DE3221663A1 - Zuendkerze und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Zuendkerze und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Patentanwälte Dr. rer. nat. Thomas Berendt
Dr.*Ing. Hans Leyh Innere Wiener Str. 20 - D 8000 Mönchen 80
Unser Zeichen: A 14 Lh/fi
CHAMPION SPARK PLUG COMPANY
Toledo, Ohio, U.S.A.
Toledo, Ohio, U.S.A.
Zündkerze und Verfahren zu ihrer Herstellung
A 14 570
Champion Spark Plug Co.
Die Erfindung betrifft eine Zündkerze und ein Verfahren zu ihrer
Herstellung. Sie betrifft insbesondere die Herstellung einer zusammengesetzten Mittelelektrode einer Zündkerze, sowie die hiernach
hergestellte Mittel elektrode.
Es wurden schon verschiedene Verfahren zur Herstellung von zusammengesetzten
Mittelelektroden vorgeschlagen, wobei diese Elektroden einen äußeren Mantel aus einem korrosionswiderstandsfähigen
Metall haben, wie z.B. einer Nickellegierung, sowie einen Kern aus einem Metall mit hoher thermischer Leitfähigkeit, wie z.B.
Kupfer. Durch Verwendung eines thermisch leitfähigen Kerns für die Mittel elektrode wird erreicht, daß die Zündspitze der Zündkerze
bei niedrigerer Temperatur arbeitet. Die niedrigere Elektrodentemperatur ermöglicht es, die Zündkerze unter Vermeidung von Frühzündungen
mit höherer spezifischer Leistung zu betreiben.
Bei einem bisher angewendeten Verfahren zur Herstellung einer Mittel elektrode für eine Zündkerze, die einen Kern mit hoher
thermischer Leitfähigkeit hat,wurde zuerst eine Kalotte oder ein Napf aus einem korrosionswiderstandsfähigem Metall gebildet.
Dieser Napf hat ein geschlossenes Ende und eine rohrförmige Wand, die sich vom geschlossenen Ende aus aufwärts erstreckt,
bis zu einem offenen Ende, wodurch ein zentraler Hohlraum gebildet wird. Dann wurde ein zusammengesetzter Barren gebildet,
indem im Inneren des Napfes eine engsitzende kreiszylindrische
Platine aus einem Metall angeordnet wurde, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit hat. Die Platine sitzt eng innerhalb der Wände des
Napfes, um den zusammengesetzten Barren zu bilden. Das geschlossene Ende des zusammengesetzten Barrens wird dann in das obere Ende einer
Bohrung eines Preß- oder Ziehwerkzeuges eingesetzt. Der Barren wird
-/-fc
durch die Bohrung hindurchgeführt, bis er auf die Ziehöffnung des Werkzeuges trifft, die einen geringeren Durchmesser als die obere
Bohrung hat, worauf mittels eines Kolbens Druck ausgeübt wird, und der gesamte Barren,außer einem Endstück, durch die Strangpreßöffnung
hindurchgedrückt wird, wodurch ein Elektrodenrohling geformt wird.
Der Elektrodenrohling hat das nichtverpreßte Endstück als oberes Kopfstück, einen unteren Abschnitt mit reduziertem Durchmesser, der
sich in Längsrichtung hiervon erstreckt, und einen darin längsverlaufenden Kern aus Kupfer, oder einem anderen thermisch leitfähigen
Metall. Nachdem der Elektrodenrohling aus der Preßform entnommen worden ist, kann er als zusammengesetzte Mittelelektrode in einer
Zündkerze verwendet werden. Ein derartiges Verfahren ist z.B. in dem US-Patent 3 857 145 beschrieben.
