DE19809514C1 - Einrichtung zur Verhinderung des Eintrocknens des Mündungsbereiches einer Spritzdüse - Google Patents
Einrichtung zur Verhinderung des Eintrocknens des Mündungsbereiches einer SpritzdüseInfo
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Abstract
Um das Eintrocknen des Mündungsbereichs einer Spritzpistole, insbesondere für Farben, Lacke und dergleichen, während des Nichtgebrauchs bei längeren Stillstandszeiten zu vermeiden, wird ein Verschlußglied entweder unmittelbar auf die vor dem Eintrocknen zu schützende Düse oder aber nach deren Abnahme vom Spritzspistolenkörper auf letzteren aufmontiert, wobei ein lösungsmittelgetränktes, elastisch zusammendrückbares Dichtelement die Mündung des Farbkanals vor dem Eintrocknen bewahrt. DOLLAR A Das Verschlußglied besteht im wesentlichen aus einem vorzugsweise zylindrischen Körper, dessen Höhlung ein mit einer abhängig von der Farbe oder dergleichen auszuwählenden Flüssigkeit getränktes Dichtelement aufnimmt. Es wird in geeigneter Weise an der Düse oder dem Spritzpistolenkörper oder dergleichen abnehmbar montiert, wobei mit der Montage ein luftdichtes Anpressen des Dichtelements an die Kanalmündung bzw. Düsenmündung erreicht wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verschlußglied zur Verhin
derung des Eintrocknens wenigstens des Mündungsbereichs einer
Spritzdüse, insbesondere für Farben und Lacke mit einem mit
einer Befestigungseinrichtung versehenen kappenartigen Körper
mit einer einendig offenen Höhlung.
Der Einfachheit halber wird nachstehend nur noch vom Farb
spritzen oder Lackieren gesprochen, ohne daß dies einschrän
kend verstanden werden soll. Beim industriellen Lackieren z. B.
beim Lackieren von Karosserien oder Karosserieteilen eines
Kraftfahrzeugs wird mit einer Spritzpistole oder auch einer
stationären Farbspritzvorrichtung einen ganzen Tag lang bzw.
eine Schicht lang gespritzt. In der Regel wird nur tagsüber
gearbeitet, so daß bei Nacht aus den Spritzdüsen nichts ent
nommen wird. Dies führt dann dazu, daß die Düse oder Düsen
während der Nacht bzw. bei Nichtgebrauch zumindest im Mün
dungsbereich eintrocknen. Entsprechendes gilt am Wochenende
und noch mehr bei Werksferien. Um dieses Eintrocknen jeder Dü
se zu vermeiden, muß sie vor jeder längeren Pause entleert und
gereinigt werden. Zu diesem Zwecke werden bei gebräuchlichen
Spritzpistolen bzw. Lackieranlagen die mittels einer Überwurf
mutter gehaltenen Düsen abgenommen. Anschließend werden die
Spritzpistolen oder dergleichen mittels eines Reinigungsmittels durchgespült. Dies ist ein sehr aufwendiger
Vorgang, und zwar sowohl hinsichtlich der Zeit als auch der damit verbundenen Kosten. Es fallen dabei nämlich nicht unerhebliche Mengen an Rei
nigungsmitteln an, die dann als Sondermüll entsorgt werden
müssen. Zudem ist dies mit nicht geringem Farbabfall verbun
den. Es kommt noch hinzu, daß diese Reinigung in der Regel
zwei Personen erfordert weswegen sie jeweils einen doppelten
Arbeitsausfall mit sich bringt. Wenn man die Reinigung nicht
ordnungsgemäß und/oder frühzeitig genug durchführt, so können
zeitaufwendige Reparaturen an der Lackieranlage die Folge
sein. Wenn man bedenkt, daß beispielsweise bei der Lackierung
eines einzigen Werkstücks gleichzeitig mehrere stationäre oder
an Spritzpistolen angebrachte Düsen zum Einsatz kommen, so
läßt sich leicht ermessen, wie stark diese jeweils notwendigen
Reinigungen bei der Fabrikation z. B. eines Kraftfahrzeugs
insgesamt zu Buche schlagen. Andererseits kann man die Reini
gung wie gesagt nicht unterlassen.
