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Photographische Kamera mit einer Filmtransport-
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und Verschlußspannvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine
photographische Kamera mit einer bewegbaren Handhabe, bei deren Betätigung sowohl
der Verschluß gespannt und ausgelöst wird als auch der Filmtransport erfolgt.
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Bei einer durch das DE-GM 18 31 072 bekannt gewordenen Kamera der
gattungsgemäßen Art, wird beim Bewegen eines Betätigungshebels ein Schaltring gedreht.
Während der Drehung des Schaltringes wird eine Belichtungswertsteuervorrichtung
betätigt, danach der Verschluß ausgelöst, der Film weitertransportiert und der Verschluß
wieder gespannt. Eine Rücklaufsperrvorrichtung stellt bei dieser bekannten Kamera
sicher, daß der Betätigungshebel erst nach Vollendung aller Funktionen wieder in
seine Ausgangsstellung zurückkehren kann.
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Zur Steuerung dieser bekannten Vorrichtung sind eine große Anzahl
von Getriebemitteln erforderlich, deren konzentrische Anordnung um das Aufnahmeobjektiv
herum sowie die Notwendigkeit von Verzahnungen einen erheblichen Platzbedarf und
eine kostspielige Fertigung erfordern.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Kamera der gattungsgemäßen
Art dahingehend weiterzubilden, daß mit geringem baulichem und fertigungstechnischen
Aufwand eine einfache und funktionssichere Steuerung aller Kamerafunktionen geährleistet
ist.
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Erfindungsgemäß wird dies durch folgende Merkmale erreicht: - die
Handhabe ist entgegen einer Rückstellkraft bewegbar und steht mit einem federelastischen-Antriebsglied
für den Verschluß und eine Blitzlichtzündvorrichtung in Eingriff, - die Handhabe
ist im Bewegungweg eines Freigabegliedes für das Antriebsglied angeordnet, - an
der Handhabe greift ein federbeaufschlagtes Tastglied an, - an der Handhabe ist
ein federbeaufschlagter Hebel schwenkbar gelagert, der einem Filmtransportglied
und ortsfesten Anschlägen zugeordnet ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die schwenkbar
gelagerte Handhabe Mitnehmer und Vorsprünge sowie einen federbeaufschlagten Hebel
auf, die während einer Vorwärtsbewegung der Handhabe den Filmtransport, die Verschlußantriebsspannung,
die Filmpositionierung, eine Rücklaufsperre, eine Filmandrückvorrichtung und die
Verschlußantriebsfreigabe steuern.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden
während der Rückwärtsbewegung der Handhabe von dieser die Funktionselemente in ihre
Ausgangsstellung zurückgeführt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt der Filmtransport
kraftschlüssig, so daß der Film federbeaufschlagt an dem in eine Ausnehmung des
Filmmaterials eingefallenen Tastglied anliegt, wodurch ein gleichmäßiger Filmschaltschritt
erreicht wird.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Tastglied
einteilig ausgebildet und wird unmittelbar von der Handhabe gesteuert.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im Schwenkweg
des dem Filmtransportglied zugeordneten Hebels ein ortsfester Anschlag angeordnet,
der bei einer durch Haftreibung auftretenden Filmtransporthemmung eine formschlüssige
Mitnahme des Hebels durch die Handhabe ermöglicht.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Filmtransportglied
schwenkbar und axial verschiebbar gelagert und weist sägezahnartige Mitnehmer auf,
die in einer ersten Bewegungsrichtung in eine Verzahnung einer Nabe einer kreisförmigen
Filmscheibe eingreifen und in einer zweiten Bewegungsrichtung der Nabenverzahnung
axial federnd ausweichen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Freigabeglied
für ein Schlagglied einer Blitzlichtzündvorrichtung und einem Verschlußantrieb mit
einer Andrückvorrichtung für den im Belichtungsfenster der Kamera positionierten
Filmabschnitt gekoppelt.
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Weitere Merkmale und Vorteile sind der Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Zeichnung zeigt jeweils in schematischer Darstellung in der Fig.
1 eine Ansicht der Vorrichtung in der Ausgangsstellung; Fig. 2 eine perspektivische
Teilansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1, teilweise im Schnitt;
Fig.
3 eine perspektivische Teilansicht der Filmabtastvorrichtung gemäß Fig. 1; Fig.
4 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Moment des Wirksamwerdens des Verschlußantriebs
und Fig. 5 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 beim Erreichen des Filmtransportendes.
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Die Bauelemente der zu beschreibenden Kamera sind an einem Kameragehäuse
7 angeordnet, von dem der besseren Übersicht wegen nur die für die Erläuterung der
Vorrichtung notwendigen Elemente dargestellt sind.
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In einem Kassettenraum der Kamera ist eine Filmkassette eingelegt,
in der eine kreisförmige Filmscheibe 12 (siehe Fig.
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2) mit einer Nabe 12b drehbar gelagert ist. An der Nabe 12b ist eine
Verzahnung 12c angeordnet, an der die Filmscheibe 12 abschnittsweise weitergedreht
wird. Am Außendurchmesser der Filmscheibe 12 befinden sich Kerben 12a, die zur Positionierung
der einzelnen Filmabschnitte im Belichtungsfenster der Kamera dienen.
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Um ein Lager 7a (siehe Fig. 1) ist eine Handhabe 1 (Auslöser) in Pfeilrichtung
"A" schwenkbar gelagert und weist einen Mitnehmer 1f auf, an dem eine Abwinkelung
6a eines Antriebsgliedes 6 angreift.
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Das Antriebs glied 6 besteht aus federelastischem Material und ist
um ein Lager 7b schwenkbar angeordnet. Es weist einen federelastischen Rückstellarm
6b auf, der unter Vorspannung an einem ortsfesten Vorsprung 7c anliegt und einen
Schlagarm 6c, der unter Vorspannung an einem Vorsprung 6f des Antriebsgliedes 6
anliegt.
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An dem Schlagarm 6c des Antriebsgliedes 6 sind ein Schlaghammer 6d
und ein Antriebshammer 6e angeordnet, die einem piezoelektrischen Generator 8 einer
Blitzlichtzündvorrichtung bzw. einer Verschlußlamelle 9, 9a zugeordnet sind. Das
Antriebsglied 6 weist ferner eine nicht dargestellte Nase auf, in deren Bewegungsweg
eine Haltenase 10b eines Freigabehebels 10 angeordnet ist.
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Der Freigabehebel 10 ist um ein Lager 7e schwenkbar gelagert und weist
einen Federarm 10d auf, der unter Vorspannung an einem ortsfesten Vorsprung 7f anliegt.
Ein Arm 10c des Freigabehebels 10 ragt in den Bewegungsweg eines an der Handhabe
1 angeordneten Vorsprungs 1i hinein. An dem Freigabehebel 10 ist ferner ein Steuerarm
10e angeordnet, der eine nicht dargestellte Andrückvorrichtung steuert, die den
jeweiligen Belichtungsabschnitt der Filmscheibe 12 während des Belichtens an eine
das Belichtungsfenster umgebende, kameragehäuseseitige Filmauflage andrückt.
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An der Handhabe 1 ist ein zweiarmiger Hebel 2 um einen Lagerzapfen
lc schwenkbar gelagert, der von einer Feder 3 im Uhrzeigersinn beaufschlagt wird,
die an einem Lappen 2c des Hebels 2 und an einem Haken 7g der Handhabe 1 eingehängt
ist.
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Ein erster Arm-2b des Hebels 2 greift in Pfeilrichtung "A" an einem
Vorsprung 4a eines Schwenkarmes 4 an, der um einen Lagerzapfen 4c (siehe Fig. 2)
schwenkbar und axial verschiebbar gelagert ist. Der Vorsprung 4a des Schwenkarmes
4 erstreckt sich durch eine kreisbogenförmige Aussparung 7m der Gehäusewand 7. Der
Schwenkarm 4 ist mit sägezahnartig ausgebildeten Mitnehmern 4b versehen, die mit
der Verzahnung 12c der Filmscheibennabe 12b in Eingriff stehen. Eine Feder 5 beaufschlagt
den Schwenkarm 4 axial gegen die Verzahnung 12c der Filmscheibennabe 12b.
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Die Handhabe 1 ist mit einem Rückstellvorsprung le versehen, der im
Bewegungsweg des Schwenkarmvorsprungs 4a angeordnet ist und auf dem Rückbewegungsweg
der Handhabe 1 (entgegen der Pfeilrichtung "A") wirksam wird.
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Ein zweiter Arm 2a des Hebels 2 ist auf noch zu beschreibende Weise
zwei ortsfesten Anschlägen 7k und 71 zugeordnet.
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An der Handhabe 1 ist ferner ein Steg 1h angeordnet, der mit einem
Vorsprung 13 einer nicht dargestellten Rückdeckelverriegelungsvorrichtung derart
zusammenwirkt, daß die Handhabe 1 bei entriegeltem Rückdeckel durch Anschlagen des
Steges Ih am Vorsprung 13 gegen Betätigung gesperrt ist (gestrichelt dargestellte
Lage des Vorsprungs 13). Diese Sicherheitsmaßnahme ist deshalb wichtig, weil die
bei dieser Kamera verwendeten Filmkassetten ein Abdeckelement für ein Filmfenster
aufweisen, das in Abhängigkeit von der Rückdeckelverriege-.
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lung gesteuert wird.
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Zwischen dem Arm 2b des Hebels 2 und dem Freigabehebel 10 ist eine
Klinke 15 um ein Lager 15a schwenkbar angeordnet.
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Die Klinke 15 liegt unter Wirkung einer Feder 14 mittels eines Vorsprungs
15b an dem Arm 10a des Freigabehebels 10 an.
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Eine Schräge 15c und eine Raststufe 15d wirken mit dem Arm 2b des
Hebels 2 zusammen.
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Die Handhabe 1 ragt mit ihrer insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlichen,
muldenförmigen Erhöhung 1b durch eine nicht dargestellte Aussparung an der Kamerafront
des Kameragehäuses und eine Wandung 1a der Handhabe 1 deckt diese Aussparung ab.
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Wie ebenfalls aus der Fig. 3 ersichtlich, ist an der Rückseite der
Handhabe 1 eine in Pfeilrichtung "A" ansteigende Schrägfläche 1d angeordnet, die
in eine Fläche 1k mündet.
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An dieser Rückseite der Handhabe 1 greift ein Tastglied 11 an, das
eine den Kerben 12a der Filmscheibe 12 zugeordnete Tastnase 11a aufweist.
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Das Tastglied 11, das aus einem federelastischen Material besteht,
weist einen Federarm 11c auf, der mit seinem freien Ende in einen Durchbruch eines
Wandungsabschnitts 7i eingreift.
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Das Tastglied 11 ist auf einem gehäusefesten Lagerbolzen 7g gehalten
und um einen sich quer durch den Lagerbolzen 7g erstreckenden Zapfen 7h schwenkbar
gelagert.
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Eine Verschlußlamelle 9 ist um ein Lager 7d schwenkbar angeordnet
und weist einen mit dem Antriebshammer 6e zusammenwirkenden Antriebsarm 9a auf.
Die Verschlußlamelle 9 wird von einer nicht dargestellten Feder im Uhrzeigersinn
(Schließrichtung) beaufschlagt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Vorrichtung gemäß
Fig. 1 befindet sich in der aufnahmebereiten Ausgangsstellung, in der der Rückdeckel
geschlossen und verriegelt ist (siehe Stellung des Vorsprungs 13 der Rückdeckelverriegelung).
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Zur Durchführung einer Belichtung wird die Handhabe 1 an der muldenförmigen
Erhöhung ib erfaßt und in Pfeilrichtung t'A" -bewegt.
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Dabei wird über den Arm 2b des Hebels 2 der Schwenkarm 4, 4a im Uhrzeigersinn
geschwenkt, der mittels seiner Mitnehmer 4b in die Verzahnung 12c eingreift und
die Filmscheibe 12 im Uhrzeigersinn dreht.
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Die an dem Hebel 2 angreifende Feder 3 ist so bemessen, daß sie das
normalerweise auftretende Moment für den Filmtransport aufbringt, so daß der Filmtransport
kraftschlüssig erfolgt. Während des kraftschlüssigen Filmtransports berührt der
Hebelarm 2a den ortsfesten Anschlag 7k nicht.
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Sollte jedoch während der Bewegung des Schwenkarmes 4 durch eine kurzzeitige
Erhöhung der Reibung (Haftreibung) innerhalb der Filmkassette die Drehung der Filmscheibe
12 gehemmt sein, so wird deren Bewegung kurzzeitig formschlüssig bewirkt.
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In einem solchen Falle schwenkt der Hebel 2, da die Feder 3 das erhöhte
Moment nicht aufbringen kann, im Gegenuhrzeigersinn. Dabei legt sich dessen Arm
2a gegen den ortsfesten Anschlag 7k, so daß durch diesen FormschluB die volle, an
der Handhabe 1 aufgebrachte Kraft auf den Schwenkarm 4 und damit auch auf die Filmscheibe
12 wirkt und die Haftreibung überwindet.
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Nachdem die anfängliche Haftreibung hierdurch überwunden worden ist,
erfolgt der weitere Filmtransport wieder kraftschlüssig über die Feder 3.
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Auf dem weiteren Bewegungsweg der Handhabe 1 in Pfeilrichtung "A"
wird das Tastglied 11 gesteuert. Das Tastglied 11 liegt bis dahin, wie aus der Fig.
3 ersichtlich, mit seiner Abkröpfung lid an der Fläche 1k der Handhabe 1 an. Das
Tastglied 11 ist dabei so angeordnet und vorgespannt, daß seine Tastnase lla von
der Filmscheibe 12 abgehoben ist. Diese abgehobene Stellung wird bis unmittelbar
vor der Filmpositionierung beibehalten, so daß die Filmscheibe 12 im Ruhezustand
der Kamera immer entspannt ist.
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Nachdem die Filmscheibe 12 nun nahezu um ein Bildfeld weitergedreht
wurde, gleitet die Abkröpfung 11d des Tastgliedes 11 von der Fläche 1k der Handhabe
1 über die Schrägfläche 1d
herunter. Dabei verschwenkt das Tastglied
11 unter Wirkung des Federarmes 11c so weit, daß die Tastnase 11a federbeaufschlagt
auf der Filmscheibe 12 aufliegt.
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Bei der weiteren Drehung der Filmscheibe 12 fällt die Tastnase 11a
in eine Kerbe 12a ein und durch Anlegen der Tastnase 11a an eine Kante der Kerbe
12a wird die Drehung der Filmscheibe 12 gestoppt.
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Das Anhalten der Filmscheibe 12 bewirkt, daß der Schwenkarm 4 stillsteht.
Die Handhabe 1 kann aber trotzdem weiterbewegt werden, da die Feder 3 nun als Ausgleichsfeder
dient und eine Verschwenkung des Hebels 2 im Gegenuhrzeigersinn ermöglicht.
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Die weiterhin auf die Filmscheibe 12 wirkende Kraft der Feder 3 verursacht
eine federbeaufschlagte Anlage der Tastnase 11a des Tastgliedes 11 an einer Kante
der Kerbe 12a der Filmscheibe 12. Dadurch wird eine genaue Positionierung des jeweiligen
Filmscheibenabschnitts im Belichtungsfenster der Kamera erreicht.
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Der Hebel 2 nimmt in dieser durch das Tastglied 11, 11a positionierten
Lage der Filmscheibe 12 und im weiteren Verlauf seiner Bewegung eine Stellung ein,
in der der Arm 2a des Hebels 2 links von dem ortsfesten Anschlag 71 und in variierendem
Abstand hierzu angeordnet ist (siehe hierzu beispielsweise Fig. 4).