Nach einer anderen Herstellungsweise für eine zusammengesetzte
Mittelelektrode wird ein Napf aus einem korrosionswiderstandsfähigen Metall gebildet und zum Teil mit einem Metall hoher thermischer
Leitfähigkeit, wie z.B. Kupfer, gefüllt, um den zusammengesetzten Barren zu bilden. Das Kupfer steht in Kontakt mit einem geschlossenen
Ende des Napfes und es hat auf der Innenseite einen Abstand vom offenen Ende des Napfes. Nachdem der zusammengesetzte Barren gebildet
worden ist, werden die Ränder des offenen Endes des Napfes leicht nach innen gebogen, um den Kupferkern innerhalb des Napfes
zu halten. Der zusammengesetzte Barren wird dann in die Bohrung eines Strangpreßwerkzeuges eingesetzt, mit dem geschlossenen Ende voraus,
und es wird Druck mittels eines Kolbens ausgeübt, um das Ganze, außer einem Endstück, durch die Preßöffnung hindurchzupressen. Während des
Preßvorganges wird das korrosionsfeste Metall an dem zuvor offenen Ende über dem thermisch leitfähigen Kern geschlossen, um ein Anschlußende
an dem Elektrodenrohling zu bilden. Nachdem der Elektrodenrohling
aus der Form entnommen worden ist, wird das Anschlußende weiter auf einer Stauchmaschine geformt und entsprechend zugerichtet, um einen Anschluß
mit der gewünschten Form zu schaffen. Da das Anschlußende voll-
ständig aus einer Nickellegierung oder einem anderen korrosionsfesten
Material besteht, das verwendet wird zur Bildung der äußeren Flächen des Elektrodenrohlings, kann ein Anschlußdraht aus Metall
leicht an das Anschlußende angeschweißt werden, wodurch der Elektrodenrohling
vollendet wird.
Bei beiden vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung einer
zusammengesetzten Mittelelektrode für Zündkerzen wird das geschlossene Ende des zusammengesetzten Barrens zuerst durch die Preßform hindurchgeführt. In beiden Fällen kann das Zündende der Mittelelektrode eine
relativ große Masse an korrosionswiderstandsfähigem Metall aufweisen. Oberhalb dieser relativ großen Masse beginnt der Kern aus Kupfer,
oder einem anderen thermisch leitfähigen Material, zuerst mit einem
relativ kleinen Durchmesser und nimmt dann auf einen größeren Durchmesser in Längsrichtung der Elektrode zu. Es ergibt sich daher ein
relativ langer Wärmetransportweg vom unteren Ende der Mittelelektrode zu dem Punkt, an welchem der wärmeleitende Kern einen großen Durchmesser
hat. Ein weiteres Problem bei diesen bisherigen Herstellungsverfahren
liegt in der sehr starken Abnützung des Kolbens oder Werkzeuges, das verwendet wird, um den zusammengesetzten Barren durch
das Preß- oder Ziehwerkzeug hindurchzupressen. Das Werkzeug ist gewöhnlich so geformt, daß ein Schweiß-Nippel am Ende der Elektrode
gebildet wird, um einen Anschlußdraht befestigen zu können. Das Formwerkezug
hat eine begrenzte Lebensdauer, weshalb die Presse häufig abgestellt werden muß, um das Werkzeug zu warten bzw. auszuwechseln.
Die Erfindung sucht diese Nachteile zu vermeiden.
Sie befaßt sich daher mit einer verbesserten Methode zur Herstellung
thermisch leitfähiger zusammengesetzter Mittel elektroden für Zündkerzen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird hierzu ein Napf hergestellt,
mit im wesentlichen rohrförmigen Seitenwänden, einem geschlossenen Ende und einem offenen Ende, bestehend aus einer Nickellegierung oder einem
anderen geeigneten korrosionsfesten Metall. Eine Platine aus Kupfer
oder einem anderen Metall hoher thermischer Leitfähigkeit wird in dem Napf derart angeordnet, daß die Platine Kontakt mit dem geschlossenen
Ende und den Seitenwänden hat, wobei sie an der Innenseite in einem
kurzen Abstand vom oberen Ende des Napfes endigt. Die Kupferplatine
kann in dem Napf etwas angestaucht werden, um sie an Ort und Stelle zu halten, und vorzugsweise werden die Ränder am oberen Ende des
Napfes etwas einwärtsgebogen, um die Kupferplatine in dem Napf sicher zu halten. Der so entstehende zusammengesetzte, d.h. aus verschiedenen
Materialien bestehende Barren wird dann mit dem offenen Ende zuerst in eine eng passende Bohrung eines Preßwerkzeuges eingesetzt, die
eine Strangpreßöffnung mit reduziertem Durchmesser hat. Ein Stößel
oder Kolben mit flachem Ende wird gegen den Barren gedrückt und dieser wird durch die Preß- oder Ziehöffnung hindurchgepreßt, bis
auf ein Endstück an dem Ende der Elektrode, das aus der massiven Nickellegierung besteht, wobei dieses Endstück oberhalb der Preßöffnung
verbleibt. Der resultierende Elektrodenrohling wird aus dem
Preßwerkzeug herausgenommen und überschüssiges Metall am Endstück in Elektrodenlängsrichtung abgeschnitten, um ein aus der
massiven Nickellegierung bestehendes Ende zu bildens das ohne weitere
Bearbeitung einen geeigneten Zündspalt bildet. Das anfangs offene Ende des Elektrodenrohlings, das während des Preßvorganges geschlossen
wurde, kann auf einer Stauchmaschine geformt werden, um einen Kopf mit vergrößertem Durchmesser mit einem vorstehenden Nippel zu bilden,
zum Anschweißen eines Anschlußdrahtes, wodurch die zusammengesetzte Elektrode fertig ist.
