-
Kinderschalensitz und Anordnung
-
zur Befestigung des Sitzes Die Erfindung betrifft einen Kinderschalensitz
und eine Anordnung zu dessen Befestigung, vorzugsweise einer ebenen Fläche z. B.
einer Tischplatte, sowie eine Anordnung zur Befestigung an einem Rahmen, z.B. dem
Holm eines Fahrradrahmens.
-
Es sind bereits Sitze für Etinder in Schalenform bekannt, die einstückig
ausgebildet sind und deren oberer Abschluß durch einen wulstartigen Rand gebildet
ist. Diese Randausbildung soll eine Verletzung des einsitzenden Kindes verhindern.
Solche Sitze sind als Fahrradsitz bekannt und weisen unter der Sitzfläche eine fest
angeordnete geteilte Muffe, die der Befestigung an dem entsprechenden Rahmenteil
des Fahrrades dient, auf, Es sind ferner Sitze für Kleinkinder bekannt, die normalen
Sitzmöbeln verkleinert nachgebildet sand und z.B. auf einem Scherengitter höhenverstellbar
angeordnet sind. Diese bekannten Kinderschalensitze sind an den für sie bestimmten
Verwendungszweck gebunden, d.h. sie lassen sich entweder nur als Sitz
für
ein Fahrrad oder als Sitzmöbel verwenden.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu grunde, einen Kinderschalensitz
und eine Anordnung zur Befestigung des Sitzes aufzuzeigen, die es ermöglicht den
einzigen Schalensitz sowohl für die Befestigung auf einem Rahmen, z.B. dem Holm
eines Fahrrades, als auch an einer ebenen Platte z.B. der Platte eines Tisches zu
verwenden.
-
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der wulstartige Rand des Kinderschalensitzes
mindestens annähernd halbkreisförmig ausgebildet und gegenüber den Seitenteilen
verstärkt ist, und daß ferner unter der Sitzfläche eine Verstärkung angeformt ist.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß bei im Prinzip gleichenlArbeitsgang
und gleicher Arbeitsfolge wie bei den bekannten - zur Lösung der gestellten Aufgabe
nicht geeigneten - Kindersitzen einer hergestellt werden kann, der vielseitiger
verwendbar ist, da der wulstartige Rand als tragfähiges Teil ausgebildet ist. Um
eine einfachere Auswechselbarkeit in dem Gebrauch z.B. vom Tisch zum Fahrrad mit
dem Sitz zu erreichen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Sitzfläche eine
sich über die Längserstreckung des Sitzes erstreckende Einprägung im Bereich der
Verstärkung aufweist und daß in dieser verstärkten Einprägung mindestens eine mit
einem Gewinde versehene Bohrung angeordnet ist. Damit wird erreicht, daß der Sitz
mit geringstem Aufwand zur Befestigung auf einet Rahmenteil eines Fahrrades umrüstbar
ist. Zur noch weiteren Vereinfachung
ist gemäß einer Weiterführung
vorgesohen, daß parallel zu der verstärkten Einprägung und im Abstand zu ihr eine
Abdeckung angeordnet ist, die zu den Bohrungen in dem verstärkten eingeprigten Teil
fluchtende Bohrungen aufweist. Dadurch kann das zur Befestigung dienende Gegenstück
in den so gebildeten Raum, der Kanalform aufweist, sehr einfach eingeschoben und
verschraubt werden, wobei gleichzeitig eine seitliche Führung und damit eine höhere
Sicherheit erreicht wird.
-
Zu dem erfindungsgemäßen Sitz gehört eine Anordnung zu dessen Befestigung
im G brauch5zustand, Diese Befestigung wird zum integrierten Bestandteil des Sitzes,
ist jedoch Je nach dem Anwendungszweck auswechselbar. Die Anordnung zur Befestigung
an einer ebenen Fläche, z.B. einem Tisch ist dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
in das der Sitz eingehängt wird, aus einem aus Rohren gebildeten, vorne offenen
Rahmen besteht, der aus zwei durch Querholme verbundene, identische Seitenteile
gebildet ist, von denen jedes die rorm eines liegenden U aufweist, wobei der untere
Schenkel länger als der obere Schenkel und in dem, den eingehängten Sitz überragenden
Teil derart stumpfen winklig abgekröpft ist, daß zwischen dem Endabschnitt des oberen
Schenkels und dem Endabschnitt des unteren Schenkels ein Abstand von 2 bis 4, vorzugsweise
2,5 bis 3 cm entsteht, wobei <1er Sitz derart eingehängt wird, daß dessen wulstartiger
Rand mindestens im Seitenbereich den oberen Schenkel des Rahmens umgreift.
