DE4229706B4 - Seeschiff für den Transport von einschwimmbaren Schwimmbehältern - Google Patents

Seeschiff für den Transport von einschwimmbaren Schwimmbehältern Download PDF

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Abstract

Seeschiff für den Transport von einschwimmbaren Schwimmbehältern, insbesondere Leichtern, Bargen, Binnen-schiffen und dergleichen, Ladung transportierenden schwimmenden Fahrzeugen, welches nach Art eines Mehrrumpfers ausgebildet ist und wenigstens zwei parallel zueinander ange-ordnete, unter der Wasseroberfläche liegende Auftriebskörper aufweist, die mittels die Wasseroberfläche durchdringender Strukturen oberhalb der Wasseroberfläche liegende Bereiche der Strukturen tragen, die als technische Einrichtungen eines Seeschiffes – insbesondere Wohn-, Antriebs- und Navigationseinrichtungen – enthaltende Aufbauten gestaltet sind und zwecks Erhaltung der Längs- und Querfestigkeit des Seeschiffes untereinander verbunden sind dadurch gekennzeichnet, daß die die Wasseroberfläche durchdringenden Strukturen an den freien Enden der permanent eingetauchten Auftriebskörper (3, 3') als kurze schmale Rümpfe – Bug und Heck – ausgebildet sind, wobei der zwischen Bug- und Heckstrukturen (5, 6) vorhandene Raum in quer zur Längsrichtung der Auftriebskörper verlaufende Ladefächer unterteilt ist, die jeweils mit einer in einer lotrechten Führung geführten und gehaltenen Hut- und lenzbaren Tauchplattform (10) zum Aufnehmen und Tragen von...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Seeschiff für den Transport von einschwimmbaren Schwimmbehältern, insbesondere Leichtern, Bargen, Binnenschiffen und dergleichen Ladung transportierenden schwimmenden Fahrzeugen.
  • Ein Seeschiff mit den vorstehend angegebenen Merkmalen ist nach der JP 62 279 186 A bekannt, wenn vorausgesetzt wird, daß das bekannte Seeschiff ebenfalls oberhalb der Wasseroberfläche technischer Einrichtungen enthaltende Aufbauten aufweist, obwohl die Druckschrift dementsprechende Angaben nicht aufzeigt.
  • In den Druckschriften DE 24 02 708 A1 und DE 30 19 706 C2 sind nach ganz anderen Konstruktionsprinzipien gestaltete Seeschiffe angegeben. So entspricht das Seeschiff nach der DE 24 02 708 A1 mehr einem konventionellen „Einrumpf-Schiff".
  • Das bekannte Seeschiff der eingangs genannten Gattung ist zur Durchführung eines Transportverfahrens geeignet, bei dem in einem Huckepack-Verkehr Schwimmbehälter über See befördert werden. Die Schwimmbehälter, z. B. Leichter, können nach Vorfluten des transportierenden Seeschiffes in seine dockähnliche Deckstruktur eingeschwommen werden, welche eine Funktion ähnlich der eines Schwimmdocks ausübt.
  • Durch Lenzen von Ballasttanks kann die dockähnliche Deckstruktur über die Wasseroberfläche gehoben werden, sodaß das Seeschiff die eingeschwommenen Behälter nunmehr trägt und an einen anderen Ort transportiert. Dort werden die Behälter nach erneutem Fluten, und dadurch unter die Wasseroberfläche abgesenkter Deckstruktur, wieder ausgeschwommen.
  • Durch Fluten oder Lenzen werden sämtliche Behälter, welche die Deckstruktur trägt, gleichzeitig gehoben bzw. gesenkt, wodurch ein Aufnehmen oder Absetzen der Behälter in beliebiger Reihenfolge nicht möglich, zumindest jedoch umständlich und erschwert ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Seeschiff der eingangs bezeichneten Gattung dahingehend zu verbessern, daß das Aufnehmen und Absetzen von schwimmfähigen Behältern erleichtert und dadurch beschleunigt ist.
  • Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 9.
  • Wegen des geringen Querschnittes der die Wasseroberfläche durchdringenden Strukturen erfordert das erfindungsgemäße Seeschiff zur Vergrößerung des Tiefganges nur sehr wenig Wasserballast, da das Volumen der bei Fluten der Auftriebskörper eintauchenden Strukturen relativ zum Volumen der Auftriebskörper sehr klein ist. Ein so gebautes Seeschiff kann daher seinen Tiefgang von einem Minimum für die Fahrt über See sehr schnell und mit wenig Energieaufwand auf ein Maximum einstellen, bei dem die in den Ladefächern geführten absenkbaren Tauchplattformen in die Wasseroberfläche eintauchen und selbst durch Fluten für das Ein- oder Ausschwimmen von Schwimmbehältern abgesenkt werden können. Das Ein- und Ausschwimmen von Schwimmbehältern kann rasch durchgeführt werden, da die Ladefächer quer zur Längsrichtung der Auftriebskörper angeordnet sind und dadurch mehrere Schwimmbehälter gleichzeitig ein- oder ausgeschwommen werden können.
  • Zweckmäßigerweise ist eine Einrichtung zur Tiefgangregulierung des Seeschiffes durch Fluten und/oder Lenzen der Auftriebskörper vorgesehen, mit der der Tiefgang des Seeschiffes von einem Minimum für die Fahrt über See schnell auf ein Maximum für das Aufnehmen oder Abgeben von Schwimmbehältern eingestellt werden kann, bei Minimaltiefgang für die Fahrt über See durch Winddruck und Wellen erzeugte äußere Quer- und Längskräfte durch Gegenfluten und/oder -lenzen der Auftriebskörper bzw. der Bug- und Heckstrukturen ausgeglichen werden können und beim Be- und Entladen des Seeschiffes bei Maximaltiefgang der Auftrieb der permanent eingetauchten Auftriebskörper durch Fluten bzw. Lenzen so reguliert werden kann, daß das Seeschiff das Gewicht der durch Schwimmbehälter belasteten Tauchplattformen tragen kann.
  • Mittels der Tiefgangregulierung wird für die Fahrt über See der Minimaltiefgang so eingestellt, daß die auf den Auftriebskörpern getragenen Tauchplattformen in den offenen und auch offen bleibenden Ladefächern so hoch über der Wasseroberfläche liegen, daß auf den Tauchplattformen stehende Schwimm behälter vor Wellenschlag ausreichend geschützt sind. Bei für das Aufnehmen oder Abgeben von Schwimmbehältern eingestelltem Maximaltiefgang des Seeschiffes tauchen die Tauchplattformen in die Wasseroberfläche ein. Ohne Tiefgangänderung des Seeschiffes können dann die Tauchplattformen selbst durch Fluten so tief abgesenkt werden, daß auf den Tauchplattformen stehende Schwimmbehälter aufschwimmen und ausgeschwommen werden können. Die abgesenkten Tauchplattformen können anschließend wieder mit Schwimmbehältern beladen werden, wonach die Tauchplattformen durch Lenzen zurück in die ursprüngliche Lage gehoben und dort verriegelt werden können. Sind alle Ladefächer auf diese Weise ent- und beladen worden, kann das Seeschiff mit der Tiefgangregulierung wieder auf den Minimaltiefgang für die Fahrt über See gebracht werden und seine Reise fortsetzen.
