DE3214429A1 - Abstreifen von waessriger ammoniumcarbonat-loesung - Google Patents

Abstreifen von waessriger ammoniumcarbonat-loesung

Info

Publication number
DE3214429A1
DE3214429A1 DE19823214429 DE3214429A DE3214429A1 DE 3214429 A1 DE3214429 A1 DE 3214429A1 DE 19823214429 DE19823214429 DE 19823214429 DE 3214429 A DE3214429 A DE 3214429A DE 3214429 A1 DE3214429 A1 DE 3214429A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
column
solution
ammonia
base
ammonium carbonate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19823214429
Other languages
English (en)
Inventor
Utah 07305 Jersey City N.J. Tsao
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lummus Technology LLC
Original Assignee
Lummus Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lummus Co filed Critical Lummus Co
Publication of DE3214429A1 publication Critical patent/DE3214429A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/10Separation of ammonia from ammonia liquors, e.g. gas liquors

Description

DR. GERHARD RATZEL' PATENTANWALT
Akte 532ο
32H429
HEiM ι. 19.April 1982
Seckenhelmer Straße 36 a · "S~ (0621) 106315
Poetscheck: Frenkfurt/M. Nr. 8293-603
Bank: Deutecho Bank Mannheim (BLZ 67070010) Nr. 7200066
Telegr.-Cod«: Gerpat Telex 463570 Para D
The Ltuomus Company 1515 Broad Street Bloomfield, N.J· o7oo3 USA
Abstreifen von wässriger Ammoniumcarbonat-Lösung
Diese Erfindung bezieht eich auf die (Rück-)Gewinnung von Ammoniak, und insbesondere auf die (Rück-)Gewinnung von Ammoniak aus einer wässrigen Lösung von Ammoniumcarbonat.
Bei einem Verfahren zur Herstellung aromatischer Nitrile wird aus dem abgekühlten Reaktionsprodukt eine organische Schicht von organischen Produkten und unumgesetzten Zufuhrmaterial erhalten, und eine wässrige Schicht von Ammoniumcarbonat-Lösung. Die Lösung wird dann zur Entfernung von Ammoniak, Kohlendioxid und Spurenmengen gelöster organischer Stoffe abgestreift, wobei der Kopfstrom weiter verarbeitet wird zur Gewinnung von Ammoniak und zum Verwerfen von Kohlendioxid. Bei einem solchen Abstreifvorgang wird Ammoniumcarbonat in Ammoniak und Kohlendioxid gespalten, die beide aus der Lösung abgestreift werden· Bei einem gut entworfenen Abstreifer sollte es möglich sein, den Ammoniak-ffehalt der Sumpf-Lösung auf weniger als I00 ppm zu reduzieren j jedoch wurde gefunden, daß beim Betreiben einer solchen Kolonne der Ammoniak-Gehalt des abgestreiften Sumpf-Stromes unregelmäßig und unkontrolliert schwankt und von mehreren hundertbis mehreren tausend ppm reicht,
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, ein solches Abstreif-Verfahren zu verbessern, um den Ammoniak-Gehalt des abgestreiften Sumpf-Stromes zu reduzieren.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Verbesserung bei einem Verfahren zum Abstreifen von Ammoniak und Kohlendioxid aus einer wässrigen Ammoniumcarbonat-Lösung geliefert, wobei anorganische Base in die Abstreifkolonne an einem Punkt unterhalb des Punktes, an dem die wässrige Ammoniumcarbonat-Zufuhr in die Kolonne
32H4-29
eingeführt wird, eingeführt wird·
Die Anmelderin hat gefunden, daß die Schwierigkeit des Reduzierens des Ammoniak-Gehaltes der abgestreiften Lösung auf eine niedrige Konzentration verursacht wird durch die Anwesenheit organischer Ammoniumsalze, und daß es durch Zuführen von anorganischer Base in die Kolonne bei einem Punkt unterhalb des Punktes der Zustrom-Einführung und oberhalb der Bodenschale der Kolonne möglich ist, Ammoniak aus solchen Ammonium-Ιο salzen freizusetzen, und dann solchen freigesetzten Ammoniak auf den verbleibenden Schalen im Unterteil der Abstreifkolonne abzustreifen. So wird gemäß der Erfindung der Ammoniak-Gehalt der abgestreiften Lösung auf reproduzierbare konsistente Werte reduziert durch Freisetzen von Ammoniak aus den organischen Ammoniumsalzen, wobei der dissoziierte Ammoniak aus der Lösung in der Kolonne in den verbleibenden Bodenschalen abgestreift wird. Zusätzlich wird angenommen, daß die anorganische Base weiterhin die Bildung eines entsprechenden organischen Salzes bewirkt, das in den Kolonnenboden (Unterteilen) entfernt werden kann.