Nach eine modifizierten Ausführungsform der Erfindung wird der zusammengesetzte
Barren hergestellt, indem die Kupferplatine oder das Kupferstück in den Napf aus einer Nickellegierung vom offenen Ende
her eingesetzt oder eingedrückt wird, worauf ein Anschlußdraht aus Eisen mit einem Durchmesser, der etwas kleiner ist als die Preßöffnung,
so angeordnet wird, daß ein Ende des Drahtes sich in das offene Napfende hineinerstreckt und am Ende der Kupferplatine anstößt. Dieses Bau-
teil wird dann durch die Preßöffnung hindurchgepreßt, wobei der Anschlußdraht
zuerst durch die öffnung hindurchgeht. Die Preßkraft wird mittels eines Kolbens mit flachem Ende aufgebracht, das gegen
das geschlossene Ende des zusammengesetzten Barrens angedrückt wird. Während des Preßvorganges wird der Anscfcjlußdraht ausreichend
federnd belastet, um sein Ende in Kontakt mit dem Kupferstück
innerhalb des Napfes zu halten. Wenn dieser zusammengesetzte Barren durch die Preßöffnung hindurchgepreßt wird, werden die Wandteile
des Napfes, die sich über das Ende des Anschlußdrahtes hinauserstrecken, nach innen gepreßt und verformen den Draht, wodurch eine
Preßverbindung oder auch eine formschlüssige klemmende Verbindung zwischen der Nickellegierung, d.h. den Wänden des Napfes und dem
Anschlußdraht gebildet wird. Diese Verbindung gewährleistet einen ausreichenden elektrischen und mechanischen Kontakt, womit ein
Anschweißen des Drahtes an die Nickellegierung vermieden werden kann. Der zusammengesetzte Barren wird dann weiter durch die Preß öffnung
hindurchgepreßt, bis auf ein Endstück, das am ursprünglich geschlossenen Ende des Napfes verbleibt. Die Elektrode Wird aus dem
Preßwerkzeug herausgenommen und überschüssiges Metall am«verbliebenen
Endstück durch Abscheren in Längsrichtung entfernt. Wenn gewünscht, kann nur ein Teil des überschußmetalles entfernt werden und gleichzeitig aus dem restlichen Metall eine ringförmige Schulter geformt
werden. Diese ringförmige Schulter wird in Längsrichtung so beschnitten,
daß ein Ende zurückbleibt, das einen Zündspalt bzw. die Zündstrecke bildet. Die Schulter ist
an der Elektrode in einem vorgegebenen Abstand von dem Ende der Elektrode angeordnet, das den Zündspalt bildet.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert, in der
Fig. 1 im Längsschnitt einen Napf aus einem korrosionsfesten Metall
sowie eine zylindrische Platine aus einem MetaTt hoher
thermischer Leitfähigkeit zeigt, ehe die letztere in den Napf eingesetzt wird.
Fig. 2 zeigt im Schnitt den zusammengesetzten Barren nachdem die thermisch leitfähige Platine in den korrosionsfesten Napf
eingesetzt worden und im Napf gehalten ist, wobei die Ränder des Napfes einwärts gebogen sind, um die Platine an Ort und
Stelle zu halten.
Fig. 3 zeigt im Schnitt den zusammengesetzten Barren in der Bohrung
eines Preßwerkzeuges vor Beginn des Preßvorganges.
