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Bez: Rübenerntemaschine
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Priorität: DE 21.9.1981 SM 81 27 598.6 Die Erfindung betrifft eine
RUbenerntemaschine, bestehend aus einem Schlepper mit an seinem einen Ende angeordnetev
Exakt-Blattköpf- und Rübenrodeeinrichungen und an seinem anderen Ende angelenkter
Rübenladeeinrichtung, die aus einer Aufnahmeeinrichtung, Putzeinrichtung und einem
Rübenelevator gebildet ist.
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Rübenrodemaschinen, die an Schleppern angehängt werden, sind besonders
bei nassem Wetter schwer im Gelände handhabbar, nicht wendig genug und erfordern
einen beträchtlichen Aufwand an Zugenergie.
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Bekannte selbstfahrende Rübenerntemaschinen sind sehr teure Spezialfahrzeuge,
die nur wenige Tage im Jahre eingesetzt werden kiinnen und in der übrigen Zeit nicht
nutzbar sind. Sie verursachen daher relativ aufwendige Lager- und Pflege.kosten.
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Eine Rübenerntemaschine der eingangs genannten Bauart ist durch .einen
Prospekt der Fa. KLeine, KRL 78 I 2 bekannt. Diese Maschine weist an ihrem rückwärtigen
Ende den Blattköpf- und Rodeteil und an ihrem vorderen Ende den Rübenladeteil auf
und muß daher beim Roden rückwärts gefahren werden. Diese erfordert eine besondere
Sitzeinrichtung für den Fahrer für die Rückwärtsfahrt. Wegen dieser Anordnung ist
es ferner, wenn die Feldablage der Rüben nicht erwünscht ist, notwendig, stets ein
zweites Fahrzeug zu benutzen, auf dessen Anhänger die aufgelesenen Rüben Uberführt
werden.- Dieses zweite Fahrzeug kann nicht abgestellt werden, sondern muß neben
der Erntemaschine herfahren. Ein solches System ist für kleine und mittlere landwirtschaftliche
Betriebe sowohl vom Material als auch vom Personal her zu aufwendig und daher unwirtschaftl
ich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. eine Rübenerntemaschine
der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß sie alle@@, d.h.
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ohne zusätzliche weitere Fahrzeuge wie eine selbstfahren<i RUbenerntemaschine
einsetzbar ist und auch bei der Feldarbeit In Vorwärtsrichtung fahrbar ist, jedoch
so qestaltet ist, daß dr hier für verwendete Schlepper auch für andere Arbeiten
verwendbar ist.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale
,les Hauptanspruches gegeben.
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Die erfindungsgemäße, vorwärtsfahrende Maschine weist an ihrem isug
die Ribenrodeeinrichtung auf. Während die -geköpften Blätter seitlich abgelegt oder
abgeführt werden, werden die gerodeten Ru hen zunächst in einer Bahn abgelegt, die
zentrisc-h zwischen den Fahrspuren des Schleppers liegt, so daß der Schlepper ungehindert
fahren kann. Entsprechend erfolgt die RUbenaufnahme ebenfalls zentrisch,so daß sich
eine günstiqe Gewichts- und Kräfteverteilung am Schlepper ergibt. Die gerodeten
RUben werden unmittelbar in einen mit dem Schlepper verbundenen Rübenbunker gefördert.
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Die RüSenzentriereinrichtung bietet den besonderen Vorteil, daß hierdurch
der Rahmen für die Rodeeinrichtung besonders kurz gehalten werden kann, was einerseits
der Führunq des Fahrzeuges zuqute kommt und andererseits die Hebelkräfte an der
Fronthydraulik vermindert. Dabei werden zusätzlich auch die Rüben besonders schonend
behandelt und einwandfrei zwischen die Fahrspuren des Schleppers gebracht.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Maschine
besteht darin, daß der Schlepper als Systemschlepper ausgebildet ist und auf seiner
rückwärtigen Plattform einen Drehkranz aufweist, daß ein RUbenbunker vorgesehen
ist, dessen vorderes Ende auf dem Drehkranz aufgesattelt ist und dessen rückwärtiges
Ende auf einer Radachse eines zum Rübenbunker gehörenden Fahrgestells abgestützt
ist und daß die Aufnahmeninrichtung unter dem Rübenbunker angeordnet ist und einen
Ruibenelevator beschickt, der
überkorpf silber das Heck des RUbenbunker<;
geführt ist.
