DE321218C - Klosett mit einer umklappbaren, als Geruchverschluss wirkenden Schuessel - Google Patents

Klosett mit einer umklappbaren, als Geruchverschluss wirkenden Schuessel

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DE321218C
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bowl
toilet
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odor trap
seat
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DE1919321218D
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03DWATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
    • E03D5/00Special constructions of flushing devices, e.g. closed flushing system
    • E03D5/012Special constructions of flushing devices, e.g. closed flushing system combined with movable closure elements in the bowl outlet

Description

  • Klosett mit einer umklappbaren, als Geruchverschluß wirkenden Schüssel. Gegenstand der Erfindung ist ein Klosett mit einer umklappbaren, im Ruhezustand als Geruchverschluß wirkender Schüssel und einer Spülvorrichtung mit Meßgefäß, das die abzugebende Menge Spülflüssigkeit bei jeder Benutzung abteilt. Derartige Klosetts sind an sich bereits bekannt. Sie haben indessen den Nachteil, daß sie einen guten Geruchverschluß nicht immer sicher stellen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Schwenkung der Schüssel jeweils durch Herbeiführung eines Übergewichts auf der einen oder anderen Seite bewirkt wird. Das Übergewicht darf nur gering sein, um ein hartes Anschlagen der Schüssel gegen die Beckenwandung zu vermeiden. Infolgedessen können kleine Unreinigkeiten, Papierstückchen o. dgl., die zwischen Schüsselrand und Beckenwandung sich einklemmen, den Geruchverschluß undicht machen.
  • Ein weiterer Mißstand dieser bekannten Klosetts besteht darin, daß die Umstellung der Schüssel erst ausgelöst wird, nachdem der Sitz bereits in die Gebrauchsstellung gebracht ist und die Rückbewegung der Schüssel schon bei ungewollter Freigabe des Sitzes eintreten kann. Dieser Umstand kann in beiden Fällen zu Verunreinigungen der Schüsselrückseiie führen.
  • Die Erfindung ist von diesen Nachteilen frei. Sie besteht darin, daß die Schüssel so zwangläufig mit dem Verschlußdeckel verbunden ist, daß sie gleichzeitig mit der Bewegung dieses letzteren im einen oder anderen Sinne umgestellt und anschließend daran so in einen kegelförmigen Teil des Schachtes unter Kraftaufwand eingezwängt wird, daß sie sowohl im Ruhe- als auch im Gebrauchszustand einen sicheren Geruchverschluß bewirkt. Da die Umstellung der Schüssel in die Gebrauchs- oder in die Ruhestellung von dem öffnen bzw. Schließen des Deckels abhängig ist, so kann der Fall, daß die Schüssel zu spät oder zu frühzeitig gewendet wird, nicht eintreten.
  • Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel als Zimmerklosett dargestellt, und zwar ist Fig. i ein Aufriß der für die Bewegung der Schüssel hauptsächlich in Betracht kommenden Teile, Fig. z ein senkrechter Schnitt durch das Klosett bei geschlossenem Brillendeckel, Fig.3 ein um 9o° versetzter Schnitt bei geöffnetem Brillendeckel.
  • In dem Gehäuse a ist unten ein Behälter b zur Aufnahme der Exkremente untergebracht. An die Öffnung dieses Behälters schließt ein Schacht c an, der an der Klosettbrille d festsitzt und einen kegelförmigen Teil cl- besitzt, welcher den Sitz für die den Schacht sowohl im Ruhezustand als auch während der Benutzung abschließende Schüssel e bildet. Bei den mit derartigen Schüsseln ausgerüsteten Klosetts war bisher ein guter Geruchverschluß nicht zu erzielen, einesteils weil es sich bei Schacht und Schüssel um keine Präzisionsarbeit handelt und andernteils, weil kleine Unreinigkeiten, Papierstückchen o. dgl., die sich zwischen Schüssel und Beckenwand festsetzen, einen dichten Abschluß verhinderten. Gemäß der Erfindung ist nun der kegelförmige Teil cl des Schachtes angeordnet worden, um im Ruhezustand ein Einzwängen der Schüssel c in solchem Grade zu ermöglichen, daß zwischen Schüsselrand' und Schachtteil c-1 keine Lücken mehr entstehen können. Bei dieser Anordnung der Schüssel ist es aber nicht möglich, die Schüssel aus dem Ruhezustande unmittelbar in die Gebrauchsstellung zu drehen. Es ist deshalb die Einrichtung so getroffen worden, daß die Schüssel zum Zwecke einer leichten Umkehrung ein Stück aus dein Sitz gehoben wird, bevor die Drehung der Schüssel einsetzt. Dieses Anheben der Schüssel c wird bewirkt durch unrunde Scheiben f, deren Achsen an (!ein Klosettgehäuse a. befestigt sind. Mit diesen unrunden Scheiben aus einem Stück gebildet oder mit ihnen starr verbunden sind Kettenräder j und' Zahnsegmente h. Diese Zahnsegmente kommen zeitweise in Eingriff mit kleinen Zahnrädern i, die auf den Drehachsen k der Schüssel e festsitzen. Diese Drehachsen k der Schüssel gehen durch Schlitze 1 des schrägen Schachtteiles c' hindurch und haben außerhalb der letzteren ein Vierkant nt, das in einem genau in der Weite aiigepaßten Schlitz it. des Klosettgehäuses a, derart Führung erhält, daß die Schüssel e erst gedreht werden kann, wenn die Achsen h beim Anheben der Schüssel in den runderweiterten Teil n' gelangen. Das Vierkant der Achsen h hat den Zweck, die wagerechte Lage der Schüssel nach dem Entleeren derselben und beim Senken auf ihren Sitz zu sichern.
