DE3727759A1 - Vorrichtung zum heben und senken und/oder neigen von gegenstaenden, insbesondere einer tischplatte, einem zeichenbrett oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Heben und Senken und/oder Neigen von Gegenständen, insbesondere einer Tischplatte, einem Zeichenbrett oder dergleichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die so kompakt ist, daß sie beispielsweise in ein Pult eingebaut werden kann, um eine Platte oder eine Leseplatte davon zu bewegen, und die so einfach, stabil, preiswert herstellbar und flexibel einbaubar ist, daß sie auf einfache Weise für eine Vielzahl von Anwendungen anpaßbar ist. Das Heben und Senken der betreffenden Gegenstände soll einfach durchführbar sein, und es soll die Möglichkeit einer Feststellung in jeder beliebigen Position möglich sein.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Die Vorrichtung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile auf, daß sie preiswert herstellbar ist, einfach in ihrer Handhabung und vielseitig einsetzbar ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung hervor.

Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung,

Fig. 3 die Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2, in einen Schreibtischaufbau eingebaut,

Fig. 4 ein Box-Hebegerät gemäß der Erfindung.

Die Vorrichtung (Fig. 1, 2) umfaßt ein im wesentlichen rechtwinkliges Rahmenteil 1 mit zwei ersten Hülsen 2 a, 2 b, die über eine quer zu den Hülsen angeordnete Schiene 3 miteinander in Verbindung stehen, auf der ein Läufer 4 verfahrbar bzw. verschieblich gelagert ist.

Zwei Stangen 5 a, 5 b sind in den Hülsen 2 a, 2 b verschiebbar gelagert und in jeder beliebigen Lage gegenüber den Hülsen 2 a, 2 b feststellbar.

Die Stangen 5 a, 5 b sind auch in zwei zweiten Hülsen 6 a, 6 b verschiebbar gelagert, die ebenfalls so, wie die ersten Hülsen 2 a, 2 b in jeder gewünschten Position gegenüber der betreffenden Stange 5 a bzw. 5 b festlegbar sind. Damit ist die Breite des rechteckigen Rahmens einstellbar.

Ein Heber 7 umfaßt zwei Hebearmaufbauten, von denen jeder zwei Arme 8 a, 8 a′ bzw. 8 b, 8 b′ umfaßt, die mit der Hülse 6 a bzw. 6 b über im wesentlichen horizontal ausgerichtete Achsen 9 a, 9 b verschwenkbar gelagert sind. An den der Lagerung zum Verschwenken abgekehrten Enden der Arme 8 a, 8 a′ läuft durch sie eine quer zu ihnen angeordnete Achse 10 a hindurch, die die Arme miteinander verbindet, und auf der Stützrollen 10 a laufen. Diese haben jeweils einen solchen Durchmesser, daß sie über die Enden der Arme hervorragen. Gleichermaßen läuft an den der Lagerung zum Verschwenken abgekehrten Enden der Arme 8 b, 8 b′ durch sie eine quer zu ihnen angeordnete Achse 10 b hindurch, die die Arme miteinander verbindet, und auf der Stützrollen 10 b laufen.

Mit den Armen 8 a, 8 b′ sind zwei Gelenkarme 12 a bzw. 12 b fest verbunden, und an der Stelle 13 a bzw. 13 b sind die Gelenkarme verschwenkbar mit Gelenkstangen 14 a, 14 b verbunden, die ihrerseits an den gegenüberliegenden Enden an Stellen 15 a, 15 b mit einem Hebel 16 verschwenkbar verbunden sind, der zwischen den Stellen 15 a und 15 b angeordnet und um einen im wesentlichen vertikal ausgerichteten Stift 17 verschwenkbar gelagert ist, der sich von einer Bodenschiene 18 aus nach oben erstreckt, die die Hülsen 6 a, 6 b miteinander verbindet.

Der Hebel 16 ist in einem Hülsenteil 19, das an der Stelle 20 verschwenkbar von dem Läufer 4 gelagert ist, verstellbar gelagert. Der Läufer 4 ist mit zwei Arretierschrauben 21, 22 versehen, die gegen einen (in der Zeichnung nicht dargestellten) Balken arbeiten.

