-
-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft ein Preßteil für Abfallstoffe, insbesondere
zum Füllen eines Selbstpreßcontainers mit Müll, enthaltend einen Preßkolben, der
vor einer Ausstoßöffnung für die Abfallstoffe zwischen einer zurückgezogenen vor
seiner Stirnfläche einen Füllbereich festlegenden Lage und einer vorgeschobenen
Lage, bei der seine Stirnfläche zumindest bis an die Ausstoßöffnung heranreicht,
über einer den Boden des Füllbereichs bildenden Fläche hin- und herverschiebbar
gelagert ist und an seinem rückwärtigen Bereich zumindest ein mitnehmbares Abdeckelement
enthält, welches als Füllraumabdeckung zumindest den hinter dem Preßkolben belegenen
und von diesem durchfahrenen Bereich abdeckt.
-
Preßteile der vorstehendabeschriebenen Art werden in der Regel mit
Selbstpreßcontainern verwendet, um Müll, Abfälle, Rohstoffe oder ähnliches Gut in
einem geschlossenen Behälter zu bringen, der an der gegenüberliegenden Seite eine
Tilr oder Klappe zum Entleeren enthält. Da die zu verpressenden Materialien oft
sehr grosse Dimensionen aufweisen, wie beispielsweise Kartonagen, ist ein großer
Füllbereich in dem Preßteil notwendig. Um aber noch ein ausreichendes Behältervolumen
bei vorgegebener Gesamtlänge der Anlage zu gewährleisten, muß die Länge des Preßteiles
selbst möglichst klein gehalten werden. Die bekannten Preßteile der vorstehend beschriebenen
Art, bei denen ein Abdeckblech
mit dem Preßkolben mitbewegt wird,
haben den Nachteil, daß hierfür ein großes Einbaubar erforderlich ist.
-
Daneben kann durch die geringe zur Verfügung stehende Bauhöhe den
Abdeckblechen keine ausreichende Stabilität gegeben werden, so daß die bekannten
Anlagen störanfällig sind. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Preßteil zu schaffen, das bei geringer Länge und einfacher Konstruktion einen
großen Füllbereich aufweist und sich kontinuierlich beschicken läßt. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere Abdecksegmente lückenlos aneinander
angrenzend gelenkig miteinander verbunden und jaousienartig längs einer vorgegebenen
Führungsbahn derart zwangsläufig verschiebbar sind, daß sie bei der Rückführung
des Preßkolbens aus seiner vorgeschobenen Lage nach oben oder unten abklappen. Der
von der Füllraumabdeckung bei zurückgezogenem Preßkolben eingenommene Raum kann
hierdurch sehr klein gehalten werden. Insbesondere dann, wenn man die Abdecksegemente
über oder unter den Preßkolben führt, kommt man mit einer minimalen Konstruktionslänge
für die Aufnahme dieser Bauelemente aus, so daß der Füllraum groß oder das Preßteil
insgesamt kurz gehalten werden können.
-
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Abdecksegmente
mittels mit ihrer Drehachse senkrecht zur Bewegungsbahn des Preßkolbens verlaufenden
Scharnieren miteinander und/oder mit dem Preßkolben verbunden sind, wobei die Scharniere
zweckmäßigerweise über die gesamte Breite der Abdecksegemente durchlaufen. Zweckmäßigerweise
werden zumindest zwei, vorzugsweise drei Abdecksegmente vorgesehen, die günstigerweise
identisch dimensioniert und ausgebildet sind, da in diesem Falle beliebige, den
jeweiligen Bedürfnissen
angepaßte Ausführungsformen bei gleichbleibenden
Bauteilen möglich sind.
