
aus korrosionsbeständigem Material gebildet, aus dem Ausgangsteil 32
hat sich ein seitlich vom Mantel 31 und brennraumseits von einem
Mantel-Boden 54 begrenzter, abbrandbeständiger Bereich 32 ergeben
und aus dem Ausgangsteil 33 wurde ein ebenfalls seitlich vom Mantel
31′ umfaßter, anschlußseits jedoch freier Kern 33′ aus einem
Material hoher thermischer Leitfähigkeit gebildet; je nach Gestal
tung des Sackloches 34 im Mantel-Ausgangsteil 31 ist der Boden 54
des Mantels 31′ ganz oder nur teilweise geschlossen.
Damit die Elektrode 16 ihre genaue Länge hat und ein möglichst
großer Querschnitt des abbrandbeständigen Bereichs 32′ freigelegt
ist, wird der brennraumseitige Endabschnitt des Elektroden-Rohlings
50 entsprechend bearbeitet; bevorzugterweise wird die Elektro
den-Stirnfläche 17 durch Schleifen hergestellt.
Das vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung von Mittel
elektroden kann aber auch abgewandelt werden, die wesentlichen
Merkmale werden jedoch beibehalten. So kann bei den Verfahrens
schritten z. B. auf das Verbinden der Ausgangsteile 31, 32, 33 zu
einem Verbundkörper 40 verzichtet werden; in diesem Falle ist jedoch
eine hohe Genauigkeit an die Größe und Form der beteiligten Aus
gangsteile 31, 32, 33 Voraussetzung.
Eine andere Möglichkeit zur Herstellung eines zum Fließpressen
vorgesehenen Verbundkörpers 60 ist aus den Fig. 7 und 8 zu
ersehen:
Als Ausgangsteil 61 für den Mantel 31′ der Mittelelektrode 16 gemäß
Fig. 6 wird dabei von einem Napf ausgegangen, dessen runder Umfang
derart bemessen ist, so daß er mit engem Sitz in die Aufnahmebohrung
eines Fließpreßwerkzeugs paßt. Dieses Fließpreßwerkzeug hat im
wesentlichen den Aufbau des in der Fig. 4 dargestellten Fließpreß
werkzeugs; die Durchmesser der Aufnahmebohrung und des Stempels sind
dem Außendurchmesser des Ausgangsteils 61 angepaßt. Der Boden des
Mantel-Ausgangsteils 61 ist mit der Bezugszahl 63 bezeichnet.
In das Sackloch 62 des Mantel-Ausgangsteils 61 wird anschließend ein
Ausgangsteil 64 für den abbrandbeständigen Bereich 32′ der Mittel
elektrode 16 gemäß Fig. 6 eingelegt; dieses Ausgangsteil 64 ist
bevorzugterweise eine Ronde mit rundem Umfang, kann aber auch von
anderer Form sein, z. B. kugel- oder stangenförmig. Bevorzugterweise
werden diese beiden Ausgangsteile 61 und 64 erwärmt, so daß das
Ausgangsteil 64 in dem Sackloch 62 des napfförmigen Ausgangsteils 61
erschmilzt.
