DE10018872A1 - Übertragungsladung - Google Patents
ÜbertragungsladungInfo
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Abstract
Eine Übertragungsladung (50) zum Verzögern eines Detonationszugs von einem Detonationsstrang (58) zu einer anderen Übertragungsladung (65) mit einem Sprengstoff (54) und einem Mantel (53). Der Mantel (53) besitzt ein offenes Ende (57) zur Aufnahme eines Endes des Detonationsstrangs (58) und ein vertieftes geschlossenes Ende (56), das so beschaffen ist, daß es ein Projektil (70) bildet, das bei der Detonation des Sprengstoffs (54) die andere Übertragungsladung (65) trifft. Der Sprengstoff (54) kann wenigstens 50 Gew.-% NONA enthalten und in einigen Ausführungsformen primär aus NONA bestehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Übertragungsladung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Zum Ausbilden von Durchbrüchen in einer Formation zum Erhöhen der
Förderung von Öl und/oder Gas aus der Formation wird typischerweise eine Tief
bohrkanone verwendet. Die Durchbrüche werden durch die Detonation von Hohl
ladungen der Tiefbohrkanone ausgebildet. Auf diese Weise detonieren die Hohlla
dungen typischerweise als Reaktion auf eine Druckwelle oder auf einen Detonati
onszug, der sich entlang eines mit den Hohlladungen in Kontakt stehenden (häufig
Primärstrang genannten) Detonationsstrangs ausbreitet. Recht häufig können zum
Durchbohren der Formation bzw. der Formationen eines Bohrschachts mehrere
Tiefbohrkanonen in einer Zündfolge verwendet werden. Im Ergebnis kann der
Detonationszug von einer Tiefbohrkanone zur nächsten verzögert werden, woraus
folgt, daß der Detonationszug zwischen den Detonationssträngen der verschiede
nen Tiefbohrkanonen verzögert wird. Eine Möglichkeit, dies zu realisieren, besteht
darin, die Enden der Detonationsstränge miteinander zu verbinden. Eine solche
Anordnung kann jedoch zu fehleranfällig sein.
Zur effizienteren Übertragung eines Detonationszugs zwischen zwei
Detonationssträngen können Sekundärsprengstoffe verwendet werden, da diese
den Detonationszug durch die Art der Übertragung intensivieren oder verstärken.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, verwendet z. B. ein Detonationsübertragungsladungspaar
10 (eine Geberübertragungsladung 10a und eine Empfängerübertragungsladung
10b) Sekundärexplosionen zur Übertragung eines Detonationszugs von einem
Detonationsstrang 12 zu einem anderen Detonationsstrang 14. Hierzu kann die
Geberübertragungsladung 10 einen Sprengstoff 20 in der Nähe eines geschlosse
nen flachen Endes 24 eines rohrförmigen Mantels 22 enthalten. Ein offenes Ende
21 des Mantels 22 nimmt ein Ende des Detonationsstrangs 12, 14 auf, das ideal
erweise mit dem Sprengstoff 20 in Kontakt steht. Der Sprengstoff 20 in der Geber
übertragungsladung 10a detoniert als Reaktion auf einen Detonationszug von dem
Detonationsstrang 12, was bewirkt, daß das Ende 24 des Mantels 22 in mehrere
Projektile zerspringt. Wenn die Empfängerübertragungsladung 10b nah genug an
der Geberübertragungsladung 10a ist, treffen die Projektile das Ende der Empfän
gerübertragungsladung 10b, wobei sie dessen Sprengstoff 20 zur Detonation
bringen. Die Detonation des Sprengstoffs 20 der Empfängerübertragungsladung
10b bewirkt ihrerseits einen Detonationszug in dem Detonationsstrang 14, womit
die Übertragung des Detonationszugs abgeschlossen ist. Wie in Fig. 3 gezeigt ist,
können die Geberübertragungsladung 10a und die Empfängerübertragungsladung
10b völlig gleich sein. Infolgedessen kann jede der beiden Übertragungsladungen
10 als Geberübertragungsladung verwendet werden, was Fehler bei der Montage
der Geberübertragungsladung und der Empfängerübertragungsladung 10 unwahr
scheinlicher macht. Ein typischerweise zum Halten und Positionieren der Geber
übertragungsladung 10a und der Empfängerübertragungsladung 10b verwendetes
Gehäuse ist in Fig. 3 nicht gezeigt.