-
Für die Erreichung eines glatten und sprungstellenfreien Aneinanderschließens
der Abdecksegmente ist es besonders günstig, wenn deren Oberkanten mit Scharnierrohren
der Scharniere tangential abschliessen.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Abdecksegmente
als quer zur Bewegungsbahn des Preßkolbens verlaufende Kastenprofile ausgebildet,
deren Oberseiten beidseits vorstehende Bleche bilden oder tragen, wobei die Scharniere
jeweils an den Seitenflächen der Kastenprofile und/oder an der Unterseite der Bleche
befestigt sind. Dies gilt auch für das letzte Abdecksegment und dessen freies Ende,
da hier wie bei den anderen Scharnierrohren, Scharnierbolzen einführbar sind, welche
an ihren freien Enden Rollen tragen, die in Rollenführungenverschiebbar sind, welche
die Führungsbahnen festlegen. Die Rollenführungen sind mit Vorteil innen an den
Seitenwandungen des Preßteils angebracht. Die Bahnkrümmungen der Führungsbahnen
sind so gewählt, daß deren minimaler Durchmesser größer ist als der Abstand der
Scharniere in dem breitesten der Abdecksegmente, da dann sichergestellt ist, daß
die Abdecksegmente problemlos in den Führungsbahnen verschoben werden können.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform verlaufen die Führungsbahnen
längs der rückwärtigen Wand des Preßteiles nach oben gekrümmt. Gemäß einer anderen
vorteilhaften Ausführungsform verlaufen die Führungsbahnen längs der rückwärtiqen
Wand des Preßteils nach unten ge-
krümmt, wobei zweckmäßigerweise
ein derartiger Verlauf für die Führungsbahnen gewählt ist, daß diese umkehren und
bis über bzw. unter die Stelle zurückführen, an der sich der Preßkolben bei Einnahme
seiner zurückgezogenen Lage befindet, so daß zumindest das letzte Abdeckelement
über bzw. unter den Preßkolben zu liegen kommt.
-
Bei einer besonders einfachen Ausgestaltung des Preßteils ist der
Preßkolben geradlinig, vorzugsweise horizontal geführt.
-
Gemäß einer anderen besonders wirksamen Ausführungsform ist der Preßkolben
längs eines Kreisbogens geführt, der von der vorne am unteren Bereich des Preßteils
belegenen Ausstoßöffnung in Richtung auf die rückwärtige Wandung ansteigt.
-
ürii zu verhindern, daß hinter den rückwärtigen Rand der Abdeckelemente
bei vorgeschobenem Preßkolben Abfall geraten kann, wird zweckmäßigerweise ein Abdeckkasten
vorgesehen, der sich von einer Einwurfkante am oberen Ende der rückwärtigen Wand
ins Innere des Preßteils erstreckt, wobei die Vorderkante des Abdeckkastens mit
dem oberen Rand der Stirnfläche des Preßkolbens abschließt, wenn der Preßkolben
seine zurückgezogene Lage einnimmt. Der Abdeckkasten schützt gleichzeitig den Auf
nahmemechanismus für die Abdecksegmente, insbesondere auch die Rollenführunge gegen
ein Verschmutzen und gegen Beschädigungen und verhindert, daß Benutzer des Preßteiles
bei Durchführung des Preßvorgangs von den beweglichen Teilen in Nachbarschaft der
Einwurfkante erfaßt und verletzt werden können. Zwecks einfacher Wartung ist der
Abdeckkasten hevorzugt als aufklappbarer
Deckel ausgebildet, der
zweckmäßigerweise um die Einwurfkante oder eine parallel zu dieser verlaufende Drehachse
verschwenkbar gelagert ist.
-
Man erhält eine robuste und besonders wirksame Konstruktion, wenn
der Preßkolben an den iunteren Enden von Armen befestigt ist, die vorne oben an
dem Preßteil schwenkteil angelenkt sind, wobei die Arme zweckmässigerweise an den
seitlichen Enden des Preßkolbens befestigt sind und innen benachbart zu den Seitenwandungen
verlaufen, da sie dort besonders leicht in Abdeckschächten aufgenommen werden können.
Die Betätigung der Arme erfolgt zweckmäßigerweise mittels Druckluft- oder Hydraulikkolben,
die sich an der Wandung des Preßteils oder am Boden desselben abstützen.
-
Die Stirnfläche des Preßkolbens verläuft zweckmäßigerweise senkrecht
zu der den Boden des Füllbereichs bildenden Fläche, da in diesem Falle der Müll
nicht auf ihr nach oben abgleiten kann.