  • Für das Senken und Heben durch Fluten bzw. Lenzen von Ballastwasser sind die Tauchplattformen als unten offene, in Zellen unterteilte Kästen ausgebildet und an ihrer Oberseite mit einer Vorrichtung zum Fluten und Lenzen versehen. Nach dem Einstellen des Maximaltiefganges des Seeschiffes mit Hilfe der Tiefgangregulierung der Auftriebskörper liegen die Tauchplattformen im Wasser, wobei das darunter eingeschlossene Luftvolumen Auftrieb erzeugt. Für das Be- und Entladen des Seeschiffes werden Ventile an der Oberseite derjenigen Tauchplattformen, die keine Schwimmkörper abgeben oder aufnehmen sollen, vor dem Absenken des Seeschiffes geöffnet, so daß beim Eintauchen der Tauchplattform die darunter befindliche Luft ausströmt und keinen Auftrieb erzeugt. Bei denjenigen Tauchplatt formen, die Schwimmbehälter abgeben oder aufnehmen sollen, werden vor dem Tiefertauchen des Seeschiffes die Ventile an der Oberseite der Tauchplattform geschlossen, so daß das darunter eingeschlossene Luftvolumen Auftrieb erzeugt. Nach dem dadurch möglichen nahezu kräftefreien Lösen der Tauchplattform aus ihrer Verriegelung werden die Ventile an ihrer Oberseite geöffnet, so daß die Luft aus der Tauchplattform ausströmen kann, bis diese in ihrer Führung so tief abgesunken ist, daß ein darauf befindlicher Schwimmbehälter aufschwimmt.
  • Für das Heben der Tauchplattform werden die Ventile an ihrer Oberseite geschlossen und anschließend so lange Luft unter die Tauchplattform geblasen, bis der dadurch erzeugte Auftrieb die Tauchplattform auf das Fahrtniveau gehoben hat und sie in der Hubendlage verriegelt werden kann. Anschließend werden die Ventile an der Oberseite der Tauchplattform geöffnet, so daß die darunter festgehaltene Luft ausströmen kann und der zum Heben genutzte Auftrieb der Tauchplattform vernichtet wird. Mit der Vorrichtung zur Regulierung des Tiefganges des Seeschiffes werden parallel zum Fluten der Tauchplattform die Auftriebskörper des Seeschiffes gelenzt, bis der dadurch erzeugte zusätzliche Auftrieb des Seeschiffes dem vernichteten Auftrieb der Tauchplattform gleich ist und das Seeschiff das Gewicht der Tauchplattform und ihrer Ladung trägt. Dieser Ausgleich der Auftriebskräfte nach dem Ladehub von Tauchplattform durch gleiche Auftriebskräfte im Seeschiff minimiert das Lenzvolumen, mit dem das Seeschiff mittels der Tiefgangregulierung nach dem Ladevorgang vom Maximaltiefgang wieder auf den Minimaltiefgang für die Fahrt über See eingestellt wird, da hierfür nur noch das zum Ausgleich des austauchenden Volumens der die Wasseroberfläche durchdringenden Strukturen zu lenzen ist.
  • Die Tauchplattformen können selbstverständlich auch als geschlossene, in Abteilungen unterteilte Pontons ausgebildet sein. Dabei ist jeder Ponton mit wenigstens einer Vorrichtung für das Fluten und Lenzen seiner Abteilungen versehen, das ebenfalls mit Hilfe von über betätigbare Ventile eingelassenem Ballastwasser bzw. eingeblasener Luft, mit der das Ballastwasser wieder herausdrückbar ist, erfolgt.
  • Mit besonderem Vorteil sind die über der Wasseroberfläche liegenden, der Versteifung des Seeschiffes dienenden Gurte Hohlprofile, die als Speicher für bei Lenzvorgängen eingesetzte Druckluft ausgebildet sind.
  • Zur horizontalen Stabilisierung der Tauchplattform während des Hebens bzw. Senkens kann sie durch geeignete Hebezeuge von geringer Hubkraft stabilisiert werden, indem bei Abweichen der Tauchplattform von der horizontalen Lage entstehende Differenzen zwischen den Hubkräften gemessen und durch Regeln des in die Zellen der Tauchplattform eingeblasenen Luftvolumens minimiert werden.
  • Die Führungen, die Hebezeuge und die Vorrichtungen für die Verriegelung der Tauchplattform in vorbestimmten Hubpositionen, vorzugsweise der Hubendlage, können mit Vorteil in lotrechte Stützen integriert sein, die Bestandteil der die Gurte aufweisenden Gerüste 12 zum Verbinden und Aussteifen der Auftriebskörper des Seeschiffes mit seiner über der Wasseroberfläche liegenden Struktur sind.