Fig. 4 zeigt im Schnitt den Barren im Preßwerkzeug nach Beendigung
des Preßvorganges.
Fig. 5 zeigt im Schnitt den Elektrodenrohling nach dem Strangpressen
und nachdem überschüssiges Metall von dem nichtstranggepreßten Endstück des Elektrodenrohlings abgeschnitten
worden ist.
Fig. 6 zeigt im Schnitt eine fertige zusammengesetzte Elektrode nachdem ein Anschlußstück an dem Ende der Elektrode ausgebildet
worden ist, das aus dem anfangs offenen Ende des zusammengesetzten Barrens gebildet worden ist.
Fig. 7 zeigt im Schnitt die erste Stufe bei der Bildung einer zusammengesetzten
Mittelelektrode nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 8 zeigt im Schnitt die Anordnung eines Eisenstabes im unteren
Ende der Bohrung des Strangpreßwerkzeuges, wobei der zusammengesetzte Barren mit dem offenen Ende voraus ins obere Ende der
Bohrung eingesetzt wird.
Fig. 9 zeigt im Schnitt den zusammengesetzten Barren und den Anschlußdraht,
die beide in der Bohrung des Preßwerkzeuges angeordnet sind, ehe der Barren durch die Peßöffnung hindurchgepreßt wird.
Fig. 10 zeigt im Schnitt die zusammengesetzte Elektrode im Preßwerkzeug
nach Beendigung des Preßvorganges,
Fig. 11 zeigt im Schnitt das Abscheren eines überschüssigen Teils
am nichtverpreßten Ende der zusammengesetzten Elektrode
sowie die verbleibende Schulter an diesem Ende der Elektrode.
Fig. 12 zeigt im Schnitt die Anordnung und das Anbringen einer Schulter an der Elektrode.
Fig. 1 zeigt einen Napf 15 aus einem korrosionsfesten Material, wie
z.B. einer Nickellegierung. Der Napf 15 hat eine im wesentlichen
rohrförmige Seitenwand 16, ein geschlossenes Ende 17 und ein offenes
Ende 18. Die Seitenwand 16 und das Ende 17 des Napfes 15 bilden einen geraden Kreiszylinder mit einer öffnung bzw. einem Innenraum
Ein Barren oder eine Platine 20 aus einem Metall mit hoher thermischer
Leitfähigkeit, wie z.B. Kupfer, wird in dem Innenraum 19 des Napfes angeordnet. Die Platine 20 ist etwas kleiner und an die Innenflächen
der rohrförmigen Wand und des Bodens 17 angepaßt. Die Länge der Platine 20 ist jedoch kürzer als die Länge des Innenraumes 19, so
daß das obere Ende 21 der Platine 20 einen Abstand vom oberen offenen Napfende 18 hat, wenn die Platine 20 in den Innenraum 19 des Napfes
eingesetzt ist. Vorzugsweise wird auf das Ende 21 der Platine,nachdem
sie in den Napf eingesetzt worden ist, Druck ausgeübt, um die Platine
20 etwas auseinanderzudrücken oder anzustauchen, um sie in Kontakt mit
der Innenwand 16 des Napfes zu bringen und sie dadurch in dem Napf 15
zu halten. Der Napf 15 und die Platine 20 bilden einen zusammengesetzten Barren 22, wie Fig. 2 zeigt. Wenn gewünscht, kann der Abschnitt der
Seitenwand 16, der über das Ende 21 der Platine übersteht und an die öffnung 18 angrenzt, einwärts gebogen werden, unter Bildung eines
Wufetes 23, durch den der Durchmesser der öffnung 18 etwas verringert
wird, wodurch die Platine 20 formschlüssig in dem Napf 15 gehalten wird.