-
Gemäß einer besonders günstigen Ausgestaltung des Preßteiles ist die
freie Länge des Füllbereichs größer als der Abstand von der Stirnfläche des Preßkolbens
im zurückgezogenen Zustand zu der rückwärtigen Wandung des Preßteiles. Wenn die
freie Länge des Füllbereichs mitb und der Abstand zwischen der Stirnfläche des Preßkolbens
im zurückgezogenen Zustand der rückwärtigen Wandung mit a bezeichnet wird, wählt
man diese vorzugsweise gemäß der folgenden Beziehung ã-) 3/wS vorzugsweise 2. Auch
zwischen der Höhe h der Einwurfkante a über dem Boden des Preßteils und dem Abstand
a von der rückwärtigen Wand zu der Stirnfläche des Preßkolbens im zurückgezogenen
Zustand gilt vorzugsweise die Beziehung
a zu h/2.
-
Das Preßteil kann separat ausgebildet und mit den jeweils zu füllenden
Behältern bei Bedarfsfalle gekoppelt werden. Besonders günstig ist es jedoch, wenn
das Preßteil mit einem geschlossenen Behälter einstückig als Selbstpreßcontainer
ausgebildet ist, wobei die eine Stirnwandung des Behälters sonder Ausstoßöffnung
durchsetzt wird und die entgegengesetzte Stirnwandung des Behälters eine vorzugsweise
durch einen Zentralverschluß gesicherte Türe bildet oder enthält.
-
Es ist besonders praktisch, wenn der Behälter sich von der Ausstoßöffnung
enthaltenden Stirnwandung konisch zu der die Türe bildenden oder enthaltenden Stirnwandung
aufweitet, da es dann zu keinen Staus im Behälter kommt und sich der Entleerungsvorgang
besonders einfach gestaltet. Zweckmäßigerweise enthält die aus PreS-teilen und Behälter
gebildete Einheit einen Unterrahmen für genormte Aufnahmesysteme.
-
Die beiliegende Zeichnung dient der weiteren Erläuterung der Erfindung.
-
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht einen Selbstpreßcontainer mit einem
einstückig damit verbundenen erfindungsgemäßen Preßteil, Fig. 2 zeigt eine Ansicht
auf eine Stirnwandung des Selbstpreßbehälters in Richtung der Pfeile II von Fig.
1, Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Selbstpreßcontainer vo Fig.1 und das an
dessen einer Stirnwandung ange-
brachte Preßteil.
-
Fig. 4 zeigt einen teilgebrochenen vertikalen Längsschnitt längs der
Linie IV-IV von Fig. 3 zur Erläuterung einer ersten Ausführungsform des Preßteiles.
-
Fig. 5 zeigt einen vertikalen Querschnitt längs der Linie V-V von
Fig. 4 durch das dort gezeigte Preßteil.
-
Fig. 6 zeigt im vergrößerten Maßstab in teilgebrochener Schnittdarstellung
längs der Linie VI-VI von Fig. 5 den Preßkolben und eine Füllraumabdeckung, wobei
der Preßkolben am Ende eines Arbeitshubs seine maximal nach vorne verschobene Lage
einnimmt.
-
Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht entsprechend zu derjenigen von Fig.
6, bei der jedoch der Preßkolben seine maximal zurückgezogene Lage einnimmt.
-
Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht ähnlich zu derjenigen von Fig. 7
von einer weiteren Ausführungsform des Preßteils.
-
Der in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Selbstpreßcontainer 1 besteht
aus einem Behälter 2 und einem einstückig mit diesem ausgebildeten Preßteil 3, welche
zusammen auf einen Schlittenrahmen 4 montiert sind. Der Schlittenrahmen 4 dient
zur Aufnahme des Selbstpreßcontainers 1 durch Lkw-Fahrzeuge mit einer entsprechenden
Aufnahmevorrichtung wie z.B. einen 2'Meiller-Hakenlift". An dem
unter
dem freien Ende des Behälters 2 gelegenen Ende des Schlittenrahmens 4 sind Rollen
5 angebracht, welche den Aufnahmevorgang erleichtern.
-
Der Behälter 2 weist einen rechteckförmigen Querschnitt auf, der sich
von einer Stirnwandung 6, an der das Preßteil 3 anschließt, zu einer Stirnwandung
7 am entgegengesetzten freien Ende konisch zumindest bezüglich der Grundfläche aufweitet.
