DE3205612A1 - Geschoss fuer uebungsmunition - Google Patents

Geschoss fuer uebungsmunition

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DE3205612A1
DE3205612A1 DE19823205612 DE3205612A DE3205612A1 DE 3205612 A1 DE3205612 A1 DE 3205612A1 DE 19823205612 DE19823205612 DE 19823205612 DE 3205612 A DE3205612 A DE 3205612A DE 3205612 A1 DE3205612 A1 DE 3205612A1
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Udo 7218 Trossingen Götz
Dietrich Dipl.-Math. Dr. 7230 Schramberg Hoffmann
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Mauser Werke Oberndorf GmbH
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Mauser Werke Oberndorf GmbH
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B8/00Practice or training ammunition
    • F42B8/12Projectiles or missiles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
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  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

MP 91
Sö/Hr. ,,
MAUSER-WERKE OBERNDORF GMBH, 7238 Oberndorf Geschoß für Übungsmunition
Die Erfindung betrifft eine Geschoß für Übungsmunition, dessen Geschoßmasse jeweils der von entsprechend scharfer Munition entspricht.
Die Übungsmunition kennzeichnet bekanntermaßen eine Zielübungs- und Abnahmemunition, die in Gewicht bzw. Masse im
*" wesentlichen der entsprechenden Gefechtsmunition gleicht. Sie dient sowohl zur Ausbildung an der Waffe, beispielsweise zum Üben des Ladens, Richtens und Treffens, als auch für Funktions- und Abnahmeprüfungen der Waffe. In der jüngeren Vergangenheit hat sich nun die unterkalibrige Treibspiegelmunition (APDS) gegenüber der vollkalibrigen, panzerbrechenden Munition (AP bzw. API) durchgesetzt. Die unterkalibrige Treibspiegelmunition ist jedoch nicht nur leistungsstärker, sondern auch teuerer in der Herstellung. ί5 Deshalb sind die bekannten Geschosse für die Übungsmunition wegen der Unterschiede in der Masse, Pulver und Form für die Simulation einer derartigen scharfen Munition nicht geeignet.
^ Da Lebensdauererprobungen von Waffenrohren und anderen Waffenteilen, wie Verschluß und Lademechanismus, eine sehr große Anzahl der entsprechenden Übungsgeschosse notwendig machen, muß die Übungsmunition aber kostengünstig und in großer Stückzahl herstellbar sein.
Die Geschoßmasse der Gefechtsmunition ist ein wesentlicher innenballistischer Parameter. Dies gilt ohne Einschränkung auch für Übungsmunition. Geht man davon aus, daß ein Pulver, welches einem leichten Geschoß, beispielweise einem Hartkerngeschoß mit Treibspiegel (APDS), angepaßt wurde,
im allgemeinen für ein schweres Geschoß, beispielsweise ein panzerbrechendes (AP) oder ein Spreng-Brand-(HE) Geschoß, nicht optimal ist, dann kann man für die Entwicklung eines Pulvers für ein APDS-Geschoß keine Übungsmunition mit wesentlich höherer Masse verwenden. Was für die Pulverentwicklung Gültigkeit hat, trifft auch auf die Überprüfung der Waffenfunktion, auf Festigkeitsuntersuchungen an der Waffe und auf Waffenverschleißprüfungen zu. Die bekannten Geschosse für Übungsmunition sind im allgemeinen nicht besonders fertigungsfreundlich, da sie Gewinde," Hinterstiche und eine relativ große Komponentenzahl aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Geschoß für Übungsmunition der eingangs genannten Art zu schaffen, das gute ballistische Eigenschaften besitzt, aus einer möglichst geringen Anzahl von Einzelteilen besteht, leicht montierbar ist und ohne Veränderung der Außenkontur für verschiedene Geschoßmassen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei miteinander fest verbundene, heckseitig ein Führungsband aufnehmende Geschoßteile das Geschoß bilden, wobei deren gesamte Geschoßmasse durch Anbringung von koaxialen Sack-Bohrungen im Haubenteil und/oder im Heckteil ohne Veränderung der Geschoßaußenkontur und ohne wesentliche Verlagerung des Geschoßmassenschwerpunktes variierbar ist. Dieses erfindungsgemäße Geschoß für Übungsmunition zeichnet sich zunächst dadurch aus, daß es aus insgesamt nur drei Teilen, nämlich dem Haubenteil, dem Heckteil und dem Führungsband besteht. Diese drei Teile sind mit geringem Aufwand fest miteinander verbindbar. Der besondere Vorteil liegt nun darin, daß ein Geschoß mit einer bestimmten Außenkontur und einer bestimmten Masse auf denkbar einfache Weise für
ein Geschoß mit gleicher Außenkontur, jedoch anderer Masse verändert werden kann. Dies geschieht lediglich durch die Anbringung von koaxialen Bohrungen im Haubenteil und/oder im Heckteil des Geschosses.