Aus der DE 31 11 571 A1 ist ein Sprühgerät zum Versprühen von
Flüssigkeiten bekannt geworden. Die Düse dieses Sprühgerätes
wird bei Nichtgebrauch mittels einer Kappe verschlossen, so
daß die Düse nicht eintrocknet. Die Kappe weist ein elastisch
zusammendrückbares Dichtelement in einer Höhlung auf. Die Kap
pe wird lediglich aufgesteckt und ist mittels einer Kette ge
gen Verlieren gesichert. Die DE 41 12 015 C1 offenbart einen
Brausekopf für den Sanitärbereich, auf den ein Behälter mit
Reinigungsmittel aufgeschraubt oder aufgeschnappt wird. Der
Behälter enthält einen Schwamm mit dem Reinigungsmittel. Die
EP 224 344 A1 offenbart eine Reinigungsvorrichtung für ein
Sprühgerät, welches mittels einer Überwurfmutter auf das
Sprühgerät aufgeschraubt wird.
Es liegt infolgedessen die Aufgabe vor, eine einfach anzubrin
gende Vorrichtung zur Verhinderung des Eintrocknens des Mün
dungsbereichs einer Spritzdüse, insbesondere für Farben und
Lacke bereitzustellen, um auf diese Weise eine nicht unerheb
liche Kostenreduzierung zu ermöglichen. Wenn man den Mündungs
bereich gegen Eintrocknen schützt, so findet auch im gesamten
Strömungskanal für die Farbe bis hin zum Mündungsbereich kein
Eintrocknen statt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung ge
löst, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Der beim Anbringen des Verschlußgliedes benötigte zeitliche
Aufwand ist, zumindest gemessen am Stand der Technik, äußerst
minimal und auch vom materiellen Einsatz her vernachlässigbar.
Das Verschlußglied ist, wie das Ausführungsbeispiel zeigt, ein
überaus preiswert und rasch herzustellendes Element, das im
Verhältnis zu seinem Nutzen keine nennenswerten Kosten verur
sacht. Auch das benötigte Lösungsmittel ist nicht teuer und da
es dem seither bei der Reinigung gebrauchten Mittel entspricht
ohnehin vorhanden. Ein Unterschied besteht allerdings darin,
daß nur ein Bruchteil davon benötigt wird. Es fallen demzufol
ge keine erwähnenswerten Mengen bei der Beschaffung und Ent
sorgung an.
Es besteht nun die Möglichkeit, unmittelbar die Düse durch An
bringen eines Verschlußglieds vor dem Eintrocknen zu schützen,
so daß sie vom Spritzpistolenkörper oder einem entsprechenden
Körper einer Spritzvorrichtung erst gar nicht abgenommen wer
den muß. Gemäß einer zweiten Variante wird die Spritzdüse, die
wie gesagt in der Regel mittels einer Überwurfmutter gehalten
wird, vom Spritzpistolenkörper oder dergleichen abgenommen und
dann wird der Mündungsbereich des Farbkanals zur Düse mittels
eines Verschlußglieds vor dem Eintrocknen geschützt. Die Düse
muß dabei allerdings ausgespült und gereinigt werden. Zum Wei
terarbeiten nach der Stillstandspause wird das Verschlußglied
angenommen. Im ersteren Falle kann unmittelbar gearbeitet werden, während im zweiten Falle zuvor das Anbringen
der Düse notwendig ist. Auf jeden Fall kann sofort oder in allerkürzester
Zeit wieder gespritzt werden. Versuche haben gezeigt, daß
selbst eine 14-tägige, beispielsweise feiertagsbedingte Ar
beitsunterbrechung überbrückbar ist und bei Anwendung der er
findungsgemäßen Vorrichtung die Fertigung sofort ohne Ein
schränkung wieder aufgenommen werden konnte. Kurze Unterbre
chungen, beispielsweise über das Wochenende oder einen Feier
tag, sind überhaupt kein Problem.