Die Stirnwandung 7 wird insgesamt von einer Türe 8 gebildet, die seitlich an dem
Behälter 2 mittels Scharnieren 9 angelenkt ist, und einen Zentralverschluß 10 enthält,
der eine Reihe von Sperrklinken 11 betätigt. Längsversteifungsprofile 12 und rundum
laufende Querversteifungsprofile 13 geben den bevorzugt aus Stahlblech gefertigten
Behälter 2 die nötige Steifheit. Auch die Türe 8 ist mit derartigen Versteifungsstreben
14 versehen.
-
Das Preßteil 3 besteht aus einem oben offenen Gehäuse mit rechteckförmiger
Grundfläche,das von einem Boden 15, vertikal verlaufenden Seitenwandungen 16 und
17 und einer rückwärtigen vertikalen Wand 18 begrenzt wird, wobei die Höhe der rückwärtigen
Wand 18 derart gewählt ist, daß ihr oberer Rand eine Einwurfkante 19 bildet, die
einer hinter dem Preßteil stehenden Person ein müheloses Einbringen der Abfälle
in das Innere des Preßteils ermöglicht. Die Oberkanten der Seitenwandungen 16 und
17 verlaufen von der Einwurfkante 19 der rückwärtigen Wand 18 schräg nach oben bis
auf die Höhe des Behälters 2. Die Seitenwandungen und die rückwärtige Wand sind
mit Verstärkungsprofilen 20 versehen. Die vordere Wandung des Preßteiles 3 wird
von der rückwärtigen Stirnwandung 6 des Behälters 2 gebildet. In ihrem unteren Bereich
ist eine Ausstoßöffnung 21 vorgesehen, die sich über die gesamte Breite desselben
erstreckt und durch die in einer im folg n;1r
noch näher beschriebenen
Weise Abfallstoffe in das Innere des Behälters 2 gepreßt werden.
-
Das von dem Boden 15 den Seitenwandungen 16, 17 der rückwärtigen Wand
18 und der Stirnwandung 6 des Preßbehälters 2 gebildete oben offene Gehäuse enthält
die zur Komprimierung der Abfallstoffe in Richtung auf die Ausstoßöfflnung 21 benötigten
Einbauten und einen von diesen und den Wandungsteilen begrenzten Einfüllraum.
-
Bei der in den Figuren 4 bis 7 dargestellten Ausführungsform des Preßteiles
ist ein Preßkolben 22 am freien Ende einer Kolbenschwinge 23 befestigt. Die Kolbenschwinge
23 ist an einer Lagerkonsole 24 gehaltert, die am oberen Ende der Stirnwandung 6
befestigt ist.
-
Die Lagerkonsole 24 enthält an ihren äußeren Enden in Vorsprüngen
25 gelagerte Drehzapfen 26,ion denen je ein Schwenkarm 27 bzw. 28 drehbar gelagert
ist, der im oberen Bereich aus zwei zueinander parallen Schenkeln 29, 30 besteht.
Am unteren Ende der zueinander parallelen Schenkeln 29 und 30 ist je ein Kolben
31 bzw. 32 um Querachse 33 bzw. 34 schwenkbar gelagert, wobei das freie Ende der
zugehörigen Kolbenstange 35 benachbart zu der Einwurfkante 19 an einer die Seitenwandungen
16 und 17 verbindenden Strebe 36 über Gelenkzapfen 37 schwenkbar befestigt ist.
Die unteren Enden der Schenkkel 29 und 30 sind über eine Platte 38 verbundentvod
der parallel zu den Seitenwandungen 16 und 17 plattenförmige Ansatzstücke 39, 40
nach unten abstehen zwischen denen der über die gesamte Breite des Preßteils 3 verlaufende
Preßkolben 22 am unteren Ende befestigt ist. Die Ober-und Unterseite des Preßkolbens
sind leicht gekrümmt entsprechend einem Radius, der dem Abstand dieser Elemente
von der durch die Drehzapfen 26 festgelegten Drehachse
entspricht,
Oberseite und Untrseite des Preßkolbens 22 werden von einer im wesentlichen senkrecht
zu dieser verlaufenden Stirnfläche 41verbunden. In Fig. 3 nicht näher dargestellte,
aus dem Figuren 4 und 5 ersichtliche parallel zu den Seitenwandungen 16 und 17 verlaufende
Verkleidungsflächen 43 und 44, die an ihrem oberen Ende nach außen umgebogen sind,
bilden gemeinsam mit den Seitenwandungen 16 und 17 zwei parallel zu den Seitenwandungen
verlaufende Schächte, in denen die Kolbenschwinge 23 und ihr Betätigungsmechismus
aufgenommen sind, so daß sie geschützt sind und eine Gefährdung Dritter verhindert
ist. Die Verkleidungsbleche 43 und 44 reichen dabei bis an die Oberseite des Preßkolbens
22 hinab und zwar derart, daß sie an dieser während der gesamten hin- und hergehenden
Bewegung direkt gegenüberstehen.