Insbesondere wird die anorganische Base in die Kolonne unter dem Punkt der Zustrom-Einführung zugeführt, und über der Bodenschale der Kolonne, um so verbleibende Schalen zum Abstreifen des dissoziierten Ammoniaks zu Verfügung zu haben. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform wird die wässrige anorganische Base in die Abstreif-Kolonne in den Bodenteil (Unterteil) bei einem Punkt eingeführt, der oberhalb der Bodenschale ist (im allgemeinen wenigstens drei Schalen über dem Boden der Kolonne), und der unter der Schale ist, bei welcher der Temperairuranstieg von Schale zu Schale sich auf einen etwa'konstanten Wert verlangsamt. So steigt beim Abstreif-Verfahren die Temperatur in der Abstreifkolonne unter dem Zufuhrpunkt rasch an von Schale zu Schale,
2V,
so wie Ammoniak und Kohlendioxid aus der Lösung abgestreift werden, wobei die Temperatur sich dann auf einen ungefähr konstanten Wert absenkt, wenn der Ammoniak-Gehalt auf einen niedrigeren Wert reduziert ist; z.B. fällt der Ammoniak-Gehalt der Losung auf unter etwa 0,5 Gew.-#. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform wird die anorganische Base in die Kolonne unterhalb dieses Punktes eingeführt, und an einem Punkt, wo einige weitere verbleibende Schalen zum Abstreifen des freigesetzten Ammoniaks sind. Es soll verstanden werden, daß die Base der Kolonne an einer höheren Schale zugegeben werden könnte; jedoch würde eine solche Zugabe größere Mengen von Base erfordern, um sicherzustellen, daß es genug Base gibt, um im wesentlichen alle organischen Ammoniumsalze zu dissoziieren. So sollte die zugegebene Base wenigstens stöchiometrisch ausreichend sein, um alle in der Lösung am Punkt der Baseneinführung vorhandenen Ammoniumverbindungen zu dissoziieren, und dabei die Dissoziation der organischen Ammoniumsalze zu sichern. Und als ein Resultat ergibt sich, daß, je höher der Punkt der Einführung der Base in die Kolonne ist, desto größer ist die Menge der erforderlichen Base. Dementsprechend wird gemäß der bevorzugten Ausführungsform die Base in die Kolonne bei einer Schale eingeführt, wo der Ammoniak-Gehalt der Lösung durch Abstreifen auf einen niedrigen Wert reduziert worden ist, d.h. auf unter 0,5 Gew.-^, um die erforderlichen Basen-Mengen für das Verfahren zu reduzieren.
Die anorganische Base, die in die Abstreifkolonne eingeführt wird, kann irgendeine von einer großen Vielzahl von anorganischen Basen sein, die imstande sind, organische Ammoniumsalze zu dissoziieren, einschließlich, aber nicht eingeschränkt auf, Alkali- und Erd-
alkali-Metall-Hydroxide, wobei Natriumhydroxid bevorzugt ist aufgrund seiner niedrigen Kosten. Zusätzlich sollte die Base eine ausreichende Stärke haben, um ein entsprechendes organisches Salz zu bilden, das aus der Lösung in der Kolonne nicht abgestreift wird, um die (Rück-) Gewinnung dieses Salzes in den Kolonnen-Unterteilen zu ermöglichen.
Die Menge zur Kolonne zugegebener Base wird mit dem , Ammoniak-Gehalt der Lösung in der Kolonne am Punkt der Einführung der Base variieren. Wie hierin weiter oben angezeigt, sollte die Basenmenge wenigstens stöchiometrisch ausreichend sein (im allgemeinen wird ein stöchiometrischer Überschuß verwendet), um alle Ammoniumverbindungen (Ammoniumcarbonat ebenso wie andere Ammoniumverbindungen) zu dissoziieren, um sicherzustellen, daß ausreichend Base anwesend ist, um die organischen Ammoniumsalze zu dissoziieren. Gemäß der bevorzugten Ausfuhrungsform, wobei Base der Kolonne an einem Punkt zugegeben wird, wo der Ammoniak-Gehalt der Lösung unterhalb 0,5 Gew.-% ist, kann die Base in einer Menge von 0,2 bis 3,0 Gew.-^ vorzugsweise von 0,5 bis 1,0 Gew.-^ des abwärtsfließenden Stromes zugegeben werden. Die Base wird vorzugsweise als eine wässrige Lösung zugegeben, wobei die Konzentration im allgemeinen in der Größenordnung von 10 bis 50 Gew.-^ ist.
Die Abstreifkolonne wird im allgemeinen bei einer Kopf-Temperatur von 700C bis 100°C, vorzugsweise von 8O0C bis 90°C, einer Boden- (Sumpf-, Unterteil- ) Temperatur von 1000C bis 1300C, vorzugsweise von 110°C bis 1200C, und bei einem Druck in der Größenordnung von 0,138 bis 1,38 bar, und vorzugsweise von