- β - K%
Nachdem der zusammengesetze Barren 22 vollständig geformt ist, wird
er mit dem offenen Ende 18 voraus in das obere Ende einer eng passenden Bohrung 24 eines Preßwerkzeuges 25 eingesetzt. Die Bohrung 24 hat
einen Durchmesser, der gerade etwas größer ist als der Außendurchmesser des Barrens 22, so daß dieser axial in die Bohrung 24 ohne
Kippen eingeschoben werden kann. Die Bohrung 24 hat eine Preßöffnung mit reduziertem Durchmesser, die einen Abstand von der oberen Fläche
27 der Form 25 hat, der größer ist als die Länge des Barrens 22. Nachdem der letztere in die Bohrung 24 eingesetzt worden ist, wird
ein Werkzeug oder ein Kolben 28 mit ebener Stirnfläche 29 in die Bohrung 24 eingeführt, bis das Ende 29 auf dem flachen geschlossenen
Ende 17 des Barrens 22 aufsitzt. Das Ende 29 des Kolbens 28 hat ebenfalls einen Durchmesser, der nur etwas kleiner ist als der
Durchmesser der Bohrung 24, so daß der Kolben in der Bohrung 24 vorwärtsbewegt und durch ihn Druck auf das gesamte Ende 17 des
Barrens 22 ausgeübt werden kann.
Der Kolben 28 wird in der Bohrung 24 des Preßwerkzeuges vorwärtsbewegt
und preßt den Barren 22 durch die Preßöffnung 26 hindurch, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Durch das Hindurchpressen des Barrens 22
durch die Preßöffnung 26 wird ein stranggepreßter Elektrodenrohling 30 gebildet. Da der Kolben 28 einen größeren Durchmesser hat als der
der Preßöffnung 26, kann nicht der gesamte Rohling 22 durch die Öffnung 26 hindurchgepreßt werden, es verbleibt vielmehr ein ringförmiger
Stumpf 31, der einen größeren Durchmesser hat und sich an das geschlossene Ende 32 des Elektrodenrohlings 30 anschließt.
Der Kolben 28 wird dann aus der Bohrung 24 herausgezogen und der Elektrodenrohling 30 wird durch einen geeigneten, nicht-gezeigten
Auswerfer zurück durch die 'Öffnung 26 gestoßen und aus der Bohrung 24
herausgenommen.
Während des Strangpreßvorganges wird das korrosionswiderstandsfähige
Metall in dem umgebördelten Ende 23 des Napfes des Barrens 22 am Ende des Rohlings 30 zusammengedrückt, so daß es einen Kern 34 vollständig
umschließt, der aus der Kupferplatine 20 gebildet worden ist. Der
Kern 34 hat ein Ende 35 angrenzend an das geschlossene Ende 32 des Elektrodenrohlings, das im wesentlichen eben ist. Dies ergibt einen
besseren Wärmefluß vom Elektrodenende 32 aus, als dies bei den bisherigen Elektroden der Fall war, bei denen das geschlossene Ende
des Barrens zuerst durch die Strangpreßöffnung hindurchgepreßt wurde. Wird das offene Ende 18 des Barrens jedoch zuerst durch die Preßöffnung
hindurchgeführt, so kann die Lage bzw. Anordnung des Kernendes 35 leichter kontrolliert werden, als dies bisher der Fall war.
Sowohl der Anschlagpunkt für das Strangpressen in Vorwärtsrichtung, als auch das Kopfende 32 der Elektrode sind fixiert relativ zu dem
geschlossenen Ende 17 des Barrens 22.
Nachdem die Elektrode 30 aus der Preßform 25 herausgenommen worden
ist, wird der Stumpf 31, der einen größeren Durchmesser hat, vom Elektrodenrohling 30 abgeschnitten, wie Fig. 5 zeigt. Dies ergibt
einen Elektrodenrohling 30 mit gleichmäßigem Durchmesser über seine Länge und einer ebenen Endfläche 32, die senkrecht zur Achse
des Rohlings 30 verläuft und die eine Seite eines Zündspaltes einer
Zündkerze bildet. Wie Fig. 6 zeigt, wird ein Kopf 36 an einem Ende des Rohlings 30 ausgebildet, womit die zusammengesetzte Elektrode
fertig ist. Der Kopf 36 ist mit einer Schulter 38 größeren Durchmessers versehen, die auf einem Absatz einer Bohrung in einem
Zündkerzenisolator (nicht gezeigt) aufsitzt. Der Kopf 36 bildet ferner einen Anschluß oder Nippel 39, an den ein Anschlußdraht 40,
z.B. aus Eisen, angeschweißt werden kann.
