<Desc/Clms Page number 1>
Demontable Wand
Es ist bekannt, eine demontable Wand aus vorgefertigten Elementen, nämlich Wandplatten mit genuteten Stossflächen und Kupplungselementen, z. B. Stehern und einer deckenseitig angeordneten Anschlussschiene, zu errichten. Weiters ist es bekannt, in der Wandplatte waagrechte Kanäle zur Verlegung elektrischer Leitungen auszusparen sowie zur unsichtbaren Verlegung derselben die freien Felder einer als Rost ausgebildeten Mittelschicht einer dreischichtigen Wandplatte auszunutzen. Diese Leitungsführung hatte den Nachteil, dass die Verlegung umständlich und die genaue Lage der in der Wandplatte verlegten Leitung nachträglich nicht mehr feststellbar war.
Die Erfindung betrifft eine demontable Wand, vorzugsweise eine Zwischenwand zur Unterteilung von Innenräumen, bestehend aus vorgefertigten Wandplatten mit genuteten Stossflächen, die Türen, Fenster u. dgl. aufweisen können, die zusammen mit Nachbarplatten oder mit Kupplungselementen Kanäle für elektrische Leitungen bilden, und eine deckenseitig angeordnete Anschlussschiene, welche den Nachteil der vorbekannten Wandkonstruktionen vermeidet, und besteht im wesentlichen darin, dass die Wandplatten aus mindestens drei Schichten zusammengesetzt sind, wobei die mittlere, aus Kunststoff, z. B.
Polystyrol, bestehende, den Boden der Nut der Wandplattenstossflächen bildende Schicht ein Kanalnetz für die Leitungen aufweist, das aus einem in den Wandplatten seitlich angeordneten vertikalen Hauptkanal und wenigstens einem waagrechten, vorzugsweise blind endenden Kanal besteht, wobei die Kanten vorzugsweise an den
Kanten der Kreuzungsstellen der Kanäle gebrochen sind, und dass die Anschlussschienen mit Konsolen oder
Kanälen für die Aufnahme von elektrischen Leitungen versehen sind. Eine derartige Wand weist eine völlig glatte Oberfläche auf, welche ohne Schwierigkeiten beispielsweise mit einer Tapete versehen werden kann, so dass der Eindruck eines geschlossenen Raumes zusammen mit den angrenzenden beispielsweise aus
Mauerwerk aufgeführten Wänden vollständig gewahrt ist.
Die elektrische Installation ist bei dieser Wand in den in den Wandelementen vorgesehenen Kanälen von aussen unsichtbar und dennoch leicht auffindbar untergebracht, wodurch gleichfalls der Eindruck einer provisorischen Wand vermieden ist. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemässen Wand ist es, dass bei ihr das Einziehen der elektrischen Leitungen wesentlich erleichtert ist.
In an sich bekannter Weise können die einzelnen Wandelemente dreischichtig ausgebildet sein. Die äusseren Schichten bestehen dabei aber vorzugsweise aus an sich bekannten Spanholzplatten, wie etwa den unter dem Handelsnamen Novopan-Platten bekannten Platten. Diese äusseren Schichten stehen dabei am Rande des Wandelementes allseits vor und bilden so die Schenkel der Randnut. Die mittlere Schicht, welche vorzugsweise aus einem Kunststoff, wie Polystyrol besteht, bildet sodann den Boden der Nut.
Die Kanäle für die elektrischen Leitungen sind zweckmässig in dieser mittleren Schicht angeordnet.
Bei der Fertigung des Wandelementes können die Kanäle auf mannigfache Weise in der mittleren Schicht hergestellt werden. Man kann beispielsweise die mittlere Schicht aus zwei einzelnen Schichten zusammensetzen, in welche spiegelbildlich je ein Halbprofil der Kanäle eingepresst wurde, so dass sich bei der Zusammestellung das gewünschte Kanalnetz in der Mittelebene der mittleren Schicht ergibt.