-SF-
0,345 bis 1,035 Bar betrieben. Es soll verstanden sein, daß solche Bedingungen beispielhaft und illustrativ sind und andere Bedingungen angewendet werden können. Jedoch sind solche Bedingungen im allgemeinen 5 weniger ökonomisch. Die Wärme-Erfordernisse für das
Abstreif-Verfahren können geliefert werden durch Einführung von heißem Dampf oder Verwendung eines geeigneten Erhitzers.
Die Erfindung wird weiterhin beschrieben mit Bezug auf 1o die folgende Zeichnung, wobei die Zeichnung ein
vereinfachtes schematisches Diagramm einer Ausführungsform der Erfindung ist.
1 Jetzt erfolgt Bezugnahme auf die Zeichnung. Es wird
] wässriges Ammoniumcarbonat in Leitung 10 in eine
15 schematisch allgemein als 11 angezeigte Abstreifkolonne eingeführt, wobei die Zufuhr-Schale für die
\ Kolonne mit -12 bezeichnet ist. Wie gezeigt, wird die
; Zufuhr auf die oberste Schale eingeführt, um nichtlösli-
i ehe organische Stoffe davon abzu-1flash'-destillieren.
2o Es soll so verstanden werden, daß die Ausfuhrungsform
;■ nicht beschränkt ist auf eine solche Einführung auf
; die oberste Schale. Die wässrige Ammoniumcarbonat-
: Losung beinhaltet auch lösliche organische Ammonium-
I salze und insbesondere Salze von einer oder mehr
jj 25 aromatischen Säuren, wie Benzoesäure, Tolylsäure,
j Phtalsäure, Phtalamidsäure und dergleichen. Gemäß der
\ Ausführungsform wird solche wässrige Ammoniumcarbonat—
I Lösung gewonnen aus einer Reaktion zur Herstellung
i eines aromatischen Nitrile durch Ammonolyse oder
3o Ammoxidation eines aromatischen Kohlenwasserstoffes. So beinhaltet z.B. bei der Herstellung von
Isophtalonitril aus m-Xylol, das Reaktionseffluent aus der Isophtalonitril-Produktionszone Isophtalonitril, nicht umgesetztes m-Xylol, Ammoniak, Kohlendioxid, Wasserdampf, ebenso wie aromatische Nitrile, aromatische Sauren und Amide als Nebenprodukte. Das Reaktions-Effluent wird dann einem Quench- und Abkühlungs-Verfahren unterworfen, um verschiedene flüssige Produkte zu gewinnen. So kann das Effluent z.B. anfangs gequencht werden zum Kondensieren von Isophtalonitril, ebenso wie einige Nebenprodukte davon,gefolgt von weiterem Quenchen zum Kondensieren zusätzlicher organischer Stoffe und einer wässrigen Ammoniumcarbonat-Lösung. Die organischen Stoffe und wässrige Ammoniumcarbonat-Lösung werden phasen-getrennt, und solche abgetrennt wässrige Ammoniumcarbonat-Lösung enthält eine geringe Menge von Ammoniumsalzen der aromatischen Säuren, z.B. in der Größenordnung von 0,01 bis 0,10 Gew.-% Solche wässrige Ammoniumcarbonat-Lösung wird als Zufuhr in Leitung 10 verwendet.
.· : ·..·.:.. 32H429 AO
Die Abstreif kolonne 11 wird durch Leitung 13 mit heißem Dampf versorgt, um Wärme und die Abstreif-Erfordernisse dafür zu liefern· Die Kolonne 11 wird bei Temperaturen und Drucken, wie hierin weiter oben beschrieben, betrieben, um das Ammoniumcarbonat in Ammoniak und Kohlendioxid zu dissoziieren, und auch um diesen Ammoniak und dieses Kohlendioxid aus der Lösung abzustreifen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird verdünnte wässrige Natriumhydroxid-Lösung in die Kolonne 11 durch Leitung 14 eingeführt, wobei die Schale, bei der das wässrige Natriumhydroxid eingeführt wird, mit 16 bezeichnet wird. Wie hierin weiter oben beschrieben, ist gemäß der bevorzugten Ausführungsform die Schale 16 eine Scha-Ie bei der der Ammoniak-Gehalt der abwärts fließenden Lösung geringer ißt als 0,5 Gew.-^, und bei welcher zusätzliche Schalen verbleiben für das Abstreifen von aus den Ammoniumsalzen der aromatischen Säuren durch das wässrige Natriumhydroxid abgestreiftem Ammoniak.
Ammoniak und Kohlendioxid werden als gasförmigen Kopfstrom von Kolonne 11 durch Leitung 17 (zurück)-gewonnen, wobei ein solcher Kopfstrom dann weiter behandelt wird zum Verwerfen von Kohlendioxid und Gewinnen von Ammoniak zur Eezyklisierung zu der Nitril-Herstellung.
Die abgestreifte wässrige Lösung mit reduziertem Ammoniak-Gehalt wird durch Leitung 18 von Kolonne 11 gewonnen« Der Ammoniak-Gehalt solcher Lösung in Leitung 18 wird mit der speziellen, durch Leitung 1o eingeführten Lösung variieren, und mit der Art und dem Bau der Kolonne.