Es kommt noch hinzu, daß dieses Verschlußglied von jedem Laien
und ungelerntem Arbeiter rasch an- und wieder abmontiert wer
den kann, ohne daß es hierzu besonderer Anweisungen bedarf.
Wichtig ist lediglich, daß die Mündung durch die Flüssigkeit
feucht gehalten wird und keine Luft dorthin gelangen kann. Die
Flüssigkeit zum Befeuchten des Dichtelements richtet sich in
der Regel nach dem verwendeten Lack oder dergleichen, wobei
man bei Wasserbasislacken beispielsweise vollentsalztes Wasser
verwendet. Für Nitrolacke kommt z. B. ein Nitro-Lösungsmittel
in Frage.
Das Verschlußglied wird federelastisch angepresst am Düsenkör
per oder dergleichen gehalten.
Je nach Verwendungszweck bzw. Lack oder auch aus anderen Grün
den wird das Verschlußglied aus Kupfer, Messing, Aluminium,
Stahl oder einem lösungsmittelresistenten Kunststoff gefer
tigt.
Für das Dichtelement nimmt man am zweckmäßigsten einen schaum
stoffartigen Kunststoff, der möglichst lösungsmittelresistent
sein sollte und sich in der Art eines Schwamms mit der die
Mündung vor dem Austrocknen schützenden Flüssigkeit vollsaugen
kann.
Wenn mit der Spitzpistole oder der Spritzanlage gearbeitet
wird, so müssen zuvor alle Verschlußglieder abgenommen werden.
Damit diese während des Arbeitens mit der Spritzpistole oder
dergleichen nicht austrocknen, ist es sehr von Vorteil, wenn
die im Gebrauch freie Endfläche etwa senkrecht zur Längsachse
des Verschlußglieds verläuft, so daß man es im abgenommenen
Zustand auf diese Endfläche stellen kann. Damit das Dichtele
ment währenddessen nicht austrocknet, füllt man die Höhlung
mit der auch beim Gebrauch des Verschlußglieds verwendeten
Flüssigkeit. Selbstverständlich kann man das ganze Verschluß
glied mitsamt dem Dichtelement auch in ein Bad aus der betref
fenden Flüssigkeit legen. Dies ist aber nur dann zweckmäßig,
wenn damit keine größeren Wege verbunden sind.
Stattdessen oder zusätzlich ist in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung die Mündung der Höhlung mittels eines Deckels, Stop
fens oder dergleichen Elements verschließbar. Damit sollte
aber die gesamte Höhlung verschlossen werden, um das Eindrin
gen von Staub, Farbe und dergleichen oder auch das Absetzen
oder Antrocknen von Flüssigkeit zu verhindern. Dabei ist es
von besonderem Vorteil, wenn der Stopfen oder dergleichen un
verlierbar am Verschlußglied gehalten ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher er
läutert. Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung ein
Ausführungsbeispiel eines Verschlußglieds.
Das Verschlußglied 1 des Ausführungsbeispiels ist ein vorzugs
weise rotationssymmetrischer zylindrischer Körper 6 mit einer
zentrischen Sackbohrung 2. Diese ist an ihrem äußeren Ende mit
einer Fase 12 versehen, welche ein leichteres Aufschrauben auf
ein Bolzengewinde, beispielsweise am Spritzpistolenkörper, er
möglicht. Ein Teil der Sacklochbohrung 2 ist mit einem Innengewinde 3 ausge
stattet, das hinsichtlich Querschnittsform und Steigung
dem Außengewinde eines zapfenartigen Ansatzes des Spritzpisto
lenkörpers oder einer Farbspritzvorrichtung entspricht. Dieses
Innengewinde erstreckt sich beim Ausführungsbeispiel etwa über
die halbe Bohrungslänge.
In der durch die Bohrung gebildeten Höhlung 4 befindet sich
ein Dichtelement 5. Dabei handelt es sich vorzugsweise um ei
nen schwammartigen Kunststoff, der einerseits zusammendrückbar
und andererseits flüssigkeitsaufnehmend sein muß.