Man kann aber auch so vorgehen, dass man die mittlere Schicht durch Giessen in einer Form herstellt, deren Boden das Relief des Kanalnetzes aufweist. Nach dem Ausformen weist die mittlere Schicht sodann die entsprechenden Kanalgräben auf, welche bei der anschliessenden Vereinigung der drei Schichten zum Wandelement von einer der äusseren Schichten bedeckt werden.
Ein anderes besonders, einfaches Verfahren zur Herstellung der Kanäle besteht darin, dass die mittlere Schicht in solchen Teilstücken auf der einen Aussenschicht befestigt wird und diese Teilstücke dabei in solchen Zwischenräumen angeordnet werden, dass sich dabei die gewünschten Kanäle als Aussparungen zwischen den Teilstücken ergeben, und sodann die zweite Aussenschicht mit dem so gewonnenen Plattensystem fest verbunden wird.
Insbesondere dann, wenn eine mittlere Schicht aus Kunststoffvorgesehen ist, kann es zweckmässig sein, bereits bei der Vorfertigung des Wandelementes die Wände der Kanäle durch an sich bekannte Behandlungsweisen schwer entflammbar bzw. flammensicher zu machen. So können die Wände der Kanäle beispielsweise mit flammenhemmenden Mitteln, wie Mikroasbest, oder geeigneten Chemikalien besprüht werden. Es ist aber auch möglich, in die Kanäle Schutzrohr, wie Falzrohre oder die unter dem Handelsnamen Bergmann-
<Desc/Clms Page number 2>
rohre bekannten Rohre, zu verlegen.
Letztere haben den Vorteil, dass sie eine äussere Metallschicht aufweisein, durch welche eine schädigende Wirkung einer durch höhere elektrische Beanspruchungen der darin verlegten Leitung etwa auftretenden starken Temperaturerhöhung auf die umgebenden Teile des Wandelementes wirksam verhindert wird.
Die Nut an den Stossflächen der Wandelemente mit dem Boden- bzw. Deckenelement und den Kopplungselementen kann in jeder beliebigen Weise ausgebildet sein.
Als deckenseitig angeordnete Anschlussschiene dient am besten eine allgemein U-förmige Schiene aus Metall, Holz oder Plastik, welche zweckmässig an der Auflagefläche gegen die Decke mit einer elastischen, beispielsweise Schaumgummischicht ausgestattet ist. Dieselbe kann an dieser Fläche bei der Vorfertigung angeklebt worden sein. Neben der Funktion, die Wandelemente in ihrer Lage zu fixieren, dient das Deckenelement im Zusammenwirken mit der Nut an den oberen Stossflächen der Wandelemente als Zuführungs- kanal für die in der Wand zu verlegenden elektrischen Leitungen. Es kann zu diesem Zwecke in bestimmter Weise geformt und eingerichtet sein, worauf bei der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung noch näher eingegangen wird.
Die erfindungsgemässe Wand kann ausser den erwähnten Elementen auch noch besondere Möbelelemente enthalten, welche mit den Wandplatten beliebig austauschbar sind und die in der erfindungsgemässen Weise mit einem System von Kanälen zur Durchführung elektrischer Leitungen ausgebildet sein können.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemässe Wand an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In schematischer Darstellung zeigen Fig. 1 eine Ansicht der Wand, Fig. 2 und 3 verschiedene Kopplungselemente im Schnitt, Fig. 4 einen Schnitt durch eine Wand nach der Linie IV-IV der Fig. 1, Fig. 5-11
EMI2.1
öffnung geteilten, in Fig. 4 im Querschnitt dargestellen Bodenleiste 26, Sesselleisten 27 sowie einer deckenseitig angeordneten Anschlussschiene 8 zusammengestellt. Die Wandplatte 1 ist mit einem Netz von Kanälen zur Verlegung elektrischer Leitungen ausgebildet. Diese Leitungen werden von einer nicht dargestellten
EMI2.2
vorgefertigt sein, etwa so, wie dies weiter oben bereits erwähnt wurde. Das aus den Kanälen 9 und 10 bestehende Netz in der Wandplatte 1 hat den Vorteil, dass auch nachträglich elektrische Leitungen in der erfindungsgemässen Wand ausführbar sind, ohne dass man dabei die Wand beschädigen muss.