Im nächsten Verfahrensschritt wird in den nicht vom erschmolzenen
Ausgangsteil 64 eingenommenen Freiraum im Sackloch 62 des
Mantel-Ausgangsteil 61 ein stangenförmiges, den Querschnitt des
Sackloches 62 ausfüllendes Ausgangsteil 65 für den Kern 33′ der
Mittelelektrode 16 hineingesteckt; nach dem Erschmelzen des
Ausgangsteils 64 schließt die obere Stirnfläche 66 des Kern-Aus
gangsteils 65 bevorzugterweise bündig mit der ringförmigen Oberseite
67 des Mantel-Ausgangsteil 61 ab, kann gegebenenfalls aber auch
etwas über die genannte Oberseite 67 hinausragen. Gemäß einer
Verfahrensabweichung kann das Kern-Ausgangsteil 65 aber auch schon
dann oberhalb des Ausgangsteils 64 in das Sackloch 62 hineingesteckt
werden, wenn das Ausgangsteil 64 noch nicht erschmolzen wurde. In
diesem Falle werden die drei Ausgangsteile 61, 64 und 65 gemeinsam
derart erwärmt, so daß das Ausgangsteil 64 für den abbrandbe
ständigen Bereich erschmilzt. Es ist von Vorteil, wenn nach dem
Erschmelzen des Ausgangsteils 64 mit einem nicht dargestellten
Stempel auf das Kern-Ausgangsteil 65 Druck ausgeübt wird. Das
stangenförmige Kern-Ausgangsteil 65 wird durch das erschmolzene
Ausgangsteil 64 und/oder auch infolge des Schrumpfens des Durch
messers des Sackloches 62 im Mantel-Ausgangsteil 61 gehalten. Im
übrigen gelten für diese Verfahrensvarianten auch alle die Merkmale,
die vorangehend beschrieben wurden.
Eine weitere Verbesserung der Elektrodeneigenschaften, insbesondere
eine Verlängerung der Lebensdauer, läßt sich durch die zusätzlichen,
nachfolgend anhand der Fig. 9 bis 12 beschriebenen Verfahrensmaß
nahmen erzielen:
In der Fig. 9 sind - wie in der Fig. 7 - für eine fließzupressende
Mittelelektrode 70 (siehe Fig. 12) deren Ausgangsteile dargestellt.
Das zuunterst angeordnete Mantel-Ausgangsteil 71 entspricht dem
Mantel-Ausgangsteil 31, das Ausgangsteil 72 für den abbrandbestän
digen Bereich entspricht dem Ausgangsteil 32 und das Kern-Ausgangs
teil 73 entspricht dem Ausgangsteil 33. In dem Sackloch 74 des
Mantel-Ausgangsteils 71 wird zunächst jedoch ein sehr kleinvolumiges
Ausgangsteil 75 für einen hochabbrandbeständigen Bereich 81 einer
Mittelelektrode gemäß Fig. 12 eingelegt; dieses Ausgangsteil 75 ist
bevorzugt als Kugel ausgebildet und besteht bevorzugt aus einem
Platinmetall, einer Legierung von Platinmetallen, kann sich aber
auch aus Platinmetall mit einem anderen Metall zusammensetzen. In
das Sackloch 74 wird anschließend auch das Ausgangsteil 72 für den
abbrandbeständigen Bereich 82 eingelegt und dann diese Anordnung bis
zum Erschmelzen des Ausgangsteils 72 erwärmt. Das einen höheren
Schmelzpunkt aufweisende, hochabbrandbeständige Ausgangsteil 75 wird
sich dabei am tiefsten Punkt 76 des Sackloches 74 im Mantel-Aus
gangsteil 71 anordnen; es ist vorteilhaft, wenn der Bereich des
tiefsten Punktes 76 im Mantel-Ausgangsteil 71 derart geformt ist,
daß die kugelförmige Oberfläche des Ausgangsteils 75 für den hoch
abbrandbeständigen Bereich 81 flächig anliegt. Bei diesem ergänzten
Verfahren ist die Größe des Ausgangsteils 72 für den abbrandbestän
digen Bereich 82 derart zu bemessen, daß sie das Sackloch 74 nach
dem Erschmelzen bündig ausfüllt. Das Kern-Ausgangsteil 73 wird dann
wie auch beim ersten Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 3) auf dieser
Anordnung unter Zuhilfenahme einer nicht dargestellten Hilfsvorrich
tung mit befestigt. Der sich auf diese Weise ergebende Verbundkörper
77 ist in Fig. 10 dargestellt.