Wegen der Toleranzen anderer Teile der Tiefbohrkanone (die z. B. vom
dem Laderohr für die Hohlladungen, von Verbindungen, von dem Gehäuse der
Übertragungsladungen usw. herrühren) ist es schwierig, zwischen den Enden 24
der Geberübertragungsladung 10a und der Empfängerübertragungsladung 10b
einen festen Luftspalt 40 einzuhalten. Da die Projektile von der Geberübertra
gungsladung 10a dazu neigen, sich während des Flugs voneinander zu entfernen,
kann der Erfolg der Übertragung des Detonationszugs von der Größe des Luft
spalts 40 abhängen. Wenn der Luftspalt 40 zu groß ist, können sich die Projektile
somit möglicherweise zu weit voneinander entfernen, so daß sie nicht in ausrei
chenden Kontakt mit der Empfängerübertragungsladung 10b gelangen, um des
sen Sprengstoff 20 zur Detonation zu bringen.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, kann der Erfolg der Übertragung des
Detonationszugs außerdem von einem möglicherweise zwischen dem Ende des
Detonationsstrangs 12, 14 und dem Sprengstoff 20 vorhandenen Luftspalt 43
abhängen. Dieser Spalt 43 kann z. B. auf einen unebenen Schnitt in dem Detona
tionsstrang 12, 14 oder auf Montagefehler zurückzuführen sein. Leider kann die
Übertragung des Detonationszugs bei einer zu großen Spanne des Luftspalts 43
fehlschlagen. Zum Beispiel kann ein Detonationszug von dem Detonationsstrang
12 den Sprengstoff 20 möglicherweise nicht zur Detonation bringen, wenn die
Spanne der Geberübertragungsladung 10a zu groß ist, während die Detonation
des Sprengstoffs 20 möglicherweise keinen Detonationszug an dem Detonations
strang 14 auslöst, wenn die Spanne für die Empfängerübertragungsladung 10b zu
groß ist.
Somit besteht weiterhin ein Bedarf an einer Anordnung zur Lösung eines
oder mehrerer der obengenannten Probleme.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Übertragungsladung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 zu schaffen, die sicherer arbeitet.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschrei
bung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten
Abbildungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht einer Detonationsübertragungsladung.
Fig. 2 ist eine Darstellung eines durch die Detonationsübertragungsladung
nach Fig. 1 gebildeten Projektils.
Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht einer Geberübertragungsladung und
einer Empfängerübertragungsladung des Standes der Technik.
Fig. 4 ist eine Darstellung eines Luftspalts zwischen einem Detonations
strang und einem Sprengstoff einer Übertragungsladung nach Fig. 1.
Fig. 5 ist eine Darstellung von durch eine Detonationsübertragungsladung
des Standes der Technik gebildeten Projektilen.
Fig. 6 ist eine Querschnittsansicht einer Detonationsübertragungsladung
des Standes der Technik.
Eine Sprengstoff-Detonationsübertragungsladung 50 gemäß den Fig. 1
und 2 kann Merkmale enthalten, die größere Luftspalte zwischen dem Strang und
der Übertragungsladung sowie zwischen den Übertragungsladungen als her
kömmliche Übertragungsladungen ermöglichen. Wie unten weiter beschrieben
wird, können diese Merkmale einen Mantel 52 der Übertragungsladung 50 ent
halten, der so konstruiert ist, daß er einen größeren Luftspalt zwischen den Über
tragungsladungen ermöglicht, während sie einen Sprengstoff 54 der Übertra
gungsladung 50 enthalten können, der, wie unten beschrieben wird, sowohl einen
größeren Luftspalt zwischen den Übertragungsladungen als auch zwischen Strang
und Übertragungsladung ermöglicht.