Eine Feder 23 ist mit ihrem einen Ende an der Achse 9 a, mit ihrem anderen Ende an dem Hebel 16 eingehängt. Die Federstärke der Feder 23 ist so bemessen, daß sie dem Hebel 16 eine Kraft vermittelt, um ihn im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken, die kleiner ist, als die Kraft, die auf den Hebel 16 über das Hebearmsystem vermittelt wird, das die Elemente Heber 7, Arme 8 a, 8 a′, 8 b, 8 b′, Achsen 9 a, 9 b, 10 a, 10 b umfaßt und der damit getragene Gegenstand, welche Kraft den Hebel im Uhrzeigersinn verschwenken will. Hieraus ergibt sich, daß sich die Kräfte gegenseitig aufheben, und nur eine kleine Kraft zur Bewegung des Hebels nötig ist, um den Hebearmaufbau nach oben zu bewegen.

In der Anfangsposition werden die Arme 8 a, 8 a′, 8 b, 8 b′ mit den Stützrollen 11 a, 11 b abgesenkt, die unterhalb der oberen Begrenzung des Rahmens liegen. In dieser Position ragen nur die Gelenkarme 12 a, 12 b und die Gelenkstangen 14 a, 14 b aus der unteren Begrenzungsebene des Rahmens hervor.

Wenn ein Gegenstand, wie z.B. eine auf dem Rahmen gelagerte Tischplatte, angehoben werden soll, muß man nur den Läufer 4 - bezogen auf die Darstellung in Fig. 1 - an einer der Arretierschrauben 21, 22 anfassen und nach links bewegen. Hierdurch wird der Hebel 16 im Uhrzeigersinn um den Stift 17 verschwenkt. Über die Gelenkstangen 14 a, 14 b und die Gelenkarme 12 a, 12 b wird dann der Hebearmaufbau in Richtung der Pfeile in Fig. 2 verschwenkt, und als Folge davon wird der auf den Stützrollen 11 a, 11 b lagernde Gegenstand gehoben. Ist die gewünschte Position erreicht, wird der Läufer 4 auf der Schiene 3 mit Hilfe der Arretierschrauben 21, 22 fixiert.

Da der Hebel 16 in dem Hülsenteil 19 beweglich gelagert ist, bilden die beiden Hebel 16 und Hülsenteil 19 einen längenveränderlichen Hebelarm, dessen Funktion nachfolgend beschrieben werden wird.

Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel. Hierbei umfaßt ein Tisch 24 ein Stahlrohrfußgestell und ebene Tischplatten, die im Abstand zueinander vorgesehen sind, und ferner zwischen den beiden Tischplatten eine erfindungsgemäße Vorrichtung, auf der eine Einheit 25 gelagert ist, die aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Platten besteht, von denen die hintere mittels der Vorrichtung heb- und senkbar gelagert ist. Aus einer ebenen Position heraus ist die Einheit in die aus Fig. 3 ersichtliche Position bringbar, wobei die vordere Platte in Form eines Schreibpults um ein gewünschtes Maß geneigt ist.

Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. Eine Vorrichtung 26 dient dem Heben von Boxen und Behältern jeder Art. Die Vorrichtung umfaßt vier rechteckige Schenkel 27, von denen jeder eine obere Tragplatte 28 aufweist. Die horizontalen Abschnitte der Schenkel sind in Hohlträger 29 mit jeweils rechteckigem Querschnitt einschiebbar und dort in beliebiger Position relativ zu den Hohlträgern 29 feststellbar. Letztere sind untereinander mittels einer Bodenschiene verbunden, ähnlich der oben beschriebenen Bodenschiene 18.

Eine Frontschiene 30, auf der der Läufer 4 beweglich gelagert ist, ist mit oberen, abstehenden Lappen 31 a, 31 b versehen, die an den Tragplatten 28 der vorderen Schenkel 27 anliegen und mittels Schrauben oder dergleichen Befestigungselementen an ihnen befestigt sind, um die oben beschriebene Funktion zu ermöglichen. Der Hebel 16′ ist abgewinkelt, wie dies Fig. 4 zeigt.