5
Das Haubenteil und das Heckteil können durch Kraftschluß und/oder durch Formschluß verbunden sein. Eine einfach durchzuführende Kraftschlußverbindung kann eine Preßpassung zwischen den Verbindungsteilen von Hauben- und Heckteil sein.
Die beiden das Geschoß bildenden Teile von Haube und Heck können aus gleichem Material bestehen, sie können ebenso gut aber auch aus einem Material"mit gleicher oder nahezu gleicher spezifischer Wichte geschaffen sein oder aus unterschiedlichen Materialien mit voneinander abweichenden spezifischen Wichten gebildet sein. Alle diese Materialkombinationen sind in Anpassung an die Außenkontur, an die gesamte Masse des Geschosses und seinen Massenschwerpunkt einfach realisierbar. Es hat sich gezeigt, daß bei einem Geschoß mit einem Haubenteil aus Aliminium und einem vom
Volumen etwa gleich großen Heckteil aus Stahl die Geschoßmasse beispielsweise spürbar verändert werden kann, wenn in das Alu-Haubenteil eine Sackbohrung eingebracht wird. Dabei verlagert sich der Massenschwerpunkt innerhalb des Stahl-Heckteiles nur unwesentlich. Eine erhebliche Veränderung der Geschoßmasse wird erzielt, wenn im Stahl-Heckteil eine Bohrung vorgesehen wird. Auch in diesem Fall weicht der Massenschwerpunkt nur geringfügig von der ursprünglichen Position ab.
30
Das Heckteil kann nach weiterer erfindungsgemäßer Ausführung als Buchse ausgebildet sein, die in das mantelförmige Haubenteil rückseitig eingesetzt ist und das Geschoß abschließt. Das Heckteil kann ferner als Heckbolzen 35
ausgebildet sein. Nach der Erfindung kann sowohl das Material mit der höheren spezifischen Wichte als auch das mit der geringeren spezifischen Wichte als Haubenteil und umgekehrt wahlweise als Heckteil eingesetzt sein. Die Bohrungen in dem Haubenteil und/oder dem Heckteil können mit durchgehend einheitlichen] Durchmesser ausgeführt sein. Sie können ebenso auch zueinander abgestufte Durchmesser oder sich konisch verjüngende Durchmesser aufweisen.
In der Zeichnung sind Beispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Geschoß für Übungsmunition im Schnitt;
^ Fig. 2 das Geschoß nach Fig. 1 mit Bohrung;
Fig. 3 das Geschoß nach Fig. 1 mit anderer Bohrung;
Fig. 4 das Geschoß nach Fig. 1 mit mehreren Bohrungen;
Fig. 5 ein anderes Geschoß für Übungsmunition im Schnitt;
Fig. 6 das Geschoß nach Fig. 5 mit anderer pe Bohrung;
Fig. 7 das Geschoß nach Fig. 5 mit vergrößerter Bohrung;
Fig. 8 ein weiteres Geschoß für Übungsmunition
im Schnitt; 30
Fig. 9 das Geschoß nach Fig. 8 mit anderer
Bohrung;
Fig.10 das Geschoß nach Fig. 9 mit vergrößerter Bohrung.