Insbesondere kann die Übertragungsladung 50 aus einem allgemein kreis
zylindrischen Mantel 52 ausgebildet sein, der ein geschlossenes gekrümmtes oder
vertieftes Ende 56 besitzt, das bei der Detonation eines Sprengstoffs 54 der
Übertragungsladung 50 ein Projektil 70 bildet (siehe Fig. 2). Das vertiefte Ende 56
des Mantels 52 steht im Gegensatz zu einer herkömmlichen Übertragungsladung
wie etwa zu der in Fig. 3 gezeigten Übertragungsladung 10 mit einem flachen ge
schlossenen Ende 24. Insbesondere zerbricht das flache Ende 24 nach der Deto
nation des Sprengstoffs typischerweise, wobei es, wie in Fig. 5 gezeigt ist, ein
"Schrotflintenmuster" aus mehreren Projektilen 74 erzeugt. Möglicherweise breiten
sich diese Projektile 74 über einen Luftspalt 68 zwischen den Übertragungsladun
gen nicht annähernd geradlinig aus, sondern entfernen sich auf dem Weg zur
Empfängerübertragungsladung 10b voneinander. Im Ergebnis ist die Wahrschein
lichkeit, daß eine ausreichende Anzahl von Projektilen 74 (wenn überhaupt) die
Empfängerübertragungsladung 10b trifft, um so kleiner, je größer die Spanne des
Luftspalts 68 ist.
Im Gegensatz zu dem flachen Ende 24 erzeugt das vertiefte Ende 56 des
Mantels 52 das Projektil 70, das größer als irgendeines der durch eine herkömmli
che Übertragungsladung erzeugten kleineren Projektile 74 ist. In einigen Ausfüh
rungsformen nimmt das Projektil 70 nach der Detonation des Sprengstoffs 54 eine
ausgedehnte und im wesentlichen flache Form an, wobei dieses Merkmal einen
ausreichenden Kontakt mit dem Empfängerbeschleuniger 65 ermöglicht, um des
sen Sprengstoff zur Detonation zu bringen. Anstatt in mehrere Projektile zu zer
brechen, die über einen großen Bereich verstreut werden, bleibt der Teil des
Mantels 52, der das vertiefte geschlossene Ende 56 bildet, nach der Detonation
des Sprengstoffs 54 somit im wesentlichen in einem Stück und fliegt im
wesentlichen geradlinig zu der Empfängerübertragungsladung 65, wobei es in der
Weise (in Form des Projektils 70) ausgebildet ist, daß ein maximaler Kontakt mit
der Empfängerübertragungsladung 65 erzielt wird. Aufgrund dieser Merkmaie
kann die Spanne des Luftspalts 68 größer als bei herkömmlichen
Übertragungsladungen sein.
Im vorliegenden Kontext kann der Ausdruck "vertieftes Ende" oder "ge
krümmtes Ende" allgemein ein Ende mit einer glatten Oberfläche oder ein stück
weise aus mehreren Oberflächen bestehendes Ende einschließen.
Das vertiefte Ende 56 kann allgemein konvex in bezug auf den in dem
Mantel 52 enthaltenen Sprengstoff 54 sein, wobei sich der Sprengstoff 54 neben
dem vertieften Ende 56 befindet. In ein offenes Ende 57 des Mantels 52 kann ein
Detonationsstrang 58 in der Weise eingesetzt werden, daß sich das Ende des
Detonationsstrangs 58 in der Nähe des Sprengstoffs 54 befindet. Wenn sich ein
Detonationszug entlang des Detonationsstrangs 58 bis zu dem Sprengstoff 54
ausbreitet, detoniert der Sprengstoff 54, wobei dieses Ereignis das vertiefte Ende
56 ablöst, um das Projektil 70 zu erzeugen. Das Projektil 70 fliegt über den Luft
spalt 68 und trifft die Empfängerübertragungsladung 65, die ihrerseits einen Deto
nationszug an einem weiteren an der Empfängerübertragungsladung 65 ange
brachten Detonationsstrang 66 auslöst.