Fig. 7-12 zeigen ein modifiziertes Verfahren zur Herstellung einer
Zündkerzenelektrode 50. Fig. 7 ist ähnlich Fig. 1, und sie zeigt die Herstellung eines zusammengesetzten Barrens 51 durch Einsetzen
einer Kupferplatine 52 in einen Napf 53 aus einer Nickellegierung, der eine rohrförmige Seitenwand 46, ein offenes Ende 47 und ein
geschlossenes Ende 48 besitzt. Die Platine 52 wird dann in den Napf 53 eingepreßt, indem eine Kraft auf ihr Ende 29 ausgeübt wird,
322Ί663
wodurch die Platine erweitert oder angestaucht wird, so daß sie in Kontakt mit den Innenwänden des Napfes 53 kommt. Die Kupferplatine
52 wird daher in dem Napf 53 gehalten, auch wenn der zusammengesetzte Barren 51 umgedreht wird. Die Platine 52 füllt den
Napf 51 nicht vollständig aus, so da3 das Ende 49 der Platine einen Abstand vom Napfende 47 hat.
Fig. 8 zeigt schematisch ein Strangpreßwerkzeug 54 mit einer Bohrung 55, die sich zwischen einer oberen Fläche 56 und einer
unteren Fläche 57 erstreckt. Eine Preßöffnung 58 mit reduziertem Durchmesser ist innerhalb der Bohrung 55 zwischen den oberen und
unteren Flächen 56 und 57 ausgebildet. Ein Anschlußdraht oder Anschlußstift 59 ist in die Bohrung 55 eingesetzt» und er erstreckt
sich so weit durch die Öffnung 59, daß ein oberes Ende 60 des Stiftes 59 in einem geringen Abstand über der öffnung 58
liegt. Der Anschluß 59 kann aus einem billigen elektrisch leitenden Material, wie z.B. Eisen, bestehen. Es sind geeignete Mittel (nicht
gezeigt) vorgesehen, um den Anschlußstift 59 zentrisch in der Bohrung 58 zu halten und um eine federnde oder elastische Kraft
auf ihn auszuüben, so daß der Anschlußstift 59 sich während des Preßvorganges in der Bohrung 55 nach unten bewegen kann. Der
Durchmesser des Anschlußstiftes 59 ist etwas kleiner als der Durchmesser der öffnung 58. Beispielsweise, wenn die öffnung 58
einen Durchmesser von 2,5 mm hat, so kann der Durchmesser des Anschlußstiftes
59 in der Größenordnung von 2,25 mm liegen. Hätte der Draht oder Stift 59 denselben Durchmesser wie die öffnung 58,
so könnte das Ende 60 während des Strangpressens abgequetscht werden,
Der Barren 51 wird am oberen Ende in die Bohrung 55 des Werkzeuges
mit dem offenen Ende 47 voraus eingesetzt. Das in den Napf 53 eingesetzte Kupferstück 52 füllt den Napf 53 nicht vollständig aus. Das
freiliegende Ende 49 der Kupferplatine liegt etwas zurück gegenüber dem offenen Napfende 47. Dieser Abstand kann beispielsweise in der
Größenordnung von 2,5 bis 3,2 mm liegen. Wenn der zusammengesetzte
Barren 51 mit dem offenen Ende voraus in die Bohrung 55 des Werkzeuges
eingeführt wird, bewegt er sich in der Bohrung 55 abwärts, bis das Anschlußende 60 das Ende 49 der Kupferplatine berührt,
wie in Fig. 9 dargestellt ist. Nachdem der Barren 51 in die Bohrung 55 eingeführt ist und das Anschlußende 60 berührt,
wird ein Werkzeug oder Preßkolben 63 in die Bohrung 55 mit einer ebenen Stirnfläche 62 eingeführt und nach unten bewegt, bis er
in Kontakt mit dem ebenen geschlossenen Ende 48 des Barrens 51
gelangt.