-
An der Unterkante der Verkleidungsfläche 43 und 44 kann hierbei eine
nachgiebige Dichtung angebracht sein, welche verhindert, daß Abfälle zwischen den
Preßkolben 22 und d~. Unterkante der Verkleidungsfläche 43 und 44 nach aussen gelangen.Die
Dichtungen sind in Fig. 5 durch das Bezugszeichen 45 angedeutet.
-
Über dem Boden 15 des Gehäuses ist auf zwischen den Seitenwandungen
verlaufenden U-Trägern 46, 47 ein Bodenblech 48 angebracht, das den Verlauf eines
Kreiszylin dermantelsegmentes aufweist,dessen Radius dem Abstand des Bodenblechs
von der Drehachse der Drehzapfen 26 entspricht. Das Bodenblech beginnt an der Unterseite
der Ausstoßöffnung 21 und steigt von dieser nach Durchlaufen einer kleinen Senke
in Richtung auf die rückwärtige Wand 18 an, um in einem Abstand von dieser zu enden.
-
Längs der von der Oberkante des Preßkolbens 22, bei deren Hin- und
Herbewegung durchlaufenen Bahn ist an den
Seitenwandungen 16 und
17 je eine Rollenführung 49 bzw. 50 befestigt, welche parallel zu dem Bodenblech
48 verläuft und über dessen Ende mit dem gleichen Verlauf etwa so weit weiterführt,
wie der Preßkolben 22 bei seiner in Fig. 7 dargestellten zurückgezogenen Lage über
das Bodenblech 68 nach hinten ragt. Die Rollenführungen 49 bzw. 50 beschreiben etwa
an dieser Stelle einen Wendepunkt, wonach sich an sie ein kreisbogenförmig gekrümmter
Bereich anschließt, der einen Krümmungsradius r aufweist. Die Rollenführungen 49
bzw. 50 biegen in diesem kreisförmigen Bereich nach unten um, um die rückwärtige
Wand 18 etwa tangential zu berühren.
-
Anschließend entfernen sich die Rollenführungen 49 und 50 wieder von
der rückwärtigen Wand 18 und verlaufen in zwei annähernd geradlinigen über eine
weitere nach innen gerichtete Abbiegung verbundene Bereiche schräg in Richtung auf
den Boden 15, wobei sie ein kurzes Stück über diesen etwa unterhalb dem rückwärtigen
Ende des Bodenblechs 48 enden.
-
Am rückwärtigen oberen Ende des Preßkolbens 22 ist ein Scharnier 51
derart gelagert, daß seine Scharnierrohre 52 tangential mit einem die Oberseite
des Preßkolbens 22 bildenden Blech 53 abschließen. über das Scharnier 51 ist mit
dem Preßkolben 22 ein Abdecksegment 54 schwenkbar verbunden, das aus einem unten
offenen Kastenprofil 55 und einem an dessen Oberseite angebrachten Blech 56 besteht,
das an beiden Enden über das Kastenprofil 55 vorsteht. An dem Kastenprofil 55 sind
längs dessen beider Seitenwandungen Scharnierrohrstücke 57 derart angebracht, daß
das obere Blech 56 tangential an diese anschließt. Die Scharnierrohrstücke 57 auf
der einen Seite des Abdeckelements 54 bilden zusammen mit den an dem Preßkolben
22 befestigten Scharnierrohrstücken 52 und
eingesteckten Scharnierbolzen
58 das Scharnier 51, über das der Preßkolben 22 und das Abdecksegmeent 54 lückenlos
und sprungstellenfrei aneinander angrenzen.
