DE321875C - Vorrichtung zum Einspannen von Druckplatten verschiedener Breiten auf dem Plattenzylinder von Druckpressen durch Klauen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Einspannen von Druckplatten auf dem Formzylinder von Druckpressen, bei welcher Platten verschiedener Breite mit Hülfe von Klauen eingespannt werden können, die durch die Längsbewegung von Stangen bezüglich der Platte an- und abgestellt werden, die parallel zur Zylinderachse liegen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes gezeigt, und zwar ist:

Fig. ι eine Endansicht auf eine Hälfte eines Form- oder Plattenzylinders mit der neuen Einspannvorrichtung,

Fig. 2 ein Längsschnitt in der Richtung der Linie 2-2 von Fig. i, von rechts auf diese Figur gesehen,

Fig. 3 eine Ansicht auf die innere Seite einer Klaue,

Fig- 4 ein Querschnitt durch eine der Stangen in der Richtung der Linie 4-4 von Fig. 2.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel

sind für jede Platte 4 drei Klauen 1, 2, 3 vorgesehen, welche in je einer Längsnut 5

des Plattenzylinders 6 beweglich angeordnet sind. Die Klauen (Fig. 3) haben eine parallel zur Achsrichtung des Plattenzylinders 6 verlaufende Bohrung 7, durch welche die Stangen 8, 9 bzw. ro hindurchgehen. Letztere sind mit einer Reihe von Vorsprüngen oder Anschlägen 11, 12 versehen, deren Zahl der Anzahl der verschiedenen Kolumnenbreiten der Platten 4 entspricht, die in der Maschine verwendet werden sollen. Die Anschläge können mit den äußeren Seiten der betreffenden Klauen 1, 2 oder 3 in Eingriff kommen, um diese gegen die Platte 4, die auf dem Plattenzylinder 6 befestigt werden soll, zu pressen.

Die Stangen 8, 9, 10 sind in bekannter Weise in Aussparungen oder offenen Lagern 13 einer Segmentplatte 14 drehbar gelagert. Die Platte 14 ist in verschiedenen Entfernungen gegenüber dem Stirnende des Plattenzylinders 6 einstellbar. Die in. der Zeichnung dargestellten Mittel für diese Einstellung der Platte 14 sind bekannt, sie bestehen aus einer Schraube 15, die in den Plattenzylinder 6 einfaßt und eine Mutter 16 mit einem abgerundeten oder kugeligen Flansch 17 trägt. Der'Flansch liegt in einer Aussparung der Platte 14, und die Mutter selbst wird durch eine Scheibe 18 an · der Platte 14 gehalten. Das innere Ende der

Mutter i6 dreht sich frei in einer Bohrung der Platte 14. Die Bohrung ist so groß, daß sich die Platte 14 ein wenig. um die Mutter drehen kann, wenn dies durch die Unebenheiten der zu verriegelnden Druckplatte 4 notwendig wird. Durch Drehen der Mutter 16 auf der Schraube 15 wird die Platte 14 mit den Stangen 8, 9, 10 nach außen oder innen bewegt und hierdurch werden die Klauen gleichzeitig in und außer Arbeitsstellung gebracht.

Die erwähnten Anschläge 11 werden durch auf die Stangen 8, 9, 10 aufgesetzte Ringe oder durch Bunde an diesen Stangen und die Anschläge 12 durch Längsrippen 19 an den Stangen gebildet. Die Rippen können durch Drehung der Stangen so eingestellt werden, daß sie mit den in den Klauen 1, 2, 3 angeordneten Nuten 20 bündig stehen oder nicht. Stehen die Rippen 19 den Nuten 20 gegenüber, so können die Klauen 1, 2, 3 über die Rippen hinweggleiten, während diese nach Drehung der Stangen mit den äußeren Seiten der Klauen in Eingriff kommen und so zum Mitnehmen der Klauen beim Einspannen der Platte 4 dienen.

