DE19146C

DE19146C - Neuerungen an Schnürverschlüssen

Info

Publication number: DE19146C
Application number: DENDAT19146D
Authority: DE
Original assignee: j. S. MC. GlEHAN und M. WERTHEIMER in Jersey, V. St. v. N.-A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.

(V. S. A.).

Neuerungen an Schnürverschlüssen. Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. October 1881 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an Schnürverschlüssen für Handschuhe, Corsets, Stiefel etc. und hat zum Gegenstand eine Art Knöpfe, welche, wie z. B. bei Handschuhen, an dem Saum oder umgelegten Rand längs den Kanten des Schlitzes am Handgelenk so befestigt werden, dafs nur ein Theil ihres Halses und der Kopf sichtbar bleiben.

Es empfiehlt sich, den Kopf jedes Knopfes halbkreisförmig zu machen, damit, wenn die beiden zu verschliefsenden Kanten durch das unten zu beschreibende Schnürverfahren zusammengebracht werden, je zwei sich gegenüberstehende Knöpfe mit einander einen Knopf mit rundem oder halbkreisförmigen Kopf bilden.

Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht:

Fig. ι einen theilweise verschlossenen Handschuh, welcher mit den neuen Knöpfen versehen ist und die Art und Weise ihrer Anwendung erkennen läfst;

Fig. 2 ein Metallplättchen, welches so zugeschnitten oder gestanzt ist, dafs es durch einfaches Biegen in die Form des fertigen Knopfes gebracht werden kann;

Fig. 3 die Gestalt des Knopfes vor seiner Befestigung an dem Stoff;

Fig. 4 ein Stückchen von einem Handschuh mit daran befestigtem Knopf im Querschnitt.

Die Fabrikation des Knopfes ist folgende:

Man stanzt zunächst aus einer Blechtafel das Plättchen A, Fig. 2, aus, versieht dasselbe in der Mitte mit einem winkelförmigen Schnitt und am breiten Ende mit einem Loch f. Von diesem Plättchen biegt man zunächst die mit c und d bezeichneten Theile aufwärts, so dafs sie bezw. den Kopf und den Hals des Knopfes bilden. Hierauf biegt man das durch den winkelförmigen Schnitt entstandene Züngelchen e aufwärts und auch das Ende i des ausgestanzten Plättchens und hat nun den Knopf, Fig. 3, erhalten. Derselbe ist dann fertig zur Befestigung an dem zu verschliefsenden Gegenstand, und zwar geschieht die Befestigung in der Weise, dafs der zur Bildung des Saumes nach unten umgelegte Rand des Stoffes zwischen den Körper A des Knopfes und das umgebogene Ende i gebracht und durch Niederpressen dieses Endes festgeklemmt wird. Eine Folge hiervon ist, dafs das Züngelchen e das Material durchdringt und durch die Oeffnung f tritt, worauf dann die Spitze desselben sich auf i niederlegt und den Knopf sicher in Position hält.

Natürlich ist es nicht unbedingt nothwendig, die Köpfe der Knöpfe halbrund zu machen, wenngleich diese Form die praktischste ist und es gestattet, durch Gegenüberstellung je zweier Knöpfe beim Schnüren aus jedem Paar einen einzelnen Knopf zu bilden, wie klar aus Fig. 1 ersichtlich.

Die Art und Weise des Schnürens ergiebt sich auch aus Fig. 1. Die Schnur ist mit ihrem einen Ende in dem unteren Theil des Handschuhschlitzes befestigt und wird zunächst um

den ersten, darauf um den gegenüberstehenden Knopf geführt und zurück zu dem ersten und so fort zu den folgenden Knöpfen, so dafs sie sich in einer Schlinge um jedes Paar Knöpfe legt und schliefslich, nachdem der Schlitz geschlossen, durch einen Knoten oder sonstwie befestigt werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Als Neuerung an Schnürverschlüssen ein Knopf mit hakenförmigem Kopf c, flachem Körper, Züngelchen e und Endstück i, welches letztere mit einem Loch versehen ist, um bei dem Act des Befestigens das durch den Stoff gedrungene Züngelchen aufnehmen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.