Als Beispiel einer besonderen Konstruktion kann das vertiefte Ende 56 in
bezug auf den Sprengstoff 54 konvex sein und einen nahezu gleichförmigen
Krümmungsradius besitzen, der die Wölbung des vertieften Endes 56 definiert.
Der Mantel 52 kann ein allgemein kreisförmiges Zylinderrohr 53 mit einem vertief
ten Ende 56 enthalten, das ein Ende des Rohrs 53 verschließt, während er das
offene Ende 57 zur Aufnahme eines Endes des Detonationsstrangs 58 enthalten
kann. Der Sprengstoff 54 wird in der Nähe des geschlossenen Endes 54 in das
Rohr 53 gepackt. Um die Übertragungsladung 50 am Ende des Detonations
strangs 58 zu befestigen, wird das Ende des Detonationsstrangs 58 in das offene
Ende 57 des Rohrs 53 eingeführt, so daß es in der Nähe des Sprengstoffs 54 ruht.
Nach dem Einsetzen des Detonationsstrangs 58 können (z. B. mit einer Crimp
zange) in dem Mantel 52 mehrere Würgerillen 60 ausgebildet werden, um den
Detonationsstrang 58 an seiner Stelle zu befestigen.
Der Querschnittsdurchmesser des Rohrs 53 kann ungefähr 0,625 cm
betragen, während der Krümmungsradius des vertieften Endes 56 ungefähr 5 cm
betragen kann. Somit kann der Krümmungsradius des vertieften Endes 56 unge
fähr achtmal so groß wie der Querschnittsdurchmesser des Rohrs 53 sein. Der
Mantel 52 kann aus einem Metall (z. B. aus Aluminium) ausgebildet sein.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, kann die Empfängerübertragungsladung 65 ähn
lich wie die Geberübertragungsladung 50 konstruiert sein. Im Ergebnis dieser
Symmetrie können beide Übertragungsladungen als Geberübertragungsladung
verwendet werden, so daß die Geber- und die Empfängerübertragungsladung
kaum verwechselt werden können.
Der Sprengstoff 20 kann 2,2-4,4-6,6-Hexanitrostilben (im folgenden als
"HNS" bezeichnet) oder Cyclotetramethylentetranitramin (im folgenden als "HMX"
bezeichnet) sein. Außerdem können diese Sprengstoffe durch
2,2',2",4,4',4",6,6',6"-Nonanitroterphenyl (im folgenden als "NONA" bezeichnet)
"verschärft" sein.
Der Sprengstoff 54 kann primär aus NONA (z. B. aus 100% NONA)
bestehen, wobei diese Anordnung die zulässigen Spannen der Luftspalte zwi
schen Strang und Übertragungsladung sowie zwischen den Übertragungsladun
gen selbst dann erhöht, wenn die vertieften Enden 56 nicht verwendet werden. Die
primäre Verwendung von NONA zur Bildung des Sprengstoffs steht im Gegensatz
zu herkömmlichen Anordnungen, die eine kleine Menge NONA zum "Verschärfen"
eines anderen Sprengstoffs verwenden. Zum Beispiel zeigt Fig. 6 eine herkömmli
che Übertragungsladung 42, die einen kleinen Abschnitt 44 (im Vergleich zur
Gesamtmenge des verwendeten Sprengstoffs) NONA zwischen dem Ende eines
Detonationsstrangs 41 und einem größeren Abschnitt eines anderen Sprengstoffs
46 (z. B. HNS) sowie einen kleinen Abschnitt 48 NONA zwischen dem Sprengstoff
46 und einem geschlossenen flachen Ende 43 der Übertragungsladung 42 zeigt.
Somit ist jedes Ende des Sprengstoffs 46 mit NONA "verschärft".
