DE9112578U1

DE9112578U1 - Kleinkalibergeschoß

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Publication number: DE9112578U1
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Authority: DE
Original assignee: SCHWEIZERISCHE EIDGENOSSENSCHAFT VERTRETEN DURCH DIE EIDG MUNITIONSFABRIK THUN DER GRUPPE fur RUESTUNGSDIENSTE THUN CH
Current assignee: SCHWEIZERISCHE EIDGENOSSENSCHAFT VERTRETEN DURCH DIE EIDG MUNITIONSFABRIK THUN DER GRUPPE fur RUESTUNGSDIENSTE THUN CH
Priority date: 1991-10-09
Filing date: 1991-10-09
Publication date: 1992-02-13
Anticipated expiration: 2001-10-10

Description

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DEUFEL ■ HERTEL · LEWALD
ISARTORPLATZ 6 ■ 8 MÜNCHEN 2
TEL (089)221483 TX 5-24285

Kleinkalibergeschos

Die vorliegende Neuerung betrifft ein Kleinkalibergeschoss, bestehend aus einem Geschosskern aus Schwermetall und/oder einer Schwermetall-Legierung und einem allseitig geschlossenen Mantel, dessen Geschossspitze und Mantelbereich einstückig sind und an dessen Heck ein mit dem Mantel zusammengefügtes Abdeckteil vorgesehen ist.

In den vergangenen Jahren hat sich die Schiessausbildung der Polizei und anderer bewaffneter Personengruppen aus Umweltschutzgründen vom Freien in sogenannte Schiesskeller verlagert.

Es hat sich dabei gezeigt, dass sowohl die Schiesslehrer als auch die Schützen bei der Verwendung konventioneller Munition einer hohen Schadstoffbelastung ausgesetzt sind, welche im wesentlichen durch bleihaltigen Staub, der bei jedem Schuss in geringen Mengen aus dem Geschosskern austritt, verursacht ist.

Es wurde demzufolge versucht, das klassische Mantelgeschoss (CH -A5- 666 345) mit einer Heckabdeckung zu versehen. Bekannt ist eine solche Lösung aus der F -A- 2 534 368, welche jedoch als Ausdehnungsgeschoss wirkt und somit den Anforderungen des Comite International de la Croix Rouge (CICR) nicht entspricht.

Deshalb wurde ein Geschoss mit einem vollumhüllenden Kunststoffmantel konstruiert (US-PS 3 553 803), welches aber den Nachteil aufweist, dass es mit einem konventionellen Maschinenpark einer Munitionsfabrik nicht herstellbar ist.

Im weiteren ist ein Geschoss auf dem Markt (Geko-Syntox Munition der Firma Dynamit Nobel AG), welches einen Kern aus

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Hartblei aufweist und dessen konventionell hergestellter Mantel durch einen zusätzlichen napfförmigen Heckmantel abgeschlossen und mit diesem durch eine Bördelung zusammengefügt ist. Nachteilig an diesem Geschosss ist dessen kostenintensive Fertigung, was einen erheblichen Mehrpreis der Munition zur Folge hat.

Es ist daher Aufgabe der Neuerung, eine Kleinkalibermunition mit vollständig gekapseltem Schwermetallkern zu schaffen, welche auf den bisherigen Betriebseinrichtungen einer Munitionsfabrik herstellbar ist, den Anforderungen des CICR entspricht und zudem gegenüber einer Munition mit nicht gekapseltem Geschoss nur unwesentlich teurer ist.

Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, dass das Abdeckteil scheibenförmig ausgestaltet ist und dass dieses ein dem Geschosskern zugewandtes, konkaves und rotationssymmetrisches Profil aufweist.

Ein derartiges Geschoss weist den Vorteil auf, dass sich dessen Heckteil im Ziel verfestigt und damit auch bei einer Verformung des Mantels kein Blei aus dem Heck austritt.

Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 wirkt als Labyrinthdichtung und verhindert auch den Austritt von feinstem Schwermetallstaub.

Der kegelstumpfförmige Kragen nach Anspruch 3 wird beim Aufprall des Geschosses im Ziel durch die randseitig vorhandene, gegenüber dem zentralen Bereich des Kerns relativ grössere Masse, aufgrund der Beharrungskräfte, zusätzlich angepresst.

Das in die Bördelung hineinragende Abdeckteil nach Anspruch 4 ergibt eine verbesserte Dichtheit aufgrund einer daraus resultierenden Labyrinthwirkung.

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Nachfolgend wird anhand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Neuerung beschrieben; es handelt sich um ein 9mm-Parabellum-Geschoss für eine Pistolen-Munition.

Mit 1 ist ein Schwermetallkern, bestehend aus einer Bleilegierung, bezeichnet. Dieser Kern 1 ist durch einen Geschossmantel 2 aus platiertem Stahl umgeben und weist eine stumpfe Geschossspitze 3 auf. Heckseitig führt der Geschossmantel 2 über eine Bördelung 4 zu einer konkaven Fläche 6 über, welche durch ein Abdeckteil 5 gebildet ist. Das Abdeckteil 5 weist eine flanschartige Kröpfung 7 auf.

Die Herstellung eines derartigen rotationssymmetrisehen Mantelgeschosses erfolgt durch eine Zug-Druck-Umfornrnng in einem Napf auf an sich notorisch bekannten Maschinen.

Das Abdeckteil 5 wird dabei als einfache Scheibe aus einem 0,1 mm dicken Blech aus einer Kupfer/Zinn-Legierung gestanzt und in den mit dem Kern 1 versehenen Geschossmantel eingelegt: und in einem einzigen Arbeitsgang formgepresst und gebördelt.

Claims

M+FT : 15477 PPS/Fk Schutzansprüche

1. Kleinkalibergeschoss, bestehend aus einem Geschosskern aus Schwermetall und/oder einer Schwermetall-Legierung und einem allseitig geschlossenen Mantel, dessen Geschossspitze und Mantel einstückig sind und an dessen Heck ein mit dem Mantel zusammengefügtes Abdeckteil vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (5) scheibenförmig ausgestaltet ist und dass dieses ein dem Geschosskern (1) zugewandtes, konkaves und rotationssyminetrisches Profil aufweist.

2. Kleinkalibergeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (5) randseitig eine flanschartige Kröpfung (7) aufweist.

3. Kleinkalibergeschoss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kröpfung (7) als kegelstumpfförmiger Kragen ausgebildet ist.

4. Kleinkalibergeschoss nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (5) formschlüssig am Bleikern (1) und wenigstens partiell an der Bördelung (4) anliegt.