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Die Erfindung betrifft eine Unterdruck-Absaugvorrichtung
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mit einer Vakuumpumpe und einem Unterdruck-Dichtventil, insbesondere
für Farbspritzeinrichtungen von Lackierungsanlagen.
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Derartige Absaugvorrichtungen saugen aus Farbsprüheinrichtungen von
Lackierungsanlagen, z.B. Lackierstraßen für Autoteile, bei Farbwechsel flüssige
Farbvorräte ab und führt die abgesaugte Flüssigkeit durch ein angesteuertes Ventil
nach außen ab. Die Absaugung und Beseitigung der Reinigungsmittel, die bei Reinigung
der Farbsprüheinrichtung erforaerlich sind, erfolgt ebenfalls durch die Absaugvorrichtung.
Die Absaugvorrichtung ist völlig aus lösungsmittelbeständigen Kunststoffen angefertigt
und beeinflußt daher nicht das elektrische Feld bei Hochspannungslackieranlagen.
Beim Auftreffen des angesaugten Flüssigkeitsstrahles auf die Oberfläche der in der
Ansaugvorrichtung befindlichen Flüssigkeit wird die Flüssigkeitsoberfläche aufgewirbelt,und
es gelangen Tropfen in die umgebende Luft, wns als Plüssigkeitsnebel erkennbar ist.
Dadurch wird die Betriebeluft der Vakuuepumpe verunreinigt.
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Aufgabe der Brfindung ist es daher, eine aus einfachen Bauelementen
bestehende, leicht zu montierende und kostengünstig
zu fertigende
Unterdruck-Absaugvorrichtung zu schaffen, bei der der in die Unterdruckkammer eingeleitete
Flüssigkeitsstrahl beruhigt wird und beim Füllen bis zum Erreichen des YüllstandsBlaximuas
keine Flüssigkeitstropfen hochgerissen werden und mit der von der Vakuumpumpe angesaugten
Luft in die Atmosphäre gelangen und diese verunreinigen.
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Dies wird gemaß cter Erfindung auf einfache und vorteilhafte Weise
dadurch erreicht, daß die Vorrichtung aus einem Rohrstück, zwei durch eine Zugstange
miteinander verbundenen Deckeln und einem Flüssigkeits- und Gasverteilungsfilter
besteht, und daß die Zugstange am Verteilungsfilter befestigt ist.
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Die erfindungsgemäße Absaugvorrichtung eignet sich wegen ihres einfachen
und kostengünstigen Aufbaues besonders für eine wirtschaftliche Massenfertigung.
Das Flüssigkeits- und Gasverteilungsfilter verhindert das Hochreißen von Flüssigkeitstropfen
aus der Oberfläche der angesammelten Flüssigeist, so daß derartige Tropfen aus der
Ansaugluft der Vakuumpumpe ferngehalten werden und keine Umweltschmutzung auftreten
kann.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das
Flüssigkeits- und Gasverteilungsfilter aus einem bombenförmigen Hohlkörper besteht
an dessen Unterseite
Austrittsöffnungen für die Flüssigkeit bzw.
das Gas vorgesehen sind. Um eine gute Strahlverwirbelung der anOesaugten flüssigen
Farbe zu gewährleisten, befinden sich im Hohlkörper des Verteilungsfilters lösun;smittelbeständige
Kunststoffäden. Das Verteilungsfilter kann am oberen Deckel befestigt und an die
leitung angeschlossen sowie mit der Zugstange zum Halten beider Deckel das Rohrstückes
axial verbunden sein. Das Dichtventil kann als Unterdruck-Rückschlagventil ausgebildet
sein, dessen Kugel in ihrer Schließstellung auf einem mit einer Dichtlippe versehenen
Anschlußstück aufruht. Des Rohrstuck kann mit einer Halterung verbunden sein, an
der eine Vakuumpumpe und ein Manometer befestigt ist. Vakuumpumpe und Manometer
können aber auch am oberen Deckel befestigt werden. Statt der halterung kann das
Rohrstück auch mit einem senkrecht zur Rohrachse verlaufenden muffenförmigen Ansatz
zum Aufschieben auf einen Aundstab versehen sein.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung können aus der Zeichnung
und der zugehörigen Beschreibung entnommen werden In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch
eine Unterdruck-Absaugvorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch
eine weitere Ausführungsform der Unterdruck-Absaugvorrichtung und Fig. 3 einen Schnitt
durch ein Unterdruck-Dichtventil Die Unterdruck-Absaugvorrichtung nach Fig. 1 besteht
aus dem Rolirstück 1, das durch einen oberen Deckel 2 und einen unteren Deckel 3
abgeschlossen wird, der Vakuumpumpe 4, dem Flüssigkeits- und Gasverteilungsfilter
5 mit der Zugstange 6 und schließlich dem Unterdruck-Dichtventil 7. Die Vakuumpumpe
4 ist über eine Rohrleitung 10 mit der Unterdruckkammer 11 verbunden, während durch
die Rohrleitung 12 die Betriebsluft der Vakuumpumpe 4 zugeführt wird und die angesaugte
ijuft aus der Unterdruckkammer 11 über den am Pumpenende befindlichen Schalldämpfer
in die Atmosphäre abgeführt wird. Zur Messung des Druckes in der Kammer 11 ist ein
Manometer 14 über eine Rohrleitung 15 mit der Kammer 11 verbunden. Zur Abdichtung
des Rohrstückes 1 und der beiden Deckel 2 und 3 sind Dichtungsringe 20 und 21 vorgesehen.
