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Wandel erneut
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Die Erfindung betrifft ein Wandelement, insbesondere für den Innenausbau
von Gebäuden, bestehend aus einer Rahmenkonstruktion, die gegebenenfalls tragfähige
Eigenschaften aufweist, auf welcher beidseits eine genügende Eigensteifigkeit besitzende
Deckplatte befestigt ist und die vorzugsweise eine Füllung aus wärme- und bzw.
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oder schallisolierendem Werkstoff besitzt.
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Derartige Wande-lemonte werden üblicherweise erst an der Baustelle
aus ihren Einzelteilen zusammengesetzt, da die tatsächlich benötigten Abmessungen
von der jeweiligen Rohbauausführung stark abhängig sind. So differieren z.B.
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die genauen Maße in der Höhe und Breite von Örtlichkeit zu Örtlichkeit
im Gebäude und auch stockweise, sodaß eine werkseitige Vorfertigung nur schwer möglich
ist, da ja für die'fertigen Teile Reine'größeren Anpassungen mehr möglich sind.
Bei mobilen Wänden ist es bekannt, kleinere Höhenunterschiede durch verstellbare
Fußschrauben, die an den Wandelementen angebracht sind, vorzunehmen.
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Derartige Wandelemente benötigen Fuß- und/oder Deckenverblendungen
(Leisten), um die vorhandenen Spalten zu verdecken.
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Bei der Errichtung von Zwischenwänden ist es ebenfalls bereits bekannt
längenverstellbare Steher vorzusehen, die an die gegebene Bauhöhe anpaßbar sind.
Diese aus den Stehern bestehenden Wandgerippe werden dann auf der Baustelle durch
Wandplatten verkleidet.
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Das Ziel der Erfindung ist es, Wandelemente der eingangs angeführten
Art vorzusehen, die werksseitig gefertigt sind und die eine Möglichkeit für die
Anpassung an die räumlichen Abmessungen bis zu einer vorgegebenen Größenordnung
ohne Zusammenbau auf der Baustelle bieten.
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Hierdurch soll vor allem eine trockene Errichtung von Zwischenwänden
beim Innenausbau von Gebäuden mit geringsten fachlichen Kenntnissen ("Do-it-Yourself-Verfahren")
und mit geringstem Werkzeugaufwand erreicht werden. außerdem sollein: die störenden
Verblendungen wegfallen, sodaß bei der Endinnenausgestaltung keinerlei Behinderungen
sich ergeben.
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Dies wird gemäß der Erfindung bei einem Wandelement der eingangs
genannten Art dadurch erreicht, daß das Wandelement im Bereich zumindest einer seiner
Randkanten in seiner Abmessung dadurch beschneidbar ist, daß der im Bereich dieser
Randkante verlaufende Rahmenteil entweder gegenüber der Randkante um ein vorgegebenes
größeres Beschneidungsmaß im Wandelement zurückversetzt ist, oder mit den anschließenden,
vorzugsweise in ihrer Länge veränderbaren, Rahmenteilen lösbar verbunden ist und
gegenüber diesen bzw. mit diesen bis zum größten Beschneidungsmaß in das Innere
des Wandelementes verschiebbar und zurückversetzbar ist, wobei die Platten im Bereich
der Verstellbarkeit der Rahmenteile mit diesen nicht verbunden sind.
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Diese Ausgestaltung erlaubt bei w,erksseitiger Vorfertigung des Elementes
durch Verstellen des entsprechenden
Rahmenteiles und Beschneiden
der überstehenden Deckplattenteile eine genaue Anpassung an die tatsächlichen Abmessungen
im Gebäude. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin,
daß infolge einer entsprechenden Bemessung des größten Beschneidungsmaßes eine Fldeßbanderzeugung
möglich ist, da nunmehr Wandelemente nur mit einer diesem Besohneidungsmaß enteprechenden
Größenabstufung erzeugt werden müssen, sodaß sich gegenüber einer bisher üblichen
Einzelfertigung oder Kleinserienfertigung die entsprechenden Vorteile ergeben, und
eine Vorratshaltung ermöglicht wird, sodaß derartige Wandelemente von jedem Baustoffhändler
wie anderes Baumaterial angeboten werden können.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der zwischen zurückversetztem
Rahmenteil und Plattenkante bestehende Raum durch ein, insbesondere beschneidbares,
Füllstück ausgefüllt ist, und vorzugsweise am bodenseitigen Rahmenteil an sich bekannte
AbgleichstUtzen vorgesehen sind.