Wird nun dieses Verschlußglied auf den erwähnten Gewindezapfen
einer Spritzpistole aufschraubt, der normalerweise die Spritz
düse mit ihrem Haltering aufnimmt, so dringt der zapfenartige
Ansatz des Spritzpistolenkörper quasi in die Höhlung 4 ein und
drückt dabei das Dichtelement 5 zusammen. Es wird infolgedes
sen dicht an die Mündung des Farbkanals angedrückt und hält
diese feucht. Zugleich wird auch das Eindringen von Luft in
den Mündungsbereich verhindert. Somit kann der Mündungsbereich
der Spritzdüse selbst über viele Tage hinweg nicht austrock
nen.
Es können radial vorstehende Halteelemente angeformt oder an
gebracht sein, welche zum Festmachen eines elastischen Halte
glieds herangezogen werden können, beispielsweise eines Gummi
bands oder eines geeigneten elastischen Federelements, welches
über den Spritzpistolenkörper geführt wird und für die feder
elastische Anpressung des Verschlußglieds am Spritzpistolen
körper sorgt.
Im übrigen verläuft die äußere Bodenfläche bzw. freie Endflä
che 10 senkrecht zur zentrischen Achse 11 des Verschlußglieds
1, so daß man es in der Art eines Bechers aufstellen kann. Bei
Nichtgebrauch kann man dann die Höhlung 4 mit der Benetzungs
flüssigkeit für das Dichtelement 5 füllen.
In nicht dargestellter Weise kann man auf den mündungsseiti
gen, in der Zeichnung rechten Endbereich des Verschlußglieds
eine dichtsitzende Kappe aufschrauben oder aufschieben, welche
ein Austrocknen des Dichtelements 5 sicher verhindert. Denkbar
ist es auch, einen Stopfen in den Mündungsbereich der Höhlung
4 einzuschrauben oder einzudrücken, der dem gleichen Zwecke
dient.
In nicht näher dargestellter aber leicht verständlicher Weise
kann man auch einen beispielsweise blättchenartigen Klappdec
kel an diesem Ende vorsehen, den man bevorzugterweise unver
lierbar anbringt. Dies ist vor allen Dingen dann ohne großen
Aufwand zu verwirklichen, wenn der zylindrische Körper 6 aus
Kunststoff gefertigt ist.
Claims (7)
1. Verschlußglied zur Verhinderung des Eintrocknens
wenigstens des Mündungsbereichs einer Spritzdüse, insbe
sondere für Farben und Lacke, mit einem mit einer Befesti
gungseinrichtung (3, 7) versehenen kappenartigen Körper
(6) mit einer einendig offenen Höhlung (4), wobei sich
in der Höhlung (4) ein elastisch zusammendrückbares, flüs
sigkeitsaufnehmendes Dichtelement (5) befindet, und die
Befestigungseinrichtung des Verschlußglieds (1) als Gummi
zug oder ein anderes federelastisches Element ausgebildet
ist, das mit einem Ansatz (13) der Düse oder des Spritzpi
stolenkörpers der Spritzvorrichtung zusammenwirkt.
2. Verschlußglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (1) aus
Kupfer, Messing, Aluminium, Stahl oder lösungsmittelresi
stentem Kunststoff gefertigt ist.
3. Verschlußglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (5) aus
schaumstoffartigem lösungsmittelresistentem Kunststoff be
steht.
4. Verschlußglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (5) mit voll
entsalztem Wasser oder Nitro-Nösungsmittel getränkt ist.
5. Verschlußglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dessen in Gebrauch freie End
fläche (10) etwa senkrecht zur Längsachse des Verschluß
glieds (1) verläuft.
6. Verschlußglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung der Höhlung (4)
mittels eines Deckels oder Stopfens verschließbar ist.
7. Verschlußglied nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen unverlierbar am Verschlußglied gehalten
ist.
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DE19809514A DE19809514C1 (de) | 1998-03-05 | 1998-03-05 | Einrichtung zur Verhinderung des Eintrocknens des Mündungsbereiches einer Spritzdüse |
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---|---|
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