Dieser Verbundkörper 77 erhält nach dem Fließpressen und Anprägen
eines Kopfes 78 das Aussehen des in der Fig. 11 dargestellten
Elektroden-Rohlings 79. Der Elektroden-Rohling 79 hat - wie auch der
Rohling gemäß Fig. 5 - einen brennraumseits mehr oder weniger
geschlossenen Mantel-Boden 80, dem sich dann anschlußseits zuerst
der kleinvolumige Bereich 81 des hochabbrandbeständigen Materials
(z. B. Platin), dann ein Bereich 82 von abbrandbeständigem Material
(z. B. Silber) und danach der Kern 83 (z. B. Kupfer) anschließt.
Beim nachfolgenden Ablängen des brennraumseitigen Abschnitts des
Elektroden-Rohlings 79 wird der hochabbrandbeständige Bereich 81
freigelegt, der bei der Mittelelektrode 70 dann für die besonders
lange Lebensdauer sorgt. Da dieser hochabbrandbeständige Bereich 81
extrem klein ist, würde eine solche Elektrode 70 selbst bei Ver
schleiß dieses Bereichs 81 noch Notlaufeigenschaften über viele
Kilometer besitzen. Der Mantel dieser Elektrode ist mit der Bezugs
zahl 84 und die brennraumseitige Stirnfläche mit der Bezugszahl 85
bezeichnet.
Alternativ kann eine derartige sich aus vier Stoffbereichen
zusammensetzende Mittelelektrode 70 gemäß Fig. 12 prinzipiell auch
nach dem in den Fig. 7 und 8 dargestellten Verfahren hergestellt
werden. In der Fig. 13 wird gezeigt, daß das Mantel-Ausgangsteil 90
bei diesem Verfahren wieder napfförmig ausgebildet ist, daß das
Kern-Ausgangsteil 91 auch wieder als Stange gestaltet ist und daß
das Ausgangsteil 92 für den abbrandbeständigen Bereich 82 ebenfalls
wieder zylinderförmig oder von anderer Konfiguration (z. B. kugel
förmig) ist. Zusätzlich kommt zu diesen drei Ausgangsteilen 90, 91,
92 noch ein Ausgangsteil 93 für den hochabbrandbeständigen Bereich
81; dieses zusätzliche Ausgangsteil 93 wird beim Zusammensetzen der
Ausgangsteile zuerst in das Sackloch 94 des Mantel-Ausgangsteils 90
hineingegeben. Bevorzugterweise wird die Innenseite des Bodens 95
des Mantel-Ausgangsteils 90 mit einer zentrisch angeordneten, kegel
förmigen Vertiefung 96 versehen und das Ausgangsteil 93 für den
hochabbrandbeständigen Bereich 81 wird als Kugel ausgebildet,;
infolge dieser Gestaltung des Bodens 95 vom Mantel-Ausgangsteil 90
und des Ausgangsteils 93 kann letzteres besonders kleinvolumig
gehalten werden. Die weitere Verarbeitung der aufgeführten Ausgangs
teile 90 bis 93 erfolgt entsprechend den Verfahrensschritten, die
bereits zu den Ausführungsbeispielen gemäß der Fig. 7 und 8
beschrieben wurden. Der sich nach diesem Verfahren ergebende Ver
bundkörper 97 ist in Fig. 14 dargestellt und wird derart fließ
gepreßt und bearbeitet, wie es auch bei den vorstehenden
Ausführungsbeispielen beschrieben ist; das in den vorangehenden
Ausführungsbeispielen über die verwendeten Materialien Gesagte gilt
bei diesem Ausführungsbeispiel entsprechend.