■·' '· '···»·· 3 2 U 4 23
Jedoch wird eine solche abgestreifte Lösung in Leitung 18 als Ergebnis der Alkali-Zugabe einen Ammonium-Gehalt besitzen, der geringer ist als derjenige, der erzielt werden könnte ohne die Zugabe solchen wässrigen Natriumhydroxide·
Im allgemeinen wird die wässrige Lösung in Leitung 18 reproduzierbar konsistent weniger als 1oo ppm, und vorzugsweise weniger als 2o ppm an Ammonium enthalten.
Die Erfindung wird weiter beschrieben mit Bezug auf das folgende Beispiel:
Beispiel
Die Ammoniumcarbonat-Lösungs-Zufuhr zum Lösungs-Abstie ifer, aus einer Isopthalonitril-Anlage, hatte die folgende Zusammensetzung:
Gew.-%
NH-.
7
19,oo
co2 7,oo
H2O 73,89
NH^CN 0,o1
Organische Verbindungen 0«.1o
1oo,oo
Die Verteilung der organischen Verbindungen war ungefähr wie folgt:
..· : ·..·.:.. 32HA29 Al
m~2ylol 2o ppm
m-Tolunitril 2o ppm
Isophtalonitril 2o ppm
Cyanbenzamid 15o ppm
Isophtalamid 2oo ppm
m-Toluamid 2o ppm
Ammonium-Isophtalat 3oo ppm
Ammonium-Isophtalamidat 3oo ppm
1.o3o ppm
Die Lösung, welche vorerhitzt wurde, wurde auf die oberste Schale des Abstreifers, der 3o Schalen hatte, geführt· Der Abstreifer war darauf ausgelegt, praktisch den gesamten Ammoniak und das gesamte Kohlendioxid aus der Lösung abzustreifen und etwa 1oo ppm an Ammonium-Ion in der abgestreiften Lösung zu belassen. Der Kopf-Strom trug den gesamten Ammoniak, das gesamte Kohlendioxid, 2o % des Wassers und einige der flüchtigeren organischen Verbindungen der Zufuhr hinweg. Dieser Strom wurde zu einer (nicht gezeigten) (Rück)-Gewinnungs-Anlage geschickt zur (Wieder)-Gewinnung des Ammoniaks.
Der obere Druck des Abstreifers wurde bei 0,34-5 Bar gehalten und der Druck am Boden erreichte etwa 0,552 Bar. Die Kopf-Temperatur betrug etwa 850C. Auf halbem Wege den Abstreifer hinab erreichte die Temperatur auf der Schale 112°C. Dann stieg die Temperatur auf den unteren Schalen sehr langsam auf 1130C bis zur Boden-Schale. Dies zeigte an, daß der meiste Ammoniak und das meiste Kohlendioxid aus der Lösung abgestreift war, als sie Schale Nr. 15 erreichte. Der Dampf zum Abstreifen wurde durch ein» Erhitzer am Boden des Abstreifers geliefert.
■■ : ·»·.:.. 321U29 43
Jedoch obwohl der Abstreifer in einem stabilen Betrieb zu sein scheint, variierte die Konzentration an Ammonium-Ion in der abgestreiften Lösung von 1oo bis 1ooo ppm· Außerdem waren organische Verbindungen in der Mitte des Abstreifers gefangen.
Lauge wurde Schale Nr· 2o zugefügt in einer Menge,um eine 0,5 Gew.-#ige Laugen-Konzentration auf der Schale zu erreichen. Die verwendete Menge an Lauge stellte einen Überschuß dar gegenüber der zur Freisetzung des an die
Ίο organischen Säuren gebundenen Ammoniaks erforderlichen stöchiometrischen Menge· Die Überschuß-Menge an Lauge war vorgesehen zur Reaktion mit jeglichem Ammoniumcarbonat, das möglicherweise noch in der Lösung auf der Schale vorhanden sein mag. Die zehn Schalen unter der Schale der Laugen-Einführung ermöglichen es, den freigesetzten Ammoniak aus der Lösung abzustreifen· Nach Laugenzugabe wurde die Ammoniumkonzentration in der abgestreiften Lösung auf 2o bis 75 ppm reduziert.
Die langsame Anreicherung einer getrennten organischen Phase im Abstreifer verschwand nach der Laugenzugabe. : Die Lauge reagierte offensichtlich mit den schwachen organischen Säuren, die von ihren Ammoniumsalzen getrennt wurden, durch Abstreifen zur Bildung löslicher Natrium-Salze. :
Die Zugabe der Lauge hatte somit zwei vorteilhafte : Wirkungen.
Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft, indem es möglich ist, Ammoniak und Kohlendioxid effektiv aus einer wässrigen Lösung von Ammoniumcarbonat, die organische Ammoniumsalze und insbesondere Ammoniumsalze aromatischer Säuren beinhaltet, abzustreifen. Durch Vor- ; gehen gemäß der Erfindung ist es möglich, den Ammoniak- · Gehalt der abgestreiften Lösung auf konsistente reproduzierbare Werte zu reduzieren, ihne die Notwendigkeit der Ver-Wendung zusätzlicher Abstreif-Ausrüstung.
/ft
Leerseite