-
Zwei weitere Abdecksegmente 59 und 60, welche identisch ausgebildet
sind, wie das Abdecksegment 54, sind in entsprechender Weise über Scharniere 61
und 62 mit dem Abdecksegment 54 bzw. miteinander verbunden, wobei entsprechende
Scharnierstücke ineinander eingreifen und mittels entsprechender Scharnierbolzen
verbunden sind. Auch durch die an dem freien Ende des letzten Abdecksegments 60
befestigten Scharnierstücke 57 ist ein Scharnierbolzen durchgeführt, der an seinen
freien Enden ebenso wie alle anderen Scharnierbolzen mit Rollen 63 versehen ist,
welche in die Rollenführungen 49 bzw. 50 eingesetzt und längs dieser verschiebbar
sind.
-
Die Abdecksegmente 54 59 und 60, deren Bleche 56 leicht muldenförmig
nach unten gekrümmt sind, bilden somit gemeinsam mit der Oberseite des Preßkolbens
22 eine Füllraumabdeckung die aufgrund des Abklappens der Abdecksegmente beim Zurückfahren
des Preßkolbens in seine zurückgezogene Lage von der Gesamtlänge des Preßteiles
3 nur einen sehr geringe Teil beanspruchen. Die minimale Bahnkrümmung der Rollenführungen
49 bzw. 50 bestimmt die Maximallänge der einzelnen Abdecksegmente 54, 59 und 60,
wobei der Abstand e der Scharniere nicht größer sein darf als der doppelte Krümmungsradius
2r,der der stärksten Bahnkrümmung entspricht. Aus diesem Grunde wird man in der
Regel zumindest zwei Abdecksegmente benötigen, um eine wirksame Füllraumabdeckung
zu bewirken. Es ist selbstverständlich jedoch möglich, eine größere Zahl als die
angegebene zu verwenden, insbesondere dann, wenn ein längerer Füllraum abgedeckt
werden soll als bei den in
den Figuren 4 bis 7 dargestellten Beispiel,
wobei zur Aufnahme eines weiteren Abdecksegments der Freiraum unter dem Bodenblech
48 verwendet werden kann. Es ist hierzu lediglich notwendig, das letzte Ende der
Rollenführungen 49 und 50 weiter abzuwinkeln und nach innen zu verlängern.
-
Wenn der Preßkolben 22 seine rückwärtige Endlage einnimmt, wie sie
in Fig. 7 dargestellt ist, begrenzen seine Stirnfläche 41 den sich bis zu der Stirnwandung
6 erstreckenden Einfüllraum in Richtung auf das rückwärtige Ende des Preßteils 3.
Um zu verhindern, daß bei dieser von dem Preßkolben 22 eingeommenen Lage Abfälle
auf den Preßkolben 22 und in den hinter diesen liegenden Raum geraten können, ist
ein Abdeckkasten 64 vorgesehen, der sich von der Einwurfkante 19 im wesentlichen
horizontal nach innen erstreckt und dann abgeschrägt in Richtung auf die Oberkante
der vorderen Stirnfläche 41 des Preßkolbens 22 verläuft. Über ein nicht näher dargestelltes
Scharnier, das parallel zur Einwurfkante 19 verläuft, kann der Abdeckkasten 64 zu
Wartungszwecken weggeschwenkt werden.
-
Die. vorstehend beschriebene Konstruktion erlaubt es, die Gesamtlänge
l des Preßteiles 3 kurz zu gestalten, was insofern wichtig ist, als diese Länge
aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Maximal längen für den gesamten Selbstpreßcontainer
1 von der nutzbaren Länge des Behälters 2 verlorengeht. Von der Gesamtlänge 1 läßt
sich durch die beschriebene Konstruktion für die freie Länge b des Füllbereichs
ein Anteil verwenden, der größer ist als die für die Aufnahme der Füllraumabdeckung
benötigte Konstruktionslänge a, wobei die freie Länge b des Füllbereichs bis doppelt
so groß sein kann als diese.