Um bei einer Zündkerze 10 mit einer der beschriebenen Mittelelektro
den 16, 70 die Zugänglichkeit des Kraftstoffdampf-Luft-Gemisches zur
Funkenstrecke 19 zu verbessern und auch um den Bedarf an relativ
teuren Ausgangsmaterialien für deren abbrandbeständigen bzw. hochab
brandbeständigen Bereiche niedrig zu halten, kann der brennraum
seitige Abschnitt der Mittelelektoden 16, 70 im Durchmesser kleiner
ausgebildet werden als deren Schaft 100, 100′; in der Fig. 15 ist
anhand einer Mittelelektrode 70 gemäß Fig. 12 der betroffene
Mittelelektroden-Bereich derart dargestellt. In dieser Fig. 15 ist
der Mantel dieser Mittelelektrode 70′ mit 84′, der Kern mit 83′, der
abbrandbeständige Bereich 82′ und der hochabbrandbeständige Bereich
mit 81′ bezeichnet. Der Schaft 100 dieser Mittelelektrode 70′ weist
dabei den nach dem beschriebenen Fließpreß-Verfahren hergestellten
Durchmesser auf, während der brennraumseitige, zylinderförmige End
abschnitt 101 einen reduzierten Durchmesser hat. Bei einem Beispiel
einer solchen Mittelelektrode 70′ kann der Durchmesser des Schaftes
100 etwa 2,7 Millimeter und der Durchmesser des brennraumseitigen
Endabschnitts 101 ca. 1,2 Millimeter betragen. Der Durchmesser des
hochabbrandbeständigen Bereiches 81′ kann bei 0,8 Millimeter liegen,
seine Dicke bei 0,35 Millimeter. Der anschlußseits dem Bereich 81′
folgende Bereich 82′ aus abbrandbeständigem Material kann sich in
Axialrichtung über eine Länge von etwa 2 bis 4 Millimeter erstrecken.
In bekannter Weise wird sich auch der sich dem brennraumseitigen
Endabschnitt 101 anschließende Bereich 102, der bei der fertig
montierten Zündkerze 10 im brennraumseitigen Endabschnitt des
Isolierkörpers 15 zur Anordnung kommt, mit einem Durchmesser
versehen, der geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des
Mittelelektroden-Schaftes 100; diese an sich bekannte Maßnahme
verhütet, daß der Isolierkörper 15 bei in Betrieb befindlicher,
warmer Zündkerze 10 infolge der Wärmeausdehnung der Mittelelektrode
70′ zersprengt wird.
Während in der Fig. 15 bei der Mittelelektrode 70′ der Übergang vom
brennraumseitigen, zylinderförmigen Endabschnitt 101 zum Bereich 102
über eine schrägliegende Schulter 104 erfolgt, ist in der Fig. 16
alternativ eine Mittelelektrode 70′′ gezeigt, deren Aufbau der
Mittelelektrode 70′ entspricht, deren Ubergangsfläche 105 von der
brennraumseitigen Stirnfläche 103′ jedoch direkt und kontinuierlich,
bevorzugt kegelstumpfförmig zum sich anschließenden Bereich 102′
verläuft. Der Schaft dieser Elektrode 70′′ ist mit der Bezugszahl
100′ gekennzeichnet.
Die im Durchmesser reduzierten Bereiche 101 und 102 bzw. 101- und
102′ werden durch bekanntes Rundhämmern hergestellt; bei derartigen
Mittelelektroden 70′, 70′′ werden die brennraumseitigen Stirnflächen
103, 103′ zweckmäßigerweise erst nach dem Rundhämmern der betreffen
den Bereiche 101, 102 bzw. 101′ und 102′ geschliffen.