Durch die Vorfertigung ist die Lage der Kanäle in der verbauten Wandplatte bekannt und kann durch einfaches Anmessen vom Boden und von der Seitenkante her auf der Oberfläche der Wandplatte gefunden werden. Es lassen sich daher im Bereich des Kanalnetzes überall Stromabnamestellen bzw. Stecker anordnen und durch eingezogene Leitungen mit Strom versorgen.
Die waagrechten Kanäle 10 können gemäss der Darstellung der Fig. 1 als Blindkanäle ausgeführt sein.
Diese Ausführungsform kann aus Sicherheitsgründen vorteilhaft sein, da im Falle eines Kabelbrandes durch unzulässige Überlastung der verlegten elektrischen Leitung bei dieser Ausführungsform eine Luftzirkulation im Kanalsystem praktisch verhindert ist und dadurch eine Ausbreitung des Kabelbrandes in wirksamer Weise gehemmt ist.
Die Wandplatte 1 wird zweckmässig in regelmässiger Grösse vorgefertigt und soll ein möglichst geringes Gewicht aufweisen. Es hat sich eine Sandwichplatte mit Aussenschichten aus einer unter der Bezeichnung Novopan im Handel befindlichen mehrschichtigen Spanholzplatte von 8 mm Dicke und einer inneren Schicht aus sogenanntem Styropor, einem handelsüblichen Kunststoff von 20 mm Dicke, als Wandplatte bewährt.
Die in sämtlichen Stossflächen der Platte angeordnete Nut ist dabei zweckmässig dadurch gebildet, dass die Spanholzplatten etwa 10-12 mm über die innere Kunststoffschicht vorstehen.
Die Möbelsonderplatte 4 ist in an sich bekannter Weise durch Deckleisten 12 bzw. 13 am Boden und an der Decke verblendet.
Die der Kopplung der einzelnen Wand- bzw. Sonderplatten dienenden Steher weisen zweckmässig einen rechteckigen, insbesondere quadratischen Querschnitt auf, wie dies den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, und können zur Durchführung der Leitungen, die zu Anschlussstellen in den Kanälen 10 führen, als volle Säule14 aus Holz (Fig. 2) oder als entsprechend profilierte Hohlstäbe 15 aus Metall (Fig. 3) ausgeführt sein. In letzterem Falle wird man den Materialquerschnitt zweckmässig danach bemessen, ob und wie gross eine allfällige Belastung des Stehers ist. Sollte die Belastung besonders gross sein, so kann das Kopplungselement einen vom quadratischen abweichenden Querschnitt aufweisen, um den statischen Bedingungen voll zu genügen.
Der Hohlstab 15 besitzt sodann an jenen Stellen, an welchen sich bei der Errichtung der Wand in den benachbarten Wandplatten 1 Kanäle 10 befinden, Löcher zur Durchführung der Leitungen. Der Anschluss der Steher an die Wandplatten wird durch Leisten 16, 17, 18, 19 (Fig. 2) vermittelt, deren Querschnitt dem Querschnitt der Nut in den Wandplatten entspricht. Die Nut kann ganz beliebige und entsprechend dem Material, aus dem die Wandplatte besteht, sowie entsprechend ihrem Aufbau gewählte Querschnitte be-
<Desc/Clms Page number 3>
sitzen. Die Leisten zum Anschluss der angrenzenden Wandplatten können über die ganze Höhe des Stehers durchlaufend oder in einzelnen Stücken abschnittweise angeordnet sein.
Letztere Ausführungsform ist besonders dann von Vorteil, wenn als Kopplungselement ein profilierter Hohlstab verwendet ist, dessen Wand zum Durchlass elektrischer Leitungen in die Kanäle 10 einer benachbarten Wandplatte 1 an einzelnen Stellen durchbohrt ist. An Stelle einer über die ganze Höhe durchlaufenden Leiste, welche an den Stellen, an denen der Steher Löcher besitzt, gleichfalls durchbohrt sein müsste, um den elektrischen Leitungen den Durchtritt zu gestatten, wird die Leiste zweckmässig abschnittweise angeordnet sein, wobei diejenigen Stellen, an denen die Wand des Hohlstabes durchbrochen ist, von der Leiste nicht bedeckt sind. Die entsprechend profilierte Leiste kann aus verschiedenem Material, Holz, Plastik, Metall od. dgl., bestehen.