-
Bei dem Betrieb des vorstehend beschriebenen Preßteiles wird der Füllraum
über die Einwurfkante 19 mit Abfällen beschickt, wobei zunächst davon ausgegangen
wird, daß sich der Preßkolben 22 in der in Fig. 7 dargestellten maximal zurückgezogenen
Lage befindet. Sobald sich ausreichend Abfälle in dem Füllbereich befinden, werden
über eine nicht näher dargestellte Druckfluidquelle die Kolben 31 und 32 mit einem
Druckfluid beaufschlagt, so daß die Kolbenstange 35 ausgefahren wird und die Kolbenschwinge
23 aus der in Fig. 4 gestrichelten Lage in die in Fig. 4 mit ausgezogenen Linien
wiedergegebene Lage verschoben wird. Die Stirnfläche 41 des Preßkolbens 22 drückt
dabei die Abfälle durch die Ausstoßöffnung 21 in das Innere des Behälters 2 und
nimmt dabei eine Verdichtung des bereits dort befindlichen Mülls vor, sobald ein
gewisser Beschickungszustand erreicht ist. Die am rückwärtigen Ende des Preßkolbens
22 befestigten Abdecksegmente 54, 59 und 60 verschieben sich dabei längs der Rollenführungen
59 und 60 von den Rollen 63 in diesen geführt. Die Abdecksegmente bewirken hierdurch,daß
kein Abfall in den hinter dem Preßkolben 22 liegenden Raum geraten kann. Der Preßkolben
wird anschließend aus seiner in Fig. 4 bzw. Fig. 6 gezeigten Lage, bei der er in
das Innere des Behälters 2 hineinragt, zurückgezogen, indem von den Kolben 31 und
32 die Kolbenstangen 35 eingezogen werden, wodurch sich die Kolbenschwinge 23 und
mit ihr der Preßkolben 22 in die Ausgangslage zurückbewegen. Die Abdecksegmente
54, 59 und 60 gleiten dabei in den Rollenführunge 49 und 50 zurück, wobei sie nach
unten ab- und umgelenkt werden. Dieser Vorgang kann beliebig wiederholt werden.
-
Bei der in Fig. 8 gezeigten zweiten Ausführungsform für das Preßteil
3 ist ein horizontal verschieblicher Preß-
kolben 65 vorgesehen.
Auch zwischen den Seitenwandungen 16 und 17 quer verlaufenden U-Trägern 66, die
mit einem ihrer U-Schenkel auf dem Boden 15 befestigt sind, ist ein horizontales
Bodenblech 67 angebracht, das an dem unteren Ende der nicht gezeigten AusstoRöffnung
21 des Behälters 2 endet. Der Preßkolben 65 enthält eine vertikal verlaufende Stirnplatte
68, an die über Stege 69 eine vertikal verlaufende Säule 70 angeschweißt ist, an
deren unterem Ende eine Grundplatte 71 angebracht ist und deren oberes Ende eine
Deckplatte 72 trägt, an deren Oberseite ein Blech 73 derart befestigt ist, daß sein
vorderes Ende mit der Stirnplatte 68 fluchtet während sein rückwärtiges Ende etwas
über die Deckplatte 72 bzw. ein an ihrem rückwärtigen Ende angebrachtes U-Profil
74 vorsteht. An der Säule 70 und zwischen den Stegen 69 sind die vorderen Enden
von Kolbenstangen 75, 76 um die Längsachse der Säule drehbar gehaltert. Die Kolbenstangen
stehen in Wirkverbindung mit Kolben 77 und 78, die zur Erreichung eines großen Hubes
bezüglich der Seitenwandungen 16 und 17 schräg eingebaut und von eine nicht näher
dargestellten Druckfluidquelle über Steuerventile beaufschlagbar sind.
-
Längs der Seitenwandungen 16 und 17 sind Rollenführungen 79 angebracht,
wobei die obere Führungsfläche der Rollenführungen mit der Oberkante des Blechs
73 in etwa fluchtet.
-
Die Rollenführungen 79 verlaufen von derjenigen Stelle, die der rückwärtige
Rand des Preßkolbens 65 im vollständig zurückgezogenen Zustand gemäß Fig. 8 einnimmt
horizontal und geradlinig bis an die Stirnwandung 6 des Behälters 2. Eine seitlich
an der Deckplatte 72 angebracht Rolle 80 bewirkt eine Führung des Preßkolbens 65
in der Rollenführung 79.