Claims (8)

321U29 P^a^t_e_n t^a^n s^p r ü c h e
1. Verfahren zum Abstreifen von Ammoniak und Kohlendioxid in einer Abstreif-Kolonne, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer eine Vielzahl von Schalten (Böden) sowie einen Kopf und einen Boden (Sumpf) umfassenden Säule in eine wässrige Ammoniumcarbonat-Lo sung, die organische Ammoniumsalze beinhaltet,
anorganische Base in die Kolonne an einem Punkt unterhalb des Punktes der Einführung der wässrigen Ammoniumcarbonat-Iiösung und bei einer Schale oberhalb der dem Kolonnenboden benachbarten Schale einführt,
zum Freisetzen von Ammoniak aus den organischen Ammoniumsalzen und zum Abstreifen eines freigesetzten Ammoniaks aus der Lösung·
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Base an einem Punkt, wo der Ammoniak-Gehalt der Lösung geringer als 0,5 Gew,-# ist, in die Kolonne eingeführt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Base bei einer Schale, die sich wenigstens drei Schalen über dem Kolonnen-Boden befindet, in die Kolonne eingeführt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3»
dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Ammoniumsalz ein Ammoniumsalz einer aromatischen Säure ist·
'··' : *····"· 321U29
5· Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Base Natriumhydroxid ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Ammoniumcarbonat-Lösung aus der Produktion eines aromatischen Nitriles stammt und das organische Ammoniumsalz ein Ammoniumsalz einer aromatischen Säure ist.
7· Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Base bei einer Schale in der Kolonne eingeführt wird, wo der Ammoniak-Gehalt der Lösung geringer ist als o,5 Gew.-^ und die Schale wenigstens drei Schalen oberhalb des Kolonnenbodens ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Base Natriumhydroxid ist.
9· Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolonne bei einer Kopftemperatur von 7o°C bis 1oo°C, einer Boden-(Sumpf-)Temperatur von 1oo°C bis 13o°C und einem Druck von o,138 bis 1,38 Bar betrieben wird.
1o. Verfahren gemäß Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Ammoniumcarbonat-Lösung o,o1 bis o,1 Gew.-^ an Ammoniumsalzen aromatischer Säuren enthält.
DE19823214429 1981-04-23 1982-04-20 Abstreifen von waessriger ammoniumcarbonat-loesung Withdrawn DE3214429A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US06/256,945 US4342735A (en) 1981-04-23 1981-04-23 Stripping of aqueous ammonium carbonate solution