-
Dabei kann der Abstand des oberen Schenkels und des
unteren
Schenkels vorzugsweise der Höhe des Sitzes, gemessen von der Sitzfläche bis zum
wulstförmigen Rand, betragen, aber auch geringer sein. Der Mindestabstand ergibt
sich dadurch, daß die ebene Fläche -die Tischplatte - zwischen die beiden Schenkel
geführt werden können muß. Bei dieser Befestigung wird der Rahmen mit eingehängtem
Sitz derart mit der ebenen Flache verbunden, daß diese zwischen den Schenkeln liegt.
Da der untere Schenkel weiter hervorragt als der obere Schenkel, ist ein besonders
sicherer Halt gegeben. Zur Erhöhung der Sicherheit llat sich als zweckmäßig erwiesen,
daß an den Endabschnitten der Seitenteile, d.h. der über bzw.
-
unter die ebene Fläche ragenden Schenkel, Gummipuffer mit bekannten
Saugplatten angeordnet sind.
-
Damit wird ein rutschsicherer Halt erreicht, ohne daß die ebene Fläche
verletzt wird.
-
Anstelle der Gummipuffer mit Saugplatten können gemäß einer Weiterführung
insbesondere zum Ausgleich bei unterschiedlicher Stärke der ebenen Platte auch in
den Endabschnitten der unteren Seitenteile Gewinde stücke mit Druckplatten - nach
Art einer Schraubzwinge - angeordnet sein. Neben dem Dickenausgleich ist hiermit
ebenfalls eine sichere Verbindung geschaffen. Es hat sich gezeigt, daß mit dieser
Anordnung Kinderschalensitze sicher an Tischplatten angebracht werden können und
daß selbst schwere und lebhafte Kinder nicht gefährdet sind.
-
Um den gleichen Sitz auch z.B. zum Transport des Kindes auf einem
Fahrrad verwenden zu können, ist eine Befestigungsmöglichkeit an einem Rahmenteil
eines Fahrrades erforderlich. Diese besteht darin,
daß an der Verstärkung
im Sitzbereich des Sitzes ein federndes Element lösbar befestigt ist, an dessen
anderem Ende eine längsgeteilte Muffe zur Befestigung an dem Rahmenteil angeordnet
ist. Dieses federnde Element, das als ein Zwischenglied zwischen Sitz und Rahmenteil
dient, kann z.B. eine Druckfeder sein, an deren einem Ende eine;Platte zur Befestigung
mittels Schrauben unter dem Sitz angeordnet ist, während das andere Ende das Oberteil
einer längsgeteilten Muffe trägt, die zusammen mit ihrem Unterteil das Rahmenteil
des Fahrrades umgreift und so die Verbindung darstellt. Mit dieser Anordnung ist
mit wenigen Handgriffen der Sitz zur Befestigung an einem Fahrrad umrüstbar. Durch
die Verwendung des federnden Elementes, z.B. der Druckfeder, ist ein Abfangen der
durch Fahrbahnunebenheiten auftretenden Stöße möglich.
-
Federnde Elemente können auch eine oder zwei U-förmige Federn sein.
Bei dieser Ausgestaltung wird der Sitz auf einem oder zwei Schenkeln der U-Feder
angeordnet und die Befestigungsmuffe aufXdem anderen Schenkel.
-
Um die Anordnung zur Befestigung auch bei Fahrrädern anwenden zu können,
die keinen waagrechten Rahmenteil aufweisen (Damenräder) kann gemäß einer Weiterführung
auch das federnde Element eine Blattfeder mit der Form eines stumpfen Winkels mit
abgekröpften Enden sein. Auch hier ist das eine Ende mit dem Sitz lösbar verbunden
und das andere Ende über eine geteilte Muffe mit dem schrägverlaufenden Rahmenteil
des Fahrrades.
-
Eine besonders einfache Montage kann dadurch erreicht werden, daß
das eine, mit dem Sitz zu verbindende Ende des federnden Elementes bzw. die auf
der Druckfeder angeordnete Platte4 in den Raum zwischen der Einprägung
in
dem Sit& und der im Abstand angeordneten Abdeckung ragt und verschraubt wird.
Dabei kann die Verschraubung durchgehend bis in das in der verstärkten Einprägung
angebrachte Gewinde erfolgen oder über ein Gewinde in der Abdeckung das Ende mittels
Schrauben festklemmen. In der Zeichnung sind zwei AusfUhrungsbeispiele vereinfacht
und schematibch dargestellt.
-
Es zeigt: Fig. 1 einen Sitz mit Befestigung an dem Rahmen eines Fahrrades
(Querholm), Fig. la die Befestigung an einem schräg verlaufenden Rahmenteil eines
Rades, Fig. 2 Anordnung nach Fig. 1 von hinten, Fig. 2a Detail an der Sitzfläche,
Fig. 3 Sitz mit Rahmen zur Befestigung an ebenen Platten, Fig. 4 Seitenansicht zur
Fig. 3.