  • Die mit den unrunden Scheiben f starr verbundenen kleinen Zahnräder- stehen durch Ketten o mit Kettenrädern P in zwangläufiger Verbindung, die auf den vorspringenden Enden q der Schwenkachse des Brillendeckels d' festsitzen. Das Übertragungsverhältnis der beiden Kettenräder g und p sowie der Zahnräder i und Zahnsegmente h. ist derart gewählt, daß bei der halben Schwenkung- des Deckels dl in die Hochstellung die unr unden Scheiben f und die Zahnsegmente h aus der in Fig. a gezeigten Stellung in die in Fig. i gezeigte Stellung gelangen, wobei die Schüssel e um go° gedreht ist. Bei der zweiten Hälfte der Hochschwenkung des Deckels wird die- Schüssel e um -weitere go' gedreht, in welcher Lage der Hohlraum derselben zur Aufnahme der Exkremente nach oben gekehrt und wieder auf ihre ursprüngliche Sitzstelle gesenkt ist.
  • Nach Benutzung des Klosetts entstehen die Bewegungen der einzelnen Teile in umgekehrter Folge. Es -wird beim Niederschwenken des Deckels d' zunächst die Schüssel e gehoben und in die in Fig. i gezeigte Lage gedreht, bei welcher sich die Schüssel entleert, worauf eine Weiterdrehung der Schüssel um go° erfolgt, bei welcher die Schüssel e, mit dem Hohlraum nach unten gekehrt, wieder die wagerechte Lage einitiinmt. Alsdann treten die Segmente h mit den Zahnrädern i wieder außer Eingriff, und es findet das Senken der Schüssel e statt, wobei die Vierkantteile der Achsen 1, wieder in den genau zugepaßten unteren Schlitzen n Führung erhalten. Da nun die Schüssel e gewöhnlich aus dünnem Blech hergestellt wird, ist das Gewicht -derselben nicht sehr bedeutend, so daß sich möglicherweise die Vierkantteile in. in den Schlitzen it klemmen könnten und die Scbiissel e den Schacht nicht (licht genug abschließt. Um diesen dichten Abschluß und ein zuverlässiges Senken und Einzwängen der Schüssel e zu sichern, sind an den Innenseiten der Gehäusewände kräftige Federn r angeordnet. Diese Federn drücken gleichzeitig auf die jeweils oberen Vierkantflächen und tragen somit dazu bei, daß die wagerechte Lage der Schüssel in der Hoch- und Tiefstellung gewahrt wird. Es kann zti diesem Zwecke auf den Achsen h im Bereiche der Federn r auch je eine mit Rasteinschnitten versehene Scheibe angeordnet «-erden, in deren Einschnitte bei der Hoch-und Tiefstellung der Schüssel ein an jeder Feder r angeordneter Zahn. eingreift.
  • Da der Schacht c aus verhältnismäßig dünnem Blech, z. B. aus Zinkblech oder emailliertem Eisenblech hergestellt -wird, so paßt sich der Schachtumfang beim Einzwängen der Schüssel e leicht dem Umfange derselben an. Schließlich kann am Rande der Schüssel e auch eine Ringnut zur Aufnahme einer Gummidichtung oder eines sonstigen nachgiebigen Stoffes angebracht werden.
  • .Wie bereits erwähnt, findet auf dem letzten Teil der Hochbewegung des Deckels dl ein Zufluß von Wasser zu dem nach oben gerichteten Schüsselhohlraum statt. Um dies zu ermöglichen, ist in dem rückwärtigen Aufsatz des Klosetts ein Behälter .s untergebracht, der mit Wasser oder einer desinfizierenden Flüssigkeit gefüllt `wird. Vom Boden dieses Behälters s führt ein Rohr t zu einem kZeßbehälter zt, von dein ein enges Rohr v bis zur vollen Höhe des Behälters s abgeleitet ist. Eine derartige Einrichtung ist bereits bekannt. Neu jedoch ist, daß in das Rohr t, also zwischen Vorratsbehälters und Meßbehälter rc ein Dreiwegehalin 7v eingeschaltet ist, dessen Hahnkegel durch ein Hebelgestänge x, g, mit einer auf der Schwenkachse q festsitzenden Kurbel z verbunden ist.
  • Bei der in Fig. :2 gezeichneten Stellung stehen durch die Kanäle des Halmkegels die beiden Behälter s und zi miteinander in Verbindung, so daß sich der @ eßbehälter ii. füllen kann. Wird der Klosettdeckel dl in die Hochstellung geschwenkt, dann dreht sich auch der Halmkegel um go°, wobei der Vorratsbehälter s gegen das Meßgefäß i( abgeschlossen wird. Dabei wird gleichzeitig der Weg vom lleßgefäß zur Schüssel c frei, und es läuft die in dem 'leßgefäß 2i befindliche Wassermenge auf die Schüssel, um zu verhindern, daß die Exkremente an der Schüssel haften bleiben. Beim Niederschwenken des Deckels dl wird wieder die in Fig. a ersichtliche Stellung des Dreiw egehalins hergestellt, und es füllt sich wieder das Meßgefäß ti, wobei die aus demselben verdrängte Luft durch das dünne Rolir 7, entweichen kann.
  • Die Erfindung kann nicht nur bei Zimmerklosetts, sondern auch bei Gruppenklosetts mit gemeinschaftlichem Sammelbehälter sowie bei solchen Klosetts angewendet werden, hei welchen ein Sammelgefäß fehlt und der Schacht zu einer Grube oder einer Kanalisation führt.

