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Elektrische Doppelifaschine zur. Erzeugung von Strömen für zwei verschiedene
Zwecke. Die Erfindung betrifft eine Doppelmaschine zur Erzeugung von Strom für verschiedene
Zwecke; z. B. für die Zündung der Explosionsgase in Verbrennungskraftmaschinen vqn
Automobilen und für Beleuchtung der letzteren.
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Zur Erzeugung des Zündstromes dient eine magnetelektrische Maschine,
vorzugsweise mit I-Anker, während` den Lichtstrom eine übliche Dynamo liefert, die
außer Elektromagnete zweckmäßig noch Dauermagnete besitzt. Die beiden miteinander
durch einen Ketten- oder Reibungsantrieb gekuppelten Maschinen sind in einem einzigen
Gestell oder Gehäuse gelagert. Nach der Erfindung ist das Gehäuse so ausgebildet,
daß - die beiden voneinander unabhängigen Maschinen mit Rücksicht auf den Ketten-,
Riem- oder Reibungsantrieb zueinander eingestellt werden können. Der Magnetanker
wird von dem Explosionsmotor unmittelbar angetrieben. Für praktische Zwecke besonders
geeignet ist die .Einordnung der Dynamomaschine oberhalb der Magnetmaschine, wobei
ihre Magnete aufrecht oder horizontal stehen können, so daß diese Dynamomaschine
im Bedarfsfalle ganz von der Magnetmaschine abgenommen werden kann, ohne' d-aß in
irgendeiner Weise die Wirksamkeit der magnetelektrischen Maschine gestört wird.
Dies ist von besonders. praktischer Bedeutung; da. die, dynatnöelektrische Maschine
weniger dauerhaft ist und leichter betriebsunfähig wird als die magnetelektrische
Maschine.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. r bis 8
veranschaulicht. Fig i zeigt in seitlicher Schnittansicht eine Ausführungsform der
Doppelmaschine nach der Erfindung.
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Fig. 2 ist ein halber Querschnitt der Maschine nach Fig. i.
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Fig. 3 ist ein Grundriß des Magnetankers und des Magneten der magnetelektrischen
Maschine nach Fig. i und 2.
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Fig. ¢ ist eine seitliche Schnittansicht einer anderen Ausführungsform
des Magnetankers und seines Magneten.
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Fig. 5 ist zum Teil im Schnitt ein Aufriß eines Teiles einer anderen
Ausführungsform der Doppelmaschine, bei der das Magnetfeld der dynamoelektrischen
Maschine durch miteinander verbundene Elektromagnete und Dauermagnete erzeugt wird.
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Fig:6 ist eine senkrechte Schnittansicht nach der Linie 8-8 in Fig.5.
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Fig. 7 ist- eine Unteransicht eines Teiles derselben dynamoelektrischen
Maschine.
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Fig. 8 ist ein Grundri eines Teiles der Magnetpolschuhe.
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In dem Ausführungsbeispiel nach den. Fig. i bis 3 ist a das Feldgestell
- oder Gehäuse der Doppelmaschine: Dieses Gehäuse enthält im
unteren
Teil die Magnetmaschine, deren Anker b auf der Welle c sitzt und im Gehäuse a in
bekannter Weise gelagert ist. Der Hufeisenmagnet d mit den Polschuhen
d° ist horizontal angeordnet, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, und enthält
eine öffnung oder Zwischenraum e im Joch, durch den die kleine Ankerwelle c hindurchgeht.
Innerhalb des Gehäuses a ist außerdem oberhalb der magnetelektrischen Maschine die
davon unabhängige und getrennte dynamoelektrische Maschine gelagert, deren Feldmagnet
f mit der Erregerwicklung-g versehen- ist Träger h enthalten die Lager für die Welle
i des Ankers j. In den Lagerträgern h sind Löcher k gebildet, durch die zwei
Paar Führungssäulen L hindurchgehen, -die sich, wie in Fig. i zu sehen, von oben
nach unten in dem Gehäuse a erstrecken. Zwischen den Lagerträgern h und den Schultern
11- am unteren Ende der Säulen d ist rund um jede Säule eine Spiralfeder m gewunden,
welche die beiden auseinandernehmbaren Maschinen auseinander zu halten trachten.
