DE32044C - Verschlufs für Beinkleider - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.

F. PODUSCHKA in WIEN. Verschlufs für Beinkleider.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. November 1884 ab.

Dieser Verschlufs für Hosen hat den Zweck, als Ersatz für^ das Knöpfen zu dienen.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt die Vorderansicht dieses neuen Hosenschliefsers dar, Fig. 2 zeigt die Seitenansicht,

Fig. 3 die Stirnansicht,

Fig. 4 einen Durchschnitt nach I-II,

Fig. 5 das Profil eines Schiebers, und

Fig. 6 dessen untere Ansicht.

In Fig. ι und 2 bezeichnen c c die Leitriemen, welche entweder aus Rind - oder gutem Pferdeleder gleichmäfsig geschnitten, mit einem Lederhobel abgestreift und schliefslich auf Schaflederbänder d von beliebiger Farbe angenäht werden. Auf den Leitriemen c c sind vier Stück aus Messing- oder ähnlichem Blech gefertigte Schieber e¹ e² e³ e⁴, Fig. 1, 2 und 6 angebracht.

Der obere und untere Schieber e^l und e⁴, Fig. ι und 2, ist mit je einem angelötheten Metallknopf/ versehen, welche zum Angriff beim Auf- und Niederschieben der Schieber e dienen; alle vier Schieber sind jedoch hinter den aus Schaf leder gefertigten Streifen d mit einem Wollbändchen h verbunden, um bei geschlossener Hose in stets gleicher Entfernung von einander gehalten zu werden, in welchem Falle dieser beschriebene Verschlufs die Knöpfe der Hose ersetzt.

Auf die vordere Seite der beiden mittleren Schieber e² e³ ist je ein geprefstes Metallplättchen aufgelöthet, mit der Bestimmung, das Auseinanderziehen der Schieber bei seitlich wirkendem Zuge zu verhindern.

In der Stirnansicht, Fig. 3, ist an der Rückseite des Schiebers e ^J in dem durch das Biegen der Klammern entstandenen Schlitze ein Querstrich h inmitten des ersteren ersichtlich. Dieser stellt das Profil des eingeschobenen, und dann mittelst einer passenden Zange in den vier äufseren Ecken eingeklemmten WöUbändchens h dar, Fig. 2, woselbst es durch alle Rückschlitze der vier Schieber läuft und die fixe Entfernung der Schieber von einander bezweckt.

An einem Gummibande /, welches auf dem an der Hose befestigten Kopfe in hängt, ist die Oese k angebracht, in welche der obere Knopf/ der Schliefse e¹ eingehängt wird, um ein selbstthätiges Oeffnen des Hosenverschlusses zu verhüten.

In Fig. ι sind am oberen Ende dieser Schliefse noch gewöhnliche Metallheftstifte η η ersichtlich gemacht, welche in die durchlochten Leitriemen c c eingesteckt und von rückwärts einfach umgebogen werden, sie dienen zum Fixiren der Stellung des oberen Schiebers e¹. Die Leitriemen cc, Fig. 1 und 2, sind unten nach zwei Seiten zugeschrägt, um das Aufziehen der Schieber, sobald erstere an der Hose angenäht sind, zu erleichtern. Beim Oeffnen der Hose wird der untere Schieber e⁴ einfach hinaufgeschoben, worauf sich die beiden Lederstreifen mit den an den letzteren aufgenähten Leitriemen aus einander ziehen lassen und behufs Schliefsens der Hose schiebt man den

untersten Schieber e⁴ wieder herunter. Beim Entkleiden der Hose hängt man den Knopf/ des oberen Schiebers e¹ aus der Oese k und schiebt die Schieber herunter.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Ein Verschlufs für Beinkleider, bei welchem das Oeffnen und Schliefsen des Schlitzes mittelst Schieber (e) bewirkt wird, die, durch ein Band (h) verbunden, auf zu beiden Seiten des Schlitzes angebrachten Leitriemen (c) oder Leitspiralen aus Metalldraht gleiten und deren oberster (e ¹J festgehalten wird, um ein selbstthätiges Oeffnen des Verschlusses zu verhüten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen..