DE22171C - Federnder Knopf für Gamaschen, Schuhwerk, Handschuhe, Corsets u. drgl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. October 1882 ab.

Das Metall wird, wie in Fig. 1 und 1 a dargestellt, ausgestanzt. Jedes dieser Stücke A besteht aus einer Halbkugel α und einem Schenkel a¹, dessen Seiten bis auf ungefähr die Hälfte der Länge parallel laufen. Die andere Hälfte #² läuft in eine Spitze aus. a³ ist ein im Theil a¹ angebrachtes Nietloch.

Fig. 2 stellt einen dieser Theile im Profil dar, woraus zu ersehen ist, dafs der halbkugelige Theil α am unteren Theil mit einer abgerundeten Rippe oder Vorsprung a^l versehen ist. Zwei solcher Theile A sind erforderlich, um eine Befestigung zu bilden. Ein Metallblech B, Fig. 3 und 4, wird nun ausgestanzt, um die beiden Theile A zu halten. Die Platte B ist mit einem viereckigen Loch b in der Mitte und zwei Nietlöchern b¹ b¹ an den Enden versehen.

Die Schenkel der beiden Theile A werden durch die viereckige Oeffnung der Platte B geschoben, so dafs die Obertheile α α einen gespaltenen Knopf bilden. Die Schenkel a¹ a¹ werden so rechtwinklig nach oben gebogen, dafs die Nietlöcher,«³«³ derselben mit den Nietlöchern b¹ b¹ übereinstimmen. Die umgebogenen Schenkel der Theile A A werden nun bei P P, Fig. 5, mit der Platte B vernietet und die zugespitzten Enden «² «² nach unten gebogen. Die Befestigung ist nun zum Anbringen fertig. Im schlimmsten Falle ist es nur nothwendig, ein kleines Loch im Gegenstand herzustellen, in welches die Spitzen <z²«² eingeführt werden. Die Enden a"' a² werden nun nach oben und nach innen gebogen, wie in Fig. 6 dargestellt, und an den Stoff C gedrückt.

Ist das Material C nicht stark genug, um die zugespitzten Enden «² «² zu halten, ohne zu zerreifsen, so wird eine Deckplatte D, Fig. 7, angewendet.

Diese ist mit zwei Schlitzen d d zur Aufnahme der Spitzen «² «² versehen, und werden die Spitzen vor dem Hochbiegen durch die Oeffnung der Platte D geführt, d¹ d¹ sind vertiefte, eingedrückte Stellen, in welche die hochgebogenen Spitzen «²«^s so passen, dafs sie glatt mit der unteren Fläche der Platte D zu liegen kommen, Fig. 8. Am anderen Theil des zu befestigenden Gegenstandes wird eine einfache Oese oder durchlochte Platte E befestigt. Diese Oese wird nun über den getheilten Kopf α α geschoben, drückt die Halbkugeln an einander und schneppert bis unter den abgerundeten Rand bezw. den Vorsprung a^l (s. Fig. 9). Durch dies Verfahren zur Herstellung der federnden Befestigungen erziele ich grofse Dauerhaftigkeit der einzelrien Theile.

Um die Wirksamkeit und Kraft der so gebildeten Feder aufrecht zu erhalten, ziehe ich es vor, während der Fabrikation ein rundes oder ovales Stück Kautschuk F oder ein anderes elastisches Material in die Kugel α α einzuführen, wie durch die punktirten Linien in Fig. 5, 6 und 9 ersichtlich wird. Die beiden Theile A A können hochgebogen und auf der ungeschlitzten Vorderplatte B vernietet werden, wie Fig. 10 zeigt. Diese Methode der Construction ist kräftiger, sieht jedoch nicht so gut aus, eignet sich aber vorzüglich für schwere Stiefel, Gamaschen etc.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Die Anordnung eines federnden Knopfes für Gamaschen, Schuhwerk, Corsets und andere Gegenstände, bestehend aus zwei federnden Metallstücken A A mit halbrunden Köpfen α α und Vorsprüngen β⁴ «⁴, wobei diese Metalltheile A A auf einem Trageblech B vernietet und mit zugespitzten Enden «² β² versehen sind, um das Material, auf welchem die Befestigung angebracht werden soll, zu durchschneiden ohne vorheriges Durchlochen, in Verbindung mit einer Oese oder durchlochten Platte E mit Oeffnung von entsprechendem Durchmesser.
2. 2. Die Anordnung der Deckplatte D, welche mit Durchlochungen und vertieften Stellen so versehen ist, dafs die Spitzen a¹ a² nach dem Umbiegen glatt mit der Oberfläche der Platte liegen, in Verbindung mit der unter i. angegebenen Anordnung der Theile A B α α? «⁴ und der Oese oder durchlochten Platte E.

   Die Anordnung des aus zwei Theilen bestehenden Knopfes a, welcher mit einer Kugel oder einem passenden Stück Kautschuk oder anderem elastischen Material F ausgefüllt ist, in Verbindung mit der Oese oder durchlochten Platte E, der hinteren Platte D und den Vorsprüngen «⁴ α⁴ am unteren Theile des Knopfes a, wobei die Schenkel a¹ auf der Vorderplatte vernietet sind und die Spitzen «² so rechtwinklig nach unten gebogen werden, dafs sie auf Gegenständen aus Leder oder anderem Material ohne vorheriges Durchlochen befestigt werden können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   berlin; gedruckt in der keichsdruckerei.