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Während der Bewegung in die Pfeilrichtung "A" wird über den Mitnehmer
1f das Antriebsglied 6 im Uhrzeigersinn geschwenkt, wobei der Schlagarm 6c gespannt
wird. Am Beginn dieser Schwenkbewegung verläßt der Vorsprung 6f des Antriebsgliedes
6 den Schlagarm 6c, so daß sich dieser an die Haltenase 1Ob des Freigabehebels 10
anlegen kann.
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Ebenfalls während der Bewegung in Pfeilrichtung "A" schnappt der Arm
2b des Hebels 2 über die Schräge 15c hinter die Raststufe 15d der Klinke 15 und
verhindert dadurch eine Rückbewegung der Handhabe 1 entgegen der Pfeilrichtung "A".
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Zusammengefaßt sind bis zu diesem Zeitpunkt folgende Funktionen durchgeführt
worden: Drehen der Filmscheibe 12 unter gleichzeitigem Spannen des Schlagarmes 6c;
Anlegen des Tastgliedes 11, 11a an die Filmscheibe 12 und Positionieren derselben
und Wirksamwerden der Rücklaufsicherung durch Überlaufen der Klinke 15.
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Auf dem weiteren Bewegungsweg der Handhabe 1 in Pfeilrichtung "A"
gelangt nun deren Vorsprung li an den Arm 10c des Freigabehebels 10 und verschwenkt
diesen entgegen der Kraft des Federarmes 10d im Gegenuhrzeigersinn.
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Diese Verschwenkung bewirkt zunächst mittels des Steuerarmes 10e des
Freigabehebels 10 das Wirksamwerden der erwähnten Andrückvorrichtung zwecks Planlage
des Belichtungsabschnitts der Filmscheibe im Bereich des Belichtungsfensters.
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Bei der weiteren Verschwenkung des Freigabehebels 10 gibt dessen Haltenase
lOb den Schlagarm 6c zum Ablauf im Uhrzeigersinn frei.
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Dabei schlägt dessen Schlaghammer 6d auf den piezoelektrischen Generator
8, der in bekannter Weise einen elektrischen Impuls zur Zündung einer nicht dargestellten
Blitzlampe erzeugt.
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Der am freien Ende des Schlagarmes 6c angeordnete Antriebshammer 6e
schwingt aufgrund seiner kinetischen Energie weiter aus und schleudert dabei über
den Arm 9a die Verschlußlamelle 9 im Uhrzeigersinn in die Offenstellung.
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Der Moment des Auftreffens des Antriebs hammers 6e auf dem Arm 9a
der Verschlußlamelle 9 ist in der Fig. 4 dargestellt.
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Die Belichtung wird durch Zurückführen der Verschlußlamelle 9 durch
deren Rückstellfeder beendet.
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Zu diesem Zeitpunkt ist die Bewegung der Handhabe 1 in die Pfeilrichtung
"A" beendet. Diese Endstellung wird durch einen nicht dargestellten festen Anschlag
bestimmt.
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Beim Loslassen der Handhabe ' wird diese von dem federela-stischen
Rückstellarm 6b entgegen der Pfeilrichtung "A' zurückbewegt, indem die Abwinkelung
6a über den Mitnehmer 1f die Handhabe 1 mitnimmt.
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Bei der Rückbewegung des Antriebsgliedes 6 kommt dessen Rückstell-Vorsprung
6f an dem Schlagarm 6c zur Anlage, so daß der Federarm 6b auch den Schlagarm 6c
in seine Ausgangslage zurückführt.
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Während dieser Rückführbewegung liegt der Freigabehebel 10 zunächst
federbeaufschlagt an der nicht dargestellten Nase des Schlagarmes 6c an, so daß
er noch nicht in seine Ausgangsstellung zurückschwenken kann. Dies bewirkt, daß
auch die an dem Freigabehebel 10 anliegende Klinke 15 noch nicht in die in Fig.
1 dargestellte Ausgangslage schwenken kann.
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Dadurch nimmt die Klinke 15 in bezug auf den Arm 2b des Hebels 2 eine
Freigabestellung ein, so daß die Handhabe 1 zurückkehren kann.
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Über den Rückstellvorsprung le der Handhabe 1 wird seinerseits der
Schwenkarm 4 im Gegenuhrzeigersinn zurückgestellt.