Die erfindungsgemäßen Elektroden, die sich aus mindestens drei
verschiedenen Material-Bereichen zusammensetzen, können auch zu
Masseelektroden 18 weiterverarbeitet werden. Derartige Masselelek
troden 18 sind bei Zündkerzen 10 für moderne Hochleistungsbrenn
kraftmaschinen ebenso wie die Mittelelektroden 16 außerordentlichen
Beanspruchungen ausgesetzt und müssen in der Lage sein, Wärme
schnell über das Zündkerzen-Gehäuse 11 abzuleiten und somit Glüh
zündungen vermeiden. In den Fig. 17 und 18 ist ein Elektro
den-Rohling 110 für eine Masseelektrode 18 bzw. 18′ gemäß den
Fig. 19 bzw. 20 gezeigt, der durch Fließpressen eines Verbund
körpers gemäß einer der Fig. 3, 8, 10 oder 14 entstanden ist,
dann im Bereich des Schaftes 111 aber zusätzlich noch durch Flach
prägen mit einem Querschnitt entsprechend der Fig. 18 versehen
wurde. Zur Fertigstellung der Masseelektrode 18 bzw. 18′, wie sie in
den Fig. 19 bzw. 20 dargestellt ist, wird der Kopf 112 und bei
den meisten Zündkerzen-Typen auch der freie Endabschnitt 113 von dem
Elektroden-Rohling 110 derart abgetrennt, so daß die Elektrode 18,
18′ ihre erforderliche Länge erhält und an ihrer brennraumseitigen
Stirnfläche 114, 114′ der abbrandbeständige Bereich 115 (Fig. 19)
bzw. der hochabbrandbeständige Bereich 116 (Fig. 20) freigelegt
ist. Im Falle von hakenförmigen Masseelektroden 18, 18′ ist der
Verfahrensschritt "Biegen" vorzusehen, der entweder bei dem Einzel
teil Masseelektrode 18, 18′ oder erst dann vorzunehmen ist, wenn die
Masselelektrode 18, 18′ bereits an der Stirnfläche 13 des Zünd
kerzen-Gehäuses 11 befestigt wurde. Im Falle der hakenförmig
gebogenen, die Stirnfläche 17 der Mittelelektrode 16 teilweise oder
ganz überragenden Masseelektrode 18 kann auch mindestens ein der
Mittelelektroden-Stirnfläche 17 zugewandter Bereich der Masse
elektrode 18, 18′ vom Mantel 117, 117′ befreit werden, um den ab
brandbeständigen Bereich 115, 115′ und/oder den hochabbrandbestän
digen Bereich 116 freizulegen (nicht dargestellt); das Freilegen
dieser Bereiche 115, 115′, 116 kann z. B. auch durch Schleifen oder
auch durch Fräsen erfolgen. In den Fig. 18 bis 20 ist der Mantel
der Masselelektrode 18 bzw. 18′ mit 117 bzw. 117′ und der Kern mit
118 bzw. 118′ gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäßen Elektroden widerstehen den starken Bean
spruchungen in modernen Hochleistungsbrennkraftmaschinen und sind in
bekannten und bewährten Einrichtungen der Massenproduktion wirt
schaftlich herstellbar.
Claims (27)
1. Verfahren zum Herstellen von Zündkerzen-Elektroden (16, 18), die
einen im wesentlichen rohrförmigen Mantel (31′, 117) aus korrosions
beständigem Material haben, einen von dem Mantel umfaßten Kern (33′,
118) aus einem Material hoher thermischer Leitfähigkeit aufweisen,
außerdem einen brennraumseits vom Kern angeordneten, abbrandbestän
digen Bereich (32′, 115) besitzen und durch gemeinsames Fließpressen
der aus vorstehend genannten Materialien bestehenden Ausgangsteile
geformt werden, wobei das einen runden Umfang aufweisende Kern-Aus
gangsteil (33, 65) dem Stempel (49) des Fließpreßwerkzeugs (41) und
das ebenfalls einen runden Umfang aufweisende Mantel-Ausgangsteil
(31, 61) der Fließpreßöffnung (45) zugewendet ist und zumindest das
Mantel-Ausgangsteil (31, 61) mit seiner Umfangsfläche an der Wandung
der Aufnahmebohrung (43) des Fließpreßwerkzeugs (41) anliegt,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Herstellen eines Sackloches (34, 62) in der zum Stempel (49) des Fließpreßwerkzeugs (41) weisenden Oberseite (35, 67) des Mantel-Ausgangsteils (31, 61),
- b) Einbringen des für den abbrandbeständigen Bereich (32′, 115) vorgesehenen Ausgangsteils (32, 64) in das Sackloch (34, 62) des Mantel-Ausgangsteils (31, 61),