Der Kolben 63 wird dann weiter vorwärtsbewegt,und der Barren 51
und das Anschlußende 60 werden, nach unten durch die Preßöffnung hindurch gepreßt, wie Fig. 10 zeigt. Beim Durchgang des Anschlußendes
60 und der umgebenden Abschnitte des offenen Napfendes 47
durch die Preßöffnung 58 wird die Nickellegierung am offenen Napfende 47, d.h. die Wand des Napfes, einwärts gepreßt und verformt
das Anschlußende 60 bei 64. Auf diese Weise wird eine mechanische Verbindung zwischen dem Anschlußstift 49 und dem stranggepreßten
Ende 47' des extrudieren Napfes 53' gebildet. Der Kolben 63 wird
nahezu bis zur Preßöffnung 58 geführt, wobei oberhalb der öffnung
nur ein ringförmiger Stumpf 65 mit größerem Durchmesser verbleibt,
der sich radial vom geschlossenen Ende 48 des stranggepreßten Napfes 53' aus erstreckt. Nach dem Preßvorgang füllt die verpreßte
Kupferplatine 52' vollständig den Raum zwischen dem verpreßten Napf 53' und dem Ende 60 des Anschlußstiftes 59 aus, wie
Fig. 10 zeigt. Sollte jedoch eine Lücke zwischen dem Anschlußende und dem verpreßten Kupferstück 52' verbleiben, so würde diese Lücke
den Betrieb der Elektrode nicht nachteilig beeinflussen, da der Wärmefluß zum Anschluß 49 normalerweise ohne Bedeutung ist. Das
Anschlußende 60 kann daher im offenen Ende 47 des Barrens gehalten werden, ohne das Ende 49 der Kupferplatine während des Preßvorganges
zu berühren, wenn dies erwünscht ist. Auch kann die rohrförmige Seitenwand 46 vor dem Strangpressen nach innen gebördelt werden, um
das Anschlußende 60 durch Reibung oder Klemmwirkung zu halten.
Nach Beendigung des Preßvorganges wird der Stempel 63 aus der Gesenkbohrung
55 herausgezogen und die zusammengesetzte Elektrode 50 nach oben durch die Preßöffnung 58 zurückgestoßen» um sie aus der Form 54
herausnehmen zu können. Wenn gewünscht, ke.nn der Stumpf 65 von der
Elektrode 50 durch Abscheren entfernt werden, in derselben Weise, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 5. Oder es kann der Stumpf 65
verwendet werden zur Bildung einer Schulter 67 an der Elektrode 50, wie die Fig. 11 und 12 zeigen. Ein äußerer Abschnitt 68 des Stumpfes
65 mit dem größten Durchmesser wird vom Elektrodenende 48, z.B. durch
Abschneiden, entfernt. Es verbleibt eine Schulter 67 am Elektrodenende 48', wie Fig. 11 zeigt. Die Schulter 67 wird dann vom Elektrodenende
48' abgeschert und nach unten über den extrudierten Napf 53' in
eine gewünschte Position verschoben bzw. gedrückt, bis die Schulter 67'
einen vorgegebenen axialen Abstand vom Elektrodenende 48' hat. Die
Schulter 67' verbleibt in dieser Position an der fertigen Elektrode
infolge der Reibungskräfte zwischen der Schulter 67' und dem Teil 53'
der Elektrode 50. Die abgescherte Schulter 27' kann nach unten über
den napfförmigen Teil 53' verschoben werden, oder sie kann abgeschert
werden vom Elektrodenende 48' und über den Anschluß 59 wieder eingesetzt
und nach oben in die gewünschte Position am Napf 53' gebracht werden.
Modifikationen der Erfindung sind möglich. Beispielsweise können auch
andere geeignete Materialien, als die genannten, verwendet werden. Die Abmessungen sind ebenfalls nur beispielsweise genannt und können
ebenfalls geändert werden. Die Kolben oder Stempel 28 und 63 haben ebene Stirnflächen zur übertragung der Kräfte auf die ebenen geschlossenen
Enden der Barren während des Strangpreßvorgangs. Flache Enden erhöhen die Lebensdauer der Stempel. Die Stempelenden brauchen
aber nicht flach zu sein, sondern sie können auch andere geeignete Form haben. Beispielsweise können sie am Außenrand abgerundet oder konisch
angeschrägt sein.