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Dabei weichen seine Mitnehmer 4b der Nabenverzahnung 12c durch axiale
Verschiebung des Schwenkhebels 4 entgegen der Feder 5 aus und rasten hinter dem
nächsten Zahn der Nabenverzahnung 12c wieder ein. Die Filmscheibe 12 ist innerhalb
der Filmkassette durch nicht dargestellte Mittel gegen Rücklauf gesperrt.
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Bei der Rückbewegung der Handhabe 1 läuft dessen Schrägfläche 1d gegen
die Schrägfläche 11b des Tastgliedes 11 und verschwenkt das Tastglied 11 bis in
die in der Fig. 3 dargestellten Lage, in der die Tastnase 11a aus der Kerbe 12a
der Filmscheibe 12 herausbewegt ist.
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Der Freigabehebel 10 wurde bei der Rückbewegung bereits so weit verschwenkt,
daß die Filmandrückvorrichtung wirkungslos wird.
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Im Laufe der weiteren Rückbewegung überläuft das freie Ende des Schlagarmes
6c die Haltenase 1Ob des Freigabehebels 10, so daß dieser in die in Fig. 1 dargestellte
Ausgangslage schwenken kann.
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Dieser Schwenkbewegung des Freigabehebels 10 folgt die Klinke 15 unter
Wirkung der Feder 14 nach, so daß die Klinke 15 wieder ihre Rücklauf sperrstellung
einnimmt.
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Am Ende der Rücklaufbewegung, die ebenfalls durch einen nicht dargestellten
Festanschlag bestimmt ist, nimmt die Vorrichtung wieder die in der Fig. 1 dargestellte
Ausgangslage ein.
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Während der Rücklaufbewegung erfolgen zusammengefaßt folgende Funktionen:
Rückstellung der Handhabe 1 und des Antriebsgliedes 6;
Rückstellung
des Schwenkarmes 4; Ausheben des Tastgliedes 11; Rückstellung des Freigabehebels
10 für den Schlagarm 6c und damit verbunden das Wirksamwerden der Klinke 15 (Rücklaufsperre)
sowie die Rückstellung der Filmandrückvorrichtung.
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Die bei der beschriebenen Kamera verwendete Filmkassette weist eine
Sperre auf, die nach einem bestimmten Weg nach der letzten Aufnahme wirksam wird,
um eine Doppelbelichtung der Filmscheibe zu verhindern.
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Wenn nun nach Durchführung der letzten Belichtung die Handhabe 1 in
Pfeilrichtung "A' betätigt wird, dann wird die Filmscheibe 12 in der beschriebenen
Weise um den bestimmten Betrag weitergedreht, bis die kassettenseitige Sperre die
Filmscheibe 12 anhält.
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Hierdurch verursacht, bleibt der Schwenkarm 4 stehen und der Hebel'2
verschwenkt entgegen der Kraft der Feder 3 im Gegenuhrzeigersinn. Dadurch gelangt
der Arm 2a des Hebels 2 in eine Lage oberhalb des Anschlags 71, so daß er bei der
weiteren Bewegung der Handhabe 1 und bevor der Verschluß 9 ausgelöst wird, gegen
den Anschlag 71 stößt und die weitere Bewegung blockiert ist. Siehe hierzu Fig.
5.
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Damit wird nach dem Belichten des letzten Bildfeldes verhindert, daß
durch Betätigen der Handhabe 1 weitere Verschlußauslösungen und Blitzlichtzündungen
durchgeführt werden können.
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Diese Verschlußauslösesperre dient auch als Hinweis für den Kamerabenutzer,
soweit er nicht die Bildzählanzeige verfolgt hat, daß er am Ende der Aufnahmekapazität
angelangt ist.
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Abweichend von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann anstelle
einer piezoelektrischen Blitzlichtzündvorrichtung auch eine andere Blitzlichtvorrichtung
Verwendung finden, beispielsweise mit einer mechanischen Blitzlichtzündung oder
mit einer Kontaktgabevorrichtung.