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.Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen naher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1,2,5 und 6 Teilansichten von z.T. aufgeschnittenen
Ausführungsbeispielen eines erfindungsgemäßen Bauelementes und Fig. 3 und 4 Schnitte
im BodenanschluBbereich zur weiteren Erklärung der Beschneidungsmöglichkeit des
Bauelementes.
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Gemäß den Fig. 1,2,5 und 6 besteht das allgemein mit 1 bezeichnete
Bauelement aus einem Holztragrahmen, der Randeteher 2 und Querhölzer 3 aufweist.
In den Figuren ist jeweils nur ein Ausschnitt mit einem Steher 2
und
dem-unteren Querholz 3 dargestellt. Auf diesen aus den Stehern und Querhölzern gebildeten
Rahmen sind beidseits eine genügende Eigens.teifigkeit aufweisende Deckplatte 4
und 51 z.B. Gipskartonplatten, auf geeignete Weise befestigt. Dies kann z.B. durch
Verschrauben, Annageln, Kleben usw. erfolgen. Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Beschneidungsmöglichkeit in der Höhe für das Bauelement
1 dadurch gegeben, daß das untere Querholz 3 gegenüber der Randkante der Platten
4 und 5 um ein größtes Besohneidungsmaß in das Innere des Elementes 1 zuruckveraetst
angeordnet ist. Der Dadurch sich ergebende Hohlraum im Randbereich des Elementes
1 ist durch ein Vierkantholz 6 ausge,füllt, das im Element 1 nur eingeschoben oder
leicht, lösbar befestigt ist. In diesem Bereich sind die beiden Deckplatten 4 und
5 nur am Querholz 3 befeetigt. Es ist also leicht möglich durch Beschneiden des
Elementes 1 am unteren Rand die Höhe des Elementes den gegebenen Abmessungen des
Raumes, in welchem das Element aufgestellt werden soll, anzupassen1 ohne die tragende
Konstruktion des Elementes zu beeintrichtigen. Zusätzlich kann das Element 1 noch
mit Abgleichstützen 10 versehen sein, um Unebenheiten des Bodens auszugleichen.
Bei der gezeigten Ausführung bestehen die Abgleichstützen 10 aus einer am Querholz
3 lösbar befestigtqn, insbesondere aufsteckbaren Platte 11, die ein Gewindeloch
aufweist, in welches ein Gewindebolzen 12 mit Stützkopf 13 eingeschraubt ist. Das
Querholz 3 und das darunter befindliche Vierkantholz 6 sind mit eutsprechenden Bohrungen
zur Aufnahme des Gewindebolzens 12 versehen.
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Aus den Fig. 3 und 4 ist die Große der Anpassungsfähgkeit des Elementes
l'an die Räumlichkeiten ersichtlich.
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In Fig. 3 ist die Maximalhöhenstelluzig des unbeschnittenen
Elementes
bezüglich des Unterbodenniveaus 20 des Raumes dargestellt. Der Gewindebolzen 12
ist in der am weitest möglich heraus geschraubt en Tragstellung dargestellt, d.h.
er steht um die Abstandsgröße a gegenüber der Elementunterkante. Der hierdurch entstehende
Spalt zwischen Elementunterkante und Unterbodenniveau 20 wird durch die erst s'päter
aufgebrachte FußbodeSkonstruktion verdeckt. Das. Fußbodenniveau ist mit 21 bezeichnet.
Es ist daher ersichtlich, daß beim Innenausbau keine Abdeckleisten benötigt werden,
da die Abdeckplatten bis unter dieses Fußbodenniveau hinknterreichen.
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Bei der in Fig. 4 gezeigten Stellung ist das Bauelement 1 bis zu
seinem größten Beschneidungsmaß abgeschnitten, d.h. bis zur Unterkante des Querholzes
3, wobei auch die Abgleichstützen 10 entfernt wurden.
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In Fig. 2 sind zusätzlich zur anläßlich der Fig.l beschriebenen Höhenanpassung
mittels des Vierkantholzes 6 zwei weitere Möglichkeiten für eine Anpassung der Breite
des Elementes dargestellt. Die Verstellungsmöglichkeit bzw. Zuschneidbarkeit in
der Breite kann auf die gleiche Weise wie für die Röhenanpaßbarkeit gegeben sein,
indem der Steher 2 gegenüber dem Rand des .Elementes 1 ins Innere desselben zurückversetzt
ist und ein FAllklotz 7 gleich dem Vierkantholz 6 aufgedoppelt ist.
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Die zweite gezeigte Möglichkeit für eine Beschneidung besteht darin,
daß der Steher 2 an seinen beiden Enden verschiebbar an den Querhölzern 3 angebracht
ist.