-
Die Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Kinderschalensitz 15 mit dem
den oberen Abschluß bildenden wulstartigen Rand 1. Die Seitenflächen 2 des Sitzes
15 können aus dünnerem Material bestehen wenn die erforderliche Steifheit durch
in bekannter Weise angeformten Verstärkungsrippen 16 erzielt wird. Der Rand 1 hat
mindestens annähernd halbkreisförmigen Querschnitt und übergreift im eingehängten
Zustand nach
Fig. 3 die oberen Schenkel 10,10a des Rahmens der
Befestigungdanordnung. Dieser Rand gibt gleichzeitig di. nötige Stabilität. Die
Sitzfläche 3 des Sitzes 15 weist eine Verstärkung 4 auf. Diese Verstärkung erstreckt
sich über die gesamte Länge des ebenen Teiles des Sitzes und kann im Bereich der
Mittelachse so stark ausgebildet sein, daß Sacklöcher 7 mit einem Gewinde 6 zur
Aufnahme einer Befestigung eingebracht werden können. Entlang der Mittelachse in
einer Breite von ca. 3 - 3 cm ist eine Einprägung 5 in Fig. 2 zu erkennen, in der
in ästhetisch guter Form die Befestigung erfolgen kann. Wie Fig. 2a zeigt, kann
diese Einprägung 5 durch eine Abdeckung 5a derart abgedeckt werden, daß ein tunnelförmiger,
vorne offenerKanal entsteht, in den ein Befestigungsteil von vorne eingeschoben
worden kann.
-
Diese Abdeckung 5a weist zu den Bohrungen 7 fluchtende Bohrungen 7a
auf, um eine Defestigung verschrauben zu können. Soll das der Befestigung des Sitzes
an dem Rahmen eines Fahrrades dienende federnde Element 13 nach Fig. 1 jedoch durch
Schrauben nur festgeklemmt werden, muß natürlich in der Bohrung 7a ein Gewinde eingeschnitten
werden, so daß mittels der entsprechenden Schrauben eine Klemmverbindung durch Andrücken
des Teiles 13 gegen die Verstärkung 4 entsteht.
-
In den Fig. 1 und 1a sowie 2 ist die Befestigung des Kindersitzes
an einem Rahmenteil eines Fahrrades dargestellt. Nach Fig. 1 erfolgt die Befestigung
an einem Querholm als Rahmenteil. Das federnde Element 13, hier ein aus Federstahl
gebildetes Teil in Form eines liegenden U ist mit seinem einen Schenkel iri dem
Sitz
13 befestigt und trägt an seinem anderen Schenkel eine längsgeteilte Muffe 14 mittels
der in bekannter Weise der Anschluß an den Querholm des Fahrradrahmens erfolgt.
Nach Fig. 1a ist diese Muffe 14 derart ausgebildet, daß an dem unteren Muffenteil
ein im stumpfen Winkel verlaufender Steg zum Anschluß an einem schräg verlaufenden
Rahmenteil angebracht ist. Diese Ausgestaltung dient in bekannter Weise zur Befestigung
an "Damenräder". Es kann, wie beschrieben, jedoch im letztgenannten Fall die Befestigung
auch über ein in stumpfwinkliger Form verlaufendes federndes Element erfolgen.
-
In den Fig. 3 und 4 ist die Befestigung des Sitzes an ein ebenes Element,
z.B. einey Tischplatte 117 dargestellt. In diesem Fall wird der Sitz in einen Rahmen
eingehängt, der in etwa der Kontur des Sitzes entspricht und aus zwei Seitenteilen
10, 10a besteht, die über Querholme 9a, 9b verbunden sind. Es ist selbsverständlich,
daß dieser Rahmen auch aus einem oberen, der Kontur des Sitzes angepassten, annähernd
U-förmigen und einem entsprechenden unteren, ebenfalls annähernd U-förmigen Rahmenteil
die über Längsholme miteinander verbunden sind, gefertigt sein kann.
-
Wesentlich ist, daß die den eingehängten Sitz nach vorne überragenden
Schenkel so zueinander verlaufen, daß die Endabschnitte einen Abstand zueinander
aufweisen, der gleich oder größer der Stärke üblicher Tischplatten aufweist. Zwischen
diese beiden Schenkel, von denen in Fig. 4 der untere Schenkel 11 abgekröpft ist,
liegt die Tischplatte 17 wenn der Sitz über die Tischplatte geschoben wird. Der
untere Schenkel 11 ist dabei länger, um eine bessere Abstützung zu erreichen. An
den Enden der Schenkel 10, 11 sind
Gummipuffer mit Saugplatten
12 angeordnet, um ein ungewolltes Herausrutschen des Sitzes 15 von der Tischplatte
17 zu verhindern.
-
L e e r s e i t e