AT397266B - Bauelemente für wohn- und industriebauten - Google Patents

Description

AT 397 266 B

Die Erfindung betrifft eine Wandkonstruktion für Wohn- und Industriebauten mit Wandelementen, die einen Rahmen aufweisen, der beidseitig von Wandplatten abgedeckt ist

Es sollen derartige Wandkonstruktionen vorgesehen weiden, die leicht und billig herzustellen und zu montieren sind. Dabei soll eine möglichst gute thermische und akustische Isolation vorgesehen werden.

Weiters besteht die Anforderung, aus diesen Wandkonstruktionen möglichst lasch und einfach die gewünschten Bauten hersteilen zu können, wobei größtmögliche Modularisierung erzielbar sein soll. Ähnliche derartige Wandkonstruktionen sind z. B. durch die AT-PS 370 165, DE-OS 2 229 989 und die DE-OS 2 210 821 bekannt geworden, die aber den heutigen hohen Anforderungen an solche Wandkonstruktionen nicht genügen können.

Die gegenständliche Erfindung löst die oben genannten Aufgaben dadurch, daß die den Rahmen bildenden Rahmenteile wenigstens zwei Luftspalte aufweisen, die von gegenüberliegenden Seiten der Rahmenteile ausgehend, einander entgegengesetzt gerichtet sich in die Rahmenteile erstrecken, und daß zur Errichtung von Wohn- und Industriebauten an den Rahmenteilen anliegende Verbindungsteile vorgesehen sind. Weitere Merkmale der Erfindung sind den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in den Figuren näher beschrieben. Fig. 1 ist die Seitenansicht eines Gebäudes mit erfindungsgemäßen Bauelementen. Fig. 2 ist die Aufsicht auf ein derartiges Bauelement und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie (ΙΠ · ΠΙ) in Fig. 2. Fig. 4 ist eine teilweise Seitenansicht des Eckbereiches eines Gebäudes und die Fig. 5 und 6 sind Schnitte nach den Linien (V - V) und (VI - VI) in Fig. 4, wobei die Fig. 6 die Schnittführung durch alle vier Außenwände eines Gebäudes zeigt Fig. 7 ist eine Detaildarstellung des Schnittes gemäß Fig. 6 im Eckbereich und die Fig. 8 ist eine vergrößerte Darstellung des Schnittes durch eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zwischenstehers.

In Fig. 1 ist die Seitenwand (1) eines Gebäudes mit dem Dach (2) dargestellt Die Seitenwand (1) ist durch Ecksteher (3) und Zwischensteher (4) sowie durch verschieden ausgebildete Wandelemente (5), (6) und (7) gebildet In die Wandelemente sind Fensterelemente (8) und eine Tür (9) integriert Die Ecksteher (3) und Zwischensteher (4) sind an ihren Enden mit Bodenbalken (Bindern) (10) und, hier nicht dargestellten, dachseitigen Bindern miteinander verbunden. Die Fig. 2 und 3 zeigen den grundsätzlichen Aufbau der Wandelemente, wobei die äußere Form beliebig wählbar ist wie sie z. B. in Fig. 1 mit den Bezugszeichen (5) bis (7) bezeichnet sind.

Die Wandelemente bestehen aus jeweils zwei Elementwandplatten (11) aus Materialien wie Holz, Blech, Kunststoffolie oder armiertem Zementmörtel. An den Rändern sind die Elementwandplatten durch einen Rahmen (12) verbunden, der aus vier Rahmenteilen (13) besteht In bevorzugter Weise bestehen die Rahmenteile (13) aus Holz. Die Rahmenteile sind mit Luftspalten (14) versehen, wobei diese Luftspalte von den innenliegenden und außenliegenden Flächen (27), (28) der Rahmenteile (13) in das Innere des Rahmenteiles geführt sind, sodaß das verbleibende Material des Rahmenteiles labyrinthartig ausgebildet ist. Alle Rahmenteile (13) sind mit gleichem oder ähnlichem Querschnitt ausgebildet sodaß die Luftspalte durchgehend um den gesamten Rahmen angeordnet sind. Zwischen den Elementwandplatten (11) und dem Rahmen (12) ist der verbleibende Hohlraum (29) mit Isoliermaterial (15) ausgefüllt, wie z. B. Styropor, Steinwolle, Holzwolle, Strohmatten, oder ähnliche Materialien.

Die Luftspalten (14) verleihen dem Rahmen in Richtung von der Innenwand zur Außenwand bzw. Innenseite zur Außenseite des Gebäudes gute Eigenschaften hinsichtlich Wärmedämmung und Schalldämmung. Wärme und Schall können nicht direkt auf kürzestem Weg durch die massiven Rahmenteile durchgehen, sondern müssen dem labyrinthartigen Verlauf zwischen den Luftspalten (14) folgen.

Die Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab den Eckbereich eines Gebäudes. Zwischen dem Ecksteher (3) und einem breiten Zwischensteher (16) ist ein schmälerer Zwischensteher (4) angeordnet. Dazwischen liegen die Wandelemente (7), die den Raum zwischen den Eck- und Zwischenstehem ausfüllen. Zwischen den jeweiligen Stehern und den Wandelementen (7) sind Halteleisten (18) vorgesehen.