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3214429A1 true DE3214429A1 (de) 1982-12-09

Family

ID=22974247

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19823214429 Withdrawn DE3214429A1 (de) 1981-04-23 1982-04-20 Abstreifen von waessriger ammoniumcarbonat-loesung

Country Status (9)

Country Link
US (1) US4342735A (de)
JP (1) JPS57188410A (de)
BE (1) BE892931A (de)
CA (1) CA1165094A (de)
CH (1) CH649271A5 (de)
DE (1) DE3214429A1 (de)
FR (1) FR2504402A1 (de)
GB (1) GB2097372B (de)
NL (1) NL8201581A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4801356A (en) * 1987-10-15 1989-01-31 International Fuel Cells Corporation Removal of ammonia from fuel cell power plant water system
US5378442A (en) * 1992-01-17 1995-01-03 The Kansai Electric Power Co., Inc. Method for treating combustion exhaust gas
US5387322A (en) * 1993-05-14 1995-02-07 The M. W. Kellogg Company Fusel oil stripping
DE19647527C1 (de) * 1996-11-16 1998-03-12 Degussa Verfahren zur Herstellung von Cyanoverbindungen durch Ammonoxidation

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE426863C (de) * 1924-08-27 1926-03-20 Bamag Meguin Akt Ges Kolonnenapparat zum Abtreiben von Ammoniak aus Gaswasser
AT340446B (de) * 1974-11-09 1977-12-12 Solvay Verfahren zur wiedergewinnung von ammoniak aus flussigkeit von filtern von ammoniaksodafabriken