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Hierzu kann z.B. auf die Stirnseite des Stehers 2 ein U-Schienenteil
8 befestigt sein, der quer vom Steher 2 absteht und auf dem Querholz 3 aufliegt.
Zur Verbindung mit dem Querholz ist bei dem gezeigten AusfUhrungsbeispiel auf dem
Querholz ein die U-Schiene 8 umfassendes U-Profil 9 befestigt, in welchem der U-Schienenteil
verschiebbar
ist. Die Verbindung zwischen den beiden U-Teilen 8 und 9 kann mittels an den durch
Punkte angedeuteten Stellen eingeschraubten selbstschneidenden Schrauben od.dgl.
erfolgen, welche durch die Platten 4,5 hindurch eingeschraubt werden.
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In den Fig. 5 und 6 sind weitere Möglichkeiten für die Verstellbarkeit
des Querbolzens 3 bzw. des Stehers 2 gezeigt. Durch Vorsehen eines am Stirnende
des verstellbaren Rahmenteiles (vorliegendenfalls des Querholzes 3) vorstehenden
Zapfen 14, der in einen Langschlitz 15 im anschließenden Rahmenteil (vorliegendenfalls
Steher 2) eingreift, läßt sich der eine Rahmenteil (Querholz 3) bis zum inneren
Ende des Schlitzes 15 verstellen. Wenn der Zapfen 14, wie in Fig. ó dargestellt,
länger ais die Dicke des Rahmenteiles (Steher 2) ausg,eführt ist, kann gleichzeitig
auch eine Verstellmöglichkeit in der anderen Dimension des Elementes ermöglicht
werden.
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Wenn zusätzliche Steher 16 (Fig. 5) vorgesehen sind, so können diese
mit einer Zapfen-Schlitzverbindung am Querholz 3 festgelegt werden, wobei der Zapfen
17 des Zusatzstehers 16 eine dem Langloch am Randsteher 2 entsprechende Länge aufweisen
muß. Der Zapfen 17 wird erst nach dem Beschneiden des Elementes z.B. durch eine
von außen her durchgeschraubte Befestigungsschrau-be im Querholz festgelett. Bei
den in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsformen sind die Deckplatten 4 und 5
mit den Rahmenteilen (Stehern 2 und Querhrölzern 3) nur in den Bereichen bei der
Vorfertigung fix verbunden, in welchen für das Beschneiden keine Verstellmöglichkeit
der Rahmenteile vorgesehen ist.
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Die dargestellten Wandelemente gemäß Fig. 1-6 sind mit einer Füllung
18 aus wärme- und bzw. oder schallisolierendem Material, das vorzugsweise auch feuerhemmende
Eigenschaften
besitzt, z.B. Mineralwolle, vorsehen. Die Füllung 18 ist zusammendrUckbar bzw. kann
zwecks Anpassen des Wandelementes auch an den Rändern beschnitten werden.
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Die Rahmenteile des Elementes 1 müssen keinesfalls aus Hölzwerkstoff
bestehen, sondern können auch aus Metall oder Kunststoff, z.B. in Form von U-Profilen
hergestellt werden, wobei z.B. für die Verstelimöglichkeit der Rahmenteile zueinander
Verbindungen vorgesehen sein können, die ähnlich ausgebildet sind wie sie anhand
der U-Schienenteile 8 und 9 in Fig. 2 gezeigt sind.
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Mit der erfindungagemäßen Ausgestaltung des Bauelementes 1 läßt sich
eine große Rationalisierung der Lagerhaltung erreichen, da mit einer nur geringen
Anzahl von Größenabstufungen sämtliche Bauhöhen und -breiten überdeckt werden können.
Es hat sich z.B. als zweckmäßig erwiesen, Höhenabstufungen von 15 cm und Breitenabstufungen
von etwa 30 cm vorzusehen, so daß also Beschneidungsmöglichkeiten in dieser Größenordnung
an den ein zelnen Elementen vorgesehen werden.
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Selbstverständlich stellen die gezeigten Verbindungen um eine Verstellmöglichkeit
einzelner Rahmenteile zu erreichen, nur beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten
dar. Es kann daher prinzipiell jede geeignete Verbindung für dse Rahmenteile verwendet
werden.
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Weiters ist es auch möglich, die Wandelemente, wie bekannt, mit Türöffnungen
oder Fenstern, Durchrei'oilen od.dgl. zu versehen.
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Obwohl das erfindungsgemäße Wandelement vornehmlich für den Innenausbau
von Gebäuden bestimmt ist, kann es unter Umständen auch für AußenwEie, z.B. im Fertigteilhausbau
verwendet werden.
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6 Figuren 4 Ansprüche