Leerseite
Claims (10)
- Champion Spark Plug Co. - A 14 570 -PatentansprücheVerfahren zur Herstellung einer Zündkerze, insbesondere einer Zündkerzenelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem korrosionsfesten ersten Metall ein Napf geformt wird mit einer rohrförmigen Seitenwand, einem offenen und einem geschlossenen Ende, da3 dieser Napf zum Teil mit einem zweiten Metall gefüllt wird, das eine hohe thermische Leitfähigkeit hat, wobei das zweite Metall in Berührung mit wenigstens den Innenflächen des geschlossenen Endes des Napfes steht und einen Abstand von dessem offenen Ende hat, daß dann dieser teilweise gefüllte Napf mit dem offenen Ende voraus in eine eng passende Bohrung eines Preßwerkzeuges eingesetzt wird, das eine Strangpreßöffnung hat, mit einem Durchmesser, der kleiner ist als derjenige der Bohrung, daß ein Kolben in die Bohrung eingeführt und in Kontakt mit dem geschlossenen Ende des Napfes gebracht wird, worauf mittels des Kolbens Druck auf den letzteren ausgeübt und dieser teilweise gefüllte Napf bis auf das geschlossene Ende durch die Strangpreßöffnung hindurchgepreßt wird, um einen Elektrodenrohling zu bilden, daß der Elektrodenrohling aus der Preßform entnommen und überschüssiges Material des ersten Metalles von dem Ende des Elektrodenrohlings entfernt wird, das nicht durch die Strangpreßöffnung hindurchgepreßt wurde.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlußteil an dem Ende des Elektrodenrohlings gebildet wird, das durch die Strangpreßöffnung hindurchgepreßt worden ist, und daß der Anschlußteil dieses Ende der Elektrode mit dem ersten Metall schließt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Napfes an seinem offenen Ende einwärts gebördelt wird, ehe er in die Bohrung des Preßwerkzeuges eingesetzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende eines Anschlußdrahtes mit einem Durchmesser» der etwas kleiner ist als der Durchmesser der Strangpreßöffnungs in das offene Ende des teilweise gefüllten Napfes eingeführt wird, ehe dieser durch die Strangpreßöffnung hindurchgepreßt wird, daß dieses Anschlußende in dem offenen Napfende gehalten wird, während dieses Ende des Napfes und das Anschlußende durch die Strangpreßöffnung hindurchgepreßt werden, wodurch dieses Ende des Elektrodenrohlings mechanisch und elektrisch mit dem Ende des Anschlußdrahtes verbunden wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußende des Drahtes in Kontakt mit dem zweiten Metall gehalten wird, während das offene Napfende und dieses Anschlußende des Drahtes durch die Strangpreßöffnung hindurchgepreßt werden.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil des überschüssigen ersten Metalles vom Ende des Elektrodenrohlings entfernt wird und ein weiterer Teil mit vergrößertem Durchmesser an diesem Ende der Elektrode zurückbleibt, daß dieser Teil mit vergrößertem Durchmesser vom Elektrodenrohling abgeschert und der abgescherte Teil am Elektrodenrohling in einem vorgegebenen Abstand vom geschlossenen Ende des Elektrodenrohlings wieder angebracht wird, um am Elektrodenrohling eine Schulter zu bilden.
- 7. Elektrode für eine Zündkerze, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, gekennzeichnet durch einen Kern aus einem thermisch hochleitfähigen Metall, einem Anschlußdraht mit einemvorgegebenen Durchmesser, dessen eines Ende mit dem leitfähigen Metall in Verbindung steht, wobei dieser Anschluß an diesem Ende einen Durchmesser hat, der kleiner ist als der vorgegebene Durchmesser und der ferner einen verengten Durchmesser hat, der kleiner ist als dieser Enddurchmesser an diesem Ende, daß ferner ein Mantel vorgesehen ist, aus einem korrosionsfesten Metall, der das thermisch leitfähige Metall umgibt und in Kontakt mit diesem, dem AnschTußende und dem Abschnitt mit verringertem Durchmesser des Anschlußdrahtes steht, s.o daß das thermisch leitfähige Metall vollständig eingeschlossen ist.
- 8. Elektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das korrosionsfeste Metall eine zylindrische Außenfläche hat, deren Durchmesser etwas größer ist als dieser vorgegebene Durchmesser und daß es eine im wesentlichen flache Stirnseite hat.
- 9. Elektrode nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine ringförmige Schulter aufweist, die in Reibungseingriff mit dem korrosionsfesten Metall steht und von diesem aus nach außen vorragt.
- 10. Elektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußende im Abstand von dem leitenden Metall liegt.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| US06/316,206 US4695759A (en) | 1981-10-29 | 1981-10-29 | Method for producing a composite center electrode and an electrode |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
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