Das erfindungsgemäße Geschoß für Übungsmunition besteh'tfc gemäß Fig. 1 aus den drei Teilen: Haubenteil 1, Heckteil 2 und Führungsband 3 im Heckteil 2.
In diesem Beispiel ist das Haubenteil 1 aus Aluminium und das Heckteil 2 aus Stahl hergestellt. Dadurch kann die Geschoßmasse bereits beeinflußt werden. Das Führungsband ist aus einem Weicheisen / Sintereisen gebildet. Das Haubenteil 1 weist einen Ansatz 4 auf, der zur axial und radial festen Verbindung mit dem Heckteil 2 in dessen zugewandte Ringausnehmung 5 mit Preßpassung eingeführt ist. Der Schwerpunkt dieses Geschosses liegt bei den gewählten Volumen- und Materialverhältnissen im Heckteil 2 etwa bei Die Geschoßmasse vom Geschoß nach Fig. 1 kann nun durch eine koaxiale Sackbohrung 7 im Haubenteil 1 gemäß Fig. 2 variiert werden. Wie erkenntlich ist, wird wegen der relativ geringen Masseveränderung im Haubenteil 1 der Schwerpunkt 6 im schweren Heckteil 2 nur unwesentlich verschoben. Die Außenkontur des Geschosses ist dabei nicht verändert worden. Eine größere Masseveränderung des Geschosses tritt ein, wenn gemäß Fig. 3 eine in diesem Beispiel abgestufte Sackbohrung 8 im Heckteil 2 eingesetzt ist. Wiederum ändert sich die Außenkontur des Geschosses nicht. Der Schwer- - punkt 6 bleibt nahezu an der gleichen Stelle wie im Beispiel nach Fig. 1. Die größte Massereduzierung ist im Beispiel nach Fig. 4 vorgenommen, wo sowohl im Haubenteil 1 eine Sackbohrung 7 als auch im Heckteil 2 eine Sackbohrung 8 vorgesehen ist. Die Außenkontur des Geschosses bleibt unverändert und der Schwerpunkt 6 verlagert seine Position im Heckteil in geringem Maß. Die minimalen Schwerpunktverlagerungen infolge der Sackbohrungen 7 und 8 betragen in den Beispielen nach den Figuren 1 bis 4 für das Kaliber 25 mm maximal 2 mm. Die Stabilität des Geschosses wird somit nur unwesentlich verändert. Dagegen sind mit diesen Geschoßausführungen Massevariationen bis zu 100% möglich.
... 6
Die in den Figuren 5,6 und 7 gezeigte Gruppe eines Geschosses für Übungsmunition weist die drei Teile:mantelförmiges Haubenteil 9, buchsenförmiges Heckteil 10 und heckseitig das Führungsband 11 auf. In diesen Beispielen ist die Massevariation allein durch die Tiefe der Sackbohrung 12, 12.1 und 12.2 realisiert. Mit der Buchse im rückwärtigen Teil sind die Bohrung abgeschlossen. Das buchsenförmige Heckteil 10 ist mit dem Haubenteil 9 mittels Preßpassung und Bördelring verbunden.
.
Bei den Geschossen nach den Figuren 8,9 und 10 ist rückseitig in das mantelförmige Haubenteil 13 ein als Heckbolzen ausgebildetes Heckteil 14 eingesetzt. Das Führungsband 15 befindet sich heckseitig auf dem Haubenteil 13.
λc Auch hier wird die jeweils gewünschte Geschoßmasse über die Tiefe der Sackbohrung 16, 16.1 und 16.2 im Haubenteil 13 festgelegt. Bei den Beispielen nach den Figuren bis 10 wird wiederum der Schwerpunkt 6 trotz der Masseveränderungen nur minimal verlegt, während die Geschoß-
2Q außenkontur immer exakt beibehalten werden kann.