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Eine solche RUbenerntemaschine bildet praktisch ein Sattelschlep perfahrzeug
mit relativ kurzer Radlänge und ist entsprechend wer dig im Gelände. Durch die Aufteilun
des Köpf- und Rodeteiles einerseits und des Rübenladeteiles andererseits auf die
beiden Fahrzeugenden ergibt sich eine günstige Achslastverteilung beim Systemschlepper
und damit eine entsprechend gute Lenkbarkeit. Dri Fahrzeug kann in kür7ester 7eist
in seine Haupteinheiten zerlegt werden. Der hochgelegene Rübenbunker gewährleistet
nicht nur eine sofortige Mitnahmemöglichkeit der Ruhen ohne Finsatz eines 7usatzfahrzeuges,
sondern auch die Möglichkeit, die Rüben auf einti auf dem Feld stehenden oder vorbeigeführten
Anhänger miihelos iihcizul aden.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unter ansprüchen
angegeben.
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Nachstehend ist die Erfindung beispielsweise anhand der Zeichnun näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Rübenerntemaschine nach der Erfindung in Seitenansicht
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1 und Fig. 3 ein Kettenglied der Rübenzentriereinrichtungu
Die Zeichnung zeigt eine Rübenerntemaschine, bestehend aus eine Systemschlepper
1, einem an dessen Bug, d.h. der Fronthydraulik angelenkten Rahmen 2 für die Exakt-Blattköpf-,
Rübenrode- und Zentriereinrichtungen 11,12 und 13 sowie aus einem an seinem rückwärtigen
Ende angeordneten Rübenladeteil 3 mit einer zwischen den Fahrspuren des Systemschleppers
1 angeordneten, nach rückwärts ansteigenden Aufnahmeeinrichtung 4, einem Rübenbunker
5 auf einem Einachsfahrgestell 6 und einem oberhalb der Radachse 7 angeordneten
und von hinten überkopf zum RUbenbunker 5 geführten Rübenelevator 8.
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Der Systemschlepper 1 weist hinets, der Fabrerkahine eine bei Sat
telschlepperfahrzeugen Ubl iche Plattform mit einem Drehkranz 9
auf.
Der Rübenbunker 5 besitzt an seiner Unterseite vorne eine entsprechend auf den Drehkranz
9 aufsetzbare Abstützeinrichtung Der RUbenladeteil 3 bildet somit den Anhänqerteil
eines Sattelschleppers und kann jederzeit vom Systemschlepper 1 gelöst und auf nicht
näher dargestellte Stützen abgestellt werden.
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Am Rahmen 2 für die Blattköpfeinrichtunq 11 und die Rubenrodeein richtung
12 ist hinter dieser eine Rübenzentriereinrichtung 13 angeordnet. Diese besteht
aus mit seitlichem Abstand zur Fahrzeugmittellinie und vor den Vorderrädern des
Schleppers am Rahmen 2 gehaltene endlosen Förderern 14, die auf ihrer Außenseite
vorstehende Mitnehmer 15, z.B. in der Form von Stacheln oder dql. tragen.
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Die Förderer 14 stehen im spitzen Winkel zur Fahrzeuqmittellinie und
sind nach hinten zu dieser gerichtet, so daß sie die gerodeten RUben in den Bereich
zwischen den Fahrspuren des Systemschieppers 1 zu fUhren in der Lage sind.
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FDie Förderer 14 bestehn im einzelnen aus Laschenketten, auf deren
laschen 16 die Mitnehmer 15 sitzen. Der Antrieb der Förderer 14 erfolgt über nicht
dargestellte Elektromotoren. Er kann auch über eine Zapfwellenverbindung bewerkstelligt
werden.
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Der hochgelegene Rübenbunker 5 weist eine seitliche Wand 17 auf, die
auf ihrer Innenseite ein Förderband 18 trägt, das an ein Förderband 19 anschließt,
das den Boden des Riibenbunkers 5 bildet.
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Die beiden Förderbänder 18,19 können auch als ein gemeinsames Förderband
ausgebildet sein. Fig. 2 zeigt die Wand 17 in etwa waagerecht ausgeklappter Stellung.
Mit dieser Einrichtunq ist es möglich, die RUben auch auf neben dem Fahrzeug befindliche
Fahrzeuge zu. übergeben.
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Die erfindungsqemäße Rübenerntemaschine, bei der die gerodeten Riihe
zwischen den Fahrspuren des Schleppers ahgeleqt und anschlisbend vom RUbenladeteil
3 übernommen werden, kann 4-6-reihig arbeiten. Sie arbeitet dabei nur in einer,
nämlich der Vorwärtsrichtung und nimmt alle gerodeten RUben mit. Die gekröpften
Blätter werden seitlich abgelegt.
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Anstelle eines Systemschleppers kann auch ein üblicher Schlepper verwendet
werden, wenn dafür Sorge getragen ist, daß er vorn genügend stark belastbar ist.
In diesem Falle kann der Rübenladeteil auch als zweiachsiger Anhänger mitgeführt
werden.
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Dabei ist es dann zweckmXBlg, wenn der RUbenelevator am Heck des Schleppers,
d.h. vor dem RUbenbúnker angeordnet ist.
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L e e r s e i t e