In Fig. 2 sind einige Ausführungsformen von Leisten veranschaulicht, welche lediglich aus Gründen der kürzeren Darstellung an ein und demselben Steher dargestellt sind. Die Leisten 16 und 17 haben schwalbenschwanzbzw. keilförmigen Querschnitt, während die Leisten 18 und 19 rechteckigen bzw. trogförmigen Querschnitt besitzen. Letztere sind nach der Darstellung gezogene Profilstäbe aus Metall. Sie können erfindungsgemäss in der bereits erwähnten Weise zur Aufnahme von Leitungen eingerichtet sein. Die verwendeten Leisten beliebiger Form können aber selbstverständlich aus Holz, Kunststoffen irgendwelcher Art, welche die entsprechende Festigkeit besitzen, oder aus irgendeinem andern geeigneten Material angefertigt sein. Die Leisten sind mit der Säule im allgemeinen verschraubt.
Es kann jedoch auch jede andere an sich bekannte Verbindung genügender Festigkeit zwischen diesen Teilen gewählt sein. Sind die Leisten mit der Säule lösbar verbunden, beispielsweise verschraubt, so kann ein vier-bzw. dreiteiliges Kopplungselement in einfacher Weise durch Abnehmen der überzähligen Leisten beispielsweise in ein zweiteiliges Kopplungselement umgewandelt werden. Umgekehrt besteht natürlich auch die Möglichkeit, ein zweiteiliges Kopplungselement durch Aufsetzen von einer oder von zwei weiteren Leisten in ein drei- oder vierteiliges Kopplungselement umzuwandeln. Je nachdem, ob es sich um ein zweiteiliges, ein dreiteiliges (Fig. 3) oder ein vierteiliges (Fig. 2) Kopplungselement handelt, ist dasselbe mit der entsprechenden Anzahl Leisten versehen.
Fig. 4 zeigt, wie die Wandplatte 1 auf der Bodenleiste 26 aufsitzt. Zweckmässig werden die beiden Fugen beiderseits durch Sesselleisten 27, 27'abgedeckt. An der Decke ist die Wandplatte durch eine unter Zwischen-
EMI3.1
<Desc/Clms Page number 4>
In Fig. 10 ist die Fixierung einer Möbelsonderplatte an der Raumdecke mittels der Anschlussschiene 33 und einer Deckleiste 53 im Schnitt veranschaulicht. Der Schrankdeckel ist dabei mit 54 bezeichnet. Wie ersichtlich, ist der eine Flansch der U-Schiene 33 im Bereich der Sonderplatte verkür7t, um den Einbau in die erfindungsgemässe Wand zu erleichtern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Demontable Wand, vorzugsweise Zwischenwand, zur Unterteilung von Innenräumen, bestehend aus vorgefertigten Wandplatten mit genuteten Stossflächen, die zusammen mit Nachbarplatten oder mit Kopplungselementen Kanäle für elektrische Leitungen bilden, und einer deckenseitig angeordneten Anschlussschiene, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandplatten (1) aus mindestens drei Schichten zusammengesetzt sind, wobei die mittlere, aus Kunststoff, z. B.
Polystyrol, bestehende, den Boden der Nut (30) der Wand- plattenstossflächen bildende Schicht ein Kanalnetz für die Leitungen (31) aufweist, das aus einem in den Wandplatten seitlich angeordneten vertikalen Hauptkanal (9) und wenigstens einem waagrechten, vorzugsweise blind endenden Kanal (10) besteht, wobei vorzugsweise die Kanten an den Kreuzungsstellen der Kanäle gebrochen sind, und dass die Anschlussschienen (8) mit Konsolen (32) oder Kanälen für die Aufnahme der Leitungen (31) versehen sind (Fig. 1).