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1595602A (en) * 1924-12-16 1926-08-10 Rainey Wood Process Corp Apparatus for treating gas liquor
US1962150A (en) * 1927-06-11 1934-06-12 Solvay Process Co Process and apparatus for dry lime treatment of liquors
GB1072293A (en) * 1963-09-27 1967-06-14 Nippon Catalytic Chem Ind Method of recovering ammonia gas from an aqueous solution containing ammonia and carbon dioxide
US4148865A (en) * 1978-01-06 1979-04-10 The Lummus Company Treatment of cyanide byproduct in nitrile production
NL7803765A (nl) * 1978-04-10 1979-10-12 Hoogovens Ijmuiden Bv Werkwijze voor het verwijderen van ammoniak en ammo- niumzouten uit industrieel afvalwater.
US4246417A (en) * 1978-05-15 1981-01-20 The Lummus Company Treatment of waste water from nitrile production

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE426863C (de) * 1924-08-27 1926-03-20 Bamag Meguin Akt Ges Kolonnenapparat zum Abtreiben von Ammoniak aus Gaswasser
AT340446B (de) * 1974-11-09 1977-12-12 Solvay Verfahren zur wiedergewinnung von ammoniak aus flussigkeit von filtern von ammoniaksodafabriken

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Monatsbulletin Schweizerischer Verein von Gas- und Wasserfachmännern, Nr. 11, 36. Jg., 1956, S. 282-290 *
ULLMANN: Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Aufl., Bd. 3, Verlag Urban & Schwarzenberg München 1953, S. 530-534 *

Also Published As

Publication number Publication date
US4342735A (en) 1982-08-03
CA1165094A (en) 1984-04-10
GB2097372B (en) 1984-12-05
GB2097372A (en) 1982-11-03
BE892931A (fr) 1982-10-22
JPS57188410A (en) 1982-11-19
FR2504402A1 (fr) 1982-10-29
CH649271A5 (de) 1985-05-15
FR2504402B1 (de) 1984-08-10
JPS6143283B2 (de) 1986-09-26
NL8201581A (nl) 1982-11-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69815098T2 (de) Verfahren zur herstellung von carbonsäureamiden
DE2139564B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 33'33'-Tetra-isopropyl-4,4'-hydroxydiphenyl
DE3214429A1 (de) Abstreifen von waessriger ammoniumcarbonat-loesung
DE2945170A1 (de) Verfahren zur herstellung von diaryl-p- phenylendiaminen
DE3319651A1 (de) Verfahren zur destillativen gewinnung von ameisensaeure
DE1693027B2 (de) Verfahren zur Herstellung von e-Caprolacton oder von Methyli-caprolactonen
DE2211341A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4nitroso-diphenylamin
DE1543450A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Acetonitril
DE2222040C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von kristallinen Diamindicarboxylatsalzen
EP0582079B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Diaminoanthrachinon-2,3-disulfonsäure und 1,4-Diaminoanthrachinon-2,3-dinitril
DE1768535A1 (de) Verfahren zur Trennung von Isomergemischen
DE1277841B (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoffen
DE2945140A1 (de) Verfahren zur verbesserten gewinnung von para-aminophenol
DE2052167C3 (de) Verfahren zur Herstellung des gereinigten Ammoniumsalzes der 11-Cyanundecansäure bzw. der reinen freien 11-Cyanundecansäure
DE749643C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Carbonsaeureamide
DE739259C (de) Verfahren zur Umlagerung von cyclischen Ketoximen in Lactame
DE3114989A1 (de) Verfahren zur herstellung von nikotinamid
DE1909275C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Her stellung von quaternaren Ammomumverbin düngen
DE2534735C3 (de) Verfahren zum Reinigen von Glycin oder D,L-Alanin
DE3016335A1 (de) Verfahren zur reinigung von rohcaprolactam
DE3642475C2 (de)
CH645340A5 (de) Verfahren zur herstellung von reinem, lagerbestaendigem acetoacetamid.
AT229288B (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylverbindungen
DE3401820A1 (de) Katalytisches verfahren zur herstellung von amiden
EP0083105B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von 3-Aminocrotonsäureamid

Legal Events

Date Code Title Description
OAV Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1
8110 Request for examination paragraph 44
8130 Withdrawal