Die Federspannung kann so bemessen werden, daß sie die Kette oder ein anderes biegsames
Verbindungsglied n, mit dessen Hilfe die Dynamowelle i von der Magnetwelle c angetrieben
wird, festspannt.
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Wie beschrieben und wie aus den Fig. i bis 3 zu entnehmen ist, sind
die Magnetfelder, in denen die beiden Anker umlaufen, vollständig unabhängig voneinander.
Bei dieser Anordnung kann die obere (dynamoelektrische) Maschine von der unteren
(magnetelektrischen) Maschine abgenommen werden, ohne 'daß der Betrieb der letzteren
gestört wird.
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In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform des Feldmagneten der magnetelektrischen
Maschine dargestellt. Hier ist ein Paar von annähernd horizontal gestellten Magneten
d zueinander geneigt angeordnet, so daß eine (Öffnung oder ein Zwischenraum e' für
den Durchgang der Ankerwelle c entsteht. Es entfällt also die Notwendigkeit, das
Joch, wie bei e in Fig. 3, zu durchbrechen. -In Fig. 5 bis 8 ist eine Maschine dargestellt,
bei der die Magnet und die Dynamomaschine miteinander gleitend in Eingriff stehen
und nach ihrer Einstellung fest miteinander verbunden oder in einer bestimmten Stellung
zueinander gehalten werden können. Bei dieser Ausführungsform ist das Joch des Feldmagneten
f der Dynamo mit zwei seitlichen, abwärts reichenden Teilensau:,gerüstet, welche
in seitliche, entsprechend ausgebildete Aussparungen t der Polschuhe
d° der Magnetmaschine gleiten. Die Einstellung zwischen den beiden Teilen
wird durch rechts- und linskgängige Schrauben u erreicht, die in gestrichelten Linien
gezeichnet sind. Diese Schrauben u werden in entsprechende Gewindelöcher der Teile
s des Dynamojoches und der Polschuhe d° der Magnetmaschine eingeschraubt. Die Dynamo
besitzt hier Dauer- und Elektromagnete. Hilfswindungen v, v (Fig. 5) sind außerdem
auf den Dauermagneten g1 vorgesehen, die zwecks Regelung der Feldstärke entweder
magnetisierend oder entmagnetisierend wirken können.
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Es ist bekannt, daß die Funkenbildung der Magnetmaschine in der Vor-
und Spätzündungsstellung des Steuerhebels durch eine mit diesem verbundene drehbare
Hülse ausgeglichen werden kann, welche mit Polschuhen ausgerüstet ist. Diese Hülse
ist bei w in Fig. i und 2 dargestellt. w1 sind die Polschuhe, mit denen diese Hülse
ausgerüstet ist. Bei der vorliegenden Maschine besitzen die verstellbaren Polschuhe
eine Differentialbewegung in bezug auf die Bewegung des Steuerhebels, derart, daß
durch die Bewegung des Steuerhebels eine größere Bewegung der Hülse w ausgelöst
wird. (Die Anordnung ist in den Zeichnungen nicht dargestellt.) Die Hülse wird z.
B. durch einen Winkel von 4o bis 45' bewegt, während der Hebel in der gleichen Zeit
durch 35° gedreht wird. Die Wirkungsweise dieser Anordnung besteht darin, daß bei
der Spätzündungsstellung des Steuerhebels eine große Anzahl von Kraftlinien durch.
den Magnetanker durchgehen kann, während bei Beschleunigung der Geschwindigkeit
und bei Vorstellung des Steuerhebels auf Frühzündung die Hülse nach hinten um ein
genügendes Stück bewegt wird, um die entstehende Feldverzerrung wieder auszugleichen.
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Ausdrücklich wird bemerkt, daß bei allen Ausführungsformen nach der
Erfindung auch Reibungsantrieb vorgesehen sein kann, da ja die Federn m anstatt
auf Druck auch auf Zug beansprucht werden könnten, und wenn Sperrvorrichtungen bei
diesen Vorrichtungen angeordnet sind, können sie so eingestellt werden, daß die
Abnutzung vermindert wird.