- c) Anordnen des Kern-Ausgangsteils (33, 65) auf dem Ausgangsteils (32, 64) des abbrandbeständigen Bereichs (32′, 115),
- d) Einlegen der Ausgangsteile in beschriebener axialer Anordnung in die Aufnahmebohrung (43) des Fließpreßwerkzeuges (41),
- e) Fließpressen der aufeinanderliegenden Ausgangsteile zu einem Elektroden-Rohling (50, 110) und
- f) Abtrennen des brennraumseitigen Bodens (54, 113) vom Elektro den-Rohling (50, 110) derart, daß das anschlußseits folgende Material (32′, 115) freigelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgangsteile als Verbundkörper (40, 60) in die Aufnahmebohrung (43)
des Fließpreßwerkzeugs (41) eingelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
gangsteile durch Schweißen oder Löten zu einem Verbundkörper (40,
60) miteinander verbunden werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß für das Kern-Ausgangsteil (33) eine runde Scheibe verwendet
wird, die den Querschnitt der Aufnahmebohrung (43) des Fließpreß
werkzeugs (41) ausfüllt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sack
loch (34) in dem scheibenförmigen Mantel-Ausgangsteil (31)
kegel- oder kegelstumpfartig geformt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Aus
gangsteil (32) für den abbrandbeständigen Bereich (32′) kugel-,
kegel- oder kegelstumpfartig ausgebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß für das Mantel-Ausgangsteil (61) ein Napf mit rundem Umfang
verwendet wird, daß für das Ausgangsteil (64) des abbrandbeständigen
Bereiches (32′) ein zylinder- oder kugelförmiges Teil verwendet wird
und daß für das Kern-Ausgangsteil (65) ein das Napf-Sackloch (62) im
Querschnitt ausfüllender Stangenabschnitt verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem
Verbundkörper (60) das Ausgangsteil (64) des abbrandbeständigen
Bereichs und das Kern-Ausgangsteil (65) in ihrer Länge derart
bemessen werden, so daß sie gemeinsam das Sackloch (62) des napf
förmigen Mantel-Ausgangsteils (61) bündig ausfüllen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß vor dem Fließpreßvorgang zwischen dem Mantel-Ausgangsteil
(71) und dem Ausgangsteil (72) des abbrandbeständigen Bereichs
zusätzlich ein Ausgangsteil (75) für einen hochabbrandbeständigen
Bereich (82) angeordnet wird und daß der fließgepreßte Elektro
den-Rohling (79) brennraumseits derart abgelängt wird, daß der
hochabbrandbeständige Bereich (82) freigelegt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß für das
Ausgangsteil (75) des hochabbrandbeständigen Bereiches ein kugel
förmiges Teil verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die brennraumseitige Stirnfläche (17, 85, 103, 103′,
114, 114′) der Elektrode (16, 18, 18′, 70, 70′, 70′′) durch Schleifen
bearbeitet wird.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die brennraumseitige Stirnfläche (103, 103′) im Ver
gleich zum Schaft (100, 100′) der Elektrode (70′, 70′′) im Durch
messer reduziert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
brennraumseitige Stirnfläche (103, 103′) der Elektrode (70′, 70′′)
mit einem kleineren Durchmesser versehen wird als ein sich anschluß
seits daran anschließender Elektroden-Längsabschnitt (102, 102′),
der gegenüber dem Elektroden-Schaft (100, 100′) schon im Querschnitt
reduziert wurde.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der fließgepreßte Elektroden-Rohling (110) flach
geprägt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
anschlußseitige Kopf (112) vom Elektroden-Rohling (110) abgetrennt
wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektrode (18, 18′) hakenförmig gebogen wird.