Die primäre Verwendung von NONA in der Übertragungsladung 50 kann
gegenüber den obenbeschriebenen Sprengstoffkombinationen eine signifikante
Leistungsverbesserung schaffen. Zur Bewertung des durch die primäre Verwen
dung von NONA erzielten Leistungsgewinns wurden insbesondere zwei (unten
beschriebene) Tests durchgeführt, in denen als Sprengstoff 54 in der Übertra
gungsladung 50 ausschließlich NONA verwendet wurde. Diese Tests werden
unten mit Tests verglichen, die mit herkömmlichen Übertragungsladungen (wie
etwa mit der Übertragungsladung 10) durchgeführt werden, die als Sprengstoff
HMX, HNS und an beiden Enden mit NONA verschärftes HNS verwenden. Bei
diesen Tests hatte die Übertragungsladung eine Länge von etwa 3,48 cm und
einen Querschnittsdurchmesser von etwa 0,64 cm. Bei jedem Test wurden unge
fähr 600 mg Sprengstoff in der Übertragungsladung verwendet.
In einem Test wurde ein 50%-Zündspalt zwischen Strang und Übertra
gungsladung, d. h. ein Luftspalt zwischen Strang und Übertragungsladung, bei
dem die Detonation in 50% der Fälle erfolgreich ist, gemessen. Bei Verwendung
von HNS als Sprengstoff in der herkömmlichen Übertragungsladung wurde der
50%-Zündspalt zwischen Strang und Übertragungsladung zu ungefähr 0,27 cm
bestimmt. Bei Verwendung von mit NONA verschärftem HNS als Sprengstoff in
der herkömmlichen Übertragungsladung wurde der 50%-Zündspalt zwischen
Strang und Übertragungsladung zu ungefähr 0,39 cm bestimmt. Eine signifikante
Verbesserung wurde jedoch beobachtet, wenn als Sprengstoff in der Übertra
gungsladung 50 ausschließlich NONA verwendet wurde, wobei der 50%-Zünd
spalt zwischen Strang und Übertragungsladung zu ungefähr 1,05 cm bestimmt
wurde.
In einem weiterer Test wurde ein 50%-Zündspalt zwischen den Übertra
gungsladungen, d. h. ein Luftspalt zwischen den Übertragungsladungen, bei dem
die Detonation in 50% der Fälle erfolgreich ist, gemessen. Bei Verwendung von
HNS in der herkömmlichen Übertragungsladung wurde der 50%-Zündspalt zwi
schen den Übertragungsladungen zu ungefähr 6,35 cm bestimmt. Bei Verwen
dung von HMX in der herkömmlichen Übertragungsladung wurde der 50%-Zünd
spalt zwischen den Übertragungsladungen zu ungefähr 12,7 cm bestimmt. Bei
Verwendung von mit NONA verschärftem HNS in der herkömmlichen Übertra
gungsladung wurde der 50%-Zündspalt zwischen den Übertragungsladungen zu
ungefähr 7,6 cm bestimmt. Eine signifikante Verbesserung wurde jedoch mit der
Übertragungsladung 50 mit dem vertieften Ende 56 erzielt, die ausschließlich
NONA enthielt, wobei der 50%-Zündspalt zwischen den Übertragungsladungen
zu ungefähr 15,24 cm-25,4 cm bestimmt wurde.
Der Sprengstoff 54 kann aus ungefähr 100% NONA bestehen, wobei
dieser Prozentsatz bei der Übertragungsladung 50 in den obenbeschriebenen
Tests verwendet wurde. Es sind jedoch andere Ausführungsformen möglich. Zum
Beispiel kann der Sprengstoff 54 in anderen Ausführungsformen je nach der be
sonderen Ausführungsform ungefähr 50 Gew.-% oder mehr NONA, ungefähr
60 Gew.-% oder mehr NONA, ungefähr 70 Gew.-% oder mehr NONA, ungefähr
80 Gew.-% oder mehr NONA oder ungefähr 90 Gew.-% oder mehr NONA enthal
ten.
Claims (16)
1. Übertragungsladung (50) zum Verzögern eines Detonationszugs von
einem Detonationsstrang (58) zu einer anderen Übertragungsladung (65), mit
einem Sprengstoff (54) und einem Mantel (53), der den Sprengstoff (54) enthält,
wobei der Mantel (53) ein offenes Ende (57) zur Aufnahme eines Endes des De
tonationsstrangs (58) und ein vertieftes geschlossenes Ende (56) enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß das geschlossene Ende ein Projektil (70) bildet, das bei der
Detonation des Sprengstoffs (54) die andere Übertragungsladung (65) trifft.