Die Arme 8 a, 8 a′ des Hebers 7 können andere Längen aufweisen, als die Arme 8 b, 8 b′. Die Arme 8 a, 8 a′, 8 b, 8 b′ können auch dreieckige Gestalt haben, wobei einer der Dreieckschenkel den Gelenkarm 12 a bzw. 12 b ersetzt.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Heben und Senken und/oder Neigen von Gegenständen, insbesondere einer Tischplatte, einem Zeichenbrett oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hebearmeinheiten (Heber 7) um zwei zueinander parallel angeordnete, im wesentlichen horizontal ausgerichtete Achsen (9 a, 9 b) verschwenkbar gelagert sind, und ein der Betätigung dienender Hebel (16) zwischen den Achsen (9 a, 9 b) um einen im wesentlichen vertikal ausgerichteten Stift (17) verschwenkbar gelagert ist, und daß zu beiden Seiten des Hebels (16) eine erste Gelenkeinrichtung (Gelenkarm 12 a, Gelenkstange 14 a) und eine zweite Gelenkeinrichtung (Gelenkarm 12 b, Gelenkstange 14 a) einerseits verschwenkbar mit dem Hebel (16) verbunden und andererseits an jede der Hebearmeinheiten (Heber 7) angelenkt sind, so daß die letzteren nach oben verschwenken, wenn der Hebel (16) in einer Richtung bewegt wird, hingegen nach unten verschwenken, wenn der Hebel (16) in Gegenrichtung bewegt wird, um den betreffenden Gegenstand zu heben, abzusenken und/oder zu neigen, je nachdem, in welcher Richtung der Hebel (16) bewegt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hebearmaufbau mindestens zwei Arme (8 a, 8 a′ bzw. 8 b, 8 b′) aufweist, deren freie Enden miteinander verbunden sind und Stützrollen (11 a, 11 b) zur unmittelbaren Aufnahme des betreffenden Gegenstands tragen, der gehoben, abgesenkt und/oder geneigt werden soll.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Heben dienenden Arme (8 a, 8 b′) die einen Teil des Hebers (7) bilden, drehfest mit Gelenkarmen (12 a, 12 b) verbunden sind, die ihrerseits verschwenkbar mit Gelenkstangen (14 a, 14 b) verbunden sind, die mit ihren gegenüberliegenden Enden an dem der Betätigung dienenden Hebel (16) verschwenkbar angelenkt sind, und zwar zu beiden Seiten seines Verschwenkungsmittelpunkts.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Betätigung dienende Hebel (16) über ein Hülsenteil (19) verschwenkbar und beweglich an einem Läufer (4) angelenkt ist, der entlang einer im wesentlichen horizontal ausgerichteten Schiene (3) bewegbar ist, derart, daß eine Bewegung des Läufers (4) eine Verschwenkung des Hebels (16) und damit ein Heben oder Absenken des Gegenstands bewirkt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Betätigung bewirkende Hebel zweiteilig ausgeführt ist und aus einem Hebel (16) und einem Hülsenteil (19) besteht, die teleskopartig zusammenwirken, und von denen das eine Element an dem Läufer (4) angelenkt ist, und das andere um einen von einer stationären Bodenschiene (18) nach oben gerichteten Stift (17) verschwenkbar gelagert ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (4) Befestigungsmittel (Arretierschraube 21 und/oder Arretierschraube 22) zum Feststellen des Läufers in beliebiger Position aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise als Schraubenfeder aufgebaute Feder (23) an dem der Betätigung dienenden Hebel (16) in der Weise angelenkt ist, daß der Hebel entgegengesetzt zur Verschwenkungsbewegung gezogen wird, die der Hebearmeinheit von dem Hebel vermittelt wird, und daß die Feder (23) so dimensioniert ist, daß sie im wesentlichen der Bewegung des Hebers (7) entgegenwirkt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung auf einem Tischgestell sitzt und eine Einheit (25), wie z.B. eine Tischplatte, trägt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (25) eine vordere und eine hintere Tischplatte aufweist, die gelenkig miteinander verbunden sind, und daß die Hebearmeinrichtung nur auf die hintere Tischplatte einwirkt, so daß die vordere Tischplatte geneigt wird, wenn die hintere Tischplatte gehoben wird.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits eine rahmenartige Vorrichtung (26) mit zwei Hohlträgern (29) rechteckigen Querschnitts vorgesehen ist, die über eine Bodenschiene (18) miteinander verbunden sind, von der sie sich rechtwinklig wegerstrecken, und andererseits vier L-förmige Schenkel (27) vorgesehen sind, deren vertikale Abschnitte in Tragplatten (28) enden, während deren horizontale Abschnitte in die Hohlträger (29) einschiebbar und dort arretierbar sind, und daß ferner eine Frontschiene (30) an den Tragplatten der zwei Schenkel angebracht ist, die als Führung für den Läufer (4) dient, der entlang der Frontschiene läuft, und der Läufer verschwenkbar an einem abgewinkelten Arm (16′) zur Betätigung des Hebers (7) angelenkt ist.