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Bügeleinrichtung
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BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Bügel einrichtung mit einer
Bügelfläche, einem sich über diese erstreckenden Träger und einer daran an einem
Aufhängungspunkt befestigten Aufhängevorrichtung für ein Bügeleisen, wobei der Aufhängungspunkt
in einer ersten Richtung relativ zum Träger am Träger hin-und herbewegbar ist.
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Eine derartige, unter dem Namen Lifter bekannte Bügeleinrichtung dient
zur Arbeitserleichterung beim Bügeln von Bekleidungsstücken dadurch, daß das Bügeleisen
zwischen den einzelnen Bügelgängen von der Aufhängevorrichtung in der Schwebe oberhalb
des Bügeltisches gehalten wird. Zum Bügeln von auf dem Bügel tisch liegenden Bekleidungsstücken
wird das Bügeleisen unter Längung der Aufhängevorrichtung aus dieser Wartestellung
zum Bügel tisch hin gezogen bzw. gedrückt und über das auf dem Bügel tisch liegende
Bekleidungsstück geführt, wobei der Aufhängungspunkt der Bewegung des Bügeleisens
in einer Richtung folgtts Z;6 s 7)* Insbesondere beim Bügeln von größeren Bekleidungsstücken
muß
das Bügeleisen über eine Fläche geführt werden. Der Aufhängungspunkt kann jedoch
nur in einer Richtung hin- und herbewegt werden. Das bedeutet, daß immer dann, wenn
die Bewegungsrichtung des Bügeleisens einen Winkel zu der Richtung einschließt,
in der der Aufhängungspunkt bewegbar ist, eine Längenänderung der Aufhängevorrichtung
erfolgen muß.
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Dies erfordert eine zusätzliche Kraftanstrengung beim Bügeln insbesondere
auch deshalb, weil die Richtung der aufzubringenden Kraft je nach Stellung des Bügeleisens
wechselt. Ferner muß das Bügeleisen beim Beenden eines Bügelvorganges in eine Lage
unterhalb des Aufhängungspunktes geführt werden, damit das Bügelei-sen in der Schwebestellung
keine Schwingbewegungen ausführt.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Bügeleinrichtung der eingangs
beschriebenen Art anzugeben, bei der die beim Bügeln aufzubringende Kraft und die
Gefahr des Schwingens des Bügeleisens möglichst gering gehalten wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bügeleinrichtung der eingangs beschriebenen
Art gelöst, die gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß der Aufhängungspunkt
in einer einen Winkel zur ersten Richtung einschließenden zweiten Richtung relativ
zum Träger am Träger hin- und herbewegbar ist.
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Die Erfindung wird im weiteren anhand der Beschreibung einnes Ausführungsbeispieles
im Zusammenhang mit den Figuren beschrieben. Von den Figuren zeigen: Fig. 1 eine
Frontansicht einer erfindungsgemäßen Bügeleinrichtung mit Bügeleisen; Fig. 2 eine
Seitenansicht derselben Bügeleinrichtung; Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung einer
Ausführungsform des in Fig. 1 gekennzeichneten Details.
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Die Erfindung wird zunächst in Verbindung mit den Figuren 1
und
2 beschrieben. Die Bügeleinrichtung weist einen Bügeltisch 1 mit einer im wesentlichen
horizontalen Bügelfläche 2 und einen Träger 3 mit einer Stütze 4 und einem zur Stütze
4 etwa im rechten Winkel angeordneten Ausleger 5 auf. Die Stütze 4 des Trägers 3
ist am Bügel tisch 1 seitlich außerhalb der Bügelfläche 2 derart befestigt, daß
der Ausleger 5 etwa horizontal oberhalb der Mittellinie der Bügelfläche 2 angeordnet
ist. Der Abstand zwischen Ausleger 5 und Bügelfläche 2 ist dabei so gewählt, daß
der Ausleger 5 beim Hantieren auf der Bügeifläche 2 nicht stört.
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An zwei Stellen des Auslegers 5, zum einen nahe der Stütze 4 und zum
anderen nahe des freien Endes des Auslegers 5, sind auf der Unterseite des Auslegers
5 im rechten Winkel zu diesem horizontale Querträger 6, 7 befestigt, deren Länge
im wesentlichen der Breite der Bügelfläche 2 entspricht. An jedem dieser Querträger
6, 7 ist über Verbindungsteile 8, 9 eine Querstange 10, 11 derart befestigt, daß
die Querstange 10, 11 parallel zum jeweiligen Querträger 6, 7 unterhalb von diesem
verläuft und zwischen Querträger 6, 7 und Querstange 10, 11 ein Abstand vorgesehen
ist. Unterhalb der Querstangen 10, 11 ist eine im rechten Winkel zu den Querstangen
10, 11 und damit parallel zum Ausleger 5 und zur Mittellinie der Bügelfläche 2 angeordnete
Stange 12 vorgesehen, deren Länge etwa dem Abstand der Querstangen 10, 11 entspricht.
An jedem Ende 13, 14 der Stange 12 sind Führungselemente 15, 16 befestigt, die mit
jeweils einer Querstange 10, 11 in Eingriff stehen und im folgenden in Verbindung
mit Fig. 3 näher beschrieben werden. Auf der dem jeweils anderen Verbindungsteil
zugewandten Seite der Verbindungsteile 8, 9 sind Puffer 21, 22 aus elastisch verformbarem
Material angebracht. Über eine auf der Stange 12 abrollende Rolle 17 ist in bekannter
Weise eine Aufhängevorrichtung 18 für ein Bügeleisen 19 vorgesehen, in die zur Längenanpassung
der Aufhängevorrichtung 18 und zur Gewichtskompensation des Bügeleisens 19 eine
Zugentlastung 20 eingebaut
ist.