  • 1
    Seeschiff
    2
    Schwimmbehälter
    3, 3'
    Auftriebskörper
    4
    Stütze
    5, 5'
    Bugstruktur
    6, 6'
    Heckstruktur
    7
    Bereich der Bugstruktur 5, 5'
    8
    Bereich der Heckstruktur 6, 6'
    9
    Navigationseinrichtung (Brücke)
    10
    Tauchplattform
    11
    Gurt/Hohlprofil zur Versteifung des Seeschiffes 1
    12
    Gerüst zum Verbinden der Auftriebskörper 3, 3'

Claims (9)

  1. Seeschiff für den Transport von einschwimmbaren Schwimmbehältern, insbesondere Leichtern, Bargen, Binnen-schiffen und dergleichen, Ladung transportierenden schwimmenden Fahrzeugen, welches nach Art eines Mehrrumpfers ausgebildet ist und wenigstens zwei parallel zueinander ange-ordnete, unter der Wasseroberfläche liegende Auftriebskörper aufweist, die mittels die Wasseroberfläche durchdringender Strukturen oberhalb der Wasseroberfläche liegende Bereiche der Strukturen tragen, die als technische Einrichtungen eines Seeschiffes – insbesondere Wohn-, Antriebs- und Navigationseinrichtungen – enthaltende Aufbauten gestaltet sind und zwecks Erhaltung der Längs- und Querfestigkeit des Seeschiffes untereinander verbunden sind dadurch gekennzeichnet, daß die die Wasseroberfläche durchdringenden Strukturen an den freien Enden der permanent eingetauchten Auftriebskörper (3, 3') als kurze schmale Rümpfe – Bug und Heck – ausgebildet sind, wobei der zwischen Bug- und Heckstrukturen (5, 6) vorhandene Raum in quer zur Längsrichtung der Auftriebskörper verlaufende Ladefächer unterteilt ist, die jeweils mit einer in einer lotrechten Führung geführten und gehaltenen Hut- und lenzbaren Tauchplattform (10) zum Aufnehmen und Tragen von Schwimmbehältern (2) ausgestattet sind und daß die über der Wasseroberfläche liegende Bereiche (7, 8) der Strukturen (5, 6) vor und hinter den Ladefächern auch als Auftriebselemente in Form von unten offene Kastenkonstruktionen ausgebildet sind, die nach zusätzlichem Fluten der Auftriebskörper teilweise in die Wasseroberfläche eintauchen und die stabile Schwimmlage des Seeschiffes gewährleisten.
  2. Seeschiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Tiefgangregulierung der Auftriebskörper (3, 3') vorgesehen ist.
  3. Seeschiff nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tauchplattform (10) als unten offener, in Zeilen unterteilter Kasten ausgebildet ist.
  4. Seeschiff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kasten an seiner Oberseite mit wenigstens einer Vorrichtung für das Fluten und Lenzen seiner Zellen versehen ist.
  5. Seeschiff nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tauchplattform (10) als geschlossener, in Abteilungen unterteilter Ponton ausgebildet ist.
  6. Seeschiff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ponton an seiner Oberseite mit wenigstens einer Vorrichtung für das Fluten und Lenzen seiner Abteilungen versehen ist.
  7. Seeschiff nach den Ansprüchen 1 bis 3 oder 1,2 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß jede Tauchplattform (10) mit einer Einrichtung zur horizontalen Stabilisierung während des Senk- bzw. Hebevorganges ausgestattet ist.
  8. Seeschiff nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß über der Wasseroberfläche liegende Bereiche (7, 8) der Strukturen (5, 6) durch Gurte (11) untereinander verbunden sind, die als Speicher für beim Lenzvorgang eingesetzte Preßluft ausgebildete Hohlprofile sind.
  9. Seeschiff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchplattformen (10) und die ihnen zugeordneten lotrechten Führungen gegenseitig in Wirkverbindung bringbare Organe zur Verriegelung der Plattformen (10) in vorbestimmten Hubpositionen, vorzugsweise ihrer Hubendlage aufweisen.
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JPS62279186A (ja) * 1986-05-28 1987-12-04 Toshio Yoshida 半潜水式水面航行船舶

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