2. Übertragungsladung (50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das geschlossene Ende (56) in bezug auf den Sprengstoff (54) allgemein
konvex ist.
3. Übertragungsladung (50) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (53) in der Nähe des geschlossenen Endes (56) einen allgemei
nen Querschnittsdurchmesser besitzt, während der Krümmungsradius der Wöl
bung des Mantels (53) vor der Detonation des Sprengstoffs (54) ungefähr das
Achtfache des Querschnittsdurchmessers beträgt.
4. Übertragungsladung (50) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsradius ungefähr 5 cm beträgt.
5. Übertragungsladung (50) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnittsdurchmesser ungefähr 0,64 cm beträgt.
6. Übertragungsladung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das geschlossene Ende (56) so geformt ist, daß das Projektil
(70) nach der Detonation des Sprengstoffs (54) angenähert flach wird.
7. Übertragungsladung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das geschlossene Ende (56) aus einem Materialstück aus
gebildet und so geformt ist, daß ein wesentliches Zerfallen des Stücks bei der
Detonation des Sprengstoffs (54) verhindert wird.
8. Übertragungsladung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Materialstück das geschlossene Ende bildet und das
Projektil (70) nahezu das gesamte Stück enthält.
9. Übertragungsladung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mantel (53) ein Material enthält, das einen Kreiszylinder
bildet, und so geformt ist, daß das vertiefte geschlossene Ende ausgebildet wird.
10. Übertragungsladung (50) zum Verzögern eines Detonationszugs von
einem Detonationsstrang (58) zu einer anderen Übertragungsladung (65), wobei
die Übertragungsladung (50) im wesentlichen
einen Mantel (53), der ein Ende des Detonationsstrangs (58) aufnimmt, und
einen Sprengstoff (54) umfaßt, der als Reaktion auf den Detonationszug detoniert, wobei er wenigstens ungefähr 50 Gew.-% NONA enthält, um aus dem Mantel wenigstens ein Projektil (70) auszubilden, das bei der Detonation des Sprengstoffs (54) die andere Übertragungsladung (65) trifft, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
einen Mantel (53), der ein Ende des Detonationsstrangs (58) aufnimmt, und
einen Sprengstoff (54) umfaßt, der als Reaktion auf den Detonationszug detoniert, wobei er wenigstens ungefähr 50 Gew.-% NONA enthält, um aus dem Mantel wenigstens ein Projektil (70) auszubilden, das bei der Detonation des Sprengstoffs (54) die andere Übertragungsladung (65) trifft, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Übertragungsladung (50) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprengstoff (54) wenigstens ungefähr 60 Gew.-% NONA enthält.
12. Übertragungsladung (50) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprengstoff (54) wenigstens ungefähr 70 Gew.-% NONA enthält.
13. Übertragungsladung (50) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprengstoff (54) wenigstens ungefähr 80 Gew.-% NONA enthält.
14. Übertragungsladung (50) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprengstoff (54) wenigstens ungefähr 90 Gew.-% NONA enthält.
15. Übertragungsladung (50) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprengstoff (54) wenigstens ungefähr 100 Gew.-% NONA enthält.
16. Verfahren zum Verzögern eines Detonationszugs von einem Detonati
onsstrang (58) zu einer Übertragungsladung (65), insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 15, umfassend:
Anordnen eines Sprengstoffs (54) in einem Mantel (53); und
Ausbilden eines vertieften geschlossenen Endes (56) in dem Mantel (53) zum Ausbilden eines Projektils (70), das bei der Detonation des Sprengstoffs (54) die Übertragungsladung (65) trifft.
Anordnen eines Sprengstoffs (54) in einem Mantel (53); und
Ausbilden eines vertieften geschlossenen Endes (56) in dem Mantel (53) zum Ausbilden eines Projektils (70), das bei der Detonation des Sprengstoffs (54) die Übertragungsladung (65) trifft.
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