Damit man die Stangen 8, 9, 10 durch eine einzige Bewegung drehen kann, sind die Stangen 8 und 10 mit Kurbeln 21 versehen, 30- und die Stange 9 trägt eine Doppelkurbel 22. Die Kurbeln 21, 22 liegen zweckmäßig zwischen der Segmentplatte 14' und dem Plattenzylinder 6; sie tragen Kurbelzapfen 23, die mit den gegabelten oder geschlitzten Enden von Hebeln 24, 25 in Eingriff stehen. Der Hebel 25 schwingt um den Zapfen 26 an der Segmentplatte 14, und der Hebel 24 sitzt auf einer kurzen Welle 27, die außerhalb der Platte 14 mit einem Handhebel 28 versehen ist, durch den sie und mit ihr die Stangen 8, 9, 10 zum Einstellen der Rippen 19 gedreht werden können. Die beiden Endstellungen des Handhebels 28 werden durch die beiden Anschläge 29 bestimmt, und der Handhebel kann in diesen beiden Endstellungen durch eine in die Segmentplatte eingesetzte Schraube 30 festgestellt werden, welche durch eine der beiden Bohrungen 31 in dem Handhebel hindurchgesteckt wird. Damit die Klauen x, 2, 3 nicht von den Stangen 8, 9, 10 abgleiten, tragen diese an ihren inneren Enden Muttern 32.

Die dargestellte Ausführungsform ist für die Verriegelung von Druckplatten von zwei verschiedenen Größen bestimmt, die um die _; Breite einer Kolumne voneinander abweichen, ! In Fig. 2 ist die Stellung gezeigt, in welcher j die Druckplatte mit der größeren Anzahl von ■ Kolumnen verriegelt wird. Die punktierte Linie 33 zeigt die Stellung der Kante einer j Druckplatte mit der kleineren Anzahl von Kolumnen.

Die Entfernung zwischen den beiden Anschlägen 11, 12 muß genau der Weite einer Kolumne auf der Druckplatte 4 entsprechen. Sollen Druckplatten verriegelt werden, die um zwei oder mehr Kolumnen voneinander ver-I schieden sind, so müßten die Stangen 8, 9,10 mit zwei oder mehr Sätzen von Rippen 19 ! versehen sein, deren wirksame Flächen in I entsprechender Entfernung voneinander angej ordnet sein müßten.

I- Wenn also eine Druckplatte 4 der größten j Breite eingespannt werden soll, so stehen die I Klauen 1, 2, 3 mit den Anschlägen 11 in Ein-[ griff, und die Rippen 19 werden durch die j Schraube 30 in der Stellung gehalten, in wel-I eher sie nicht mit den Nuten 20 zusammenj fallen (Fig. 1 und 2). Soll jedoch eine Drucki platte mit kleinerer Kolumnenzahl eingespannt I werden, so wird zunächst. der Bolzen 30 her-I ausgeschraubt und der Handhebel 28 nach j links bewegt, bis er an den Anschlag 29 trifft, { wodurch die Rippen 19 in gleiche Flucht mit den Nuten 20. gelangen. Die Klauen 1, 2, 3 werden alsdann auf den Stangen bis über die [ Rippen 19 hinaus verschoben und hierauf ! wird der Handhebel 28 wieder nach rechts ! bewegt, um die Rippen 19 aus ihrer Lage j gegenüber den Nuten 20 zu entfernen. In dieser Stellung wird er wieder durch den Bolzen 30 verriegelt.

Es können auch andere Mittel zum gleichzeitigen Drehen der Stangen 8, 9,10 ve.wendet werden, z. B. kann auf jeder dieser Stangen ein Zahnrad befestigt sein, das mit einer gemeinschaftlichen, in der Längsrichtung beweglichen endlosen Kette in Eingriff kommt, die in ihren entsprechenden Endstellungen festgestellt werden kann.

Anstatt den Bolzen 30 von dem Handhebel entfernbar zu machen, kann man ihn auch fest lagern und so anordnen, daß er sich in dem Hebel drehen und in achsialer Richtung verschieben läßt, wobei er mit einer von zwei Bohrungen in der Segmentplatte 14 in Eingriff kommen müßte.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche :

   i. Vorrichtung zum Einspannen von Druckplatten verschiedener Breite auf dem Plattenzylinder von Druckpressen durch Klauen, welche durch parallel zur Zylinderachse bewegliche Stangen in und außer Eingriff mit den Druckplatten gebracht werden und unabhängig von der Bewegung der Stangen in und außer Eingriff mit an der Stange vorgesehenen Anschlägen kommen können, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschiebung der

   Klauen auf ihren Stangen ein oder 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da-

   mehrere Anschläge der letzteren als Rip- durch gekennzeichnet, daß bei Anordnung

   pen ausgebildet sind, die durch eine mehrerer Stangen und Klauen die Stangen

   Drehbewegung der Stange um ihre Achse, so miteinander in Verbindung stehen, daß

   Nuten an den Klauen gegenüber einge- sie gleichzeitig um ihre Achsen gedreht

   stellt werden können. werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKt U(DtS BEICHSDRUCKEREt.