Fig. 5 zeigt den Querschnitt nach der Linie (V - V) in Fig. 4. Auf dem Bodenbalken (10) sitzen entlang der Kanten die Halteleisten (18), deren Außenkanten mit dem Bodenbalken (10) bündig abschließen. Die Halteleisten weisen jeweils eine Nut (19) auf, in der das zugehörige Wandelement (7) aufsitzt. Durch den verbleibenden Steg (20) ist zwischen dem Bodenbalken (10) und dem Rahmenteil (13) ein Hohlraum (21) gebildet, der mit Isoliermaterial (22) gefüllt ist. An der Wandaußenseite sind die Befestigungsschrauben (23) durch den Steg (20) geführt, sodaß die Schrauben abgedeckt und von außen nicht zugänglich sind. An der Wandinnenseite ragen die Schrauben (24) von dem vorkragenden Teil (25) der Halteleiste (18) schräg in den Bodenbalken (10).

Bei der Montage wird zuerst die Halteleiste an der Wandaußenseite angeschraubt, dann das Wandelement (7) daraufgesetzt und nach Einschieben der innenliegenden Halteleiste diese festgeschraubt und damit auch das Wandelement (7) befestigt.

Im oberen Teil der Fig. 5 ist die Verbindung zwischen zwei aufeinanderliegenden Wandelementen (7) ersichtlich, also ohne dazwischenliegenden Zwischenbalken, wie er gegebenenfalls aus statischen Gründen vorgesehen sein kann.

Die Halteleisten (17) weisen jeweils zwei Nuten (19) auf, sodaß an den verbleibenden Stegen (20) die beiden aufeinanderliegenden Wandelemente (7) anliegen. Der dazwischenliegende Hohlraum (21) ist ebenfalls mit -2-

Claims (5)

1. AT 397 266 B Isoliermaterial (22) aufgefüllt. Die Anordnung der Schraubverbindungen (23), (24) ist analog jener am Bodenbalken (10). Die Fig. 6 zeigt den analogen Aufbau, ähnlich der Fig. 5, in horizontaler Schnittlage. Auch in dieser Schnittlage sind durch die Halteleisten (18) Zwischenräume (21) gegenüber den Rahmenteilen (13) gebildet, die mit Isoliermaterial (22) ausgefüllt sind. Weiters ist zu sehen, daß die Zwischensteher (4) ebenfalls Luftspalten (14) aufweisen, die von den Seitenflächen in das Material des Steher hineinragen und den labyrinthartigen Verlauf des Stehermaterials von innen nach außen bewirken. Die Fig. 7 zeigt in größerem Maßstab die Anordnung dieser Luftspalte (14), der Halteleisten (18) und der Schraubverbindungen (23), (24). Die Konstruktion der verschiedenen Teile kann im Rahmen der gegenständlichen Erfindung breit variiert werden. Die Anzahl der gegeneinander gerichteten Luftspalten in den Rahmenteilen und in den Zwischenstehem ist beliebig variierbar, sofeme den statischen Anforderungen entsprochen wird. Die Zwischensteher und Rahmenteile müssen nicht aus einem Block durch Fräsen der Luftspalte gefertigt sein, sondern können auch aus mehreren Teilen oder Schichten zusammengesetzt weiden, siehe z. B. Fig. 8. Alle diese Bauelemente können bevorzugt für schnell montierbare und demontierbare Wohn- und Industriebauten verwendet werden. Die Wände mit den thermisch und akustisch gut isolierenden Wandelementen bieten eine gute Abschirmung in thermischer und schalldämmender Hinsicht Es können Außen- und Innenwände in einer oder mehreren Etagen errichtet werden. Die verwendbaren Rohstoffe wie Holz, Stroh, etc. sind Baustoffe, die seit Jahrhunderten bekannt sind und sich bewährt haben. Eine lange Lebensdauer der so hergestellten Bauten ist leicht erzielbar, wobei dennoch auch leichte Demontagemöglichkeiten gegeben sind. Weiters kann auch die Tiefe der Luftspalte den Anforderungen angemessen variiert werden. In den dargestellten Ausführungsbeispielen reichen die Luftspalte jeweils bis zur Mitte der Rahmenteile oder Zwischensteher. Die labyrinthartige Wirkung wird durch tiefere Luftspalten noch verstärkt. PATENTANSPRÜCHE 1. Wandkonstruktion für Wohn- und Industriebauten mit Wandelementen, die einen Rahmen aufweisen, der beidseitig von Wandplatten abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rahmen bildenden Rahmenteile (13) wenigstens zwei Luftspalte (14) aufweisen, die von gegenüberliegenden Seiten dar Rahmenteile ausgehend, einander entgegengesetzt gerichtet sich in die Rahmenteile erstrecken, und daß zur Errichtung von Wohn- und Industriebauten an den Rahmenteilen (13) anliegende Verbindungsteile vorgesehen sind.
2. 2. Wandkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rahmeninnenseite wenigstens zwei Luftspalte (14) und auf der Rahmenaußenseite wenigstens ein Luftspalt (14) in versetzter Anordnung vorgesehen sind und daß sich die Luftspalte wenigstens bis zur Mittellinie der Rahmenteile erstrecken.
3. 3. Wandkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei aneinanderstoßenden Wandelementen (5, 6, 7) oder zwischen einem Rahmenteil (13) und einem daran anschließenden Steher und/oder Bodenbalken und/oder Längs- oder Querbindem als Verbindungsteile Halteleisten (17,18) unter Bildung von Hohlräumen (21) angeordnet sind.
4. 4. Wandkonstruküon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteleisten (17, 18) einen zwischen den benachbarten Wandelementen (5, 6, 7) und den Wandelementen und den benachbarten Stehern (4,16) liegenden Steg (20) und wenigstens eine Längsausnehmung (19) für den Eingriff des Wandelementes aufweist.
5. 5. Wandkonstruktion nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steher (4,16) an den Seitenflächen gegenüber den Wandelementen (5,6,7) jeweils wenigstens einen Luftspalt (14) aufweisen. Hiezu 7 Blatt Zeichnungen -3-