-
Die Rollenführung 79 ist in dem Bereich, der hinter der Stirnplatte
78 liegt etwas breiter als dies für die Aufnahme der Rolle 80 notwendig ist. Am
rückwärtigen Ende des Preßkolbens 65 mündet sie in einen halbkreisbogenförmig nach
oben und anschließend wieder nach innen führenden Bereich 81, an dem ein kleiner
geradliniger horizontal in Richtung auf die Stirnwandung 6 zurückführender Bereich
anschließt, auf welchen ein kreisbogenförmig nach unten gekrümmter weiterer Bereich
83 folgt, der bis nahezu über das vordere Ende des Preßkolbens reicht. Die Rollenführung
beschreibt somit ein nahezu geschlossenes Oval hinter und über dem Preßkolben 65.
-
Am rückwärtigen oberen Ende des Preßkolbens 65 ist mit dem U-Profil
74 ein Scharnier 84 derart befestigt, daß das Blech 73 tangential an sein Scharnierrohr
heranführt. Über das Scharnier 84 sind drei miteinander verbundene Abdecksegmente
85 bis 87 verbunden, die in gleicher Weise ausgebildet aneinander angeschlossen
und über Rollen 63 in der Rollenführung 79 einschließlich deren Bereiche 81 bis
83 geführt sind, wie die Abdecksegmente 54 sowie 59 und 60 der in den Fig. 4 bis
7 beschriebenen Ausführungsform. Es ist daher nicht notwendig, hierauf nochmals
im einzelnen einzugehen.
-
Ein Abdeckkasten 88, der von der Einwurfkante 19 bis zu der Vorderkante
des Bleches 73 hinabreicht, wenn der Preßkolben 65 seine vollständig zurückgezogene
Lage gemäß Fig. 8 einnimmt, schließt bei zurückgezogenem Preßkolben 65 die über
das Oval der Rollenführungsbereiche 81, 82 und 83 verteilten Abdecksegmente 85 bis
87 ein, so daß diese und die Rollenführungen gegenüber Beschädigungen geschützt
sind, während gleichzeitig sieher-
gestellt ist, daß sich Benutzer
der Anlage an der hochklappbaren Füllraumabdeckung nicht verletzen.
-
Der Abdeckkasten 88 kann ebenfalls hochklappbar sein.
-
An seinem vorderen unteren Ende ist an ihm mittels eines Blechstreifens
89 ein Dichtungselement 90 derart befestigt, daß dessen Unterkante bei der Vor-und
Rückbewegung des Preßkolbens 65 und der Abdecksegmente 85, 86 und 87 an deren Oberfläche
entlang gleitet. Das Dichtungselement verhindert somit,daß Abfallteile in das Innere
des Abdeckkastens 88 geraten und den Betrieb des Prßtils stören könnten.
-
Wenn die Kolben 77 und 78 mit einem Druckfluid beaufschlagt werden,
verschieben sie den Preßkolben 65 in Richtung auf die Ausstoßöffnung 21 und befördern
damit das über die Einwurfkante 19 in den Füllraum des Preßteiles 3 vor der Stirnplatte
68 angesammelte Material durch die Ausstoßöffnung 21 in das Innere des Behälters
2, wobei ab einem bestimmten Füllzustand desselben durch den Preßkolben 65 eine
Verdichtung stattfindet. Die mit den Preßkolben 65 verbundenen Abdecksegmente 85
bis 87 folgen dem Preßkolben bei seiner Bewegung und decken den Einfüllram ab, so
daß keine Abfallstoffe hinter den PrelAkolben geraten können. Bei der Rückführung
des Preßkolbens 65, die sich durch Einziehen der Kolbenstange 75 und 76 durch die
Kolben 77 und 78 ergibt, werden die Abdecksegmente 85 bis 87 längs der Bereiche
81 bis 83 der Rollenführungen nach oben und innen geführt, bis wieder die in Fig.
8 gezeigte Ausgangslage eingenommen ist.
-
Im folgenden werden einige Maße für bevorzugte Ausführungsbeispiele
des Preßteils angegeben:
Beispiel 1 Gesamtlänge 1 = 1500 mm Freie
Länge des Füllbereichs b = 900 mm Abstand der Rückwand von der Stirnfläche des Preßkolbens
:in zurückgezogenem Zustand: a = 600 min.
-
Beispiel 2 Gesamtlänge 1 = 1800 mm Freie Länge des Füllbereichs b
= 1200 mm Abstand zwischen der rückwärtigen Wand und der Stirnfläche des Preßkolbens
im zurückgezogenen Zustand a = 600 mm Hohe der Einwurfkante in beiden Beispielen
1380 mm.