Das Flüssigkeits- und Gasverteilungsfilter 5 wird von einem bombenförmigen Hohlkörper
gebildet, der an seiner Unterseite Öffnungen 22 aufweist und an dem die Zugstange
6 derart befestigt ist, da Verteilungsfilter und Zuc;stange eine gemeinsame Achse
haben, die Zugstange 6 sozusagen die Verlangerung des Verteilungsfilters 5 bildet.
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Die Zugstange 6 ist mit ihrem anderen Ende durch den Deckel 3 hindurchgeführt
und mittels einer Mutmutter 23 festgeschrubt. Das Verteilungsfilter 5 ist an die
Zuführungsleitung 25 für die flüssige Farbe bzw. für die Reinigunsflüssigkeit arlgeschlossen,
und Leitung 25 und Filter 5 sind am Deckel 2 befestigt, so daß die beiden Deckel
2 und 3 mit der Hutmutter 23 über die Zugstange 6 und das Pilter 5 miteinander verspannt
werden können. im Innern des Filterhohlkörpers 5 befinden sich zu einem Knäuel zusammengedrückte,
lösungsmittelbeständige Kunststoffäden, die eine Strahlverwirbelung des aus der
Rohrleitung 25 austretenden Flüssigkeitsstrahles bewirken. Zum Halten des Rohrstückes
1, der Vakuumpumpe 4 und des Manometers 14 dient eine Halterung 27 in Form einer
Platte, mit der die gesamte Vorrichtung an der Wand oder einer sonstigen Stelle
befestigt wird.
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Um Barb- oder Reinigungsflüssigkeit aus einem an die Rohrleitung 25
angeschlossenen Behälter anzusaugen und in die Kammer 11 zu befördern, wird die
Vakuumpumpe 4 in Betrieb gesetzt, die durch Absaugen der Duft einen Unterdruck in
der Kammer 11 erzeugt. Der äußere Luftdruck drückt dann die in der Lackierungsanlage
befindliche Flüssigkeit in die Kammer 11. Der aus der Leitung 25 herausschießende,
scharfe Flüssigkeitsstrahl prallt auf den im Verteilungsfilter 5 befindlichen Knäuel
aus Kunststoffäden und wird
dabei derart verteilt, daß viele dünne
Strahlen mit geringer Geschwindigkeit aus den Öffnungen 22 austreten. Durch dieses
Abbremsen des Hauijts tralijes können keine Tropfen aus den Fliissigkeitsspiegel
im der K.nmer 11 hochgerissen werden, die daNr über die Vakuumpumpe 5 in die Awenluft
gelangen und diese verunreinigen können. Auch der nach dem Entleeren des Behälters
der Lackierungsanlage nachschießende Luftstrahl wird durch den Knäuel aus Kunststoffäden
verwirbelt. Durch Öffnen des Dichtventile 7 wird die in der Kammer 11 angesammelte
Flüssigkeit aus der Vorrichtung entfernt.
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Die Ausführunsgform nach Pig. 2 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 1 durch die Anbringung der Vakuumpumpe 4 und des Manometers 14 direkt
am Deckel 2 und in der Ausbildung der Befestigungseinrichtung für das Rohrstück
1. Diese Einrichtung besteht aus einer senkrecht zur Rohrachse am Rohrstück 1 angebrachten
Muffe 30, die auf einen Rundstab 31 aufgeschoben und mittels einer Schraube 32 festgeklemmt
wird.
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Das Unterdruck-Dichtventil 33 ist in Fig. 5 vergrößert herausgezeichnet
und besteht aus den beiden Anschlußstücken 35 und 36, die durch ein die Kugel 37
aufnehmendes Zwischenstück 38 miteinander verbunden sind. Das Anschlußstück 35 ist
als Schlauchtülle ausgebildet und besitzt an seinem oberen Ende, auf dem die Kugel
in ihrer Ruhestellung (gestrichelt gezeichnet
) aufliegt, Aussparungen
38 zum Durchtritt der Flüssigkeit. Bei Unterdruck in der Kammer 11 wird die Kugel
37 durch die Außenluft an eine Lippe 40 des Anschlußstuckes 36 angedruckt und dichtet
die Kammer 11 nach außen ab.
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Die Erfindung wurde oben anhand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert, ist jedoch keineswege auf diese beiden Beispiels beschränkt. Vielmehr
gibt es mannigfaltige Abwandlungsmöglichkeiten in der Gestaltung der Einzelteile
der Absaugvorrichtung und in ihrer Anordnung, ohne daß dabei der durch die Erfindung
abgesteckte Rahmen verlassen wird.