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In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Verbindung der Stange 12
mit der Querstange 11 über das Führungselement 16 im Detail gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Querstange 11 als Vierkantrohr ausgebildet, auf dessen horizontaler Oberseite
sich die Führungsrolle 25 und auf dessen der anderen Querstange abgewandten senkrechten
Seitenfläche 24 sich die Führungsrolle 26 abstützt. Die um die Achse 27 drehbar
gelagerte Führungsrolle 25 und die um die Achse 28 drehbar gelagerte Führungsrolle
26 sind miteinander durch einen Winkel 29 derart verbunden, daß die Achse 27 und
die Achse 28 einen rechten Winkel einschließen. Über einen weiteren Winkel 30 ist
die Führungsrolle 26 mit der Stange 12 derart verbunden, daß die Achse 28 im rechten
Winkel zur Stange 12 und die Achse 27 parallel zur Stange 12 verläuft. Zur Anschlagsdämpfung
der auf der Stange 12 abrollenden Rolle 17 ist am Ende der Stange 12 ein Puffer
31 aus elastisch verformbarem Material vorgesehen. Am anderen Ende der Stange 12
ist ein entsprechendes Führungselement 15 vorgesehen.
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Die Zuführung elektrischer Leistung zum Bügeleisen 19 erfolgt über
ein Kabel 32, das in Schleifen am Ausleger 5 aufgehängt ist.
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Beim Bügeln befindet sich das Bügeleisen 19 zunächst in einer Schwebestellung
in einem Abstand oberhalb eines Außenbereiches der Bügelfläche 2. In dieser Schwebestellung
wird das Bügeleisen 19 von der Zugentlastung 20 gehalten. Damit kann ein zu bügelndes
Bekleidungsstück auf die Bügelfläche 2 gelegt werden, ohne daß das Bügeleisen 19
hinderlich im Wege ist. Danach wird das Bügeleisen 19 in eine Stellung oberhalb
des Bekleidungsstückes gezogen, wobei die Rolle 17 auf der Stange 12 entlangläuft
und, falls sich das Bügeleisen nicht direkt unter der Stange 12 befindet, auf diese
über
die Aufhängevorrichtung 18 eine Kraft ausgeübt wird, die eine Verschiebung der Stange
12 gegenüber den Querstangen 10, 11 in eine Lage direkt oberhalb des Bügeleisens
bewirkt. Daraufhin kann das Bügeleisen auf das Bekleidungsstück herabgezogen bzw.
herabgedrückt werden und das Bügeln beginnen. Durch die während des Bügelns auf
die den Aufhängungspunkt darstellende Rolle 17 über die Aufhängevorrichtung 18 ausgeübte
Kraft bewegt sich die Rolle 17 entweder durch Abrollen auf der Stange 12 oder durch
Verschieben der Stange 12 gegenüber den Querstangen 10, 11 immer in eine Lage senkrecht
oberhalb des Bügeleisens. Da sowohl die Stange 12 als auch die Querstangen 10, 11
in einer bevorzugten Ausführungsform parallel zur Bügelfläche 2 angeordnet sind,
bleibt damit die Länge der Aufhängevorrichtung beim Bügeln sowohl in Längs- als
auch in Querrichtung der Bügelfläche 2 unverändert, so daß beim Bügeln keine Kraft
zur Längenänderung der Aufhängevorrichtung 18 aufgewendet werden muß.
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Ebenso kann im Fall, daß das Bügeln auf einer beliebigen Stelle der
Bügel fläche 2 beendet wird, das Bügeleisen 19 lediglich angehoben werden, ohne
daß es daraufhin eine Schwingbewegung ausführt, da sich der Aufhängungspunkt (Rolle
17) ja bereits direkt oberhalb des Bügeleisens 19 befindet.
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Es muß sichergestellt sein, daß der Verschiebebereich der Rolle 17
etwa dem Arbeitsbereich auf der Bügelfläche 2 entspricht. In einer weiteren nichtgezeigten
Ausführungsform der Erfindung kann die Rolle 17 auch auf einen quer zur Längsrichtung
der Bügelfläche 2 und zum Ausleger 5 angeordneten Querstange abrollen, die wiederum
unterhalb einer in Längsrichtung des Auslegers 5 verlaufenden Stange angeordnet
und mit dieser hin- und herbewegbar verbunden ist. Ferner ist es auch möglich, die
Stangen 10, 11, 12 als Stangen mit anderem Profil, z.B. Rundrohre, vorzusehen und
die Führungselemente 15, 16 in anderer Weise auszubilden. Es muß jedoch gewährleistet
sein, daß bei Verschieben der Stange 12 gegenüber den Querstangen 10, 11 durch eine
nicht in der Mitte
der Stange 12 angreifende Rolle 17 kein Verkanten
der Stange 12 auftritt.
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Schließlich können eine, zwei oder auch drei der Stangen 10, 11, 12
in einem vorzugsweise kleinen Winkel zur Horizontalen geneigt angeordnet sein, so
daß das Bügeleisen 19 nach dem Loslassen selbständig auf eine bestimmte Seite bzw.
in eine bestimmte Ecke oberhalb der Bügelfläche 2 wandert.
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Zusammen mit elektrischer Leistung kann über eine parallel zum Kabel
32 geführte Leitung Dampf zum Bügeleisen geführt werden. Die Zuführung von Dampf
und elektrischer Leistung kann selbstverständlich auch über getrennt aufgehängte
Leitungen erfolgen.
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