17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Material für den Elektroden-Kern (33′, 83,
83′, 118, 118′) Kupfer oder eine Kupfer-Legierung und als Material
für den Elektroden-Mantel (31′, 84, 84′, 117, 117′) Nickel oder eine
Nickel-Legierung verwendet wird.
18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Bereich des abbrandbeständigen Materials
(32′, 82, 82′, 115, 115′) Silber oder eine Silber-Legierung
verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß als
Silber-Legierung eine der folgenden Legierungen verwendet wird:
AgNi mit einem Ni-Anteil bis zu 0,15% (Feinkornsilber),
AgTi mit einem Ti-Anteil von bis zu 5%,
AgSnO2 mit einem SnO2-Anteil von 2 bis 15% oder
AgPd mit einem Pd-Anteil von 2 bis 6%.
AgTi mit einem Ti-Anteil von bis zu 5%,
AgSnO2 mit einem SnO2-Anteil von 2 bis 15% oder
AgPd mit einem Pd-Anteil von 2 bis 6%.
20. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß für den hochabbrandbeständigen Bereich (81, 81′, 116)
ein Platinmetall, eine Legierung von Platinmetallen oder auch eine
Legierung von Platinmetall mit einem anderen Metall verwendet wird.
21. Fließgepreßte Elektrode (16, 18, 18′, 70, 70′, 70′′) für Zünd
kerzen (10), mit einem Mantel (31′, 84, 84′, 117, 117′) aus
korrosionsbeständigem Material, mit einem Kern (33′, 83, 83′, 118,
118′) aus einem Material hoher thermischer Leitfähigkeit mit einem
brennraumseits vom Kern angeordneten und koaxial vom Mantel
umgebenen abbrandbeständigen Bereich (32′, 82, 82′, 115, 115′),
dadurch gekennzeichnet, daß der abbrandbeständige Bereich aus einer
der folgenden Legierungen besteht:
AgNi mit einem Ni-Anteil bis zu 0,15% (Feinkornsilber),
AgTi mit einem Ti-Anteil von bis zu 5%,
AgSnO2 mit einem SnO2-Anteil von 2 bis 15% oder
AgPd mit einem Pd-Anteil von 2 bis 6%.
AgTi mit einem Ti-Anteil von bis zu 5%,
AgSnO2 mit einem SnO2-Anteil von 2 bis 15% oder
AgPd mit einem Pd-Anteil von 2 bis 6%.
22. Fließgepreßte Elektrode nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß brennraumseits des abbrandbeständigen Bereichs (82, 82′,
115′) und koaxial vollständig vom Mantel (84, 84′, 117′) noch mit
fest umfaßt ein Bereich (81, 81′, 116) eines hochabbrandbeständigen
Materials angeordnet ist.
23. Fließgepreßte Elektrode nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß das hochabbrandbeständige Material ein Platinmetall, eine
Legierung von Platinmetallen oder auch eine Legierung von Platin
metall mit einem anderen Metall ist.
24. Fließgepreßte Elektrode (16, 18, 18′, 70, 70′, 70′′) nach einem
der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß ihre brennraum
seitige Stirnfläche (17, 20, 85, 103, 103′, 114, 114′) geschliffen
ist.
25. Fließgepreßte Elektrode (70′, 70′′) nach einem der Ansprüche 21
bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß ihre brennraumseitige Stirn
fläche (103, 103′) im Vergleich zu ihrem Schaft (100, 100′) im
Durchmesser reduziert ist.
26. Fließgepreßte Elektrode (18, 18′) nach einem der Ansprüche 21
bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß sie flachgeprägt und vom
Rohlings-Kopf (112) befreit ist.
27. Fließgepreßte Elektrode (18) nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie hakenförmige gebogen ist.
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