Claims (1)

  1. PATEN T-AI\T5PRÜCHE: i. Klosett mit einer umklappbaren, als Geruchverschluß wirkenden Schüssel, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem kegelförmigen Teil (c') des Schachtes (c) angeordnete Schüssel (c) so zwangläufig mit dem Klosettdeckel (dl) verbunden ist, daß sie beim Üffnen und Schließen des letzteren jeweils zunächst von ihrem Sitz abgehoben und dann uni i8o° gedreht, sodann gesenkt und in ihren kegelförmigen Sitz hineingepreßt wird. ?. Klosett nach Anspruch i mit Spülvorrichtung, bei dein die Spülflüssigkeit zunächst in einem 1leßgefäß abgeteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Klosettdeckel (dl) mit dem Hahnkegel eines zwischen Flüssigkeitsbehälter (s) und 'Meßgefäß (u) eingeschalteten Dreiwegehahnes (w) so zwangläufig verbunden ist, daß beim öffnen des Deckels das Meßgefäß sich in die Schüssel entleeren, beim Schließen des Deckels aus dem Flüssigkeitsbehälter füllen kann..
DE1919321218D 1919-03-05 1919-03-05 Klosett mit einer umklappbaren, als Geruchverschluss wirkenden Schuessel Expired DE321218C (de)

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