Die Materialkombinationen in den Beispielen der Figuren 5, 6 und 7 bestehen aus Stahl für das Haubenteil 9 und das Heckteil 10 und in den Figuren 8,9 und 10 aus Stahl für das Haubenteil 13 und aus Aluminium für das Heckteil 14.
Im Kaliber 25 mm wären beispielsweise die Geschosse der
Figuren 1, 6 und 9 Varianten, die massegleich mit dem vorhandenen TP-Geschoß mit rund 180 Gramm sind. Die Geschosse der Figuren 3,7 und 10 wären Varianten, die massegleich ,Q mit dem vorhandenen Hartkerngeschoß mit Treibspiegel mit rund 130 Gramm sind.
Die Erfindung ist nicht auf die beispielsweise dargestellten Materialkombinationen und Bohrungsvarianten
beschränkt, sondern umfaßt insoweit auch dariiberhinausgehende Lösungen nach dem Grundgedanken der Erfindung.

Claims (10)

  1. MP 91
    Sö/Hr.
    Pat entansprü ehe
    Geschoß für Übungsmunition, dessen Geschoßmasse jeweils der von entsprechender scharfer Munition entspricht, gekennzeichnet durch
    zwei miteinander fest verbundene, heckseitig ein Führungsband (3,11,15) aufnehmende Geschoßteile, deren gesamte Gesehoßmasse durch Anbringung von koaxialen Sackbohrungen (7,8,12,16) im Haubenteil (1,9,13) und/oder ' im Heckteil (2,10,14) ohne Veränderung der Geschoßaußenkontur und ohne wesentliche Verlagerung des Geschoßmasseschwerpunktes (6) variierbar ist.
  2. 2. Geschoß für Übungsmunition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Haubenteil (1,9,13) und das Heckteil (2,10,14) durch Kraftschluß und/oder Formschluß miteinander verbunden sind.
  3. 3. Geschoß für Übungsmunition nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Haubenteil (1) mit dem Heckteil (2) durch Preßpassung fest verbunden ist.
  4. 4. Geschoß für Übungsmunition nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Haubenteil (9) und das Heckteil (10) aus gleichem Material gebildet sind.
  5. 5. Geschoß für Übungsmunition nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Haubenteil (9) und das Heckteil (10) aus einem Material mit gleicher oder nahezu gleicher spezifischer Wichte gebildet sind.
  6. 6. Geschoß für Übungsmunition nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Haubenteil (1,13) und das Heckteil (2,14) aus unterschiedlichem Material mit voneinander abweichender spezifischer Wichte gebildet sind.
  7. 7. Geschoß für Übungsmunition nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Heckteil (10) als Buchse ausgebildet ist, die in das mantelförmige Haubenteil (9) rückseitig eingesetzt ist und die Sackbohrung (12,12.1,12.2) abschließt.
  8. 8. Geschoß für Übungsmunition nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Heckteil (14) als Heckbolzen ausgebildet ist, der in das mantelförmige Haubenteil (13) rückseitig eingesetzt ist und die Sackbohrung (16, 16.1,16.2) abschließt.
  9. 9. Geschoß für Übungsmunition nach den vorangegangenen Ansprüchen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Geschoßteil (1,14) mit der gegenüber dem anderen Geschoßteil (2,13) geringeren spezifischen Wichte in jeweiliger Wechselbeziehung zu dem Geschoßteil (2,13) mit der höheren spezifischen Wichte als Haubenteil (1) oder als Heckteil (14) ausgebildet ist.
    ... 10
  10. 10. Geschoß für Übungsmunition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Sackbohrungen (7,12,12.1,16,16.1) von durchgehend einheitlichem Durchmesser und/oder mit abgestuften Durchmessern (8) und/oder mit sich konisch verjüngendem Durchmesser (12.2,16.2) sind.
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