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Öltransport-Wasserfahrzeug. Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug,
mit (lern die Beförderung von ölen, insbesondere Petroleum, Benzol, Benzin, Treibiil;
Rohöl o. tlgl., ohne Umfüllung sowohl auf dein Land- wie auf dem tVasserwege in
einfacher und billiger Weise vorgenommen werden kann.
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:'n sich Sind zwar Schiffe bekannt, die der Förderung von Gütern auf
denn Land- und \1"asser%%-ege dienen und die in der Weise ausgeführt sind, daß das
ganze Schiff aus zusaminensetzbaren Einzelteilen besteht. Diese bek ganten Schiffe
sind so ausgebildet, daß Btig-und Heckteil durch ein Trägersystem starr verbunden
sind, und daß die. auf beiden Seiten des Trägersystems entstehenden leeren Räume
durch pontonartige Schwimmkörper ausgefüllt werden, die, in geeigneter Weise zusaminengesetzt,
mit dem Schiffsgerüst verbunden werden. Diese pontonartigen Sch`vimmkörper sollen
dann einzeln oder auch zu mehreren auf der Eisenbahn befördert werden. Von diesem
bekannten Fahrzeug unterscheidet sich das Oltransport-Z'ttasserfalirzeug nach der
Erfindung dadurch, daß aus dem Bug- und Heckteil in Verbindung mit Seiten- und Querwänden
oder mit Seitenwänden allein, ein geschlossener Rahmen gebildet wird, in dem Öltanks
oder Ölfässer, wie sie allgemein beim Transport auf der Bahn Verwendung finden,
im Wasser schwimmend floßartig einge:agert werden.
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Bisher erfuhren die Öltransporte, die aus den Ölgebieten Rußlands
und Rumäniens auf dem Wasserwege an die Tankplätze herangeschafft wurden, eine mehrfache
Umladung oder Unifüllung, bevor sie die Tankplätze erreichten. Die Ursachen für
diese zeitraubende, kostspielige und schwierige Art des Transportes sind in der
Eigenart der einzelnen Wasserwege zu suchen, d. h. in den verschiedenen T iefenverhä
ltnissen. den Stromhindernissen, Katarakten usw. Uin diese zu überwinden, galt bisher
als beste Lösung die 'Verwendung von Motortankschiffen mit verschiedenem Tiefgang.
Naturgemäß erfordert aber die Verwendung solcher Motortankschiffe viel Personal,
hohe Anschaffungskosten und Umschlagegelder und vor allem einen ganz geregelten
Verkehr an den 1;'insclilagestellen, da sonst erhebliche Zeit- und Zinsverloste,
sowohl für die Anlage als auch für die zu befördernde Ware eintreten. Dazu kommen
die Verluste, die infolge Leckagen und beim Umtollen an sich unvermeidlich sind.
Außerdem muß am Lfmschlageplatze für leg Bahnweitertransport eine Tankanlage zur
Verfügung stehen, von welcher aus die nacheinander eintreffenden Kesselwagen gefüllt
werden.
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Die Erfindung bezweckt nun, den Transport des Öles in der Weise durchzuführen,
daß von der Lieferstelle der ölgroben bis zum Kleinhandelsplatze, wenigstens aber
zwischen Grube und Raffinerie oder Raffinerie und Kleinhändler, keine Unifüllung
erforderlich ist; Lind sie besteht darin, daß aus den an sich bekannten Öltanks
oder Transportgefäßen. nachdem sie mit C51 gefüllt sind, eine floßartige Zusammenstellung
gebildet wird, so daß diese Tankflöße im Wasser schwimmend von einem Schlepper o.
dgl. befördert werden können.
Um dieses Flößen zii ermöglichen,
wird ein Schiff hergestellt, das keinen Boden besitzt, so daß der Wasserspiegel
innen so hoch wie außen steht, und dessen Rumpf gitterartig ausgebildet ist, wobei
die einzelnen Abteilungen dieses Gitters so groß bemessen sind, daß die Tanks ohne
erhebliches Spiel darin schwimmend eingelagert werden können. In diesem Falle schwimmen
die Tanks in den einzelnen Abteilungen, ohne sich gegenseitig berühren zu können.
Auch kann das Floßschiff in der Weise ausgebildet werden, daß die Seitenwände nur
durch Querwände verbunden sind, so daß einzelne größere Abteilungen entstehen, in
denen die Tanks floßartig eingelagert -,verden. Der Transport geht in der Weise
vor sich,- claß die Behälter oder Tanks an der Versandstation des Öles gefüllt,
verschlossen und plombiert und därauf in den einzelnen Abteilungen des Floßschiffes
schwimmend eingelagert werden. In diesem Zustande werden sie mittels des Floßschiffes
im Schleppzuge bis zur Bahnuinschlagestelle geschleppt und mittels geeigneter Hebezeuge
auf offene Eisenbahnwagen gehoben und der Veryvendungsstelle zugeführt.
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Gegebenenfalls kann auf diese Weise der Wassertransport unterbrochen
und mit der Bahn die Überführung der Behälter zum weiteren Wassertransport auf einem
anderen Wasserwege erfolgen.
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Das Transportfahrzeug nach der Erfindung sichert die Beförderung sowohl
auf See als auch auf Wasserwegen mit geringster Tiefe, da der größte Tiefgang des
Fahrzeuges nur etwa i m beträgt und die Behälter durch die schwimmende Lagerung
im geschlossenen Rahmen der Beanspruchung auf hoher See genügen. Auf der Zeichnung
ist eine. Ausführung des Floßschiffes dargestellt.
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Fig. i zeigt in Seitenansicht das Floßschiff mit den eingelagerten
Tanks; Fig.2 zeigt das Schiff in senkrechtem Querschnitt, und Fig. 3 stellt den
Grundriß dar.
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Mit i ist das Heck des Floßschiffes bezeichnet, das als Schwimmkörper
ausgebildet ist und in dein sich die Wohnräume für die Schiffsmannschaft befinden:
a bezeichnet den Vorderteil, der ebenfalls als geschlossener Schwimmkörper ausgebildet
ist. Die Teile i und :2 sind durch die Bordwände 3 miteinander verbunden, die -das
Schiff unten vollkommen offen lassen. Mit q. sind Querver-,steiftingswände bezeichnet,
die dazu dienen, dein Rahmen des Schiffes :genügende Widerstandskraft zu gebet.
ä sind die Tanks, die schwimmend zwischen den Bordwänden und Querwänden floßartig
eingelagert sind. Selbstverständlich erhalten die Tanks solche Abmessungen, daß
sie auf gebräuchlichen Plattformen oder Güterwagen in geeigneter Weise verladen
werden können; sie werden zweckmäßig mit Vorrichtungen versehen, die ein leichtes
Erfassen mit Hebezeugen gestatten.